Erfahrungsbericht AVID S3L - gibts das denn?

  • billbo


    lass mich raten: Das war die Truppe die in der Zeche die Netzwerkprobleme hatte und einen "stringenten" Tonfall hatte!?!?!
    :D:D



    @all
    Nachdem ich mich nun ein wenig damit beschäftigt habe komme ich ebenfalls zu dem Entschluss dass ich mit diesen Oberflächen nicht arbeiten will und werde, bischen mehr direkten Zugriff hätte ich gerne schon...


    LG peter

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

  • Zitat von "Teddytaste"

    ...@all
    Nachdem ich mich nun ein wenig damit beschäftigt habe komme ich ebenfalls zu dem Entschluss dass ich mit diesen Oberflächen nicht arbeiten will und werde, bischen mehr direkten Zugriff hätte ich gerne schon...


    LG peter


    Für Musik geht es mir genau so. Ich könnte mir allerdings eine kleine Theatershow damit vorstellen. So 10-12 Kanäle, alles durchgeprobt, kaum Überraschungen... Obwohl das ja dann auch mit einem 01V96 läuft, welches noch platzsparender ist. Also unter dem Strich geht das Konzept "kleine Oberfläche für wenn man wenig Platz hat" nicht auf.

  • Ok, ich hab ja gesagt es gibt von mir einen Erfahrungsbericht - nach einigen Wochen mit dem S3L trau ich mir das jetzt zu.


    Bei so einer Systemumstellung (komme von einer Ilive) gibt es ja immer viel zu bedenken - wobe man mmer erst mit der Zeit draufkommt, dass man das eine oder andere übersehen hat. Ich habe also folgendes Setup:
    Surface in einem Case mit kleinem (10cm) Kabelfach und rechts etwas Platz für die maus. Im Kabelfach habe ich das Netzteil verbaut - das ist ja nicht gerade klein - hat aber gut Platz und stört nicht weiter.
    Geplant hätte ich eigentlich auch einen fest verbauten Monitorständer, aber da was passendes zu finden ist ja garnich einfach. Hier habe ich also noch nix gefunden.
    Das Case ist alleine sehr gut tragbar und nicht recht schwer.
    Engine (also das "Brain") habe ich in einem 4HE Shockmount Case verbaut - dort habe ich auch einen Router und einen MacMini (zum Recorden) verbaut.
    Die beiden Stagebox habe ich jeweils in einem eigenem Case - eins platziere ich links und eins rechts von der Bühne - so halte ich das kreuz und quer Verkabeln der Signalquellen in Grenzen.
    Als CAT Kabel habe ich ein 70m Belden 1303E CAT6 Kabel gekauft - ist etwas dicker als mein altes Klotz, aber macht einen sehr robusten Eindruck und funktioniert einwandfrei.


    Ich habe also erstmal die enthaltenen Plugins auf dem Ilok aktuviert (ebenso das Protools auf dem zweiten Ilok) - den Ilok mit den PlugIn Lizenzen kann man übriegens in die Engine einbauen - quasi unverlierbar - sehr schön.
    Das ganze im Lager aufgebaut, verkabelt - eingeschalten - und schon upgedatet...
    Da die Version 4.1.3 gerade frisch rausgekommen ist, habe ich dann also das Update aufgespielt - hat ca. 10 Minuten gedauert und alles war auf dem aktuellen Stand.
    Die Neuerungen der 4.1.3 beinhalten ja u.a. den Ausbau auf 40 PlugIn Slots - auch hat man ab sofort Lizenzen für ne ganze Menge PlugIns - sollte sich also doch für jeden Geschmack
    was finden lassen. Zumal unterstützt man mit der 4.1.3 auch die AAX DSP PlugIns von Sonnox, McDSP und Crane Song - hier tut sich also auch was bzgl. der Unterstützung. Schade halt, dass Waves sich nach wie vor
    sträubt hier kompatibel zu werden.
    Vor ein paar Tagen kam ja die Ankündigung der Venus Version 4.5 mit vielen coolen Neuigkeiten - u.a. stellen sie das aBetriebsystem auf eine 64bit Version um und so sollen anscheinend alle AAX-DSP PlugIns funktionieren, nicht nur die speziell angepassten. Auch der Custom Layer, Group und VCA Spill kommen endlich. Hier kann man das alles nachlesen: http://www.avidblogs.com/live-…-avid-venue-software-4-5/


    Im Detail: super finde ich die Venue Software - das war mit ein Grund warum ich mich für das S3L und gegen das Digico entschieden habe. Intuitiv zu bedienen und wirklich leicht verständlich. Auch die Möglichkeit über einen angeschlossenen USB Stick Musik abspielen zu können ist eine Kleinigkeit, aber nach einiger Zeit nicht mehr wegzudenken. Kein IPod mehr. Von der Mitschnittmöglichkeit auf USB red ich jetzt mal nicht. Kennt man vom LS9 auch schon.
    Eine tolle Sache sind die Actions - also auf einen Tastendruck oder Fader Bewegung o.ä. eine voreingestellte Aktion starten zu lassen. (reicht vom simplen Tap Delay bis zum automatischem starten von Pausenmusik wenn man den Fader des Kanals der Pausenmusik hoch zieht und das stoppen der Musik wenn man den Fader wieder runter zieht.) Das sind nur Kleinigkeiten - diese kann man recht komplex programmieren - hab ich mich aber noch nicht so ins Detail eingearbeitet.
    Ich habe das System auch ohne Surface in Verwendung - via Wlan und Tablet greife ich dazu per VNC auf die Engine zu und habe hier die komplette Venus Oberfläche im Zugriff. Das ist jetzt ein Vor und ein Nachteil: Vorteil - kein Programm mehr das ewig zum starten braucht (ich sag nur Ilive Editor); Nachteil - kein eigenes Programm (ist halt nicht ganz so komfortabel zu bedienen per Tablet und Stift, aber nach etwas Eingewöhnung gehts auch einfach von der Hand.
    Auch das Erstellen einer "info" Datei über das ganze System inkl. Plugins, Patching etc. auf Knopfdruck ist super - so hat man stets eine Patchliste und die Systemübersicht zur Hand. Das hab ich oft vermisst!


    PlugIns: es funktionieren ja die AAX DSP Plugins - da hats ja seit dem 4.1.3 eine Massive Aufstockung (gratis) seitens David gegeben. Auch Sonnox, McDSP und Crane Song unterstützen jetzt das S3L. ich habe mir z.b. den McDSP AE400 gekauft. Ist ein dynamischer Equalizer. Eines meiner neuen Lieblings PlugIns.
    Was mich etwas stört ist das limitierte DSP "sharing" also es z.b. der Revibe belegt 50%eines DSPs und lässt aber sonst kein anderes PlugIn drauf laufen. Wenn man bedenkt, dass man derzeit nur 4DSPs zur Verfügung hat, könnte es vlt. eng werden. (mir wurde gesagt, dass hier DSP Leistung zurückgehalten wird und mit einem späterem Zeitpunkt freigeschaltet wird). Aber das klingt vlt. jetzt problematischer als es ist, ich hab ca. 30 PlugIns laufen und immer noch einen halben DSP frei. Man mus halt schauen wie man sich das einteilt, aber z.b. bei einem Waves Soundgrid Server ist das ja auch. nichts anderes....


    Engine: gibts nicht viel zu sagen. Ausser das es von Haus aus sehr laut ist. Es gibt aber ein Umbau Set bzw Lüfter auf Empfehlung und Umbauanleitung.
    Also im total stillen sehr gut hörbar. Im Rack montiert und mit Publikum ists kein Problem mehr.


    Stageboxen: Nun - haben ein etwas merkwürdiges Format - 4HE mir recht verschwenderischen Platz bei den Rackohren, aber kein Problem finde ich.
    Toll ist, dass man den Stageboxen per Software eine ID vergibt die ist dann immer gleich - egal in welcher Reihenfolge sie verkabelt werden.
    Was man aber sagen mus:sie klingen sehr gut. Meine Musiker haben mir auch gleich bestätigt, dassihr InEar Sound noch nie so gut war. Alles klingt irgendwie "musikalischer" "angenehmer" und "fetter" um es mit ihren Worten zu sagen. Da war ich sehr überrascht, weil diese Aussagen gleich beim ersten Gig kamen.


    Surface: der am größten kritisierteste Teil des Systems was ich so mitbekommen. Grundsätzlich mus man sagen, dass sie sehr wertig gebaut ist. Obwohl sie so klein und leicht ist, wirkt sie nicht billig. Die Potis sind super griffig und nicht zu leichtgängig.
    Was im CH Anfangs etwas verwirrte war das die Surface und die Software haben rein optisch mal garnix miteinander zu tun haben. Das war etwas merkwürdig Anfangs.
    Alle Funktionen der Software sind aber da und nach kurzer Einarbeitungszeit weiß man wo das optische der Software auf der Hardware zu finden ist.
    Mir gehts zwar immer noch so, dass ich noch ein paar Nachdenkmomente brauche bei nicht oft verwendeten Dingen, aber ich glaube nach nochmal ein paar Wochen beherrscht man das alles im Schlaf. Es ist halt alles sehr komprimiert - sehr viele Regler und Möglichkeiten auf engstem Raum.
    Was momentan noch etwas nervt ist die Layerschalterei weil es ja (noch) keinen Custom Mayer gibt (da war ich von der Ilive ja sehr verwöhnt) - aber gut, das kommt ja in kürze.
    Was mir auch fehlt ist, dass die Layertasten keine LCDs haben wo drauf steht was drinnen ist. So muß halt der Labeller herhalten. Aber gut, man kann nicht alles haben.


    Also es ist sicher kein System, dass man auf ein Festival mitnehmen möchte wo mehrere Fremdmischer damit arbeiten sollen - dafür ists auch nicht gedacht. Aber für eine Tour mit fester Band ist das Teil ideal - schnelle Aufbauzeit, super Sound, sehr platzsparend und extrem flexibel. Man muß halt eine gewissen Einarbeitungszeit in Kauf nehmen, aber ich glaube, das ist bei vielen anderen Pulten (außer vlt. Ilive und Yamaha) gleich.


    Ich könnte mal meine Pros und Cons zusammenfassen:


    Cons:
    - kein Custom Layer (kommt aber noch)
    - nicht so einfache Bedienbarkeit mit Tablet und Stift (u.a. kein Tap Taster in Software vorhanden)
    - "spartanische Schnittstellen" auf den Stageboxen (kein Midi Eingang, oder keine Möglichkeit ein Netzwerk zu Tunneln)
    - keine Waves Plug Ins, da AAX DSP
    - verbesserungswürdiges DSP Sharing der PlugIns
    - Recording mit AVB nur mit Mac möglich. Kein Windiws. unterstützt derzeit AVB anscheinend.
    - fehlende Channel Delays


    Pros:
    - Sound (definitiv hörbarere Unterschied zu meiner Ilive)
    - Recording und Virtueller Soundcheck über Ethernetkabel und ProTools via Venue Link super einfach und stabil.
    - klein, handlich und leicht (64 Kanäle in so einem Paket!!! :shock: )
    - alles in einem Package - man braucht keinen extra PC oder sonst was zur Bedienung bzw. für die PlugIns.
    - offene Schnittstelle (AVB - bin gespannt was da noch kommt)
    - flexibles Routing - alles geht Überfall hin
    - Möglichkeit ohne Surface ohne Funktionseinbußen zu mischen.
    - Stereokanäle konfigurieren - ohne umständliches umkonfigurieren der DSPs möglich.
    - fast beliebig mit PlugIns erweiterbar
    - Entwicklung steht noch ganz am Anfang


    Nun das waren mal so meine ersten Eindrücke und meine Meinung. Hoffe es ist verständlich geschrieben. Ich werde es noch erweitern wenn mir noch das einfällt bzw. wenn ichs nochmal Durchlass und merke welchen Semmel ich geschrieben habe... :D
    Aja, bei Fragen - bitte fragen.

    2 Mal editiert, zuletzt von voetter1 ()

  • Dazu noch ein paar Fragen:
    hast du die Stabilität des Systems mal auf die Probe gestellt?
    Also wildes rumdrücken, abziehen des iLok oder andere Dinge?
    Kriegt man es aus der Ruhe? Oder spielt es weiter "egal" was ich mache?


    Was hast du für Jobs damit gemacht? Nur Konzerte? Verschiedene Bands?


    Wie hoch war der "UPS falscher fader/Knopf" Faktor im Vergleich zu anderen von dir verwendeten Systemen?


    Danke schon mal für deinen Bericht.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Also wildes rumrücken hab ich nicht probiert, eher normales verschieben verrücken etc.
    Aber Stagebox abziehen - Surface abschalten - wieder einschalten etc. ist dem System egal.
    Spielt weiter - egal was du abschaltest oder welches Kabel man zieht (bis auf die Engine natürlich).
    Du bekommst eine Meldung am Screen, dass eine Stagebox oder die Surface weg war, aber das wars auch schon.


    Bisher nur Konzerte - keine verschiedenen Bands an einem Abend.


    Ups falscher Knopf ist mir hin und wieder passiert - aber wenn ich ehrlich bin nicht öfter als am Anfang bei jedem anderem System.
    Was öfter war ist das: wo muß ich jetzt drücken - wie gesagt - diese kurzen Nachdenkpausen hatte ich schon des öfteren - allerdings eher bei nicht so oft verwendeten Dingen wie Aux on Fader. Aber das hat sich nach 3 Gigs damit gelegt.
    Mittlerweile gehts recht flott von der Hand.

  • So, ich hatte jetzt auch mal das Vergnügen, kleines Stadtfest wo eigentlich kein Monitorplatz vorgesehen war und bei dem auch mal was schief gehen darf (aber nicht passiert ist), eine ideale Spielwiese :)


    Ich hatte ja schon bei der Roadshow daran gespielt, und meine Erfahrungen dazu in dem anderen S3L Thread beschrieben (http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=25&t=87609). Vieles hat sich bestätigt sowohl positives als auch negatives, einiges ist schon verbessert worden bzw. kommt jetzt mit dem 4.5er Update.


    Aufbau, anschluß, inbetriebnahme: geht fix, wenn man sich sein passendes Case zusammengestellt hat und einiges bereits fertig verkabelt ist (Tastatur, Trackball u. Monitor z.B.)
    Haptik, mechanische Wertigkeit: Das Ding macht einen Robusten eindruck sowohl was die oberfläche angeht als auch die Engine. Lediglich der Poti für den Kopfhörer ist verbesserungswürdig, der war bei meinem Testsystem leider deffekt und drehte durch, nach ganz laut kam also erstmal sehr leise, das hat etwas genervt.


    Ergonomie: die von Billbo kritisierten schwarzen knöpfe auf schwarzem grund sind in der Praixis mit dem Pult nicht so tragisch, einige braucht man je nach Arbeitsweise so gut wie nie (sel. taster im kanal kann mit der Solo taste verknüpft werden), bei den oberen reihen gibt es die optische Rückmeldung ja über das Display darüber. Dabei sollte man beim Case darauf achten einen etwas steileren winkel für den Einbau zu wählen sonst ist das Poti immer im weg um das Display zu sehen.
    Ich hatte verschiedene Bands mit max 28 Inputs mußte also nicht all zu viel umschalten, eine Show mit mehr als 32 inputs, also mehr als zwei Layer würde ich nur bei einer bekannten und festen konfiguration wollen. Dank User Fader und Spill sollte das aber auch funktionieren.


    Größe/Gewicht: Alles zusammen mit Cases, Monitoren und zubehr ist sicher nicht das kompakteste System was es gibt, da es aber einzeln verpackt ist und man somit einfluß hat was jetzt wichtiger ist, aufbauzeit oder gewicht der cases, kann ich für mich feststellen: eine M7iLive kann ich nicht alleine in ein Auto legen, dieses System schon.


    Sound: ich habe nur monitormix gemacht und zuhause etwas mit aufgenommenen Spuren gespielt, ich nenne es mal positiv unaufällig, Hall und andere effekte sind ja durch Plugins zu verbessern, aber schon in der Grundaustatung ziemlich gut.


    Preis: ich finde nach wie vor das der Preis zu hoch gegriffen ist, mit Zubehör ist das wirklich kein schnäppchen.


    ein paar kleine Minuspunkte hat das ganze aber:
    -iPad Steuerung nur rudimentär per VNC möglich, keine dezidierte APP, lasse ich den finger am iPad los springen die werte, das darf nicht sein.
    -Kopfhörer Buchse: wer kommt auf die Idee diese direkt neben dem Power schalter zu montieren? Das müßte man in einem Case umbauen
    -Plugins/iLok: ich hatte zur Kontrolle der Uhrzeiten die Systemuhr verstellt weil sie nicht richtig ging, das deaktivierte natürlich einige Plugins, ist zwar ein Andwenderfehler aber schon etwas was man bei pulten mit externen Plugins bedenken muß.


    Als mitreisender Bandtechniker der auch mal virtuelle Soundchecks machen möchte ist das S3L glaube ich eine Macht. Für kleine Konzerte (unter 32 kanäle) super zu gebrauchen, aber dafür leider sehr teuer, für Stadtfeste mit kombiniertem FOH Monitormix oder kleine Festivals würde ich mir noch optionale Bedienelemente wünschen. Mal sehen was da kommt.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat

    ... für Stadtfeste mit kombiniertem FOH Monitormix oder kleine Festivals würde ich mir noch optionale Bedienelemente wünschen...

    Gibt's schon. Sogar ergonomisch sinnvoll angeordnet:
    http://www.avid.com/DE/products/profile-system


    Und dass das schwarze Spardingsbums den 'Sound' des Avid Softwarepakets nicht negativ beeinflusst hätte ich irgendwie erwartet. Zumindest so lange man bei dessen Bedienung nicht versehentlich kapitalen Unsinn macht. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Das mit dem Profile wußte ich gar nicht... Oder doch? :D
    Der Unterschied ist eben das ich in meiner kleinen Welt das Mischpult auch mal in den Kombi packen möchte, und damit eine hobbyband in einer Kneipe glücklich machen, das geht mit dem Profile nur bedingt, vor allem wenn ich es alleine tragen muß.
    Umgekehrt kann ich aber mit dem S3L durchaus die Jobs einer Profile erledigen ( da wie du ja richtig angemerkt hast, und weswegen ich auch nicht groß darüber geschrieben habe) der Sound und dazu noch die Features der Software ebenbürtig sind.


    Für die Kneipe mit Kombi nummer gibt es sicher preiswertere Systeme, und das ich mir ein anderes grafisches Layout der Oberfläche wünsche sollte auch klar sein, trotzdem bleibt die Idee, das Konzept großartig, nur ist es leider schon häufiger in der Menschheitsgeschichte so gewesen das nicht der erste der eine Idee umgesetzt hat auch sofort die beste Lösung parat hatte.


    Mir würden eine andere Lackierung, ein besserer Kopfhörer Poti und ein reduzierter Preis jedoch genügen um ernsthaft über einen Kauf nachzudenken. Vorerst bleibe ich jedoch abwartend :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Andere Lackierung?


    Zwecks Kopfhörer-Poti: du könntest ihn ja quasi festkleben - und die Lautstärke mit dem "Monitor-Poti" regeln.
    Problem gelöst... ;)

  • Ich hätte gerne eine andere Lackierung der Oberfläche, etwas heller und man würde die schwarzen knöpfe auch im dunkeln besser finden, und dazu Trennlinien zwischen den Kanälen damit man nicht ständig den falschen sel. Taster und die falsche pegelanzeige im Blick hat. Diese Anordnung ist nicht schlüssig, die zum Kanal gehörenden Taster sind zu weit Links, näher an dem fader des vorherigen Kanals als an dem eigenen.


    Das mit der Kopfhörer Buchse meinst du bei einem 20tsd. € Pult doch nicht ernst oder? :D
    Da sollte ein hochwertiger, nicht durchdrehender Regler doch wohl ins Budget passen?!


    Verstehe die Kritik nicht falsch, wenn ich die Kohle hier liegen hätte würde ich wahrscheinlich sofort bestellen, aber bevor ich mir ein Pult lease oder finanziere muß es schon noch etwas perfekter sein für das was ich damit vorhabe. :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "Karel Noon"

    Ich hätte gerne eine andere Lackierung der Oberfläche, etwas heller und man würde die schwarzen knöpfe auch im dunkeln besser finden, und dazu Trennlinien zwischen den Kanälen damit man nicht ständig den falschen sel. Taster und die falsche pegelanzeige im Blick hat. Diese Anordnung ist nicht schlüssig, die zum Kanal gehörenden Taster sind zu weit Links, näher an dem fader des vorherigen Kanals als an dem eigenen.


    Die Bedienoberfläche ist einfach eine Katastrophe für schnelle live Anwendung. Farbcodierte Tasten, mehr Kontrast u.s.w. Das Ding ist halt was für gemütliches Nachdenken darüber, was für ein Knöpfchen man nun eigentlich demnächst drücken möchte im Studio.


    Ich empfehle dem Hersteller einen neuen Anlauf zum Thema 'Kompakt aber schnell und übersichtlich'.

  • Schön das die Meinungen verschieden sind.
    Also ein defekter Poti eines Demo Pults das durch 100e Hände ging - ok - kann ja mal vorkommen.
    Ich habe keine Probleme bislang damit.


    Zur Lackierung kann ich nur sagen, dass ich keine Probleme mit der Sichtbarkeit habe.


    Allerdings die Trennung der Kanäle - da gen icj dir recht. Ich hab auch immer wieder mal den falsche Fader in der Hand.


    Aber ok -wenn man sich das Preisgefüge ansieht, dann ist die Surface die am leichteste zu ersetzende Komponente.
    Da kommt ja sowieso noch was nach.
    Das das nichts für den Verleih ist dürfte auf der Hand liegen. Aber da die Entwicklung ja gerade begonnen hat - lassen wir uns überrraschen wann denn eine grössere Bediwnoberfläche kommt.


    Ausserdem - mit der kommenden Software 4.5 sollte vieles an der Bedieunung besser werden.

  • Zitat von "guma"


    Die Bedienoberfläche ist einfach eine Katastrophe für schnelle live Anwendung. Farbcodierte Tasten, mehr Kontrast u.s.w. Das Ding ist halt was für gemütliches Nachdenken darüber, was für ein Knöpfchen man nun eigentlich demnächst drücken möchte im Studio.


    Ich empfehle dem Hersteller einen neuen Anlauf zum Thema 'Kompakt aber schnell und übersichtlich'.


    Na so dramatisch war es dann doch nicht im Einsatz, und da wurde es durch zu kurz geplante changeover Zeiten auch schon mal hektisch.
    Die oberen Poti reihen haben ja eine LED Farbcodierung, und der Mute Taster ist groß genug um ihn schnell zu finden.
    Die jetzt mehrfach angesprochene 4.5 Software wird noch einige nette Features bieten um durch Personalisierung einen besseren Arbeitsablauf sicherzustellen.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "Karel Noon"

    Größe/Gewicht: Alles zusammen mit Cases, Monitoren und zubehr ist sicher nicht das kompakteste System was es gibt, da es aber einzeln verpackt ist und man somit einfluß hat was jetzt wichtiger ist, aufbauzeit oder gewicht der cases, kann ich für mich feststellen: eine M7iLive kann ich nicht alleine in ein Auto legen, dieses System schon.


    Habs letztens probiert, iLive T80 mit iDR32 und Netzwerkkabel passen in meinen Kleinwagen. Hätte das Case der T80 keine Rollen, würde ich sie sogar problemlos alleine hinein bekommen, so habe ich dann doch Hilfe gebraucht.
    Virtuell Soundcheck kann ich dank Dantefähigkeit auch ganz einfach machen. An der iLive ein Preset gemacht, dass die Eingangskanäle auf Dante Inputs stellt, dann gehts ganz einfach

  • Ja genau. Ich sehe zwar ein, dass die direkte Anbindung von protools und die breiten Einsatzmöglichkeiten von Plugins ein Vorteil sein können aber 'Virtual Soundcheck' kann man mit vielen auch preiswerten Pulten machen wenn sie
    1. einen "Hin-und Rück-Stream" für digitales Multitracking aller Inputs erlauben, egal ob das nun DANTE, MADI oder sonst wie heißt und
    2. die Konfiguration einer komfortablen Einknopfumschalte für das input routing zwischen 'stage input' und 'playback' erlauben.

  • Zitat von "markus f."

    Ah ja?


    Ja. Sehe ich so und was ich gehört habe arbeiten sie schon dran.
    Ich gehe einfach davon aus, dass AVID nicht ein komplett neues Systen aufsetzt, und dies dann mit dem kleinstem System beginnt und beendet...


    Ich stelle mir in weiterer Folge vor eine aufgebohrte Engine oder die Möglichkeit eine zweite zu integrieren - schon hätte man die Kapazität verdoppelt. Dann noch eine grössere Surface -da sind die Möglichkeiten ja beinahe unbegrenzt.

  • zum thema "virtueller soundcheck" möchte ich nur kurz anmerken, dass diese möglichkeit aus meiner erfahrung heraus nur sehr eingeschränkt nutzbar ist.
    ich habe das schon vor jahren mit meiner iLive (mit MADI interface) getestet.
    was dabei immer extrem fehlt: die backline!!!
    ohne diese ist das endergebnis quasi nicht vorhersagbar, es sei denn alle musiker spielen nur keyboard und nutzen InEar ;)


    dieses feature wird meiner meinung nach überschätzt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @ wora


    Das sehe ich ganz genauso.
    Es mag ab einer gewissen Größe von Events funktionieren wo der Direktschall der Backline keine Rolle mehr spielt. In der Größenordnung in der ich bisher so unterwegs bin erscheint mir diese Möglichkeit auch völlig überbewertet.


    Gruß


    Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
    http://www.jaeger-audiosolutions.de Cat Multicores, Speakon Multicores, Rednerpultmulticores etc., CNC Bearbeitung