Das Ende von Rock am Ring...

  • Nun ist's amtlich; am Ring wird dieses Jahr weder gerockt noch gefahren.
    Die Veranstaltung zieht um Auf Schalke und heißt fortan "Rock im Revier"....

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  • Es ist in der Tat ein Trauerspiel.
    Die deutschen Fahrzeughersteller; welche damit was anfangen und sich das leisten könnten, scheinen kein Interesse zu haben. Obwohl eng mit deren Geschichte verbunden.
    Und der Staat hat am Ring im Stile Flughafen Berlin entgegen aller guten Ratschläge über alle Köpfe hinweg alles in den Sand gesetzt.
    Größtes Manko ist aber immernoch das noch Jahre fehlende Stück Autobahn in der Eifel. Wieder der Staat...
    Der Ring liegt einfachmal in der Pampa. Was zwar Zwecks Lärm auch seine Vorteile hat. Aber heutzutage ist eine schnelle & leitungsfähe Verkehrsanbindung ein Totschlag-Kriterium.
    Der Hockenheim-Ring liegt bekanntlich 100m neben der Autobahn...
    Tödliche Unfälle wie unlängst machen die Sache kaum besser.
    Die alte Nordschleife wird außerdem in absehbarer Zeit einigen Investitionsaufwand erfahren müssen, die Piste ist uralt.
    Wer weiß; ob man den Streckenteil nicht wirklich irgendwann stilllegt.
    Kann mir jedenfalls nicht so recht vorstellen, wie man sowas auf Dauer wirtschaftlich betreiben kann.

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  • http://www.wiwo.de/unternehmen…ckfestivals/11728348.html


    Ich kenne jetzt persönlich nicht so viele die sich nach dem Umzug ein Ticket gekauft haben,
    Aber ich kann mir immer noch vorstellen das es ganz kurzfristig abgesagt wird.....

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    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • ... oder einer der Headliner muss 'aus technisch- organisatorischen Gründen' unerwartet von einer Darbietung Abstand nehmen bzw. erscheint erst gar nicht. Habe ich so (allerdings ein bis zwei Nummern kleiner) schon live auf/ hinter der Bühne erlebt – ist nicht unbedingt uneingeschränkt lustig. Gerade dann nicht, wenn auch die Secus zu dem Zeitpunkt lediglich einen Vorkassenscheck in der Hand haben und wissen möchten, wie's in der Angelegenheit denn jetzt wohl weiter geht.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Interessanter Beitrag.
    Für mich ist das totale Unkenntnis des Marktes, den man da so gerne bedienen will.
    Was schon damit beginnt, das ein mehrtägiges Festival niemals in einem Stadion funktionieren wird. Zumindest nicht, wenn das ganze Umfeld abseits der Bühnen fehlt. Und das tut es einfach.
    Es sei denn; man will hinterher im Olympiapark Kartoffeln oder Rüben anbaun. :D


    Und man sollte stets Regel Nummer 1 einhalten: Klein anzufangen.
    Stellt sich außerdem die Frage, ob man überhaupt organisatorisch in der Lage wäre, sowas zu stemmen.


    Weiß ja nicht; wie bei solchen Größenordnungen die Zahlungsmodalitäten gegenüber Dienstleistern, wie Strom/Bühne/Ton/Licht/Medien/Wasser/Sanitär/Security aussehen, aber da sollte die Kohle vollständig vorm ersten (mechanischen) Handschlag auf'm Konto sein...
    Wobei selbst das unter Umständen nichts hilft; dank deutschem Insolvenzrecht... :shock:


    Zitat von "billbo"

    ie Secus zu dem Zeitpunkt lediglich einen Vorkassenscheck in der Hand haben und wissen möchten, wie's in der Angelegenheit denn jetzt wohl weiter geht.


    Hatte ich so ähnlich auch schon.
    Da hat der herbeigerufene Boss der Security -der normalerweise an vorderster Front in den Stadien der 2. und 3. Bundesliga sein Geld verdient- dem Herrn Künstler unmißverständlich den Weg auf die Bühne und die drohenden Alternativen klargemacht...

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  • Und das nächste Kapitel, ich kann es noch nicht ganz einsortieren, aber die "eigene" Firma verlassen klingt komisch, da fehlt mir noch ein Detail zu dem Deal....


    http://www.handelsblatt.com/un…sst-eventim/12140312.html

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  • Das ist klar und steht ja auch so in der Pressemeldung, ich meinte eher so das zwischen den Zeilen, also warum geben die lieberbergs "Ihr Baby" also RAR auf?!
    Klar, Geld wahrscheinlich, aber ich kann mir schon vorstellen das da auch längerfristige Pläne hinter stehen, welche auch immer.

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  • Es war einfach schon länger nicht mehr "ihr baby". CTS hat den Namen Lieberberg noch als Aushängeschild benutzt, aber die Entscheidungen kamen da jetzt von anderer Stelle. Und wenn Live Nation eine Stelle mit etwas mehr Freiraum bietet, würde ich wahrscheinlich auch wechseln.

  • Zitat von "Karel Noon"

    Das ist klar und steht ja auch so in der Pressemeldung, ich meinte eher so das zwischen den Zeilen, also warum geben die lieberbergs "Ihr Baby" also RAR auf?!
    Klar, Geld wahrscheinlich, aber ich kann mir schon vorstellen das da auch längerfristige Pläne hinter stehen, welche auch immer.


    Vielleicht ist das neue Baby noch spannender. Daß der Marek Festivals in gut kann, hat er ja nun bewiesen.


    Das bedeutet ja auch, daß Eventim dann jetzt RaR und RiP ohne die Hilfe von Marek veranstaltet, selbst wenn die Firma noch MLK heißt. Sie können ja mal die DEAG anrufen, die haben ja jetzt auch Erfahrung mit Festivals ;)
    Andererseits gibt es bestimmt viele fähige Mitarbeiter, die ganz normal weiterarbeiten.

  • So richtig verstehe ich das mal nicht.


    Dem ML seine Firma gehört zu Eventim. (er hat diese quasi mal verkauft?)
    Aber der ML geht zu einer anderen Firma ohne seine Firma / Firmenanteile / Firmenname?


    Stehe ich hier auf'm Schlauch??

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  • Genau so, ist ja in der wirtschaft nicht so unüblich, auch in unserer pro audio welt, wie oft wird eine firma verkauft, und behhält den namen, z.b. mackie oder zig andere beispiele.


    spannend daran ist nur der zeitpunkt, im zuge der DEA und Nürburgring geschichte. Zumindest ist das sicher nicht die lezte station im kartenverkaufswettbewerb :)

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  • Würde mich nicht wundern wenn Lieberberg zurück zum Ring kehrt.
    Jetzt wo, "sein Nachfolger" so grandios und umfassend gescheitert ist, dürfte man ihm dort sämtliche rote Teppiche ausrollen.


    Mendig mag ja gut und schön sein, doch bei gleicher Besucherzahl (zumindest das, was öffentlich aufgerufen wird) dürften die Produktionskosten dort um ein vielfaches höher liegen als am Ring... Man denke nur an Zäune, Zeltplätze und sonstige Infrastruktur, das gibts dort ja gar nicht.
    Am Ring - alles vorhanden und auf die Besucherzahlen ausgelegt.


    Was mir nicht ganz klar ist, wozu dann der Firmenwechsel nötig ist.
    Ob das im Zusammehang steht und man sich so nicht mehr an irgendwelche Verträge mit Mendig halten muss, oder ob das interne Gründe hat.


    Wird man sicher in einiger Zeit erfahren.

  • Wilde Spekulationen: http://www.volksfreund.de/nach…hon-wieder;art764,4285231


    Mit dem Gelände in Mendig hatte ML eigentlich das gefunden, was er am Ring schon immer vermisst hat: Platz! Riesenzelt, Fanmeile, Riesenrad und Autoscooter... das alles wollte er schon immer auf seinem Festival haben, es gibt am Ring aber schlichtweg keinen Platz, um das Drumherum so zu gestalten.


    Aber irgendwo ist dann die Rechnung mit dem Platz doch nicht aufgegangen. Mit den für die Genehmigung veranschlagten 5m² pro Camper kommt man wohl in der Praxis doch nicht hin. :)


    Am Ring ist die Infrastruktur aber auch nicht nennenswert besser; die Campingplätze liegen auf einer riesigen Fläche verteilt mitten im hügeligen Gelände im Wald. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass da Wasserver- und Entsorgung deutlich einfacher ist. In Mendig ging das alles mit Wasserleitungen, am Ring fuhren Tankwagen die ganze Zeit Pendeldienst.


    Es bleibt wirklich spannend...

  • Hmmm; aber woanders wie z.B. in Wacken dürften auch keine Wasserleitungen in der Wiese liegen. Auch wenn's Heuer von oben reichlich davon gab. :wink:
    Oder Nature One ist mit 70000 Leuten auch auf'm Flugplatz in der absolut totalen Pampa.
    Und viele andere kleinere haben ähnliche Probleme mit Zäunen, Wasser, Strom, Verkehrswegen etc...

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  • In Wacken haben die wohl irgendwann auch Versorgungsleitungen im Acker vergraben. Zumindest gibt es da Tunnel, die das Kabelverlegen erleichtern.


    Der Unterschied hier ist: Diese Festivals sind mit der Zeit gewachsen haben klein angefangen und ganz bestimmt haben die nach und nach solche Probleme gelöst und mussten das nicht von 0 auf 100.
    Das ist in meinen Augen was ganz anderes, wenn ich eines der größten Festivals nehme und in ne andere Location verpflanze, wo es vorher noch nie was derartiges gab.


    Zitat

    Am Ring ist die Infrastruktur aber auch nicht nennenswert besser; die Campingplätze liegen auf einer riesigen Fläche verteilt mitten im hügeligen Gelände im Wald. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass da Wasserver- und Entsorgung deutlich einfacher ist. In Mendig ging das alles mit Wasserleitungen, am Ring fuhren Tankwagen die ganze Zeit Pendeldienst.


    Gut man hat auf den Camping/Parkplätzen keine stationären Toiletten und das Wasser wird in IBCs da hingestellt, und dass die Eifel hügelig ist, kann man wohl nicht ändern.
    Der springende Punkt ist aber: es gibt die Campingplätze bereits und Sie müssen nicht erst eingerichtet werden.
    Genauso wie es Umzäunung, Zuschauerleitsysteme, Verkehrskonzepte, Beschilderung ab Autobahn usw. gibt. Und die müssen auch nicht auf und abgebaut werden, die existieren immer.
    Man hat die Erfahrung von 30 Jahren und der Nüburgring und alle drumherum haben solche Großevents mehrmals im Jahr, da gibt es schon für alles eine Lösung. Auch Strom und Wasser ist da sicher komfortabel gelöst. Die bräuchten das ja nicht nur für Rock am Ring, da sind, oder besser, waren ja schon immer Großevents en Masse. Ich denke dieser ganze Platz hinter der Pit Lane ist unterirdisch komplett verkabelt und mit Leitungen durchzogen und an jeder Ecke gibts Stromkästen.


    Vielleicht hat das in Mendig alles mehr Zeit, mehr Personal und mehr Geld gekostet als gedacht. Der Zeitungsartikel bestätigt ja meine Annahme - jetzt will man vom Land die passende, fest verbaute Infrastruktur gestellt bekommen.

  • Zitat von "ewok"

    Am Ring ist die Infrastruktur aber auch nicht nennenswert besser; die Campingplätze liegen auf einer riesigen Fläche verteilt mitten im hügeligen Gelände im Wald. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass da Wasserver- und Entsorgung deutlich einfacher ist. In Mendig ging das alles mit Wasserleitungen, am Ring fuhren Tankwagen die ganze Zeit Pendeldienst.


    Wie heisst es doch so schön:
    Klappern gehört zur Schlange.
    Natürlich versucht JEDER grössere Unternehmer Kosten so weit wie möglich einzusparen oder gleich zu vermeiden. Wenn man dem Land die Pistole auf die Brust setzen kann oder dem Oberbürgermeister solange Honig um den Bart schmiert, bis die Verwaltung auch unmögliches möglich macht. Das geht nicht nur im Sauerland...


    Es dürfte auch jedem klar sein, dass -unabhängig von der Größe des Festivals- jeder Veranstalter erstmal die kurzfristig Günstigere Lösung mit Strom- & Wasserversorgungen nutzt und auch in Wacken jedes Jahr des Wachstums neue, feste Leitungssysteme verbaut werden. Weil sich sowas aber auch erst nach ein paar Jahren amortisiert, ist es natürlich besonders schlau, das auf andere abzuwälzen. Die Ganze Posse um die Lieberbergs, Eventim, den Nürnburgring und das RaR in den letzten Monaten dürfte die Drohkulisse auf die Politik erhöhen.
    Passt in die anhaltende Zeit, Gewinne zu privatisieren und Verluste der öffentlichen Hand zuzuschieben...


    Btw Gleiches Bild, anderer Ort: [url=http://www.mopo.de/musik---partys/droht-das-aus--wacken-2015-wirft-kaum-gewinn-ab,28041504,31410270.html]Wacken hat Verlust erwirtschaftet.[/url]
    Nunja, der Veranstalter macht dort vielleicht keine Gewinne, kann aber alle Löhne (auch den eigenen) erwirtschaften.
    und wenn sie bis 2016 Insolvenz anmelden, haben 75.ooo Fans die Verluste zu tragen. Die Karten sind ja schon verkauft...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Nunja dieses Jahr könnte das Wetter einiges gekostet haben.
    Kann mich erinnern, das die Veranstalter des Ur-Splash in Chemnitz durch 2 Jahre Sauwetter in Folge pleite gegangen sind.
    Hatte Woodstock, die Mutter aller Festivals nicht erst durch den Aftershowfilm seine Schulden bezahlt?


    Im Wacken sollte man da vielleicht über teurere Tickets nachdenken?
    Sollte jedem Fan einleuchten; das sich so eine Sache auch rechnen muss und hinlänglich bekannt ist, das kein profitorientierter Konzern als Veranstalter agiert.
    Zumal hinter Jedem; der nicht will oder/und kann noch einer steht, der auch gerne mal 'ne Karte hätte.. :wink:


    Und; vielleicht sollte man auch mal die eine oder andere der teuren Lampen weniger ins Rig hängen.?
    War für meine Begriffe ein schlimmes Geflacker (für diese Art Musik) im Fernsehen...

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