in bestehende SUB(18)/TOP(12/1,5) PAconfig 15er intergrieren

  • hallo
    frage an die tüftler.
    ich bin dabei meine bestehende PA (18er sub mit 12/1,5 topteil) für größere veranstaltungen aufzustocken.
    2 weitere 18er habe ich bereits geordert.
    nun habe ich aber "im lager" noch 2 weiter 15er bässe(seeburg TSM sub passiv).endstufen und controllerwege wären auch vorhanden.
    bevor ich nun selbst zum testen beginne die frage in die runde. hat das schon jemand von euch versucht bzw. erfahrung damit gemacht , pos. wie neg?
    macht es sinn den 15er zu integrieren oder fange ich mir mehr probleme und phasenschweinerein ein.
    wenn es sinn machen könnte, wie würdet ihr den 15er integrieren?
    (zur info.der TSM sub wird in der aktiven version in verbindung mit den TSM10 bei 180Hz systemmässig getrennt, spielt also richt hoch linear rauf)
    ich hätte mir grob überlegt.
    -die beiden 18er je seite bis 80Hz spielen lassen, dann den 15er von 80 bis 140-150Hz und drüber das topteil.
    kann das funktionieren? was wäre neben delay weiters zu beachten?(trennfequenzen,filter,flankenstelheit,...)


    bitte keine antworten mit, " kauf dir ein abgestimmtes größeres system...".
    die komponenten wären vorhanden und ich finde es herausfordernd solche dinge zum spielen zu bringen :)
    danke schon vorweg für euren input.
    lg

  • Tacho!


    Je mehr (Schall)Quellen du hast, desto mehr Interferenzen erzeugst du.
    Je mehr Frequenzübergänge du hast, desto mehr Phasenübergänge hast du.


    Das ganze kann man teilweise durch entsprechende Elektronik, sprich Controller, eingrenzen. Man muss aber wissen was man tut. Einfach mal so einen 15er dazwischen schieben geht definitiv schief.


    Sicher kann man die 18er bei 80Hz trennen, dann den 15er bis 140Hz nehmen und da dann das Topteil anschliessen lassen. Ob es geht sagen dir dann deine Ohren und ein wenig Messtechnik.


    Sind die 18er BR oder Hörner? Bei Hörnern muss die Laufzeit angeglichen werden und auch sonst muss man sich darüber Gedanken machen. Auch was den Abstand untereinander angeht, denn sonst koppelt es nicht richtig und das ist dann mehr kontraproduktiv.


    Zu beachten wäre neben Delay zur Laufzeitanpassung:
    Trennfrequenz
    Filterart und Güte
    Pegelanpassung
    physikalischer Aufbau der Komponenten


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Sicher ist es nicht die perfekte (Profi-)Variante, aber ich habe mal erfolgreich 15er und 18er BRs kombiniert: Links zwei 15er und rechts die beiden 18er je im Groundstack - fertisch! Durch die räumliche Trennung relativieren sich Laufzeit- und Phasenunterschiede, falls sie denn überhaupt signifikant wären... Das (subjektive Hör-) Ergebnis war (für mich ;) ) sehr gut.


    Unabhängig davon habe ich testweise mal ne 15er und eine 18er nebeneinander gestellt und versucht sie mit Laufzeit und Phase zusammenzuoptimieren, bin dabei aber zu keinem deutlichen Ergebnis gekommen. Eigentlich dachte ich, den 15er ein kleines Mü delayen zu müssen, weil die 18er Pappe ja träger ist...

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • Bei mir im Nachbardorf gibt es ne Band die spielt von Vengaboys über Highway to Hell bis Schlager im Festzelt. Einmal haben sie pro Seite SWA1801z - RCF15er - Mackie SRM450, ein anderes Mal nur 18er - Stange - 12-2er. Alles aktiv. Bei dem Lärm konnte ich ihn nie ansprechen, warum er es mal so mal so macht, bzw. ich denke er hat die 15er frequenzmässig sogar "parallell" zu den 18ern, was phasenmässig der Supergau ist, bin mir aber nicht sicher....

  • Ich hab noch 2 12er Subs, die kannste für kleines Geld kaufen. Deine 18er lässte dann bis 70, die 15er bis 110, die 12er bis 150 Hz laufen. lauter wird's dadurch aber nicht.
    Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

  • Verschiedene Subs in einem Stack erfordern viel Mess- und Controlleraufwand.
    Am verträglichsten ist sowas, wenn man die verschiedenen Subs bestmöglich aufeinander einmisst und dann eine Sorte in die Mitte und die andere L/R stellt.

  • Hallo Jörg.


    Wir haben mal ein vorhandenes Seeburg system (TSM 15 dp + TSM 12)
    mit je einem Seeburg GALEO SUBdp pro Seite erweitert.
    Der Kollege am Pult war ziemlich begeistert von der Kombination.


    Schöne Grüße aus dem
    Sauerland

    Die, die sagen "es geht nicht", sollten die nicht stören, die es gerade versuchen!

  • Denke auch; dass das funktionieren kann.
    4.Weg ist ja nun nix ungewöhnliches.
    In deinem Fall muss man halt bissel rumprobieren. Groß messen täte ich da nicht bei der kleinen "Größenordnung".


    18er für tief, 15er Kick.
    Top nich so weit runter, was für ziemlich Viele bzw. den Gesamtsound sogar eher förderlich ist. :wink:

    Never stop a running System

  • Ich empfehle mal folgende Vorgehensweise:


    1. Klirrmessung an den einzelnen Lautsprechernsystemen (18", 15", Top) daraus ergeben sich die Bereiche wie tief sie jeweils angekoppelt werden können und ob es pegelmässig überhaupt etwas bringt oder der Klirr im Mittelton das ganze System begrenzt - bei kalibrierter Messung ergibt sich auch direkt der Maximalpegel.


    2. Frequenz- und Phasengangmessung (Freifeldmessung, also ohne Raumeinfluss !!! ), das zeigt wie sauber (resonanzfrei) die Systeme nach oben spielen und ob die Bässe gleiche Phasenlage haben, danach die Trennfrequenzen bestimmen, evtl. schon mal grobe Eqs setzen.


    3. Controller programmieren


    4. Messung wie in Punkt 2: Phasenlage bestimmen, danach Delays/Allpass der einzelnen Wege festlegen.


    5. Controller programmieren


    6. weitere Messung /Gesamtsystemmessung - evtl. Überhöhungen durch Verändern der Trennfrequenzen oder setzen von EQ beseitigen


    7. Controller programmieren
    ...
    ...
    n. Gesamtmessung inkl. Klirr und Abstrahlverhalten


    Das Ganze dann solange bis man zufrieden ist - je nach Erfahrung und Messprogrammfähigkeiten (virtuelle Eqs, Delayfinder) geht es mal schneller, mal langsamer.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "foh-platz"

    Wir haben mal ein vorhandenes Seeburg system (TSM 15 dp + TSM 12)
    mit je einem Seeburg GALEO SUBdp pro Seite erweitert.
    Der Kollege am Pult war ziemlich begeistert von der Kombination.

    Dass die Sonne aufgeht, wenn man in ein 15"//12"/1,4" System nem Doppelachtzehner integriert, ist keine Raketenwissenschaft; speziell, wenn der 2x18" sogar noch einen Tick höher getunt ist, als der 15" Sub, 3kW statt einem bietet und der 15er mit Werkspreset bis 150 bzw. 250 Hz arbeitet.


    Hier geht es aber um den 15"er, der in das funktionierende System "dazwischen"gebaut werden soll.
    Ich bezweifel, dass es einen richtig großen Schritt nach vorne bedeutet, würde aber mal rumexperimentieren. Kost ja nix, ausser Zeit. :wink:
    Lass doch mal die Katze aus dem Sack bzgl. der vorhandenen Komponenten. Dann kann man auch über den Sinn und die Trennfrequenzen philosophieren.
    Spontan würde ich vermutlich mit 60-70Hz und 150-180Hz herumspekulieren.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Hallo Treibsand.


    Wo ist im Endeffekt der Unterschied, ob zu einer 18"/12"-1,5" Kombi ein 15" Speaker
    dazukommt oder ob ich ein 15"/12"-1,4" mit 18"-ern erweitere.


    Dass ich hierdurch kein Stadion-System erhalte ist mir auch klar.
    Ich wollte dem TO nur meine Erfahrungen mitteilen, da er in seinem 1.Post auch
    von einem Seeburg TSMsub schrieb.


    Schöne Grüße

    Die, die sagen "es geht nicht", sollten die nicht stören, die es gerade versuchen!

  • Ach so einen Meßaufriss brauchs dafür doch nich.
    Paar Grundregeln beachten, Verstand gebrauchen und die Ohren spitzen. :wink:
    Einfach in einen brauchbaren Raum davorsetzen, Flasche Bier & bissel rumprobieren am Controller. Paar PEQ's hin und her schieben, Phase, Trennfrequenzen, Überlappung, Löcher...
    Damit kommst du ganz entspannt zu einem Ergebnis; zur Not zu dem, das es mit deinem Material nix wird. :shock:

    Never stop a running System

  • Zitat von "foh-platz"

    Hallo Treibsand.


    Wo ist im Endeffekt der Unterschied, ob zu einer 18"/12"-1,5" Kombi ein 15" Speaker
    dazukommt oder ob ich ein 15"/12"-1,4" mit 18"-ern erweitere.


    Bei der von dir genannten Kombi?
    1. im Leistungszuwachs (elektrisch - 2x 1500 anstatt 1x1000W)
    2. im Leistungszuwachs (akustische Ankopplung zweier identischer Schallquellen im 2x18"er)
    3. im Tiefgang


    Mal so rein aus dem Bauch: wenn ich zu einem 1x15" plötzlich 2x18" dazustelle, ist das doch eher so, als wenn du zu einem 2x18" 3-4 Single15"er stellst, oder? Also rein von Leistungszuwachs, der ja offensichtlich beim TS auch eine Rolle spielte.
    Ich würde von daher nicht unbeding ein Wunder erwarten, was die Verbesserung des bestehenden Systems angeht, während die von dir beschriebene Kombi sicherlich mehr Power hat, wenn man das Bassfundament deutlich erweitert.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "madmax"

    Ach so einen Meßaufriss brauchs dafür doch nich.


    Für jemanden, der ein Mess-System hat und regelmäßig nutzt, ist das kein Aufwand.
    Für jemanden der das selten nutzt oder nicht hat bleibt die Variante Ohren spitzen, wie du schreibst.


    In beiden Fällen können beste, durchschnittliche und übelste Ergebnisse herauskommen - abhängig von der Qualifikation der ausführenden Personen.

  • Der Vorteil bei der Messung ist, dass man schon an Punkt 1, spätestens bei Punkt 2 sehen kann ob man besser gleich die Finger davon lässt, wenn z.B. das GroupDelay beim 15er viel zu hoch ist oder der 15er obenrum nicht sauberer spielt als der 18er.


    Rein über das Gehör ist so etwas schwierig, ich war schon mal bei einem PA-Shootout dabei, da wollten ALLE (Profis mit schätzungsweise je 20 Jahren Erfahrung, u.A. der Verleiher der das System für den Vertrieb zur Verfügung gestellt hat) direkt am EQ im Bereich der Übergangsfrequenz herumschrauben, dabei war "nur" aus Versehen ein Delay von über 100ms auf dem Bassweg.


    Außerdem ermüdet das Gehör irgendwann, Musik ist meist in irgendeiner Tonart geschrieben (d.h. Manche Frequenzen werden angeregt, danebenliegende nicht), Raumeinflüsse werden direkt mitbearbeitet,... bei einer Messung kann man viel besser über einen größeren Zeitraum vergleichen und mit einer Referenz vergleichen.


    Natürlich muss muss man auch hören. Und das Herumgeschraube in Verbindung mit Hören macht ja auch Spaß. Aber allerspätestens zur Protokollierung muss man messen und eine sauber gemessene Anlage weckt meist mehr Vertrauen.


    (BTW.: ich habe vor zig Jahren mal eigene 10-Zoll-Mufus entwickelt - 3 Nächte und 3 Tage habe ich simuliert, Weichen gelötet, gehört, geändert, nachsimuliert, gelötet, gehört, geändert,... Der einzige wirkliche Referenzpunkt für mich war das SM58 - pfeift es oder nicht. Ich WEIß, dass ich das gleiche mit meinem Messsystem heutzutage an einem Tag erledigt und danach noch Zeit hätte, mir in der Stadt ein Bier trinken und auf die gelungene Entwicklung anstoßen zu gehen. )

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • danke mal für den input.
    vorher messen scheint mir auch am vernünftigsten. später kann dann fein- bzw. geschmackstuning mit den ohren vorgenommen werden.


    das wäre der richtig zeitpunkt, mir mal ein messsystem zuzulegen, wo wir beim nächsten punkt wären.
    1. welches messsystem empfehlen hier die praktiker?
    2. kann mir jemand literatur zum PA-messthema empfehlen?
    messen gut und schön, aber wie gehe ich an die sacher heran?
    was ist zu wichtig und zu beachten?
    was ist zu vernachlässigen?


    ich habe mich nur rudimentär mit dem thema bis jetzt beschäftigt, aber mitbekommen, dass doch auch viel erfahrung notwendig ist.
    dinge die ein laie mit filter und sonstigen anpassungen "geradebügeln" möchte, greift ein praktiker mit erfahrung oft garnicht an, weil sich der aufwand nicht lohnt oder sich im schlechtesten fall neg. auswirkt.

  • Zum Thema "PA einmessen" ist der d&b Workshop gerade zum Einstieg sehr zu empfehlen, weil praxisnah und inkl. angeleitetem Probieren am "lebenden Objekt", das Programm (Tuning Capture) ist da im Preis enthalten. Für Lautsprecher-"Entwicklung" eignet sich "Arta" und das dazugehörige "Steps", für deine Zwecke sollte das Demo reichen.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder