Linear 5 LTS

  • Zitat von "ret"


    Zweifle an meiner Aussage, mir egal. Ich war an besagtem Abend dort, Du auch? Doch nicht? Ach sooo, hattest den Aluhut auf und die Glaskugel an oder was?
    Ich hab echt keine Ahnung, was hier so manche treiben oder sich vorstellen, was sie auf nem Kleinstadtmarktplatz für ein Sommer-Open-Air auffahren bzw. welche Lautstärke den hiesigen Vorstellungen nach dort gefahren werden sollen. Calimeros Setup war für dessen Veranstaltung auch leicht oversized. Ihr schiesst hier echt teilweise mit Kanonen auf Spatzen, meine Herren. Vielleicht schleppen ja einige gerne viele schwere Kisten durch die Gegend oder so? Oder sind vom vielen Rock'n'Roll schon taub und brauchen die Masse, damit noch was an den Gehörgängen ankommt? Ich bin da echt schon etwas erschüttert, was Ihr Euren (was nicht ganz so schlimm ist, ist ja Euer Ding), aber vor allen Dingen den Ohren der Besucher antut (was schlimmer ist, denn die können sich nicht wehren). Aber jeder so, wie er mag. Und dass hier seltsame Vorstellungen bei der Relation "Anzahl zu beschallende Menschen" zu "aufgewendetes Material" herrschen, ist ja nun auch nix Neues. :roll: Das einzig Korrekte an diesen überdimensionierten Erfahrungswerten: Ihr seid immer auf der sicheren Seite.


    Weist du, Menschen die schon länger Beschallungen durchführen und auch schon eine Weile hier unterwegs sind kennen diese schöne empörte Rede bereits ... ob sie vom örtlichen Verleiher oder von Verfechtern des nächsten physikalischen Wunders kommt. Deswegen freuen wir uns ja auch immer so wenn der Nächste um die Ecke kommt und nehmen es mit Humor. Auf dem Stadtfest/Marktplatz etc. vor vollendete Tatsachen gestellt finde ich es dagegen äusserst unlustig und nervig.


    Ich halte mich bei von mir betreuten Veranstaltungen an die 99dB Leq, und messe auch oft selber oder werde oft gemessen. In dieser Diskussion geht es aber eh nicht um Lautstärke, sondern um Klang & gleichmäßige Lautstärkeverteilung. Und dazu braucht man ein passend dimensioniertes System. Das gibt es von HK genauso wie von Meyer, von RCF genauso wie von D&B, und von vielen vielen anderen.


    Ich kenne übrigens das Stadtfest-Elend sehr gut, und kann viele kleine Verleiher vollkommen verstehen, die das mitmachen müssen, die über jeden Euro für zwei Klinkenkabel mehr tagelang mit irgendeinem Sachbearbeiter bei der örtlichen Kleinstadt verhandeln müssen der keinerlei Ahnung von Veranstaltungen hat, die die 3 Tage Tanzverein/Bläsergruppe/Nachwuchshoffnung/Kindertanzgruppe abfrühstücken müssen und dann kommt noch der nervige Techniker vom fremdgebuchten Samstagabend-Hauptakt ... ABER man hätte vorher Bescheid sagen können, dann wäre der jetzt nicht so sauer ... :D .. und das nächste Mal wenn der noch einmal kommt macht es dann komischerweise ein anderer Verleiher ...

  • Zitat

    ... Und dass hier seltsame Vorstellungen bei der Relation "Anzahl zu beschallende Menschen" zu "aufgewendetes Material" herrschen, ist ja nun auch nix Neues. :roll:

    Ho, ho, ho. So viel nachweihnachtliche Schelte auf einmal; und das, wo sich doch Knecht Ruprecht so kurz nach der anstrengenden Hauptsaison eigentlich im wohlverdienten Urlaub befinden sollte?


    Auch so was hier
    http://www.toa.jp/assets/images/TOAProduct/tc631_pn1e.jpg
    reicht in Sachen Schalldruck und Verständlichkeit für 1000 Leute. Und zwar locker. Trotzdem erwarte ich als zahlender Besucher einer Konzertveranstaltung insgeheim schon ein bisschen was anderes. U. a. aus diesem Grund ist 'Stadtfest' übrigens auch die denkbar schlechteste Messlatte für quantitativ und qualitativ ausreichend dimensionierte Beschallungen. Da tut's prinzipiell auch Pantomime – wenn's mir zu leise ist oder mir aus sonstigen Gründen nicht gefällt gehe ich einfach weiter. Kost' ja nix. :wink:
    Und auch die Mär von 'Konzerten der härteren Gangart' ist nichts weiter als eben eine Mär. Ein Festival mit Slayer als Headliner mag zwar als lärmiger empfunden werden als ein Helene Fischer- Konzert oder ein Wagneroper- Open Air (wobei solche Empfindungen manchmal sehr subjektiv und individuell höchst unterschiedlich sein können). Aber die Anforderungen an die Beschallung ist in allen drei Fällen ziemlich identisch, weshalb dafür dann in der Praxis auch nicht ganz von ungefähr gleiche oder vergleichbare Lautsprechersysteme eingesetzt werden.


    Nehmen wir an, die Erwartungshaltung des Publikums an den üblichen Schalldruck bei einer Unterhaltungskonzertveranstaltung ist rein zufällig identisch mit irgendwelchen 'anerkannten Regeln der Technik' und liegt bei etwa 99dB/A Leq. Dann ist eine für 1000 Zuhörer richtig und ausreichend dimensionierte Beschallung so konzipiert, dass sie an jedem der 1000 verkauften Zuhörerplätze problemlos 120 dB Peak (mindestens notwendige Dynamikreserve für in dem Bereich als natürlich empfundene Musikwiedergabe) erreichen kann, ohne dabei hörbar an ihre Grenzen zu gelangen; d. h. ohne das musikalische Hörgeschehen dabei in irgendeiner Form ungewollt zu beeinflussen. Perfekt klappt das nirgends, aber heutzutage durchaus annähernd; und wie so oft führen dabei viele Wege nach Rom: man kann z. B. in ausreichendem Abstand (= Höhe!) zum Publikum geeignete (d. h. mechanisch und/ oder elektronisch skalierbare) Flächen- oder Linienstrahler installieren. Man kann (und muss dann in vielen Fällen) zusätzlich für akustisch vernachlässigte Zonen Infills, Nearfills, Delaylines, usw. einsetzen. Man kann stattdessen von vornherein dezentral beschallen, also z. B. 20 der hier vorgestellten oder ähnlicher Kisten gleichmäßig über den Köpfen des Publikums verteilen und entsprechend intelligent ansteuern. Man kann auch 1000 gute Infrarot- Kopfhörer verteilen...


    Aber auf gar keinen Fall kann man den Job auch nur annähernd akzeptabel mit je einem links und rechts an einer Bühnenkante aufgebauten Kleinbeschallungslautsprecher erledigen. Egal was der Hersteller dazu meint und/ oder in seinem Produktreklameblatt argloser Gelegenheitsbeschallerkundschaft diesbezüglich zu suggerieren versucht.


    Frohes neues Jahr!
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"


    Aber auf gar keinen Fall kann man den Job auch nur annähernd akzeptabel mit je einem links und rechts an einer Bühnenkante aufgebauten Kleinbeschallungslautsprecher erledigen. Egal was der Hersteller dazu meint und/ oder in seinem Produktreklameblatt argloser Gelegenheitsbeschallerkundschaft diesbezüglich zu suggerieren versucht.


    :lol: argloser Gelegenheitsbeschallerkundschaft :lol:


    FROHES neues Jahr euch allen :D

    sound pressure level

  • Hallo,


    also ich habe d. W. beim Thomann zufällig beim reingehen diese Anlage gehört, 1 Top und 1 Bass (4000). Muss sagen, diese Kombination hat gut geklungen - es gab bei mir nix zu meckern. Gespielt wurde ein "funkiges", mir unbekanntes Stück mit klarem Gesang. Was mir persönlich bei fast allen Aktivboxen fehlt ist ein "Regenschutz" für die Elektronik bei Open Airs.
    Solche Boxen in der Größe verwende ich immer wieder bei Open Airs für dezentrale Beschallungen. Da braucht´s einen Regenschutz oder eben nicht Aktivboxen...........


    lg

  • Darüber werden sich leider bei sämtlichen Herstellern allzuwenige Gedanken gemacht.
    Obwohl das im Vorfeld sicher elegant lösbar wäre. Alles hinterher is nur Pfusch.
    Worin bestände das Problem; einen unten offenen, abnehmbaren Deckel -natürlich gleich mit Einbeziehung der Kühlproblematik- mit ordentlichen Gummidichtungen zu konstruieren.?


    Hab zwar jetzt grade kein Manual hier; aber ich nehme mal an, das solche Geräte (pro Forma) nur für den Betrieb in trockenen bzw. geschlossenen Räumen vorgesehen sind.
    Zumindest wenn man die Garantiebedingungen erfüllen will.


    Dann gibts ja auch noch die generellen Vorschriften 230 Volt vs. Feuchtigkeit....

    Never stop a running System

  • Gaaaaanz mühsame Thematik, die mich schon seit meinen Generalmusic Tourmaster 15/2 sel. von anno 1994 begleitet. Damals waren's halt gepimpte 110 Liter Kehrrichtsäcke. Ich vermute jetzt mal ungeschützt, dass sowas bei den mittlerweile vorhandenen Boxenhüllenkonstruktionsfirmen aber machbar und vermutlich auch dicht ist.

  • Zitat von "rubicon"

    ...Was mir persönlich bei fast allen Aktivboxen fehlt ist ein "Regenschutz" für die Elektronik bei Open Airs.
    Solche Boxen in der Größe verwende ich immer wieder bei Open Airs für dezentrale Beschallungen. Da braucht´s einen Regenschutz oder eben nicht Aktivboxen...........


    lg


    sorry für den shoplink:
    http://www.becker-verpackungen.de/shop/index.php?cat=c34_Biobeutel-Biobeutel.html&gclid=CLTy38aVm8oCFYu4GwodT0ECTQ
    :D:D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo zusammen,
    wenn es um Regenschutz geht, kann ich eine vernünftige Lösung anbieten. :wink:
    Meine Standart-Hauben decken ein recht breites Spektrum an Boxen-Maßen ab, deshalb kann man sie für viele Systeme einsetzen.
    Wesentlich ist, dass die Front wirklich wasserabweisend und trotzdem offenporig ist.

    Ich hoffe, der link ist ok: (bin ja der Hersteller) :) http://www.lautsprecherteile.de/Regenschutz-NanoTEC
    Weitere Infos bzw. Anfrage für andere Größen, z.B. Stacks http://www.protection-cover.de/regenschutz-nanotec.html


    Viele Grüße
    Manuela

  • Moin zusammen,


    ich kaper mal diesen Thread, auch wenn es etwas still geworden ist:
    Es gibt nun ja die hier besprochene Kiste auch als nicht-selfpowered Variante.


    Ein mir bekannte Band sucht nach neuem Besteck für mittlere Anwendung (nein, keine 3000 Männes draußen ...). Es handelt sich dabei um tendenziell rockige Musik im Stil Clapton, Mayer ...


    Ich möchte hier ungern über die Vor- und Nachteile eigener Band-PAs diskutieren, sondern würde mich über konstruktiven Erfahrungsaustausch über das LTS-(ohne A)-Holz freuen.


    Soweit die Vorstellung:
    Zwei neue Linear 5 LTS kombiniert mit plus-minus sechs oldie HK HL118 Bässen. Das ganze befeuert mit leicht gebrauchten RAM DQX, QSC MX oder vergleichbarem und mit BSS Minidrive-, Ohm Oyster-, whatever-Controller mit festem ordentlichen System-Setup. Alternativ eventuell neue LAB IPDs.


    Schönes Wochenende!


    Cheers

  • Sehe ich keine Probleme.
    Zumal die HK-Bässe grade günstig in diversen Brettern verramscht werden. Bissel Farbe, hie & da ein Reconing...


    Und wenn's doch nicht reicht; ist schnell ein zweiter Satz Tops zugekauft, ohne das es gleich iesen Löcher reißt.
    Was kostet die passive Variante brutto Straße? Finde grad nix drüber.

    Würde aber eher eine IPD von HK fürs Top nehmen. Da sollte ein passendes Setup drin sein. Weiß nicht; ob außer dem sicheren Limiting noch weitere Entzerrung / Filter vonnöten sind.

    Never stop a running System