Geisterkanäle

  • Ich denke, ihr wisst, was gemeint ist. :wink: Sie entstehen gerne bei Pulten mit vielen verwaltbaren Känälen aber kleiner Hardwareoberfläche + frei belegbaren Layern. Besonders lieben wir sie, wenn der Fader nicht unten, die Mutegruppe + VCA noch geroutet und noch ein Mikro dran ist oder noch schöner ... aufgedrehtes Foldback.


    Mir ist Gott sei Dank noch nie was passiert aber mich interessieren eure Vermeidungsstrategien .. ( ausser der mit dem 4 Meter breiten Pult natürlich :D )

  • 1. und wichtigste Vermeidungsstrategie:


    Genug Zeit und/oder Personal, welches einem den Kopf freihält - wenn man z.B. alleine einen Kleinjob mit wechselndem Programm/Bands mit eng gestricktem Zeitfenster macht, bei dem man zum Umbau auf die Bühne muss und dann z.B. mit dem Ipad den Monitorcheck macht (= viel relativ unübersichtliches Bildschirmgewische) geht das eher schon mal unter als wenn man sich konzentriert um seine Arbeitsoberfläche kümmern kann.


    2. Ein Pult nutzen, welches eine gute Gesamtübersicht der (nicht auf den Faderbänken anliegenden) Kanalzüge bietet - bei Yamaha fehlt z.B. in der "METERS"-Ansicht der ON-Schalter der Kanalzüge (EDIT: das ist natürlich Käse - ich habe mch nur nie an die Darstellung durch wechselnde Fader"Farbe" gewöhnen können -vergesse es immer wieder und übersehe es tatsächlich auch fast immer wenn's schnell geht... :-/) . Alternativ ein modernes PC-Flachgerät mit entsprechender Darstellung ins Setup einbinden.


    3. Was ich generell ab und zu mache, um einen Überblick über meine Mixverhältnisse zu bekommen - die Meter temporär auf postfader umstellen - dann sieht man in der grossen Gesamtanzeige wenn da noch was zappelt, obwohl es das nicht sollte.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Nicht selektiv muten, sondern selektiv entmuten. :wink:
    Auch wenn ich Jobs, bei denen das ein Problem werden kann, z.Zt. nur selten mache(n muss): GRUNDSÄTZLICH ist (über eine Master- Kanalmutegruppe) alles gemutet, was nicht UNBEDINGT an sein muss (also z.B. Moderatorenmics und Pausenmusik). Und beim Linecheck werden peu à peu nur die Kanäle freigeschaltet, die zweifelsfrei als 'betriebsbereit und wirklich :D notwendig' identifiziert sind.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Auch das. Was mich allerdings dabei stört, zumindest wenn ich mal bei Yamaha bleiben darf: bei aktivierter Mutegruppe habe ich über den ON-Taster nur die Möglichkeit, Kanäle ein- aber nicht definitiv auszuschalten. Das geht über das Display (ON).
    So weit, so gut.


    Jedoch möchte ich am Ende wieder alles ausschalten - dafür wiederum muss ich die Mutegruppe erst aus-, um sie dann wieder einschalten zu können - auch blöd. Zwischendurch beim Gig die entsprechenden Kanäle über das Display nacheinader auszuschalten finde ich eher zeitraubend und ablenkend.


    Wenn alles postfader läuft (reiner FoH-/Monitormix) kein Ding, da zieht man einfach den Fader runter, aber bei Kleinkram-Nummern mit Monitor aus der Front ist das nicht so prickelnd.


    Workaround an der Stelle wäre eine 2. Mutegruppe mit gleicher Verteilung - Nr 1 bleibt dabei ständig an, Nr 2 schickt die Kanäle wieder in den Mute-Zustand in dem sie dann auch bleiben bis ich wieder auf ON drücke. Wenn dann jedoch die Überraschungszugabe kommt, müssen wieder alle einzelnen Kanäle entmuted werden.


    Wie man es auch dreht, ein Restrisiko bleibt, dass man sich irgendwo verheddert, zumindest unter "hektischen" Bedingungen.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • um "geisterkanäle" zu vermeiden, arbeite ich immer von einem definierten startpunkt aus. also eine szene mit allen möglichen einstellungen, bei der ich sicher bin das keine versteckten kanäle offen sind.
    dank der guten routing-anzeige meines pultes, in der man die einzelnen sendwege ganz einfach und komplett übersichtlich darstellen kann, habe ich für solche "null-szenen" auch das geeignete tool, um auch den letzten aus versehen aufgedrehten kanal zu entdecken, ohne auch nur einen einzigen fader anfassen zu müssen.


    ich habe gerade in der letzten zeit einige veranstaltungen mit wechselnden darstellern gemacht. da hab ich die pultoberfläche stets so gestaltet, dass nur die kanäle für den gerade laufenden künstler auf der oberfläche sind. das hilft ebenfalls enorm gegen versehentliches erstellen von "geisterkanälen".
    der moderatorkanal wird dann eben auf "scene safe" geschaltet.


    meine hauptvermeidungsstrategie ist aber definitiv der start von der speziell für den laufenden job definierten startszene

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    meine hauptvermeidungsstrategie ist aber definitiv der start von der speziell für den laufenden job definierten startszene

    Das klappt aber nicht, wenn sich die (jeweils mehr oder weniger sinnvolle) Startszene erst während des Jobs selbst entwickelt.
    Beispiel: das berüchtigte Newcomerfestival ohne echte Infos oder gar :lol: Soundchecks. Vorne 5, hinten 3 Monitorwege mit je einem Gesangsmikro, ein Schlagzeug für alle, 1x Bass/ 2x Gtr./ 4x DI SR, das gleiche noch mal SL, 4 Kanäle Spare für unerwartete Überraschungen. Erste Band macht "Soundcheck", danach 10 Bands im Wechsel mit je 10min. Changeover. Startszene: jeder potentielle Sänger kriegt sich selbst auf seinen Wedge. Der Rest ergibt sich anschließend von Band zu Band und baut dabei zumindest teilweise auf dem vorherigen Programmpunkt auf; sind z.B. K/S/H erst mal halbwegs schlüssig über die Bühne verteilt, gehe ich für die nächste Truppe sicherlich nicht zu meiner Startszene zurück und fange wieder von vorne an, sondern mute stattdessen außer nicht benutzten Eingangskanälen ggfs. auch mal nicht benötigte Monitorwege.
    Auch wenn Guma genau das ja eher nicht hören möchte: an einer übersichtlich strukturierten, so unspeziell wie möglich gehaltenen und ausreichend großen Bedienoberfläche geht bei einem solchen Job deshalb kein Weg vorbei. Oder aber der Job geht an mir vorbei, bzw. ich geh' da gar nicht erst hin. Es gibt ja durchaus auch bezahlbare Pulte mit ausreichend vielen Fadern/ Kanalzügen... oder aber engagierten Nachwuchs, der auch mal hinterm Mischpult stehen möchte... :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Mir als Systemer (und danach meist auf der Bühne befindliches Mitglied der UV/Splitter und Mic und XLR Schlacht) habe immer eingebläut bekommen, das Geisterkanäle immer das Problem der Bühne sind.
    Und das war auch schon zur Analogzeit so.


    Aber ja, ist das auf der Bühne nicht so sicher, hilft nur Überblick auf der Console.


    Irgendwie haben sich die Prioritäten (geschultes Personal perfekt auf den Job/Crew abgestimmt) in den letzten Jahren wohl verschoben.

  • Das Groß- Open Air mit Masterpatchplan und -splitter unterscheidet sich da im einen oder anderen Punkt u.U. doch ein wenig von meinem skizzierten Szenario, in dem ich nebenbei außer für FOH und 10x Mix selbstverständlich auch für's korrekte Patchen auf der Bühne zuständig bin. :D
    Immerhin: in beiden Fällen ist es von Vorteil, ausreichend geschult, routiniert und organisiert vorzugehen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Mein letzter Job auf der Bühne war ein Jazzfest in Berlin mit Drehbühne. (Ist auch schon wieder was her).
    Also immer 2 Bands am "Draht", eine vorne, eine hinten, Big Bands eingeschlossen.


    Wenn ich mich da "versteckt" hätte, wäre ich nicht nur vom Feierabendbier und üppigem Essen danach ausgeschlossen worden, sonder hätte am nächsten Tag frei gehabt.


    Meine Rechnung hätte sich schon im Posteingang entzündet.


    Alte Schule halt.


    Danke Ingo und Willi das gelernt haben zu dürfen!

  • Zitat von "billbo"

    Das klappt aber nicht, wenn sich die (jeweils mehr oder weniger sinnvolle) Startszene erst während des Jobs selbst entwickelt.
    Beispiel: das berüchtigte Newcomerfestival ohne echte Infos oder gar :lol: Soundchecks...


    für solche fälle muss man sich eben etwas neues einfallen lassen. dafür sind wir ja techniker, genau das ist unser job.
    hier könnte z.b. eine szene helfen, die einfach nur ALLE kanäle (natürlich ausser dem moderator!) mutet, also auch die, die möglicherweise nicht auf der oberfläche liegen. das sollte ja mit allen gängigen digitalen mischpulten realisierbar sein ;)
    und damit wären auch die geisterkanäle erstmal stillgelegt.


    im übrigen bin ich aber selbstverständlich ebenfalls der meinung, das die bedienoberfläche dem job angepasst sein sollte. also viele kanäle = viele fader.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    ich habe gerade in der letzten zeit einige veranstaltungen mit wechselnden darstellern gemacht. da hab ich die pultoberfläche stets so gestaltet, dass nur die kanäle für den gerade laufenden künstler auf der oberfläche sind. das hilft ebenfalls enorm gegen versehentliches erstellen von "geisterkanälen"


    Doch Vorsicht, beim GLD war es so das Kanäle die von der Oberfläche entfernt wurden trotzdem weiter verarbeitet werden. Man muss diese muten und dann entfernen. Möglicherweise werden diese durch eine Szene wieder geöffnet.

  • Tatsächlich muss man bei unterschiedlichen Pulten auch unterschiedliche Wege bestreiten, da das "Geisterkanalrisiko" unterschiedlich groß ist und z.B. die Mute-Logiken sehr unterschiedlich sind.


    Vor allem die Kombination "wenige Hardwarekanäle + freie Belegbarkeit + "aktive Kanäle können zurück in die Kanalliste verbannt werden" macht prima Geisterkanäle.
    Ich mache mit solchen Pulten sicher ebenfalls nicht das von Billbo beschriebene Szenario 'Newcomerfestival'.


    Bis drei Bands im "kontrollierten" Ablauf gibt's für mich aber auch für GLD80 und SD11 und da ist das durchaus interessant. Für SD11 habe ich schon immer so eine Mute-All-Szene, die auch Kanäle, die gerade nur in der Liste stehen aber nicht auf layern aufliegen, mutet und die Mute-Logik erlaubt das manuelle Entmuten. SD Konsolen haben die von Boris geforderte Kanalübersicht, die auch den Mutestatus zeigt, das hilft aber nicht bei Geisterkanälen, die nicht auf Layern aufliegen sondern nur in der Liste existieren. Da hilft nur Disziplin und Ruhe beim Anlegen. :wink:


    Die Mute-Gruppen-Logik des GLD kann nur "DCA-Style", d.h. man kann Kanäle aus Mute Gruppen nicht händisch einzeln entmuten.
    Auch hier empfiehlt sich der Umweg über eine Mute-All-Scene, in die man alle Kanäle "händisch" gemutet hineinschreibt und die man dann natürlich nur zum Muten aber nicht zum Entmuten verwenden sollte :shock: :D:D

  • Die 'All Mute' – Szene ist eine schöne Idee. Klingt zwar im ersten Moment ein bisschen nach Kanonen auf Spatzen, erspart aber tatsächlich die Gewöhnungsphase/ Problematik bzgl. unterschiedlicher Mute- Logiken. Muss ich tatsächlich demnächst mal ausprobieren (hoffentlich ist das nicht so bald :D).
    Andererseits ist das Bewusstsein, dass zu einem bestimmten Job auch ein bestimmter Arbeitsoberflächenkomfort gehört, in der Praxis offenbar weitaus verbreiteter als in der Geiz-ist-Geil- Abteilung mancher Foren; zumindest den Einkäufern/ Disponenten der Firmen (sowohl Venues als auch freie Ausstatter), die sich ernsthaft mit Livekonzertjobs beschäftigen, scheint das durchaus klar zu sein. Beispielsweise habe ich auf meinen diversen 32-Kanal-Band- Tourneejobs der letzten Jahre örtlich viele 'zig Male CL5 vorgefunden (prima), genau ein einziges Mal CL3 (geht, ist aber schon merklich umständlicher/ weniger komfortabel) und noch nie CL1 (möchte ich auch keinen ernsten Konzertjob mit machen; und dabei ist es mir völlig egal, dass das damit technisch zumindest theoretisch genau so geht).
    Die beste aller Vermeidungsstrategien ist also in Bewusstsein und Praxis viel häufiger anzutreffen, als man vielleicht denken mag.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Howdy


    Ich fasse zusammen: doppelt gemuted hält besser ;)


    Auf meiner iLive T-80 habe ich gerne alle 32 Inputs auf den ersten drei Layern (3*12) und auf den vierten Layer die Best-Of Compilation der wichtigsten 12 Inputs.
    So kann man sich einen kompletten Überblick über alle Inputs verschaffen, aber trotzdem auf einem Layer alles wichtige haben.


    Gruß
    Rainer

  • Ja, stimme ich zu: egal, wie flexibel/ variabel eine Arbeitsoberfläche gestaltbar sein mag - ein unmissverständlicher Überblick über sämtliche anliegenden Eingangskanäle darf maximal 1-2 Klicks lang dauern. Und da sind wir halt wieder bei viele Kanäle = viele Fader...


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    Die 'All Mute' – Szene ist eine schöne Idee. Klingt zwar im ersten Moment ein bisschen nach Kanonen auf Spatzen, erspart aber tatsächlich die Gewöhnungsphase/ Problematik bzgl. unterschiedlicher Mute- Logiken. Muss ich tatsächlich demnächst mal ausprobieren (hoffentlich ist das nicht so bald ).

    Auch hier wieder - eine schöne Idee, in der Praxis gut einsetzbar (vorausgesetzt das Szenenmanagement des Mischgerätes lässt eine kanal- und funktionsspezifische Auswahl der abzurufenden Parameter zu).


    Aber auch hier muss man sich für den Fall der Fälle über Grenzen im klaren sein:


    Wenn man beispielsweise die Mixszenen eines Gasttechnikers im laufenden Programm importiert, welche dann unterschiedliche Effekteinstellungen abrufen sollen, dieser es allerdings vermasselt hat die entsprechenden Focuseinstellungen zu tätigen - dann hängt halt mal eben das halbe Pult plötzlich im RecallSafe-Modus. (Ausnahme Digico SD - da bin ich im Scope Panel schneller)
    Allerdings kann man sozusagen übergangsmässig eine richtige Mutegruppe nutzen.


    Zitat von "guma"

    SD Konsolen haben die von Boris geforderte Kanalübersicht, die auch den Mutestatus zeigt, das hilft aber nicht bei Geisterkanälen, die nicht auf Layern aufliegen sondern nur in der Liste existieren. Da hilft nur Disziplin und Ruhe beim Anlegen.

    Dafür lässt sich ja seit einiger Zeit die SET SPILL-Funktion nutzen, um sozusagen "Service"-Layer (Von CH1 einfach geradeweg durch) zu bauen. (spill heisst ja nicht umsonst "Verschüttetes" :D )

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Zitat von "marcoboy"

    ...


    Doch Vorsicht, beim GLD war es so das Kanäle die von der Oberfläche entfernt wurden trotzdem weiter verarbeitet werden. Man muss diese muten und dann entfernen. Möglicherweise werden diese durch eine Szene wieder geöffnet.


    jepp. und genau damit das nicht passiert arbeite ich mit einer start-szene, oder eben mit einer "mute-all" szene...
    wie bereits geschrieben ;)


    auf meiner 3000er dLive habe ich auf der linken faderbank alle inputkanäle auf vier layer-ebenen aufgelegt. damt habe ich also max 48 kanäle im direktzugriff. da es ja im moment immer noch keinen editor gibt, muss man das so machen um alle kanäle bedienen zu können.


    und die obersten beiden layer (hier gibt es ja sechs davon) belege ich, wie Loloverde, je nach den gerade anstehenden anforderungen.




    PS
    ach so, ja: bevor das wieder falsch verstanden wird:
    nein, ich möchte keine 48 kanal-mixjobs über mein 20fader-pult mischen!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die Idee mit der mute-all Szene werde ich gedanklich mal weiter verfolgen.


    Eine Strategie die ich auch bei kleinen Gigs versuche anzuwenden ( sofern nicht die Realität was anderes wünscht) ist das auch wirklich nur Kanäle gepatcht sind die benötigt werden.
    Ich finde es geht oft schneller das bei der nächsten Truppe nicht genutzte Mikro von Gitarre3 abzustecken als evtl. im Pult etwas machen zu müssen, gerade bei dem von Billbo beschriebenen Szenario.


    Ich finde es weiterhin wichtiger das mein mischwerkzeug mir eine direkte optische Übersicht über alle Kanäle und deren Status ermöglicht. Die Avid Venue Software kann das sehr gut, das vorher von mir genutzte SAC auch, genau wie eine M7 :D


    Voll belegte QL1 dagegen sind ein Graus, dann lieber wieder eine LS9....


    Es geht eben nichts über Übersicht.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat

    Voll belegte QL1 dagegen sind ein Graus,

    Wieso, das sind doch nur 2 Layer... :wink:


    Also die Mono-Inputs auf den fixen Input-Layern zumindest.
    Was an einer LS9(16) besser sein soll, geht mir gerade nicht ganz in den Kopf... (das Gegenstück zur LS9-32 wäre eher die QL-5)


    Wahrscheinlich ist es auch ganz gut, bei Pulten mit wenig Hardware-Kanalzügen sich eine ganz klare Linecheck-Vorgehensweise zu definieren, bei der man nicht von "seinen" Userlayern die man sich für's Mischen angelegt hat ausgeht, sondern ganz klassisch in den Inputkanälen aufwärts, also diese entweder genau so als Layer anlegt oder halt die fest vorgegebenen nutzt.


    Ich persönlich habe beim mischen gerne noch einiges an (DCA-/Sub-)Gruppen sowie die wichtigsten FX-Sends/-Returns im Direktzugriff, dadurch verschwinden diverse Schlagzeug/Keyboard/Percussion- o.ä. Kanäle gerne mal in die 2. Reihe.


    Was mich jetzt oft ein wenig stört beim Linecheck: Eigentlich würde ich diesen gerne über die festen Inputbänke machen um nichts zu übersehen - andererseits habe ich in diesem Moment gerne die Auxmaster im Direktzugriff - also doch wieder 2 Userlayer verbauen. iPad als Fadererweiterung mag ich nicht, die Umstellung von "Faderkappe fassen und schieben" auf "einen genauen Punkt auf einem Bildschirm erwischen und zu einem anderen genauen Punkt ziehen" ist mir zu ungewiss.


    Prompt sind alle 4 Userlayer voll (ich brauche ja noch einen auf dem alle FX-Returns auflaufen + mind. MainVocal - der muss immer vorhanden sein) - Schade, ich habe immer noch ganz gerne einen fast leeren Layer, auf dem nur iPod und Moderation anliegt, für die Pausen zwischendurch.


    Stellt sich also wie so oft die Frage: Welchen meiner Wünsche lasse ich zugunsten der Übersichtlichkeit aussen vor?

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • Zitat von "audiobo"

    ... Ausnahme Digico SD - da bin ich im Scope Panel schneller...


    Jep, dort lässt sich eine 'Mute all' Szene am schnellsten und sichersten generieren ...

    Zitat von "audiobo"

    Dafür lässt sich ja seit einiger Zeit die SET SPILL-Funktion nutzen, um sozusagen "Service"-Layer (Von CH1 einfach geradeweg durch) zu bauen. (spill heisst ja nicht umsonst "Verschüttetes" :D )


    Nochmal Jep, das ist die Funktion, die Billbo an SDs lieben würde, wenn er ... :wink:
    Ob der Overview Screen auch die Spill Bänke zeigt, habe ich noch nicht probiert. Auf 'set spill' würde man aber zum 'Geisterkänäle suchen' nur zugreifen, wenn man das Bewusstsein dafür hat, dass man überhaupt danach suchen sollte ... :wink: