ohne sie zu hören, über eine Box zu richten???

  • also mal ganz kurz gemacht:


    seit einem jahr fahren wir die neue advantage serie von DAP.
    OK, es steht nicht HK, Nexo oder sonst was drauf, und drin ist es auch nicht.
    Die Wahl viel eigentlich auch mehr wegen des Preises, als wegen etwas anderes auf sie...
    ABER: Nach 2 Nachmittagen einspielen gefiel uns immer mehr was wir hörten. Klanglich wirklich OK, wenn man nicht gerade nen halben Meter davor steht und von der Lautstärke ist's auch nicht unbedingt zu verachten.
    WARUM also immer euer verachtendes Reden über DAP. Ich finde, die haben da wirklich mal was rausgebracht was sich sehen lassen kann.


    Ach ja: unser anfängliches DAP System bestand aus 2 A-15B und 2 A-12S.


    Ich weiß was jetzt kommt. Bist ja neu hier, hast sowieso keine Ahnung, wie rechtfertigst du deine Aussage....bla bla bla....


    Wie könnt ihr bitte urteilen, ohne eine Box gehört zu haben?
    Ich habe schon einiges im Betrieb gehabt, wie gesagt Nexo, JBL, Zeck,...
    und sicherlich hat jeder Hersteller vor und Nachteile, aber was mal ganz eindeutig gesagt werden sollte:


    DIESE BOXEN SERIE IST WIRKLICH IHR GELD WERT UND IST NICHT NUR ANGENEHM LAUT SONDERN KLINGT AUCH SOGAR OHNE PROZESSOREN UND EFFEKTGERÄTE GESCHEIHT.


    wer's nicht glauben will, der kann ja mal auf nen Probehören vorbeischauen, oder aber auf die Prolightning in Frankfurt gehen, da wird DAP auch wieder einiges neues ausstellen.

  • Ich gebe gern zu, dass ich die Serie nicht kenne, aber DAP hat einfach ein paar Totalausfälle hergestellt, und so ein versauter Ruf bleibt eine Weile an einer Firma hängen.
    Was man aber auch in Betracht ziehen sollte:
    DAP hat zum Teil Lieferzeiten, die niemand abwarten kann, ständig wechselnde Produkte, und niemand kann mir garantieren, dass ich zu so einem System in 2 Jahren noch was dazukaufen kann, geschweige denn ein Ersatzteil bekomme. Dies ist aber eines der wichtigsten Kriterien beim Boxenkauf! Und das kann ich sagen, ohne die Box gehört u haben!

    laut statt hell!

  • Die DAP A12s habe ich schon für 489,00 EUR das Paar gesehen.
    Angeblich soll diese Box einen besseren Frequenzgang haben als die normale A12. Ist das Teil Fullrange geeignet, sprich macht die Bass?
    WIe siehts mit den Hohen Tönen aus?

  • Also die Boxen sind, natürlich bis auf die Bässe alle Fullrange,
    die A-12S geht von 50 bis 19k. Ja gut, was heißt hier Bass?
    Ist halt nur nen 12" Tieftöner drin, so nur mit dem Top wackeln da nicht wirklich die Gläser auf der Theke.


    Aber ehrlich, auch wenn die ganzen MC15 und wie sie nicht alle heißen wirklich eher was für die Kirmesbude sind oder für die Jugendparty, hier hat DAP wirklich was gescheites für's Geld gebaut.


    Wie bereits gesagt, läuft meistens ohne Effektprozessoren, wollte aber in nächster Zeit mal was dazwischenhängen. Wie sieht es denn mit den Teilen von Behringer aus? Die kassieren in letzter Zeit für ihre ganzen Produkte doch dauernd Preise ab, siehe das neue Mischpult mit zig Effekten und weiß nicht was sonst noch...

  • Zitat von "NCW-TDK"

    ABER: Nach 2 Nachmittagen einspielen gefiel uns immer mehr was wir hörten.


    Ich habe die Box nicht gehört, aber das, was ich zitiert habe, heißt doch im Klartext "Man kann sich an den Klang gewöhnen". Unter einem Lob stelle ich mir etwas anderes vor.



    Zu der Ausgangsfrage: Um eine Box wirklich zu beurteilen, muss man sie probehören, und zwar im Vergleich gegen ein bekanntes System. (Eigentlich sollte man sogar einen Blindtest gegen mehrere andere Systeme fahren, aber übertreiben wir es mal nicht...)


    Mit ein wenig Erfahrung kann man jedoch auch schon nach genauem Hinschauen oder dem Lesen des Datenblattes "erahnen", in welche Richtung der Sound geht. Ein Werturteil kann das natürlich nicht sein, und damit man dann nicht das hört, was man erwartet, ist der Vergleich gegen eine bekannte Box absolut unerläßlich.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Die meisten Datenblätter sagen recht wenig, weil oft nur irgendwie xxxWatt und ein winziger handgemalter Frequenzschrieb draufsteht. Und der sagt nicht viel aus, wenn man sich mal den gemessenen Frequenzgang von einer alten Turbosound, Limmer, SA, etc. anschaut. Ist ja alles nicht das schlechteste Holz, und für eigenartige Frequenzgänge hat der Herrgott den EQ vom Himmel fallen lassen... Fazit: Anhören statt Datenblätter sammeln!

    laut statt hell!

  • alter ego:


    Ist schon richtig, aber wenn ich den Frequenzgang bei einer Box hin- und herbiegen muß damit`s vernüftig klingt, ist es meiner Meinung nach ein Fehlkonstrukt. Ich erwarte von einer Box ein relativ ausgeglichenen Frequenzverlauf.


    Den EQ setze ich nur ein um Schweinereien in einer Halle u.ä. auszugleichen. Deshalb sind mir auch Boxen suspekt, bei denen 15 EQ-Punkte im Controller gesetzt sind, damit es gut funktioniert.


    Schöne Grüße
    Frank

  • Zitat von "alter ego"

    Fazit: Anhören statt Datenblätter sammeln!


    Das interessante an einem Datenblatt ist weniger der ohnehin geschönte Frequenzschrieb, sondern Infos über die verwendeten Chassis (zumindest deren Größe) und die Trennfrequenzen.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Frequenzverläufe:
    Ich habe Anfang der Neunziger mehrere Jahre als Lautsprecherentwickler in der Industrie gearbeitet. Meistens wird bei Produkten der oktavgemittelte Frequenzgang gedruckt - d.h. selbst leichte Einbrüche werden auf diese Weise geschönt.


    Anfang der Neunziger (und davor) wurde auch mehr "gemahlt" als heute. Heute ist dies aber riskanter geworden - Grund: Praktisch alle Testredaktionen können heute genau nachmessen und hauen den Hersteller (es sei denn er ist ein großer Anzeigenkunde - hört man Insider sagen ...) in die "Pfanne".


    Es gibt Boxen, die auf Achse vergleichbare Frequenzverläufe haben und in der Praxis total unterschiedlich klingen. Grund: Außerhalb der Achse benehmen sich schlecht konstruierte Systeme nicht so toll. Gerade 3-Wege-Kisten mit Mitteltonkonus sind tun sich da oft (habe selbst viele dieser Kisten nachgemessen !) negativ hervor.


    Pflegeleicht für Jobs bis ca. 600 Personen (als Tops) sind vernünftig abgestimmte 2-Wege-Systeme mit wenigsten 1"- oder besser 1,4"-Hörnern und 12" oder 15" Bassmittelton - das System sollte bereits ohne EQ ausgewogen sein. Fehler in der Abstimmung kann man mit einem EQ nicht wirklich korrigieren - man bügelt nur das gröbste aus (Interferenzeinbrüche lassen sich so z.B. nicht beseitigen).


    Immer mehr Hersteller wollen ihre "Controller" für ihre - z.T. recht teuren - Systeme anbieten, die oft ohne Frequenzgangkorrektur nicht zu gebrauchen sind. Eigentlich idiotisch - aber es wird gekauft.


    Ein weiterer Blödsinn: (weil es gerade modern ist ...) Es werden angebliche Line-Arrays angeboten, die akustisch viel zu kurz sind und nur im oberen MIttenbereich und darüber als Line arbeiten (Hauptsache es steht Line-Array drauf ...).



    Viele Grüsse

  • Irgendiwe hat sich die groteske Meinung eingebürgert, es sei unanständig mit nem EQ am Frequenzgang zu biegen.


    WARUM?!


    Was spricht dagegen HTs die nur bis 14kHz sauber laufen und dann abfallen einfach zu entzerren?


    Ein EQ für die LS, ein EQ für den Raum. Soo teuer sind die dann auch nicht.


    Mit dem parametrischen von Behringer kann man LS-eigenheiten sehr schnell und sauber ausgleichen.


    Warum auf Impustreue scheisse und saug und sperrkreise reinbauen? Die Bauteile müssen alle viel aushalten und sind schwer und teuer. Da komm ich mit ner Aktiven Lösung mindestens gleichgut weg.


    Warum soll ein System für n paar tausend Euros unbeding linear sein? Wenns nen Controller dazugibt der das ausbügelt isses doch ok. Wenns dafür hält, was es verspricht hab ich nix dagegen.


    Bei HiFi-Boxen ist das natürlich was anderes, aber die eine HE wird auch noch jeder im Rack für nen Controller hergeben können. (noch dazu, dass oft Phasenkorrekturen udn Limiter drin sind, was passiv ohnehin nicht (oder sehr schwer!) zu bewerkstelligen ist!)


    farad

  • klar kann man alles machen, bin ich aber auch kein freund von, weil es die einsatzmöglichkeiten stark einschränkt: ne box, die von hause aus verbogen klingt, kannst nich an blödels rausgeben. ausserdem sollen die hersteller doch bitteschön mal beweisen, dass die auch eine klingende box bauen können, zumal deren controller schei...teuer sind.


    größtes armutszeugnis für aktivboxen, die selbst mit eingebauter elektronik immer noch nicht klingen...


    also ich höre vor kauf immer flat, wenn es so nix taugt, kaufe ich keine fehlkonstruktion mit heilmitteln, die an den symptomen herumdoktern.


  • Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn Du gerne einen Equalizer einsetzt. Wenn es einen bestimmten Sound ermöglichen soll (Geschmäcker sind da ja verschieden ...) ist das ja auch o.k.
    Eine Hochtonanhebung bei 12 ... 15 kHz kann manchmal ja auch sinnvoll sein (große Distanzen im verrauchten und verschwizten Zelten oder bei "Kondomis" über den Boxen im Regen ...).


    Aber: Der EQ sollte nicht ein notwendiges Instrument sein, um eine Box überhaupt erträglich zu machen !!!


    Und: In einer halbwegs vernünftig konstruierten Box findest Du heute nicht massenhaft (falls überhaupt ...) Saug- und Sperrkreise, weil es mittlerweile (von allen namhaften Herstellern) sehr gute Chassis im Angebot gibt. Bei der Lautsprecherauswahl für eine Box sollte man natürlich eine Kombinationen zusammenstellen, wo die Lautspreher vom Pegel und auch Frequenzverlauf einigermaßen zusammenpassen (Beispiel: Ein 12" mit einem Einbruch bei 2 kHz sollte nicht mit einem 1"-Horn, welches dort ebenfalls einen fetten Einbruch hat, kombiniert werden - da hilt auch kein Saugkreis mehr ...). Eine gute Frequenzweiche gleicht Schwankungen im Frequenzgang aus, korrigiert Phasenfehler und passt die Chassis pegelmässig an.


    Zu preiswerten Equalizern (und Mischpulten !!!):
    Vor ca. 2 Jahren hatte ich ein Boxenpärchen für einen DJ gemacht. Die haben wir dann bei ihm angeschlossen (Mischer - EQ - Endstufe). Es klang total scheiße.
    Dann haben wir den EQ aus dem Signalweg genommen - es klang immer noch scheiße. Ratlosigkeit ... - dann schlossen wir den CD-Player DIREKT an die Endstufe - richtig geraten: Es klang jetzt richtig geil. Der DJ hat sich dann einen anderen (besseren) Mixer gekauft und den alten "verhämmert".


    Viele Grüsse sendet

  • @ Sound-Klink:


    Was klang denn Scheiße? Oder genauer: War was zuwenig, zuviel, verzerrt... Mich erstaunt es, daß heutzutage Mixer derart schlimm klingen können. Vieleicht kannst Du mal `nen Namen sagen, oder nur die Bezeichnung (ist ja dann nur das EINE gewesen, das Sch... geklungen hat :D ).


    Gruß
    Frank

  • Zitat von "Franky"

    @ Sound-Klink:


    Was klang denn Scheiße? Oder genauer: War was zuwenig, zuviel, verzerrt... Mich erstaunt es, daß heutzutage Mixer derart schlimm klingen können. Vieleicht kannst Du mal `nen Namen sagen, oder nur die Bezeichnung (ist ja dann nur das EINE gewesen, das Sch... geklungen hat :D ).


    Gruß
    Frank


    Der Mixer klang im Präsenzbereich total ekelig und aufdringlich (besonders Frauenstimmen klangen plärig ...) - die eindeutige Zuordnung von Stimmen im Stereosignal (räumlich) war stark erschwert - ich vermute, daß das Teil auch phasenmässig das Signal stark verändert hat, obwohl die Klangregler auf "neutral" standen. Vermutlich haben die billige Potis eingesetzt, wo "Mittelstellung" eben nicht immer neutral bedeutet.


    Die Marke weiß ich nicht mehr (habe ich wohl abgehakt und verdrängt ...), kann das aber erfahren (das Ding gehörte einem DJ W.... aus Delmenhorst).


    Viele Grüsse sendet

  • Da stimme ich gerne zu! Man hört ob da ein Mixer für 200 oder 900 Euro am werkeln ist. Müsst mal die Probe aufs exempel machen. einfach mal n paar mixer ausprobieren! es ist erstaunlich welche klangwelten sich da auftuhen können!

    "Das ist ein Lautsprecher und kein Leiseschweiger!"

  • Ich behaupte sogar ,daß der Mischer klanglich eine zentrale Rolle spielt.
    Kann den Klang völlig versauen.Dann klingt selbst ein SA Hochtöner wie ein 3.klassiger übersteuerter Treiber.Und leider gibte es fast? keine Mischer mehr,die zumindest so gut klingen wie die unterste Hifi Klasse(leider wahr!).

  • Habe mich mal mit jemanden unterhalten der die Advantage Reihe an den Mann bringt. Noch im letzten Jahr waren die Boxen mit Eminence OEM Speakern bestückt. In diesem Jahr sind von DAP-Audio eigens entwickelte Schallwandler verbaut worden.

  • hallo,


    die realität beweist leider auch immer mal wieder, daß selbst gutes material mit schlechter beschaltung und im ungünstigen gehäuse sehr mittelmäßig klingen kann. unter geeigneten randbedingungen lassen sich mit preisgünstigem grundmaterial durchaus gleichwertige, wenn nicht bessere ergebnisse erzielen - aspekte wie belastbarkeit und serienstreuung mal außer acht gelassen. features alleine ergeben eben noch kein stimmiges gesamtbild. das gilt für hifi wie beschallung gleichermaßen.


    in sachen eqing sollte es auch nicht übertreiben werden. ein lautsprecher muß grundsätzlich auch mal ohne verbiegungen überzeugen können. sprünge im phasenverhalten lassen sich per eq nicht glatt bügeln.


    bei live-musik finde ich eqing allerdings überzeugender als bei konserve. diese sind für gewöhnlich schon auf ein stimmiges gesamtbild getrimmt und sollten keiner weiteren aufbereitung mehr bedürfen.


    gruß


    frank