ZitatPolarisations-Schalter? oder Polaritäts-Schalter ?
Stimmt, das war das Wort, das mir auf der Zunge lag. "Polarisation" klang irgendwie doch komisch, ich bin aber einfach nicht auf "Polarität" gekommen 
Ja, das waren die alten Martins, die da aus der Reihe getanzt haben und das DMX gerne "andersrum" gehabt hätten.
Kunde: "Ich bring dir die Lautsprecher um 17h vorbei, ist das ok"
Ja!
Anruf 16.40 (Anreise 50km!): "Geht auch ne Stunde später"
*seufz* ja , klar!
17:55h, SMS: "Hab was vergessen einzupacken, muss nochmal zurück"
*seufz^2*
20:20h Anruf: "Ich find dich nicht" (stand eine Strassenecke weiter)
20:30h Ankunft
warn ja nur 3,5h Stunden Wartezeit ... (in der Zeit hab ich mal eben ne neue Lagertür eingebaut ...)
Man hat's nicht immer in der Hand. Ich hatte letztens was im Bergischen abzuholen, droben in Remscheid. Gut 100 Kilometer vom Niederrhein weg... abends um Fünf. Es wurde dann kurz vor Sieben, musste auch mehrmals mit dem sehr freundlichen, geduldigen Handelspartner telefonieren und ihn wiederholt um eine halbe Stunde Aufschub bitten. Man wundert sich, was einem auf der A3 in Heumar oder am legendären Sonnborner Kreuz (mir bis dato völlig unbekannt) alles passieren kann. 15 Kilometer Stau sind da gar nichts mitten in der Woche :twisted:
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Eine kleine Sammlung von IDNs der letzten Wochen:
IDN...
... Clubs mit namenhafter, reichlich überdimensionierter PA (soweit ja eigentlich IWMO), die sukzessive verbastelt und durch
Thekenpersonal bedient/betreut werden
... grantige, arrogante Mixer, die auch noch schlechte Ergebnisse liefern
... ein "Linearray" bestehend aus 3 Elementen pro Seite als Rock 'n' Roll-PA :roll:
Frohes Fest!
FireFly
Meine Sammlung der IDN-Highlights 2013:
- Auf einer Silvester-Party mit Ü40-Publikum beschwert sich ein etwas älterer Gast, ich soll doch nicht nur was für die "jungen Leute" spielen. Es ertönen gerade die Rolling Stones.... :shock:
- Eine Firmen-Weihnachtsfeier, auf der man als DJ komplett ignoriert wird. Ok, es gibt Veranstaltungen mit wenig Stimmung, aber eine Feier mit KEINER Stimmung habe ich bisher noch nicht erlebt. Die Leute haben da gesessen und geredet. Keine Musikwünsche (doch, einer, der war aber beim besten Willen nicht spielbar), keiner tanzt, kein wippender Fuß unterm Tisch.
- und dann war da noch eine Feier im Rahmen eines Kongresses, bei der die eigentlich erwarteten Tagungsgäste gar nicht erst gekommen sind... dafür hat das Orgateam das ganze einfach kurzerhand zur quasi "privaten" Party erklärt - wir hatten viel Spaß
Zitat von "ewok"Auf einer Silvester-Party mit Ü40-Publikum beschwert sich ein etwas älterer Gast, ich soll doch nicht nur was für die "jungen Leute" spielen. Es ertönen gerade die Rolling Stones
*Wie viel* älter war der? Vielleicht war der noch die Generation Hans Albers :grin:
Zitat von "ewok"Eine Firmen-Weihnachtsfeier, auf der man als DJ komplett ignoriert wird. Ok, es gibt Veranstaltungen mit wenig Stimmung, aber eine Feier mit KEINER Stimmung habe ich bisher noch nicht erlebt. Die Leute haben da gesessen und geredet. Keine Musikwünsche (doch, einer, der war aber beim besten Willen nicht spielbar), keiner tanzt, kein wippender Fuß unterm Tisch.
Leicht verdientes Geld, würde ich mir da sagen. Ich krieg' meine Kohle auch, wenn nur 50 Mann vor der Bühne stehen - und du auch dann, wenn keiner tanzt. Man sollte so etwas nicht auf sich beziehen, wir machen bloß unseren Job, fertig. Jeder Arzt weiß: du kannst nicht jedem das Leben retten; jeder Lehrer weiß: aus einem Dackel machste keinen Polizeihund, einige bleiben doof... Deutschland braucht auch Bäcker und Metzger. Naja, und unsereins passiert es auch schon mal, dass ein Gig besser nicht stattgefunden hätte, aus welchem Grunde auch immer. Also locker bleiben, sein bestes geben, die nächste Veranstaltung, bei der die Wände wackeln, kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.
Zitat*Wie viel* älter war der? Vielleicht war der noch die Generation Hans Albers
Naja, vielleicht so höchstens Anfang 70, also dürfte er 1965, als das Lied raus kam, also noch keine 30 gewesen sein
ZitatAlso locker bleiben, sein bestes geben, die nächste Veranstaltung, bei der die Wände wackeln, kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.
Ja, ich weiß, dafür mache ich den Job jetzt auch schon lange genug. Dieses Jahr war nur irgendwie der Wurm drin. Die obige Liste ließe sich durchaus noch erweitern
- mit einer Hochzeit, bei der alle Gäste vor 12 nach Hause gefahren sind
- mit einer Party in einer lauen, sternenklaren Sommernacht, wo einfach keiner drin auf der Tanzfläche sein wollte
- mit der Hochzeit, wo die Leute an den Tischen gesessen haben und vor lauter Langeweile mit dem Smartphone gespielt haben
- mit einem Kunden, der mir schriftlich zusagt, dann anfragt was eine Stornierung kosten würde und dann behauptet niemals zugesagt zu haben
- ...
ich glaube, die Liste mit den >wirklich< guten Veranstaltungen würde dieses Jahr kürzer ausfallen :cry: So langsam wäre es mal wieder Zeit für ne Party, wo man früh morgens mit nem Grinsen auf dem Gesicht nach Hause fährt :grin:
Hochzeit um 12 zu Ende oder alternativ mit Smartphones gerettet ist natürlich richtig, richtig peinlich. Wobei das in andere Zuständigkeiten fällt - insofern verstehe ich da dein Unbehagen gar nicht. Ziehst du da so viel persönliche Motivation draus, wenn der Mob rockt? Klar ist es schön, wenn die Leute Spaß kriegen, aber mein Mitleid hielte sich da im gegenteiligen Falle in Grenzen, es wäre mir, muss ich ehrlich zugeben, weitgehend egal. Ist schade für die Gastgeber, aber wenn der Fetenverantwortliche es verbockt, machste da nichts dran. Ich habe in diesem Jahr z. B. mehrere Abibälle betreut, die teils richtig gut waren und wo extrem gefeiert wurde - einer war eine Riesenveranstaltung von 1600 zahlenden Gästen (doppelter Abijahrgang), wo das Orgateam nachmittags um Fünf den Dispo für den Abend umgestellt hat, obwohl von uns als (in dieser Frage nicht zuständigen) Technikdienstleistern freundlich und eindringlich davon abgeraten wurde. Ergebnis war, dass als krönender Programmabschluss die recht talentbefreite und musikalisch gänzlich unbeleckte Abiband aufspielte, bei der die Frontfrau schon so mit Puffbrause zugedröhnt war, dass sie keinen Ton mehr traf. Und das vor fast 2000 Personen in der Halle - um elf hatten die meisten Leute sich dann fahrtechnisch organisiert und der nächsten Disko zugewandt.
Deswegen habe ich aber keine Sekunde Frust geschoben - mir tat's Leid um die vielen zahlenden Gäste und die wirklich furios aufspielende Lehrerband, die an dem Abend ein richtig gutes Pfund einschenkte und eigentlich den Schluss hätte rocken sollen. Nachdem der DJ dann den Abgesang übernommen hatte, habe ich meinen Krempel eingepackt und bin gegangen - zwei Wochen später war die Kohle auf meinem Konto. 
ZitatZiehst du da so viel persönliche Motivation draus, wenn der Mob rockt?
als DJ? Klar!
Wenn man 3 Party hintereinander hat, wo die Gäste abhauen, nicht reinkommen wollen oder mit dem Handy spielen, sollte man sich sogar fragen, ob man selbst alles richtig gemacht hat! Aber so ist das, manchmal kann man es bei solchen Sachen nicht rausreissen, hatte ich auch schon - ich gehe aber an so einem Morgen nicht mit einem breiten Grinsen nach Hause - mir wäre eine geile Party mit tanzenden Gästen lieber. DAS ist ja gerade das, warum ich den Job mache!
Volle Zustimmung an djobi. Vom DJ wird in der Regel erwaretet, dass er "die Stimmung macht". Geht das in die Hose, so ist der DJ in der Wahrnehmung vieler der Hauptschuldige. Je nach Veranstaltung kann so ein Abend ohne Stimmung schon den Genickbruch für den DJ sein - halt je nach Situation des DJs mit den Veranstaltern.
Sogar wenn ich mit dem Musikprogramm inhaltlich nichts zu tun habe, geht es oft nicht mit einem guten Gefühl an mir vorbei, wenn keine Stimmung aufkommt. Denn das gefällt dem Veranstalter (meist) nicht. Ob er dann nüchtern genug denkt und bemerkt, dass Beschallung und DJ nicht zwingend zusammenhängen, ist dann die Frage. Wenn umgekehrt die Stimmung gut ist, wird eher sich eher sagen, dass er am Erfolgsrezept nichts ändern will.
Aber für den DJ ist es zum Teil echt nicht einfach. Die Stimmung "machen" kann er nicht - er kann nur mit der richtigen Musik aus den Leuten holen, was schon in ihnen steckt. In all den Jahren hatte ich auch schon den einen oder anderen frustrierenden Abend und habe mir infolge dessen auch schon mehrfach überlegt, das Auflegen an den Nagel zu hängen.
Passt zu IDN: Eine Hochzeitsfeier im vergangenen Sommer. Alles gut vorbereitet, vom Brautpaar eine umfassende Musik-Wunschliste bekommen (fast ausschliesslich Musik, bei der ich den Sender wechseln würde, wenns am Radio läuft) und mir aufgrund der Liste all' die Songs noch aufgetrieben, die fehlten.
Am Abend habe ich dann schön brav, passend zu der Situation, die Songs auf der Liste eingeflochten. Die Stimmung war schräg bis seltsam. Am Ende des Abends die Rückmeldung des Brautpaars: "es war alles super, hat gepasst."
Schön. Einige Wochen später dann ein Anruf der Braut. Sie fragt, ob ich denn an ihrer Feier das Lied XY und YZ auch gespielt hätte? Sie könne sich nicht daran erinnern. Und ausserdem - ob meine Anlage irgendwie defekt gewesen sei? Sie habe komisch geklungen... :shock:
Die Anlage war tadellos und klingt wie eine grosse HIFI-Anlage und die Songs habe ich fast zu 100% entsprechend der Wunschliste gespielt. Aber der Anruf hinterliess dann doch ein doofes Gefühl.
ZitatAber für den DJ ist es zum Teil echt nicht einfach. Die Stimmung "machen" kann er nicht - er kann nur mit der richtigen Musik aus den Leuten holen, was schon in ihnen steckt.
Aufgrund dieser Einstellung sind schon einige DJ`s wieder aus unserem Pool heraus geflogen. Wenn man einen Auftrag annimmt sollte man auch wissen worauf Ihr euch einlässt.
Eine Hochzeit beispielsweise heist nicht, das der DJ nur seine Musik spielt und die Leute beginnen freudig zu tanzen. Je nach Alter des Paares und der Herkunft braucht es weniger einen DJ, sondern viel mehr einen Entertainer. So schicke ich lieber Leute hin die was von Moderation verstehen und die Gäste zum mitmachen animieren können. Dazu gehören auch Spiele (z.B. Aschenputteltanz um die Leute auf die Tanze zu bewegen) und Unterhaltung. Das kam bisher immer sehr gut an und konnte der Stimmung im wesentlichen einen guten Kick nach vorn verpassen.
Auf einer Abifette sieht das Konzept natürlich wieder anders aus, aber auch hier gibt es je nach Region große Unterschiede.
Zitat von "Tom Wantler"
Auf einer Abifette sieht das Konzept natürlich wieder anders aus, aber auch hier gibt es je nach Region große Unterschiede.
Genau. Bei uns in der Region würdest du gesteinigt, geteert und gefedert und mit lechzenden Hunden aus der Stadt getrieben (Reihenfolge nicht chronologisch ;-)), wenn du plötzlich in Eigenregie Spiele beginnst an einer Hochzeitsfeier oder den Sprücheklopfer gibst. Wird sowas aber doch gewünscht, gebe ich diese Jobs ohne mit der Wimper zu zucken weiter.
Zitat von "zegi"Genau. Bei uns in der Region würdest du gesteinigt, geteert und gefedert und mit lechzenden Hunden aus der Stadt getrieben (Reihenfolge nicht chronologisch ;-)), wenn du plötzlich in Eigenregie Spiele beginnst an einer Hochzeitsfeier oder den Sprücheklopfer gibst. Wird sowas aber doch gewünscht, gebe ich diese Jobs ohne mit der Wimper zu zucken weiter.
Dito hier siehts genau so aus.
Ich weiß nicht, wo Tom W. herkommt, aber ich glaube,
das wird nur in etwa fünf deutschen Bundesländern praktiziert.
Ich war jedenfalls verblüfft, als ich es das erste Mal erlebte.
Aber klar, wenn es erwartet wird, muss man liefern.
Gruss, Mark
Bei uns heißt das Abi-Ball, da geht bis 24 Uhr ohne Moderation gar nichts. Ab Mitternacht sieht es dann anders aus.
Bei einer Hochzeit oder irgendwelche Famlienfeiern genau so, ohne Moderation würde man nicht mehr gebucht.
Das sind wohl noch die Relikte aus der Zeit der Ostschallplattenunterhalter, die seinerzeit noch eine Musikabspielerlaubnis mit pickeligem Foto drin erwerben mussten - in der Pappe stand iirc sogar drin, wie viel die Anlage gekostet hat (oder wie groß die war), die man aufzubauen gedachte... :lol:
Hier am anderen Ende der Republik - im äußersten Westen - gäbe es auch peinlichen Ärger, wenn ein CD-Onkel plötzlich den Pausenkasper spielen würde. Der hat Musik zu spielen und sich nicht selbst zu produzieren, schon gar nicht mit zwangsbeglückenden Spielchen auf der Tanzfläche. Wo kämen wir da bloß hin :shock:
Sagst du nichts kommt auf Garantie der Spruch, ein IPhone mit einer Playliste hätte es auch gemacht.
Hier wäre der Spruch vielleicht: "hey, wenn du labern willst, warum bist du dann nicht Friseur geworden?" :grin:
Vielleicht läuft manchmal auch was falsch, richtig moderieren ist eine Kunst. Ich kenne viele gute DJs, aber sehr wenige die auch moderieren können. Ein guter Moderator verdient bedeutend mehr als ein DJ.
