Wie gestalten sich eure Mikrofonkoffer ? (nicht der Inhalt)

  • Zitat von "Karel Noon"

    Guma: kennst du die flachcase Variante von bilbo? Ich überlege gerade ob man mit dem wurfelschaumstoff dieses Prinzip noch verbessern kann.


    Und hast du eine gute Bezugsquelle für den Wurfelschaumstoff als einzelprodukt?


    Nein, keine Quelle. Man sollte das auch nicht als "Meterware" verwenden. Die genannten Koffereinsätze sind am Aussenrand nicht perforiert sondern solide. Das trägt erheblich zur Stabilität bei. Wie gesagt: Wenn die Ergebnisse mit dem Würfelschaum schlecht sind, liegt es vor allem an der falschen Bearbeitung: Loch zu tief, Ausschnitt zu groß, falsches Werkzeug u.s.w. Die "Passgenauigkeit" entsteht vor allem durch den richtigen Umgang mit dem Material. Bei meinen Koffern sieht man auf den ersten Blick gar nicht, dass es kein gefräster Formschaum ist.
    Ich kenne die Koffer mit Noppe oben + Noppe unten. Das ist nichts, wenn man sehr "gemischte" Mikroformate hat. Also du kannst nicht Großmembran + Clip + Grenzfläche stabil in einem solchen Koffer "einklemmen". Dafür muß wenigstens eine Seite etwas dem Mikro angepasst sein. Da die Halterungen mit den Reduziergewinden immer seitlich darin liegen, verkratzen die Mikros daran mit der Zeit doch gegenseitig. Gut geht das eigentlich nur für Sortimente mit ähnlichen Formaten also z.B. SM57, SM58, MD421, M201, SM81 u.s.w. Legst du eine Grenzfläche neben ein RE20, klapperts dann doch.

  • Zitat von "guma"


    Genau diesen Koffer b.z.w. dieses Inlay finde ich ( ... wie wohl auch der Threadstarter) Banane, weil das unglaublich Platz verschenkt und eben nur für die SM57/58 Formate wirklich passt.


    Ich ja auch, deshalb ist er in unserem Case nur für die handvoll 57er und 58er gedacht, wie beschrieben. Dafür taugt er aber gut

  • Und aus den von Guma genannten Gründen überlege ich wie ich die flache Kiste optimieren kann :)
    Erster Schritt: mehrere Fächer mit unterschiedlich dickem Schaumstoff und überhaupt mehr Unterteilungen.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "billbo"

    Clips gehören immer ans Mikro und nicht ans Stativ)


    Kannst du mir das mal genauer erklären ? Bei mir bleiben die immer am Stativ.


    Und mal so nebenbei, wenn ich Musiker wäre, würde ich als allererstes meine 4 Keyboard/Gitkoffer und meine 3 Jacken auf deine schöne gerade Monsterfläche legen. :D

  • Zitat von "e-on"


    Kannst du mir das mal genauer erklären ? Bei mir bleiben die immer am Stativ.


    Das ist eine gruselige Musikerunsitte.
    Verschiedene Mikrofone haben verschiedene Durchmesser und damit verschiedene Klipse. Ganz davon zu schweigen von den eher exotischen "Klipsen" wie beim 421.
    Oder sortierst du deine Stative nach Verwendungszweck: Die für die Stäbchen bei den Overheads, die für die Gesänge und das ohne Klips für das RE20 an der Trompete?


    Gruß
    Rainer

  • ich lasse meine mikrofonhalter auch grundsätzlich am mikrofon.
    zwei gründe:
    1. ist dann immer der passende halter am mikrofon
    2. wird damit die wahrscheinlichkeit der zerstörung des halters erheblich herabgesetzt.




    noch ne kleine anekdote, warum es sinnvoll ist die klammern am mikro zu lassen:
    ich hatte da mal eine musikertruppe, die unbedingt ihre eigenen mikros benutzen wollten.
    soweit ist das ja in ordnung.
    aber sie hatten nur ihre mikros dabei, keine halter dazu ;)
    da ich keine passenden halter in entsprechender anzahl dabei hatte, mussten wir einen teil der mikros mit gaffa an die stative kleben... das hat ganz toll ausgesehen :D:D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    ich lasse meine mikrofonhalter auch grundsätzlich am mikrofon.
    zwei gründe:
    1. ist dann immer der passende halter am mikrofon
    2. wird damit die wahrscheinlichkeit der zerstörung des halters erheblich herabgesetzt.


    +1


    Die kleine Sorte Gewinde an den Mikrostativen ist unser Standard zur Mikrobefestigung.
    Das ich schön universal - jedes Mikro passt auf jedes Stativ - ohne Ausnahme.
    Alle Klemmen, die dieses große Gewinde haben bekamen einen Adapter eingeleimt (da
    die ohne Verleimung auch gern mal an den Stativen hängen bleiben).

  • Es gibt noch weitere Gründe, die Halter am Mikro zu lassen:
    Hat man keine Stativkiste mit "Röhreninlay", liegt das Stativ mit dem passenden Halter immer unten.
    Möchte man den Halter wechseln, hat man immer 2 x den Schraubvorgang.
    Ist das Mikrosortiment groß, müsste man für jede Halterart Stative haben, damit das sinnvoll bleibt. Das ist natürlich nonsense.
    Die Älteren von uns haben das, als Anfang der 80er die unzerbrechlichen Klemmen rauskamen, mal probiert mit den Haltern an den Stativen, das aber aus den hier gesammelten Gründen schnell wieder gelassen.

  • Zitat von "djobi"

    puh, da bin ich ja froh, daß ich nicht der einzige bin, mit den Kofferproblemen.

    Na, und ich erst :D:D:D
    Wir sind in guter Gesellschaft.


    Zitat von "djobi"

    Ganz wichtig bei Fremdtechnikern und mehreren Bands am Abend.

    Scheint ein Club Standard Problem zu sein.


    Zitat von "djobi"

    Ich tendiere momentan eigentlich noch zu einem weiteren 14er Koffer, der vorgeschnitten wird für e902, e602, e904, 4x e604, 4x Kondenser NT5, also ein großes Drumset, und nen paar weiteren.

    Meine Bestückung ist: Koffer 1: 7x 57 + 7x58, in die großen Seitenflächen eine Seite Ersatzklemmen, -Köpfe & Adapter, die andere sowas wie K&M 24030 und andere Klemmhalter.
    Koffer 2: 4x NT5, 2x906, 1x ATM87r + 5x 604, 2 freie Slots und die "Großen (D112, 902, etc.) in die Seitenflächen.


    Dazu ein einlaminiertes Bild vom Inhalt aussen auf dem Deckel für ganz doofe Hands.


    Mein Fazit nach etlichen Methoden (die kleine Transflex mit herausnehmbarer Mikrofonmulde, Koffer mit Röhren, Einzeltaschen, Schubladenracks) ist, dass ALLES Mist ist. Aber die Koffermethode mit den unpassenden Einlagen hat für mich das beste Defekt/Verlust/Ordnungsverhältnis. Platz ist dabei nachrangig.
    Wie man allerdings anderen Helfern oder Tonlern beibringt, dass die Klammer immer AN das Mikrofon gehört, hab ich in 25 Jahren nicht herausgefunden.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Wie gesagt, bei mir bleiben die immer am Stativ. Ich spare mir die ätzende schrauberei und das rumgenerve mit den Gewindeadaptern. Damit bin ich bei Jobs 2 x 10 min. schneller. Während andere noch einladen oder die Wasserpumpenzange suchen bin ich bereits auf der Bahn.


    An den Stativen gibt's nur 2 Sorten Beyerklemmen, die kleinen passen für alle Standartmics, die großen für alle Funken. Ein Blick ins Stativcase und jeder Depp erkennt sofort welches für was ist. Seit dem erscheinen dieser Gummiklemmen sind in ca. 30 Jahren höchstens 4 kaputtgegangen. Im Case sind noch einige Stative ohne Klemmen für B52/56 und 421/441.


    Alle Mics sind in den Koffern mit Röhrenausschnitt. In den Röhrenschaum passt auch 421 mit Klemme sowie B56, Grenzflächen und Clipse mit Strippe rein und die Strippe fällt nicht auseinander. B52er sind im Seitenfach.


    Alle Stäbchen sind in 19/25 Spinnen von Beyer und sind so komplett auch im Röhrenschaumkoffer. Diese passen mit einem Klick wunderbar in die großen Funkmicklemmen.


    Nundenne, jeder machst wie er es für optimal hält. Ich jedenfalls bin dann schonmal unterwegs :D

  • Zitat von "e-on"

    An den Stativen gibt's nur 2 Sorten Beyerklemmen, die kleinen passen für alle Standartmics, die großen für alle Funken.


    Dann verrate mir bitte unbedingt, welche Klemmen du nutzt!
    Ich verzweifele seit Jahren daran, dass ich schon für NT5, e906 und vor allem meine alten EV ND308 nicht die gleiche Klemme nutzen kann, wie für ein SM58 oder OM5, wenn letztere quick&easy abnehmbar und erstere auch an den Toms mit der obigen KM-klemme halten sollen.
    Die ganz grossen Funkklemmen brauche ich zum Glück seltenst.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

    Einmal editiert, zuletzt von treibsand ()

  • Zitat von "e-on"

    ... Seit dem erscheinen dieser Gummiklemmen sind in ca. 30 Jahren höchstens 4 kaputtgegangen....

    siehste, mir ist noch nie eine klemme kaputt gegangen. ;)
    ich habe noch nichtmal reserveklemmen dabei, weil ich das nicht brauche.
    ok, ein reserve-reduziergewinde kann nicht schaden... :lol: irgendwas ist ja immer


    bei meinen anwendungen kann ich übrigens standard-klemmen nicht für alle mikrofone gebrauchen. ich habe durchaus mikrofone in einsatz, die spezielle klemmen haben - und die sich nicht so einfach vom mikrofon lösen lassen. siehe AE3000. da ist abschrauben doch einfacher.


    Zitat von "e-on"

    ...Nundenne, jeder machst wie er es für optimal hält. Ich jedenfalls bin dann schonmal unterwegs :D

    eben, genau so machen wirs ;)
    und übrigens: was diese superhektik beim abbauen soll, nur damit man als erster seine heckklappe zumachen kann, hab ich noch nie so recht verstanden. ich mach das lieber ordentlich und gewissenhaft, dann hab ich beim nächsten aufbau weniger hassel... :D


    PS
    dieser thread hat mich übrigens doch auf eine idee gebracht: da ich mittlerweile meine mikrostative auch im röhrencase transportiere denke ich gerade drüber nach, ob ich nicht ein paar mikros direkt komplett an den stativen lassen möchte. ich werde das mal ausprobieren, das wäre ja doch recht effektiv.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Danke für diesen Thread. Habe mir heute bei meinem Ex-Casebauer - hat vor einiger Zeit rentenbedingt zugemacht - zwei Gitarrenkoffer mit Würfelschaum aus dem Flohmarktbestand, trotzdem natürlich nagelneu, geholt. Dazu dann noch einen großen Koffer mit Noppenschaum und div. andere Koffer. Ich werde berichten ...

  • Dazu unbedingt die überarbeitete Anleitung beachten. Ich denke, das größte Problem mit den aufgekauften Koffern wird, dass für eine gute Funktion die Materialien den Boden und den Deckel in der Tiefe komplett bis Oberkante Schließprofil ausfüllen müssen, d.h. die Materialstärke Schaum muß zur Tiefe Koffer/Deckel passen (siehe die Abbildung 'Flex Cut'). Ich meine die Würfelung in dem T. Schaum wäre 15mm, Ich messe das aber heute abend noch mal nach.

  • Ihr mit euerm Würfel Schaum. :D:D:D


    Wenn ihr so viel Arbeit investiert, warum dann nicht den Schaum passend auf der CNC fräsen ?
    Macht sau viel Dreck ist aber eine amtliche Lösung.


    Bei uns sind die Mikros samt Klammer im Shure Etui. Beschriftet mit CNC gefrästem Alu Schildchen.
    Bei lokalen Jobs kommen die Miks in einen Alu Koffer im Kofferraum bei mir mit.
    Im Auto sind sie abgeschlossen.


    Ansonsten halt direkt in die kleine Auer Kiste zu den anderen Auer Kisten.
    Eine Auer für miks, eine für DIs, usw...


    Die Alu koffer oder kleinen Auer Kisten passen auch super unter den Drum Riser..



    Läuft so seid 15 Jahren ohne Schaumstoff.


    Bezüglich Geschwindigkeit fällt mir nichts auf.
    Wenn ich mehrere Bands habe sortiere ich im Lager und nehme zwei Auer Kisten oder sortiere auf der Baustelle. Gleiche Zeit wenn man selbst lagert.

  • Auch wenn ich mich ungern selber zitiere:

    Zitat von "audiobo"

    Diese Mikrofontaschen... nerven ebenfalls

    Und dabei sollte ich mich längst daran gewöhnt haben, nutzen doch gefühlte 99% meiner Kunden diese zum verstauen.


    Wenn wir mal ganz ehrlich sind, gibt es doch nur einen Vorteil bei den Taschen: Man braucht sich keine Gedanken (=Arbeitsaufwand + Investition) um eine wirklich sinnvolle Lösung zu machen, einfach Mikros in die Taschen, Taschen in `nen Koffer, fertig.
    Dass man den Arbeitsaufwand nach einigen Einsätzen wieder heraus hat sieht man dabei nicht. (Mikrofonkontrolle inkl. Tasche öffnen vor VA im Lager, Mikrofonkontrolle inkl. Tasche öffnen während VA, passende Mikrofontasche suchen nach VA, Mikrofonkontrolle inkl. Tasche öffnen nach VA im Lager)


    Ein absoluter Klassiker unter den Verwechslern ist dann z.B. das SM58 mit und ohne Schalter - wie oft hatten wir schon Schaltermikros bestellt und dann welche ohne vor Ort. Weil irgendwann im Lager nicht mehr richtig kontrolliert wird.
    Bei grösserem Mikrofonaufwand brauche ich mit Taschen oft allein 10-20 Minuten um mir erst mal ein grosses Case als Ablage zu besorgen, die Mikros aus den Taschen auszupacken und ordentlich auf dem Case abzulegen, schon nur um eine Bestandsaufnahme und Lieferkontrolle machen zu können.
    In der Zeit schraube ich lieber Halterungen auf Mikrofonstative und kontrolliere dabei deren Zustand.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "treibsand"

    Dann verrate mir bitte unbedingt, welche Klemmen du nutzt!

    ich sehe das Problem nicht.
    E906 mit MKV8, die engere Seite zum Mic- Korb


    Zitat von "wora"

    mir ist noch nie eine klemme kaputt gegangen. ;)


    und übrigens: was diese superhektik beim abbauen soll, nur damit man als erster seine heckklappe zumachen kann, hab ich noch nie so recht verstanden. ich mach das lieber ordentlich und gewissenhaft, dann hab ich beim nächsten aufbau weniger hassel... :D


    Das sind in 30 Jahren 0,000365 Klemmen pro Tag. Da haste Recht Wora, dass sind eindeutig zuviel :D


    und übrigens: gerade weil ich ebenfalls sehr ordentlich und gewissenhaft arbeite und überhaupt keine Hekngtik mache, kommen mir diese 2 x 10 Min. Einsparung zugute. Wenn ich sehe das jemand in meine Kabel ne 8 reingedreht hat, dann drücke ich ihm das wieder in die Hand und er darfs dann neu wickeln oder ich mach es selbst, auch wenns länger dauert.