Was machen mit bekloppten DJ's ?

  • Wie wäre eigentlich die beste Lösung um das Ausgangssignal der gesamten Signal Kette zu begrenzen ? Und dabei auf sauberem Niveau zu halten.
    Hintergrund:
    Viele (alle!?) tolle Plattenwechsler schieben grundsätzlich im Laufe des Abends alle Regler bis zum Anschlag nach oben :evil:


    Ich benutze zwar einen Summenlimiter aber es kann doch nicht der Sinn sein, daß der die ganze Zeit anspricht.


    Leistungsreserve ist hier sicherlich nicht das Problem. Hatte gestern für 120 Personen 2*18" + 1*15"/1" auf jeder Seite (4,8kW). Mit passendem Amping natürlich.


    Ich werde noch mal raschelig. Zwar erkläre ich den Typen jedesmal bis zu welcher LED-Anzeige der Sound gut ist (habe sogar so'n riesen LED VU-Meter im DJ-Case installiert) aber irgendwie schieben die Heckenpenner immer wieder Pfund nach im Laufe des Abends. Hinterher kommen die Gäste und VA's dann zu mir und sagen es war viel zu laut.


    Was tun :?:

    "We've f*cked up bigger shows than yours!"

  • Die Frage ist hier schon mal behandelt worden und am besten fand ich diesen Tipp:
    Stell ihm einen SEHR lauten DJ-Monitor hin! Wenn ihm seine Ohren lieb sind, wird er schon leiser machen!


    Jörg.

  • Zitat von "KlangTerrorist"


    9,6kw für 120 Leute ist schon nen bissi arg....


    Ich glaube, es sind 4,8 kW. Aber selbst das ist sehr reichlich...!


    MfG
    Kevin

  • Ich denke hier ist eher die Frage nach praktikablen Hinweisen....


    Normalerweise find ich es immer ganz gut nen Limiter reinzudrücken der eine gewisse Aktzeptanz hat die schon über das optimum hinaus geht. Und sobald das für mehr als 3 Sekunden ist (und zwar keine Pegelspitze) fängt er an und drückt das Signal so lange so rabiat runter bis er wieder auf den Pegel zurück geht.... Und wenn die Leute Musik ohne Bass hören und du dem DJ erklärst was Sache ist machen die das meistens nur einmal....

  • ...logisch 4,8 gesamt !
    und 120 Peoples auf der Tanzfläche + 200 die sonst wo gestanden haben.


    Was denkt Ihr denn...

    "We've f*cked up bigger shows than yours!"

  • In diesem Fall halte ich die Lösung mit dem "brüllenden" Monitor für die praktikabelste (selbst angewendet und auf Engagements schon so angetroffen) und empfehle, den Monitor nach Möglichkeit vor den DJ zu hängen, da sonst Jacken oder ähnliches Zeug als "Dämpfungsmaterial" verwendet werden.

  • Viel lsutiger wäre es dem DJ zu drohen, dass wenn das VU-Meter dauerhaft im roten bereich ist, dass du ihm dem Saft abdrehst :-). Denn nichts blaiert einen Dj mehr, wenn plötzloich nix mehr aus den Boxen komt. ISt dann aber sicher auch nich gerade gut für dich und deinen ruf :-).


    Spass muss sein

  • 1. Die Fa. Fohhn vertreibt einen dB-Limiter, der über ein Meßmikrofon ständig den Schallpegel unter einen zuvor justierten Wert hält, 19", 1 HE.


    2. Wenn die DJs nicht auf dich techniksupporter hören, mal den veranstalter ansprechen, der sicher ein machtwort sprechen kann (thema: übersteuern des mixers).


    3. Und dann gibt es noch dj-mixer, bei denen der eq-bereich eben nicht von minus 26 dB bis plus 20 db reicht, sondern nur von - 6 bis + 3 dB /vestax pmc 500).


    Was nutzt ein stark dimensioniertes monitoring, wenn es der dj am mixer separat runterregeln kann?

  • Zitat von "f8274"

    Was nutzt ein stark dimensioniertes monitoring, wenn es der dj am mixer separat runterregeln kann?


    Ich gehe mal davon aus, dass Jörg und ich das gleiche meinten: Monitor mit auf den Master-Out legen und ihn so einstellen, dass der DJ gar nicht anders kann, als "sauber" zu bleiben.

  • ... und evtl. noch einen Expander so in den Monitorweg, dass der noch ein paar "Straf-dB" drauflegt, wenn er's wirklich nicht glauben will.


    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Hört sich ja so an als wenn das Problem für viele andere auch besteht.


    Das mit dem Fohhn AVM-2 hört sich zwar gut an. Aber 1000,- EUR...
    Ich denke ich werde beim nächsten Job wirklich mal Monitore an den Summenausgang hängen.
    Alternativ dem DJ Kophörer mit Gaffa am Schädel befestigen. (Nur damit ich auch mal Humor zu diesem bedrückendem Thema gezeigt habe.)


    Soll halt' auch eine Lösung sein bei der ich nicht permanent vorort sein muss. Aufbauen-Schlafen-Abbauen gefällt mir bei diesen Jobs eigentlich besser als Aufbauen-DJ überwachen-Abbauen.

    "We've f*cked up bigger shows than yours!"

  • also ähm,... sorry das ich mich einmisch...
    aber die fader sind doch einfach potis.... nur als schieberegler,
    was wäre wenn man (ähh, der techniker...) noch ein widerstand in reihe schalten würde, so das der gesamtwiderstand des faders und seines "vorwiderstands" niemals unter einen bestimmten wert geht :twisted: (und somit das ausgangssignal nicht darüber hinausgeht...). könntest ja mit nem poti realisiern, so daste des auch einstellen kannst....

    rechtschriebfehler sind bugs im board

  • Hmmmm... let me see...


    Erstmal einen Transistor an die LED, die nicht überschritten werden darf. Der DJ bekommt ein metallisches Armband zum Auflegen mit Kabel ins Rack. Sobald die LED angeht, schaltet der Transi auf Durchgang und über eine kleine, aber feine Schaltung bekommt der DJ von der Hauptstromversorgung ordentlich eins draufgebraten... Das macht er dann nur ein zwei mal... :mrgreen:


    Oder du koppelst es mit dem Auswurfauslöser der CD-Player: Musik zu laut, Laufwerk auf. :wink:


    Aber mal im ernst: Da kannst du eigentlich recht wenig machen. Was ich mal erlebt habe, dass in einer Tanzschule auf einem ECLER-Pult die Gains auf ein bestimmtes Niveau aufgedreht wurden, dann waagrecht in die Potis gesägt und dadurch einen Draht quer über das Pult gespannt und an beiden Seiten befestigt. Die Gains konnten nur bewegt werden, wenn man über einen Schlüssel an die Seite des Mixers hinkam und den Draht gelöst hat. Ist zwar eine absolute Holzhammermethode, aber hat 1A gewirkt...


    Moment, jetzt fällt mir grad was ein: Es gibt doch 19"-Plexiglas-Abdeckblenden, um im Rack Controller usw. vorm Verstellen zu schützen. Bieg dir aus einer 19"-Rackblende ein U-Profil, dass du über die Gains legen kannst und gleichzeitig an den Rackschrauben festmachen kannst. Dann kann er den Master hochreissen, wie er will!

    DeejayCity.de
    Wolfgang Röhler
    Genovevaweg 23
    80689 München

  • lustig, wir schrauben und löten mal eben in nem fremden Pult rum, hehe. Ne, aber denk, da is abkleben des Faders immer noch die bessere und unaufwendigere alternative. Allerdings is da noch das Problem, dass DJ-Pulte den dollen Gain-Regler haben, der auch nötig is.


    Also wenn ich ma hier bei mir die Vinyls schwinge, dann Zieh ich die Fader auch ganz hoch, und regel den rest mit den gains, also lautstärke anpassen und Gesamtlautstärke läuft halt über'n master.

  • Wir haben in diesen Mischpulten:


    http://www.flashlight-online.de/nexus.html


    den Gain der CD-Kanäle auf +/- 10dB reduziert (neben anderen Modifikationen). Das reicht dicke, um unterschiedlich laute CDs anzugleichen. Und in der Summe kommt dann noch ein Kompressor/Limiter.
    Das mit dem Gain-Regelbereich reduzieren ist übrigens eine ganz praktische Sache und geht mit etwas Erfahrung in Elektronik relativ fix (bei "richtigen", modularen Pulten), ich habe das auch schon bei anderen Pulten gemacht.
    Was ich auch spannend finde: Beim Ecler Sclat


    http://www.ecler.de


    kann die maximale Anhebung der Kanal-EQs von +10dB auf +5dB "heruntergejumpered" werden - für ungeübte DJs. Eine gute Idee!


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

  • Die Idee mit dem Monitor is meist ned schlecht. Man muß den nicht mal am Master anklemmen, sondern dem DJ nur klar machen das der Nachbar schon da war und sich beschwert hat, das sein Hund schon tot umgefallen ist, weil es zu laut ist, und das die magnelnde Lautstärke Hinter dem Mischpult ganz einfach mit einem kleinen Dreh am Monitor Regler auszugleichen ist. Wenn das auch nicht klappt, dann ihm klar machen, das man doch auch nicht bei ihm zu hause mit Stahlkappen in die Möbel tritt, und er doch bitte selbiges nicht mit den Boxen machen soll. Und wenn er ein drittes mal ein klein wenig (4-5 Striche) im roten bereich auflegt, dann wird er eben abgelöst, von einem anderen DJ. Allein, das ablösen dürfte ihn abschrecken, weil welcher DJ will sein Set schon vorzeitig abbrechen.


    Kadara

  • interessiert auch jemand die ursache für das problem? Ich selbst hab' das nämlich auch mit mir selbst! Keine Ahnung warum. Mach zwar bisher mit viel weniger kw musik, aber ich stelle es zum einen immer an mir selbst fest, dass die regler des amps und des mischpultes immer höher wandern und ich krieg's dann auch manchmal gesagt von den leuten, die es halt nich so laut mögen. Gewöhnt man sich so sehr an die lautstärke??


    Wenn's daran liegt, dass man sich halt an den schall gewöhnt, würde auch eine laute monitorbox nix nützen (hatte ich bei meinen amateur party ja eh noch nie). Oder die monitor box müsste eine steigerung der lautstärke über die gesamte partydauer haben *lol* ... die sogenannte timebased monitorvolume increase schaltung ... um den schallgewöhnungseffekt auszugleichen *g*


    Matthias

  • Das Problem liegt doch darin, dass der DJ ohne Monitor meist in einem nicht direkt beschallten Bereich sitzt und ihm die Musik subjektiv einfach zu leise ist, wenn er seine Lieblingsplatte auflegt.


    Wenn der Monitor dafür sorgt, dass die Lautstärke am DJ-Arbeitsplatz der auf der Tanzfläche entpricht, ist schon viel gewonnen. Der DJ ist ja auch nur ein Mensch :lol: und als solcher wird er hoffentlich gemeinsam mit dem Publikum bei der selben Lautstärke merken, dass er es wohl gerade ein wenig übertreibt.


    Und für die schwerhörigen DJs muss dann der Monitor etwas lauter eingestellt werden.


    Jörg.