Kompressor und Limiter für DJ

  • Moin moin,
    wer von euch setzt für DJs bzw. auch Festinstallationen in Discotheken Kompressoren als Vorstufe vorm Limiter ein um den Sound gegen Ende kompakt zuhalten um das ausbrechen von Spitzen in den Limiter im Zaum zu halten. Bei Live Musik keine Frage...für den guten Klang.......hier aber eher zur Klangoptimierung und als Limitervorstufe am Leistungslimit.

    Sind sie PA-Krank?
    JA! :)

  • Hi,


    ich hätte Bedenken, dass du das Signal zum Ende hin zu stark komprimierst und erstens keine Dynamik mehr da ist und zusätzliche die thermische Belastung ansteigt.
    Im Extremfall ist der Mixer voll ausgesteuert und du komprimierst das Signal nochmal zusätzliche zu dem sowieso schon kaum Dynamik habenen Signal vom Mixer. Vllt solltest du mehr mit dem Attack und Realease spielen und den Limiter weiter runtersetzen und ihn nicht sofort das Signal kappen lassen. Ein Limiter is im Endeffekt auch nichts anderes als nen Kompressor mit 1/unendlich. Wenn du nen DCX etc. hast ist das vllt die bessere Wahl. Ich mach das meistens so und man hört das Eingreifen wirklich erst wenn der Mixer bei Maximalpegel angekommen ist und sowieso schon kein schönes Signal mehr erzeugt.


    Gruß,
    Malte

  • mit verlaub...imho darf der dj schon hören, das er jenseits der vereinbarten schwelle ist! da hilft auch ein monitor im signalweg der pa. kompressoren sind meiner meinung nach nur bedingt hilfreich, da wie schon erwähnt die thermische belastung der chassis steigt. die meisten spielen ja eh schon komprimiertes zeuch ab.

  • ich benutze gerne kompressoren vor dem controller, allerdings dann was analoges mit bissl charme. da muss man aber wissen was man tut und wozu man's tut.
    wenn's eh volllast läuft, würde ich nur die controller-limiter setzen, um das signal nicht über gebühr zu verdichten. dann mit entsprechend langen release-zeiten.


    auch das analoge vor-processing mit langen release zeiten. eigtl zu 99%,um im club die vom kunden überdimensioniert bestellte pa an die lautstärke beschränkung der location anzupassen. thermische belastung spielt dann keine rolle mehr, wenn jede pappe sowieso nur noch 100watt sieht. aber so muss man nur noch einen treshold drehen, anstatt alle controller wege runterzulimitieren. und im besten fall klingts' dann noch halbwegs.


    wenns hart auf hart kommt vom mixer: pegelreduzierstrippen im controllerinput via spannungsteiler, davor nochn analog kompressor, auch gerne multiband. n bissl erfahrung mit dem zeitkonstanten, limiter im controller ca. auf rms leistung der pappen. fertig.
    mit ganz viel spass und zeit kann man sich aus der kombi ne art rms plus peak limiter basteln.


    aber für den normalen einsatz macht das keinen sinn. bei expliziten anfragen zu krawall-hardcore idioten dj processing antworte ich gerne via pn.


    lg

  • Mei Beitrag ist zwar eigentlich keine Antwort auf die Anfangsfrage, ich möchte hier aber trotzdem meine Vorgehensweise mal kurz vorstellen. Vieleicht hilft es ja trotzdem.

    Ich benutze gerne vor dem Digitalcontroler noch einen Limiter, mit maximalen Attack- und Releasezeiten (dbx 266XL). Jedoch mache eigentlich fast nur DJ Mukken und bei denen Läuft die PA auch immer nah an der Leistungsgrenze.


    Der Vorteil davon ist meiner Meinung nach das die Speaker so besser geschützt sind. Denn ohne Limiter davor kann der Input des Controlers immernoch übersteuert und verzerrt werden.
    Außerdem ist es mir ohne einen vorgeschalteten Limiter auch schon passiert das, trotz korrekter Limiter Einstellung am Controler, die Endstufen ins Clippen kommen. Das lag dann (meiner Meinung nach) auch wieder daran das der Input Pegel angestiegen ist.


    Bei Live Mukken würde ich aber von so einem Vorgehen abraten.

  • word. genau so...


    je nach budget kann man den 266 ja noch gegen was schickes tauschen, aber gehn tuts auch so.


    wichtig ist bei laut-dj kram noch, die wege nach den pegelverhälltnissen zu limitieren, sond wird's top barbarig laut, aber der limiter "hällt den bass fest". wenn ich z.b. subs 0, tops -6 hab, wäre es auch gut, die tops -6db im limiter eher abzuregeln bei dj kram, sonst stimmt "im limiter klebend" die klangwaage nicht mehr...


    aber das ist nur wichtig, wenn wirklich alle roten lampen dauerhaft an sind.

  • Zitat von "deltamax"

    wichtig ist bei laut-dj kram noch, die wege nach den pegelverhälltnissen zu limitieren, sond wird's top barbarig laut, aber der limiter "hällt den bass fest". wenn ich z.b. subs 0, tops -6 hab, wäre es auch gut, die tops -6db im limiter eher abzuregeln bei dj kram, sonst stimmt "im limiter klebend" die klangwaage nicht mehr...


    aber das ist nur wichtig, wenn wirklich alle roten lampen dauerhaft an sind.


    Na wenn schon alles rot läuft, würde ich über Klang weniger Sogre machen. Der Top darf dann ruhig lauter werden und sein Verhältniss zum Bass verlieren, evtl. bremst der zulaute Top dann solche DJ um nicht noch mehr Gas zu geben. :grin:

  • Wir haben auf unseren niedlichen Openairs (nur DJs und nix live) akut dasselbe Prob.


    Unsere DJs ziehen gern mal Master, Gain und sonstiges Klambimsel während ihren Sets höher und höher und... Ergo: Am Anfang eines jeden DJ-Sets muss unser toni die Anlage via Weiche/Limiter optimal einstellen. Klingt dann solange super bis der DJ wiedermal sein eigenes Monitoring ignoriert und Kopfkino fährt. Erfahrungsgemäß sind es die Wenigsten, die sich da im Griff haben und schlichtweg die Finger von manchen Reglern lassen können. Richtig fette Probs hamwa mit vorverstärkten Signalen von PC und Co. Da ist dann Alles an hörbaren Übersteuerungen dabei.


    Einstellung der Anlage hamwa bisher ungefähr so gemacht:
    2Wege Billig-BehringerCX3400 FW/Limiter-Gedöns gesplittet auf
    eine TAE800 für 2x 2Wege-10er/Horn-Tops (Celestion)
    und ne TA2400 für 4x 15er Subs (Celestion)
    Monitoring ist atkiv 3Wege
    Mixer (Gain =12Uhr und Master auf 100%) Amps hoch in den oberen Bereich... sozusagen kurz vorm klippen, dann Limiter -3dB um noch gut Luft zu haben, Rest sind irgendwelche Feineinstellungen an der Weiche über die ich keinen Plan habe - Hab selba mit Ton nix am Hut. Da irgendwann das Ganze nur noch laut und höhenlastig klingt oder das Klippen hörbar wird hat unser toni mittlerweile die Schnauze voll und überlegt einen Kompressor anzuschaffen um nicht bei jedem DJ vorn vorne anfangen zu müssen.


    Uns ist klar, daß mit ein paar Tausis unser Prob auch gelöst werden kann. Ich vermute aber ein gravierendes Prob in der subjektiven Wahrnehmung bei den DJs. Ein Ohr am Hörer das Andere am Monitoring mit rückwärtigen Sub-Gewummer. Subs sind max. 4m links u. rechts vom DJ entfernt.


    Was schlagt ihr da vor ? Kompressor oder andere Frequenzweiche oder Boxen weiter weg vom DJ oder Gain festnageln oder Ordner anweisen DJ auf die Pfoten zu hauen... :grins ?


    ina

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    ***LICHTfürLAU***LICHTfürLAU***LICHTfürLAU***
    ****Lichttechnik für alle guten Parties in Berlin****
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  • Wir setzen keine Kompressoren ein.
    Wenn der DJ auf einem Event mit mehreren 100 Leuten verstanden werden will, muss man sein Mikro nicht noch technisch begrenzen, die Musik ist ja schon laut genug.
    Meist brüllen die doch eh nur rein...
    man könnte mit einem Kompressor ein bischen die Spitzen abfangen, mehr würd ich nicht machen....


    Komprimierte Musik muss man auch nicht noch mehr komprimieren.....



    Wenn der DJ sich während eines Sets hochgaint und nicht in der Lage ist seinen Gain zurück zu ziehen bzw. anzupassen, limitieren wir per Handeingriff. Ein Limiter schütz nicht vor clip innerhalb der Signalkette, also braucht es den auch nicht zwingend.... Besser die Anlage überdimensionieren und das Monitoring auf postfade zum Master, dann limitiert sich der DJ oft selbst.



    Profesionelle DJs komprimieren ihre Stimme über den Abstand zwischen Mikro und Mund beim schreien.
    Und nachdem sie sich hochgegaint haben, gibt es eine ruhige Runde Time of my life mit gezügeltem Gain und dann geht das Spiel wieder von vorne los...

  • Zitat von "MRspeaker"


    Und nachdem sie sich hochgegaint haben, gibt es eine ruhige Runde Time of my life mit gezügeltem Gain und dann geht das Spiel wieder von vorne los...


    Das beherrschen die allerwenigsten - leider....

  • das problem löst sich meiner meinung nach auch nicht mit viel geld, ina.
    wer über meine anlage spielt, dem sag ich vorher bescheid bis wo hin er darf und wenns dann zu viel wird lang ich auch schon mal den leuten ins pult.

  • Erster Schritt in der Signalkette, als ich damals mit reisenden DJs gearbeitet habe (lang ist es her) war eine Erziehungsmaßnahme mittels Behringer Ultracurve 8024: Wenn Pegel +2 dB erreicht, dann ging für ne Sekunde Musik aus, sprich: Limitierung unendlich auf Releasetime 1 Sek. Danach konnte mann dann wunderbar mit einem ordentlichen Pegel kanpp unter null dB arbeiten. Erziehung ist eben alles :grin:


    Aber einen Kompressor nachschalten würde ich aus den Gründen, die die Kollegen hier nannten, auch nicht. Bringt leider meist weniger, als was es schadet.

  • @PMN Concepts
    Suuupi Idee... hamwa jetzt auch so gemacht. Und siehe da - Nachdem 2 bis 3mal die Mucke für ne Sekunde weg war hat auch der DJ es gerafft. :D


    ina

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  • Zitat von "PMN-Concepts"

    Erster Schritt in der Signalkette, als ich damals mit reisenden DJs gearbeitet habe (lang ist es her) war eine Erziehungsmaßnahme mittels Behringer Ultracurve 8024: Wenn Pegel +2 dB erreicht, dann ging für ne Sekunde Musik aus, sprich: Limitierung unendlich auf Releasetime 1 Sek. Danach konnte mann dann wunderbar mit einem ordentlichen Pegel kanpp unter null dB arbeiten. Erziehung ist eben alles :grin:


    Aber einen Kompressor nachschalten würde ich aus den Gründen, die die Kollegen hier nannten, auch nicht. Bringt leider meist weniger, als was es schadet.



    Habe nboch so ein Teil, finde aber keine passende Einstellmöglichkeit. Der Limiter hat doch nur eine LIMITER THRESHOLD Einstellung. Habe ich was übersehen?

    Grüße
    Matthias


    ***
    Meine Beiträge sind in der Regel freundlich, sachlich richtig, ernst gemeint und kompetent sowiso. Ausnahmen dienen zur Bestätigung der Regel.
    ***

  • Zitat von "PMN-Concepts"

    Erster Schritt in der Signalkette, als ich damals mit reisenden DJs gearbeitet habe (lang ist es her) war eine Erziehungsmaßnahme mittels Behringer Ultracurve 8024: Wenn Pegel +2 dB erreicht, dann ging für ne Sekunde Musik aus, sprich: Limitierung unendlich auf Releasetime 1 Sek. Danach konnte mann dann wunderbar mit einem ordentlichen Pegel kanpp unter null dB arbeiten. Erziehung ist eben alles :grin:


    Aber einen Kompressor nachschalten würde ich aus den Gründen, die die Kollegen hier nannten, auch nicht. Bringt leider meist weniger, als was es schadet.


    bin ich jetzt blöde oder kann der dcx2496 das nicht? sorry falls ich gerade total aufm falschen dampfer bin, hirn ist nach urlaub noch nicht komplett hochgefahren...