einfaches Delay selbst "bauen"

  • Hallo


    ich weiß, ds klingt jetzt alles sehr laienhaft:


    ich habe einige Effekte, EQ´s usw. und es wäre in manchen Fälle gut, wenn ich eine Delayline aufbauen könnte (ohne zusätzliches Gerät). Es ging bisher immer auch ohne , aber wenn es machbar ist ! ? ? Kann man das mit einfachen Mitteln selbst machen? Irgendein elektr. Bauteil in´s sym. Linekabel zur aktiv Box einschleifen? Klar, ist nicht flexibel und man kann nicht die Entfernung einstellen, aber aufgrund der Parameter des Bauteils könnte man dann sagen kann es müssen 7 oder 10 oder 12 Meter oder x? Meter sein! ?


    Geht das überhaupt? Geht das besser passiv, also Endstufe und pass. Box??


    Auch o.k. wenn es ein kleines Kästchen wird!?


    DANKE

    Frankfotter Bub

  • Ja, kein Problem, du musst nur einen Verzögerungswiderstand in die Leitung einlöten und einen Fluxkompensator seitlich anflanschen :grin:


    Nein, im Ernst. Aus rein passiven Bauteilen lässt sich eine Verzögerung nicht aufbauen. Es gibt halt kein Bauteil, dass ein Signal einfach zeitverzögert wieder ausspuckt. Die kleinste Lösung für dein Problem ist der Behringer "Shark". Ein kleines Kästchen, das alles mögliche kann.... unter anderem auch Delay.

  • ja, genauso wie du es zuerst beschrieben hast, habe ich mir das vorgestellt, aber die zweite lösung ist dann wohl machbar!
    Über den shark habe ich vor langem mal gelesen.
    Vielen Dank

    Frankfotter Bub

  • Entweder braucht man 2 Stück (die Dinger sind Mono), oder man braucht gar keine.
    https://gebrauchte-veranstaltungstechnik.de/?modul=search&site=search&key=shark


    Dennoch zweifel ich an der Notwendigkeit für den Interessenten.
    Soweit ich im Sommer 2014 bei Hansi gelesen hatte, gehts um ganz kleine Auftritte in BARs, Kneipen, Clubs.
    Ausgangslage:
    # Insgesamt nur 2 Stück FBT 12"/1"
    # + 2 Stück 6"/0,75"
    Das wurde als schon zu groß und zu voluminös betrachtet,, es wird was noch Kompakteres/Kleineres gesucht.


    Wozu wegen schlappen 7 oder 10 oder vierlleicht 12 meter Abstand zwischen den Fullrangeboxen der Musikanlage an der Bühne und 2 zusätzlich aufgestellten Mini-Boxen (wenige Meter weiter - die zurück in Richtung zur Bühne abstrahlen und deutlich leiser spielen) irgendwelche Verzögerungen/Delay einschleifen ??


    :arrow: In solchen Kneipen / BARs und kleinen Clubs sitzen die Zuhörer innerhalb dieser 4 Boxen, anstatt außerhalb.
    Das bedeutet - der Abstand zwischen den Lautsprechern kann vernachlässigt und braucht nicht elektronisch kompensiert werden.


    Oder reden wie hier von FestZelt-Konzerten ab 30--100 meter Abstand der Zuhörer von der Bühne?

  • Hallo Schrad


    ja toll, dass Du Dich (erneut) um mich kümmerst! :D Danke, Ehrlich :wink:


    jetzt ist´s e bisserl anders, es sollte schon eine Delay NACH VORNE sein. Natürlich nicht mit den kleinen FBT 5" !! Und es geht um etwas größere Sachen - und es geht darum es vorne zwar lauter aber nicht brachial laut zu halten und dafür hinten e bisserl Unterstützung zu geben.
    ABER, wie ich schon sagte, es war eine ÜBERLEGUNG, es ging um eventuelle Optimierung und wenn´s mit einfachen Mitteln machbar gewesen wäre . . . .
    Also , alles gut - ich lasse es


    UND VIELEN DANK ALLEN


    Euer Hansi

    Frankfotter Bub

  • Etwas größer ?
    Hm, ... hier mal ein Beispiel für 'ne "mittelkleine" Konzertveranstaltung in einem Saal.

    16A CEE rot
    RAM DQL-4 (für 2x 3 Stück Topteile)
    RAM DQL-7 (für 2x 3 Stück18" Subs)
    Samson S3-way, Trennung ca. 90 Hz


    4x 15"/1" Topteile mit 500 W/8 RMS (18sound 15w700 + Beyma CP-380)
    2x 15"/1" Topteile mit 350 W/8 (OBERTON 15B-450 + HT-Treiber)
    2x Doppel-18" BR-Subs mit RCF L18-P200N, vor die (unten geschlossene) Bühne gelegt
    2x Einzel-18" BR-Subs mit RCF L18P-400 vor die Bühne rechts//links
    gutes Pult von SOUNDCRAFT
    .6x passive Monitore auf der Bühne, nebst Endstufe ...


    typischerweise ist der Sänger mit seinem Funkmikro im Saal "rumgehüpft".
    Feedbackprobleme wurden duch optimale Aufstellung/Ausrichtung der Lautsprecher und mittige Position der Bühnentreppe schon von vorherein vermieden.


    Mangels Budget wurde in dem Fall auf Delayline verzichtet, obwohl es in diesem Saal durchaus sinnvoll wäre.
    Liveband hat selbstverständlich ordentlich LAUT!! gemacht und Publikum, Veranstalter + Liveband waren auch ohne Delayline sehr zufrieden.
    Nach der Veranstaltung mussten nur die HT-Schutz-Sofitten bei 2 von 6 Monitoren gewechselt werden, sonst keine Probleme, da gutes Material.


    Will sagen:
    Falls Du mal einen solchen Saal beschallen musst, nimm Delayline mit, und stell auf jedenfall genug gutes Material vor die Bühne.

  • Waldi


    das ist bei mir ´ne Kleinst! Veranstaltung!


    Nee, natürlich nicht, und wenn das so ist, brauche ich in der Tat keine Delayline. Danke allen für diese Erkenntnis. Man liest so viel, aber dieses Bild, lieber Waldschrat, sagt mehr als tausend Worte und gibt einen sehr guten Einblick wann was nötig ist!!


    an ALLE


    klar gibt es viele Controller oder Effektgeräte, die ein Delay schon eingebaut haben. ICH habe auch einige Geräte dabei, leider ohne Delay-Funktion und wollte nicht noch zusätzliches Material kaufen/ mitschleppen. Wenn es Sinn gemacht hätte, war meine Überlegung, einiges zu verkaufen und ein nettes Gerät von B zu kaufen, das viele Funktionen vereint auch Delay. Aber wie gesagt - für mich nicht nötig.


    DANKE

    Frankfotter Bub

  • Zitat von "Tobi35753"


    Klar gibts das, in jedem alten Fernseher zu finden. http://de.wikipedia.org/wiki/Verz%C3%B6gerungsleitung
    Es gibt auch ICs, die das können, hört sich aber sehr sche**** an.

    ... och, das gibs auch bei modernen Computer-Flachbildschirmen.
    Seit ich vor über 1 Jahr meinen alten 19" Röhren-Monitor fein säuberlich zurück in Originalkarton gepackt und nach Afrika geschickt hatte, weiß ich - daß Videobild-Delay mutmaßlich was ganz Modernes sein muss.


    Mein großer 24" Computer-Flachbildschirm kann das nämlich, was der gute alte Röhren-Bildschirm nicht konnte.
    Ansonsten waren keinelei Umbauten erforderlich, immernoch das gute ASUS mit 3 GHz Presscott P4 und ASUS Grafikkarte und Vollausbau des möglichen PC-Arbeitsspeichers.
    Unverändert mit interner Recording-Karte M-audio Audiophile 2496.


    Es ist schon interessant, wenn bei Dokufilmen oder Livekonzerten (im Internet angesehen) das Bild dem Ton 0,1 bis 1,5 Sekunden hinterher hängt. :roll:
    Mein im Jahre 2006 gekaufter 19" Röhrenmonitor hatte diese Sonderausstattung (Videobild-Delay) nicht, und war zudem vergleichsweiße düsteres Spät-Mittelalter...
    Hoch lebe die Moderne! (und das mühsam erworbene "Hüftgold")
    [/Sarkasmus, ist kein Brot-Aufstrich und macht nicht satt.]

  • Zitat von "marcoboy"

    Recht einfach. Man nehme einen A/D und D/A Wandler und hängt dazwischen einen XPGA. Etwas Code fertig. Naja vielleicht noch ein DIP Schalter um das Delay einzustellen.


    Reine Hardware kosten schätze ich mal unter 100€ mit Gehäuse.


    Hm...und wieviel unveränderbare Grund-Latenz hat man dann? Auch etwas über 3 Meter, wie beim Shark, oder...?

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat von "Jürgen Klingel"

    Wahaha, endlich spricht´s einer aus :lol:


    :grin: :grin: :grin: :grin: :grin:


    Zitat von "Jürgen Klingel"

    Oder die Hinterbandkontrolle von nem alten Cassettendeck anzapfen (Echolette lässt grüßen) :grin:


    Aber das durfte sich Echo nennen! Ich weiss garnicht mehr was ich früher für ein Tonband hatte. Teac oder Akai glaube ich.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Das ist alles eine Frage des Speichers. Ein guter Wandler liegt bei 8-12 Samples Latenz . Jedes Sample schiebst du in ein FIFO und am Ende schiebt man die Daten zum D/A Wandler. Um so größer das FIFO um so größer das Delay. Die Zeit hängt also von der Samplingfrequenz und dem FIFO ab. Bei 192KHz fallen mehr Daten an als bei 48KHZ.


    Was man noch braucht ist eine PLL mit programmierbaren Teiler da der FPGA nicht in der Lage ist 48KHZ aus zugeben. Latenz ist beim Delay wohl kaum eine Frage :wink:
    Ein FPGA der das bewältigt kostet ca 8€.


    Aber es lohnt sich nicht so etwas zu bauen ULTRADRIVE DCX2496LE kostet 250€ und macht delay auf 6 Wegen.

  • Hi zusammen,


    FPGA wäre hier wohl mit Kanonen auf Spatzen... Das sollte (fast jeder) Mikricontroller schaffen.
    Habe grade ein stm32f411 discovery kit hier. Kostet glaube ich 15$ UVP.
    Der kann standardmäßig I2S. Da einen Audio-Codec nach Wahl dran und Delay als FiFo selbst programmieren. PLL ist of schon on Board.
    Bei Delta-Sigma noch die Grundverzögerung durch die internen Filter beachten. Ansonsten SAR, aber da wirds aufwendig mit externer Beschaltung.
    Das ganze auf ein schönes Platinchen mit XLR als Anschluss. Nur ein roadtaugliches Gehäuse fehlt da...


    Viel Spass beim basteln.


    Gruß,
    FireFly

    Was machen Bits am liebsten?

    Bus fahren! :D

  • ojee, ihr mit eurer neumodischen digitaltechnik...


    es gibt eine hübsche möglichkeit, das pseudoanalog zu lösen... nennt sich eimerkettenspeicher, hört z.b. auf den wunderschönen namen TDA1022 und das beste: der reichsfunkradio-sound ist auch gleich mit eingebaut 8) :lol:


    leider wurde diese perle audiophilen delayerzeugungsmaschinen grob seit meiner einschulung nicht mehr produziert.