Ich hatte vor einigen Monaten versprochen meine Aussagen, Thesen und Berechnungen,die laut Tobias Kammerer falsch sein sollen, mit Messungen aus dem echten Leben zu belegen. Leider habe ich das bisher versäumt und hole es hiermit nach
Ich für meinen Teil warte immer noch darauf, dass von dem genannten Kollegen etwas mehr kommt als die Behauptung, dass auf Basis von Physik gemachte Aussagen die aberhunderte Male in der Praxis angewendet und belegt wurden, falsch sein sollen.
In diesem Falle handelt es sich um einen Aufbau bei dem ein Pointsource Top (90 x 40°) bzw. dessen Hochtöner in 4.5m Höhe geflogen war. Der Downtilt betrug -8° und wurde im Vorfeld auf die in Beitrag #344 beschrieben Weise berechnet.
Dieser Brechnung liegen Streckenverhältnisse, aus denen man die Pegelabfälle berechnet zugrunde, und diesen versucht man durch entsprechendes Ausrichten des Horns entgegen zu wirken.
Der Beginn der zu beschallenden Fläche liegt bei 3.5m Distanz (am Boden gemessen) und das Ende bei 20m (am Boden gemessen). Daraus ergeben sich im Dreieck für die erste Reihe 4,48m und die letzte Reihe 20.2m Distanz. Eine Veranschaulichung inklusive markierter Messpunkte findet ihr im Anhang (Bild 1).
Aus dem Kopf heraus ist das grob ein Streckenverhältnis von 1 zu 4, was 12dB Abfall bedeutet. Diesen 12dB können wir in diesem Falle 6dB Pegeldifferenz entgegenhalten. Daraus ergeben sich insgesamt 6dB Abfall zwischen der ersten und der letzten Reihe bei annähernd gleichbleibender Tonalität. Anbei die Messungen (indoor, also mit etwas Roomgain im Lowmidbereich) mit 1/12 Oktav aufgelöst. Einmal ungefenstert (Bild 2) und einmal TFC 1ms gefenstert (Bild 3). Bild 4 enthält die gleichen Messungen gefenstert und normalisiert (Kurve "Mic 2" +3dB und Kurve "Mic 3" +6dB) um die gleichmäßige Tonalität aufzuzeigen. Aus den Messungen geht hervor, dass die getroffenen Aussagen den Pegelabfall anhand von Streckenverhältnissen recht einfach und schnell berechnen zu können, bis auf ein paar halbe dBs, 1 zu 1 zutreffen und anwendbar sind.
Was die Aussagen von Tobias zur Flughöhe von Linearrays angeht stelle ich kommende Woche einen Beitrag inklusive Messungen ein der die Aussagen, dass ein niedrig geflogenes Linearray was das Verhalten im Lowmidbereich angeht mehr Sinn machen würde zumindest relativiert bzw. entkräftet. Ich will nicht rumgiften aber solche, auf welcher Basis auch immer getroffenen, einseitigen und fragwürdigen Aussagen will ich nicht im öffentlichen Raum stehen lassen.