Mischen von Musicals

  • Ganz witzig in dem Zusammenhang:

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  • Im allgemeinen sieht mein Skript auch so aus ;)


    Die Automation muss uns ja noch nicht ersetzen, ein Level an (vorbereiteter) Automation brauche ich aber.

    Das ist bei mir aber eben nur die Belegung der Oberfläche (welche Headsets sind in der Szene genutzt), welche haben solistische Passagen und welche singen im Chor.


    Der Grund für mich von DCA Mix auf die direkten Eingangskanäle zu gehen ist aber einfach die Schnelligkeit am Pult.

    Bzw - ich fahre das alle über ein C1500, habe also keine Bänke daneben auf denen ich die Eingangskanäle auch noch im freien Zugriff hätte.

  • Bzw - ich fahre das alle über ein C1500, habe also keine Bänke daneben auf denen ich die Eingangskanäle auch noch im freien Zugriff hätte.

    Warum nicht einen Mixing Station User Layer auf einem großen Touch Screen für die Wunsch-Inputs?


    Die “Behrührungsangst” vor faderlosem faden nimmt nach meiner Erfahrung mit zunehmender Schirmgröße ab.

  • Ach, das mit dem Touchscreen wäre sogar ok.

    Ich werde mir ein Layout mit den Einzelkanälen in der Mixing Station bauen, ab und zu hilft das sicher.


    Durch die Szenen mit abgespeicherten Kanallayouts und dem direkten Zugriff auf die Kanäle ist es aber einfach am schnellsten, dafür aber bisschen mehr Zeit für die Vorbereitung.

  • Durch die Szenen mit abgespeicherten Kanallayouts und dem direkten Zugriff auf die Kanäle ist es aber einfach am schnellsten, dafür aber bisschen mehr Zeit für die Vorbereitung.

    mit musicals habe ich zwar eher wenig zu tun, aber situationen mit welchselnden akteuren auf der bühne sind mir natürlich auch nicht ganz unbekannt. ich mache das so ähnlich auch, sowohl mit meiner dLive als auch mit den SQ6 pulten. das schafft hervorragend schnellen zugriff und bestmögliche übersicht über die gerade aktiven kanäle.
    ein tonkollege von mir hat dagegen lieber eine starre oberfläche, die sich an den eingangskanälen orientiert. da fühlt er sich irgendwie sicherer. mir ist es dagegen viel lieber, wenn ich nur die momentan benötigten kanäle vor der nase habe.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das „script“ sollte man heute ab einem bestimmten Probenstadium IM Screen haben… ;)

    Gewagte These. Passt leider GAR NICHT zur Vorstellungskraft mancher Regisseure/Produktionsverantwortlichen. Ausschliesslich Handgekritzeltes im gedruckten Klavierauszug ist da die einzige, wahrhaft taugliche Lösung 😉

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  • Gewagte These. Passt leider GAR NICHT zur Vorstellungskraft mancher Regisseure/Produktionsverantwortlichen. Ausschliesslich Handgekritzeltes im gedruckten Klavierauszug ist da die einzige, wahrhaft taugliche Lösung 😉

    Kommt immer darauf an, wieviel Zeit und Energie man selbst bereit ist, da hinein zu stecken.

  • Meinst du damit die Diskussion, die einem aufgezwungen wird, wenn man mal etwas anders macht als vor 100 Jahren? 😁


    Nebenbei kann man deinen vorletzten Kommentar relativ frei interpretieren zwischen

    A) Man macht sich Notizen im Pult selber (leider sehr pultabhängig und nicht grafikfähig - s. das Script vom amerikanischen Kollegen) oder

    B) man kennt die Show nach den Proben gut genug, um für jede Szene die richtige Reihenfolge zu kennen bzw. vorbereitet zu haben - vor allem ersteres geht, je nach Mischaufwand, nur mit genug Proben und ist als Grundarbeitsweise problematisch, falls man mal ausfällt und sich jemand in Minimalzeit einarbeiten muss.

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  • B) man kennt die Show nach den Proben gut genug, um für jede Szene die richtige Reihenfolge zu kennen bzw. vorbereitet zu haben - vor allem ersteres geht, je nach Mischaufwand, nur mit genug Proben und ist als Grundarbeitsweise problematisch, falls man mal ausfällt und sich jemand in Minimalzeit einarbeiten muss.

    Das wäre in meinen Augen die an sich bessere Arbeitsweise, die aber entsprechend Mehraufwand abverlangt. Bisher gaben es die Proben ("meiner" Produktionen) nie her, dass das funktioniert hätte. Wenn man Glück hat, gibt es von den Proben genügend gute Videoaufnahmen, mit denen man selber üben und die Cues lernen kann.


    Dann gibt es noch die andere Seite. Die Arbeitsweise wie im Video funktioniert auch nur, wenn sich dann alle und immer an ihre CUES und Texte halten, sonst wirds auch schnell komisch. Im semipro-Bereich kann man sowas imho quasi nicht machen, weil es dort mit hoher Regelmässigkeit zu unfreiwillig improvisierten Dialogen kommt, bei denen mal eine Zeile fehlt, mal jemand den Einsatz verpasst, etc..


    Jetzt könnte man natürlich sagen, wenn der Tonmann EXTREM fit ist, kann er dann 1:1 live mit-improvisieren am Pult. Aber das scheint mir extrem schwierig zu sein.



    Übrigens danke an dieser Stelle - finde diese Diskussion sehr, sehr spannend!! verlegen* dafür*

    Der Ton macht die Musik.

  • Dann gibt es noch die andere Seite. Die Arbeitsweise wie im Video funktioniert auch nur, wenn sich dann alle und immer an ihre CUES und Texte halten, sonst wirds auch schnell komisch. Im semipro-Bereich kann man sowas imho quasi nicht machen, weil es dort mit hoher Regelmässigkeit zu unfreiwillig improvisierten Dialogen kommt, bei denen mal eine Zeile fehlt, mal jemand den Einsatz verpasst, etc..

    Ich bin ja meistens eher im Semipro- oder Ameteurbereich unterwegs (wenn ich überhaupt mal noch Musicals mache...).

    Jedenfalls entspricht das genau meiner Beobachtung. Ich hatte in dieser "Klasse" noch nie eine Produktion, bei der man Line by Line Mixing hätte machen können, selbst wenn ich dafür genügend Proben gehabt hätte.

    Ich habe aber an mir beobachtet, dass ich spätestens ab der Generalprobe eine Art halbes inverses Line Mixing mache:

    Ich habe in der Szene die jeweiligen Mics grundsätzlich offen, ziehe aber die gerade nicht benötigten ein Stück weit zurück (meist so ca. 6dB), speziell wenn zu viele offene Mics sonst hörbar stören.

    Das räumt auch meistens schon ganz gut auf - ich laufe aber nicht Gefahr, eine Zeile komplett zu verpassen. Schlimmstenfalls ist die dann etwas zu leise am Anfang, aber wird noch vom Publikum gehört.

  • Ganz witzig in dem Zusammenhang:

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    Ich bin zu weit weg vom Thema Musical, und dieser Kollege hat sicherlich gute Gründe warum er die Show so fährt wie ers tut. Ich würde ihn aber gerne fragen ob das wirklich so notwendig ist, also in jeder Textzeile Fader zu schieben. Warum nicht Mutes benutzen, warum kein Automix, warum überhaupt muten? Und wie genau trifft er wirklich die Levels/Faderpositionen wenns mal heiß hergeht in den Dialogen?

  • …weil es dort mit hoher Regelmässigkeit zu unfreiwillig improvisierten Dialogen kommt, bei denen mal eine Zeile fehlt, mal jemand den Einsatz verpasst, etc..

    Deswegen lassen wir ja auch die Finger an den Fadern und schalten nicht stumpf von einer Szene zur nächsten.

    Btw.: Wie oft standen die Protagonisten eigentlich letzte Spielzeit neben dem Lichtkegel?

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  • Ich habe in der Szene die jeweiligen Mics grundsätzlich offen, ziehe aber die gerade nicht benötigten ein Stück weit zurück (meist so ca. 6dB), speziell wenn zu viele offene Mics sonst hörbar stören.

    Da hilft dann ein Automatikmixer. Bei Gesang muss man den natürlich deaktivieren. Da funktioniert dann aber wieder das Line-by-Line-Mixing, da hier ja der Ablauf durch das Lied vorgegeben ist.

  • Da hilft dann ein Automatikmixer

    Den musst du aber erst mal haben für die entsprechende Anzahl an Inputs. Außerdem zieht der auch jedes Husten oder lautes Räuspern mit hoch. In einem Theaterkontext habe ich das jedenfalls noch nicht ausprobiert bzw. ausprobieren können.

  • Automixer & Ducker sind extrem wertvolle Tools, können einem aber im falschen Moment (z.B. durch Fehler der Darsteller) echt die Show versauen.

    Also in dem Kontext wirklich mit Vorsicht zu geniessen.

    (Abgesehen davon würde ich Automixer an der Stelle nur einsetzen, wenn man den auf eine GR von z.B. 3dB begrenzen könnte. Die übliche Ausführung wird schnell zur unbeabsichtigten Dynamikbremse, wenn mehrere Darsteller zeitgleich interagieren.)

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