Analoges Pult mit Cat5 benutzen?

  • Richtig geil wäre es natürlich wenn man ein stereopärchen mit 5.1 aufbohren könnte, ich hab mich da aber nie schaltungstechnisch auseinandergesetzt,ob das rein passiv ginge.


    audiobo : damit ich das richtig verstehe - Du meinst sowas in der art:


    Ader 1+ = xlr 1+

    Ader 1- = xlr 1-

    Ader 2+ = xlr 2+

    Ader 2- = xlr 2-


    Trafo3 + sekundär = parallel auf Ader 1+

    Trafo3 - sekundär = parallel auf Ader 2+

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: http://catcore.eu


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Geht das so ohne Übersprechen?

    Ich hatte auch an so etwas gedacht, aber vermutet, das sich je nach Belegung der angeschlossenen Geräte ein starkes Übersprechen einstellen könnte.


    Ein Gedanke war noch das 3. Signal mit Widerstanden auf 1+- und 2+- ein- und auszukoppeln.


    Aber auch da hatte ich bedenken, wenn nicht alles ganz ordentlich symmetriert ist.


    Widerstände und 2-3 Übertrager in beiden Kisten könnten evtl. sicher laufen.

  • Ich hab tatsächlich keine Ahnung, bin auch ein wenig skeptisch. Aber probieren kann ich das gerne mal und jemandem für einen praxistest schicken. Frage auch was man damit macht, für shoutbox beim auf/ Umbau könnte das vielleicht taugen, da sind dann ein paar DB störpegel vielleicht vernachlässigbar, oder als arbeits-audioweg auf einer dmx Box.

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  • Ja genau.


    klar ist das nichts für HighClassRecordinganwendungen.


    neben potenziellem Übersprechen, etwas schlechterer Entstörung auf dem dritten Kanal und etwas (aber vermutlich unkritisch) erhöhter Induktion könnte auf den 2 Hauptwegen die Kanaltrennung (also das Seitensignal) etwas leiden.


    Wenn man allerdings bedenkt, was man sich für gewöhnlich schon mit einem normalen 2-Draht-Intercom antut und PFL meist eh mono abgehört wird sollte das alles in der Anwendung verschmerzbar sein.


    Deswegen wäre ja ein Testlauf recht interessant. Ich schaffe es vermutlich aber erst in 2 Jahren oder so… 🥴

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Ein Gedanke war noch das 3. Signal mit Widerstanden auf 1+- und 2+- ein- und auszukoppeln.


    Aber auch da hatte ich bedenken, wenn nicht alles ganz ordentlich symmetriert ist.

    Symmetrierung alleine reicht nicht!

    Es muss auch eine Potentialfreiheit innerhalb der "Stagebox" vorliegen, wenn symmetrische Signale einer Stereoquelle eingespeist werden. Im schlimmsten Fall wäre sonst ja Kanal 2 der invertierte Kanal 1, was auf der Kanal 3 mal eben +6dB zu den jeweils anderen Kanälen bedeutet...

    Dann dürfte das Übersprechen (bei guten Übertragern) handlebar sein.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Also müsste man Ein- und Ausgänge von CH 1&2 mit Übertragern garantiert potentialfrei machen 🤔

    Kanal 3 könnte man dann eigentlich ohne Trafo einkoppeln, mit wäre aber sicherlich der beste Weg.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Genau Kanal 3 kommt dann jeweils an die Mittelanzapfung und könnte sogar Phantompower übertragen. Für diesen Kanal ist aber die Symmetrie im Kabel nicht ganz optimal. Müsste man eigentlich die diagonal gegenüber liegenden Paare nehmen (Sternvierer). Ich weiß aber nicht ob die Anordnung im Kabel genormt ist.

  • Ich hätte noch eine ander Lösung mit etwas Bastelarbeit.

    Zwei ADA8000 über die ADAT Schnittstelle verbinden. Sind 8 IN und 8 OUT auf zwei Aderpaare. Bleiben noch zwei Paare fürs Netzwerk frei. Muss man nur das optische Signal auf die Drähte wandeln. Die Firma APPSYS hat dazu sogar mal ein digitales Multicore angeboten.

  • secluded genau das Teil, oder es gibt auch die Möglichkeit per MIDI Controller die Gain fernzusteuern. Solch ein Projekt liegt gerade bei mir in der Warteschlange um die vorhandenen ADA8000 wieder in den Einsatz zu bringen. Zwei Arduino Nano sollen die Fernsteuerung für das Gain übernehmen.

  • ...wenn ich's brauchen könnte, häte ich es sicher schon längst (bin noch 'n ADAT-Fan & -Nutzer), aber meine "Entfernungen" sind so gering, daß meine ADAT-Strippen mit 1m schon fast zu lang sind ^^

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Genau Kanal 3 kommt dann jeweils an die Mittelanzapfung und könnte sogar Phantompower übertragen. Für diesen Kanal ist aber die Symmetrie im Kabel nicht ganz optimal. Müsste man eigentlich die diagonal gegenüber liegenden Paare nehmen (Sternvierer). Ich weiß aber nicht ob die Anordnung im Kabel genormt ist.

    So, ich habe eben mal einen Testaufbau gemacht:


    - Minimischpult (altes Behringer MX802A)

    - Audiointerface als Kopfhörerverstärker (vom Mixer über CH1&2 angefahren)

    - Wahlweise ein normales dynamisches Mikrofon oder ipod mit Linepegel über CH3 (der dazugebastelte


    Als Trafos kamen zuerst die NTE4 in meiner 4CH-Chinch->RJ45-DI zum Einsatz, danach meine 1:1 Stereo-Trenntrafos mit alten Haufe-Übertragern - angeschlossen wurde der Channel 3 jeweils über die beiden + Adern der Kanäle 1&2. Kabel ein 10m CAT6, ein 70m habe ich beim ersten Durchlauf auch sporadisch probiert, war im Ergebnis ähnlich.


    In beiden Fällen war mit Linepegel ein für o.g. Anwendungen tolerierbares Übersprechen festzustellen. Wenn man jedoch bei CH3 auf's Mikrofon gewechselt, den Gain entsprechend angepasst und sich das Signal über CH1/2 zum Kopfhörer geschickt hat, konnte man dem Konstrukt Geräusche entlocken, die jedem Theremin-Klangkünstler bestens vertraut sein dürften ^^ (vermutlich irgendwelche hochfrequenten Feedbackeffekte)


    Mittelanzapfung gibt's leider bei den genannten Trafos nicht, daher konnte ich das nicht testen. Die Monacor-Übertrager hatte ich mal da, die sind aber irgendwo in ein paar Intercom-Mithöradaptern verbaut (von denen ich nur noch einen hier habe).


    skyper Ich hoffe, das hilft dir schon mal weiter.



    Ergänzung (bin gestern noch vom Nachwuchs unterbrochen worden):


    - Die Einkopplung des Signal fand auf beiden Seiten sekundärseitig, also auf der Seite des Kabel statt, um evtl. Potentialabhängigkeiten durch die Geräte zu umgehen und auch Phantomspeisung zu ermöglichen



    (sorry Pages hat da keine besseren Symbole)


    - den Einfluss auf die Kanaltrennung CH 1/2 (Stereobild) habe ich nicht getestet, weil nicht daran gedacht

    - die Feedbackgeräusche, die mit Mikrofon auftreten, sind von der Eingangsimpedanz des Kopfhörerverstärkers abhängig - die Eingänge des Interfaces waren anfangs versehentlich als Hi-Z (Gitarren-)Eingang eingestellt, da war es noch stärker und auch anders.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

    3 Mal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • wenn mir das m32r zu viel Geschleppe ist, dann nehme ich den m32c. jedes kleine analog pult ist größer als ein m32c und ein iPad. alternativ kann man das ganze natürlich auch noch als 18 Kanal stage box von Midas kaufen, oder von soundcraft oder wie die so alle heißen. das ist schon sehr kompakt.

    analog hat einfach zu viele Einschränkungen und ist in meinen äugen in jedem falle ein sinnfreien Rückschritt. außerdem muß ich mir mal die ernsthafte frage stellen, ob ich nicht das Hobby wechseln sollte, wenn mir ein m32r zu viel Schlepperei ist!?

    alleine eine box der front pa sollte schon schwerer sein :)

  • Den kleinsten footprint hat man, von uns inzwischen schon sehr oft in dieser Art eingesetzt, mit einem Soundcraft UI24R auf der Bühne, einem Cat Kabel und ein Laptop am FOH Platz.

    Kleiner und unauffälliger geht's nicht.

    Vorteil ist dabei auch noch, das man den Laptop sperren kann vor unbefugtem Zugriff.

    P/L ist dabei auch noch besser als eine Lösung mit zusätzlicher Stagebox.

  • Vorteil ist dabei auch noch, das man den Laptop sperren kann vor unbefugtem Zugriff.

    P/L ist dabei auch noch besser als eine Lösung mit zusätzlicher Stagebox.

    Geht bei X/M32 auch. Muss man nur die Hometaste für ne weile halten. Zur Sicherheit kann man noch eine zusätzliche Taste drücken. Damit lässt sich das Pult nur von dem entsperren, der weiß mit welcher Taste es gesperrt wurde.

  • Genau Kanal 3 kommt dann jeweils an die Mittelanzapfung und könnte sogar Phantompower übertragen. Für diesen Kanal ist aber die Symmetrie im Kabel nicht ganz optimal. Müsste man eigentlich die diagonal gegenüber liegenden Paare nehmen (Sternvierer). Ich weiß aber nicht ob die Anordnung im Kabel genormt ist.

    Da kommen die "alten TELEKOMiker" ins Grübeln: Das ist doch ne astreine "Gabelschaltung", wie in der analogen, Telefonie ;) Hätte nicht gedacht, sowas in modernem Kontext noch mal zu sehen... :thumbup:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Das ist doch ne astreine "Gabelschaltung"

    Nicht ganz. Während das Prinzip das selbe ist, ist das Ziel der Gabelschaltung die Signale vom Mikrofon von der lokalen Ohrmuschel fernzuhalten, obwohl beide Signale auf dem selben Andernpaar übertragen werden .

    Wir bauen uns hier aber aus zwei schon belegten Paaren ein virtuelles drittes.