Rackmount Harddisk

  • Festplatten? Wofür?


    IcyBox hat alles Mögliche im Programm.

    Die Festplatten würde ich selber auswählen, mir geht es um die Verpackung. Bisher kenne ich da nur utopisch teure Broadcastlösungen, es geht um Audiorecording, die Bandbreite von Broadcast/Video brauche ich nicht.


    Welches Produkt von IcyBox ist denn 19" ?

  • TR-004U | Rackmount-USB 3.2 Gen 1-RAID-Erweiterungsgehäuse mit 4 Einschüben
    Mit dem TR-004U-USB 3.2 Gen 1-RAID-Erweiterungsgehäuse können Sie die Kapazität Ihres QNAP-NAS und PCs erweitern. Das TR-004U kann auch als DAS…
    www.qnap.com


    alternativ kauf einen gebrauchten 1HE-19" Server mit 2-4 HD-Einschüben und schmeiß alles raus und nutze nur die HD-Einschübe und baste mit einem USB-Switch, ein paar Kabelbindern / Heißkleber den Rest drumrum.


    ggf. findest Du auch direkt nackte 19"-1HE Rackgehäuse mit Hotswap-HDs (bei mir hat Google heute morgen zumindest versagt) in der kurzen 25cm-Variante (mehr braucht man da ja nicht)


    "Vor Jahren" hat sowas aber auch mal jemand fertig angeboten - war aber eher ein Designprodukt für angebissenes Obst und daher an sich zu teuer.

  • Ich würde aktuell die Anschaffung von HDDs oder SATA-SSDs für den mobilen Einsatz kritisch hinterfragen. Das ist nicht mehr zeitgemäß.


    Gerade die QNAP-Lösung ist auch nicht für den schnellen Wechsel der Massenspeicher gedacht. Hier darf jedes mal die Platte mit dem Tray verschraubt werden.


    Eine 2TB Samsung 980 Pro bekommt man aktuell für 120 €, für weitere 60 € findet man ein passendes Gehäuse mit 20 Gbit/s, für unter 20 € Gehäuse mit 10 Gbit/s. Damit fährt man nicht nur günstiger, man spart auch noch Zeit beim Übertragen der Daten (jedes Mal).

    Wenn die Speicher während des Transports nicht durchs Rack fliegen sollen, lässt sich entweder mit einer Rackwanne oder mit einer 1HE Schublade eine gute Lösung finden.

  • darf ich fragen warum?

    Nein!

    ...

    Na, gut:

    HDDs sind mechanisch anfällig. Sie sind lahm (bestenfalls 400 MB/s sequentiell). laut, schwer und bieten nur noch geringe Vorteile, was den Preis pro GB angeht (< Faktor 4). Den geringen preislichen Vorteil spielen Festplatten erst aus, wenn man mit Datenmengen im deutlich zweistelligen bis dreistelligen Terrabyte-Bereich hantiert und Geschwindigkeit und mechanische Robustheit keine Rolle spielen.


    Eine SATA-SSD wird durch die veraltete Schnittstelle (SATA) limitiert, hat üblicherweise eine wenig robuste aber verschwenderische Bauform (2,5" Gehäuse und der SATA-Anschluss lässt sich häufig schon durch Einstecken des Kabels abreißen) und kostet im Vergleich zu SSDs im M.2-Format unwesentlich weniger. Hier investiert man in veraltete Technik und genau dort ist der Einsatzbereich: Alte Geräte, die nur SATA können.


    NVME M.2 SSDs sind Faktor 5 bis 10 schneller als SATA-Laufwerke, die Teile sind angenehm klein und mit den massenhaft verfügbaren Alugehäusen auch recht robust. Mit einem 20 Gbit/s USB-Gehäuse sind M.2-Laufwerke bei weitem noch nicht ausgereizt und können in der Zukunft durch einen Umzug in ein neues Gehäuse höhere Geschwindigkeiten liefern. Außerdem ist die M.2-SSD mit Gehäuse vom Anschluss entkoppelt und ein defekt des Anschlusses führt nicht zwangsläufig zum Datenverlust (bei der 2,5"-SSD ist der Anschluss direkt auf die Platine gelötet).

    Für den professionellen Bereich können M.2-Laufwerke auf U.2 in 2.5" (bzw. 4 Stück in 3,5") adaptiert werden, bzw. (teure) U.2 Laufwerke gekauft werden.

    Für externe USB-Laufwerke sind M.2-SSDs mit passendem Gehäuse daher bei der aktuellen Preislage ein No-Brainer, was Volumen, Robustheit und Geschwindigkeit angeht.


    Was leider noch fehlt ist ein standardisiertes Gehäuseformat, damit M.2-Blades wie Speicherkarten in Geräte wie Kameras oder Recorder gesteckt werden können. CFexpress ist eigentlich nichts anderes, aber durch die andere Bauform und die geringe Verbreitung unsäglich teuer.


    In aller Kürze:

    HDD -> wenige Spezialanwendungen

    SATA-SSD -> ältere Geräte, die nur SATA unterstützen

    M.2/U.2-SSD -> alles andere

  • danke für die aufklärung.


    das alte HDD laufwerke hinsichtlich datenraten und mechanischer stabilität den heutigen SSDs weit unterlegen sind, ist natürlich logisch.

    mit SATA -SSDs hatte ich persönlich noch nie ein problem beim aufnehmen oder abspielen von mehrkanalaufnahmen.

    dass das M.2 format da nochmal deutlich überlegen sein könnte, wusste ich bislang aber nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • https://www.qnap.com/de-de/product/tr-004u


    alternativ kauf einen gebrauchten 1HE-19" Server mit 2-4 HD-Einschüben und schmeiß alles raus

    Warum nicht einen gebrauchten Server kaufen mit anständig Plattenplatz (kriegt man in der Bucht teilweise mit 12 Monaten Garantie im niedrigen 3stelligen Bereich)?

    Xigmanas drauf spielen (läuft auf alten HP oder Fujitsu- Servern absolut geschmeidig und kostet nix) und man hat ein NAS, das sich mit einer Gigabit- Netzwerkverbindung eher langweilt.

  • Mir ist schon klar, dass es (theoretisch) schnellere Lösungen gibt, ich bin da aber auch bei mechanischen Festplatten zumindest während der Aufnahme noch nie an die Grenzen gestossen. Die Daten werden per Netzwerk auf einen Server gespiegelt, die Platten müssen also nicht ausgebaut werden, ich möchte auch garnicht damit rumfummeln müssen.


    Die Festplatten sollen in ein Recordingrack und möglichst klau- und transportsicher verpackt sein.


    Hat denn jemand echte Erfahrungswerte mit der Samsung 980 Pro ? Mit welchem Gehäuse ?


    Meine erste und bisher einzige Erfahrung mit einer externen M.2 für Recording war, dass bei einer 64-Spuraufnahme die Platte, Entschuldigung das Speicherdingens, immer wärmer wurde und ab der Hälfte der Aufnahme periodische Aussetzer drauf waren, das war auch in einer anderen Umgebung reproduzierbar.


    Seitdem wieder oldskool mechanische Platten mit 7200 Umdrehungen an USB3 , hatte damit noch nie Stress, SATA ist nach meiner Erfahrung für reines Audiorecording auch mehr als ausreichend,.

  • Inzwischen gibt es SSD's mit Kühlkörper für den 2280 Slot. Metallgehäuse sind auch von Vorteil.


    Und man sollte sich vergewissern, dass die SSD nicht ab 50 % Restkapazität langsamer als eine Festplatte schreibt. Kam bei einigen billigen QLC Modellen vor.

    Die Festplatten sollen in ein Recordingrack und möglichst klau- und transportsicher verpackt sein.

    Das mit Transportsicher ist eigentlich bei 3,5" HDD's nicht zu 100 % gewährleistet. Der Sturz des Racks von der Bordsteinkante kann schon zur Beschädigung führen. Die meisten mobilen Festplatten hatten deswegen eine spezielle Parkstellung für den Schreib-Lese-Kopf. Gab es aber meines Wissens nach nicht bei 3,5" Platten.


    Ich hab mir für meinen Studiorechner einen Wechselrahmen gekauft, der kann 2,5" und 3,5" Laufwerke, damit habe ich die Kompatibilität mit alten Archivaufnahmen sichergestellt.
    Aufgenommen (Eventmitschnitte) wird nur noch mit dem Laptop.
    Hab mir ganz neu eine 2 TB SSD gekauft, die schreibt die Daten schneller weg als du Festplatte sagen kannst. Die macht jetzt den Datentransfer.

  • Habe die BlackMagic Kiste jetzt da und ein paar Test´s mit Raid0 und Raid1 gemacht, anbei Screenshot´s.


    Wenn ich mir die Datenrate für 64 Kanäle 96kHz anschaue, sollte Recording mit Raid1 entspannt machbar sein:

    Audio Recording Calculator - Sound Devices
    Use this calculator to determine the amount storage space digital audio will use given a time value, or the amount of digital audio time a given amount of…
    www.sounddevices.com