Obwohl das Hersteller nicht gerne hören:
Natürlich steigt bei diesem Mikrofontyp, obwohl er ja prinzipbedingt als der Klangneutralste unter den Mikros gilt, die Neutralität mit dem Preis. Trotzdem gibt es nicht DAS NEUTRALOFON, auch in der Oberliga nicht.
Wir Beschaller haben gegenüber den Studioleuten die besondere Situation, dass das „Hochtonergebnis“ mehr als alles andere von der verwendeten Hochtontreiber-Horn-Kombination abhhängt, auch wenn die Entzerrung im Systemcontroller noch so toll ist. Obwohl die Treiber in den letzten 40 Jahren nochmals deutlich besser geworden sind, ist der Unterschied von Lautsprechersystem zu Lautsprechersystem groß, alles andere als linear und sicher größer als von KM zu KM.
Da ich in der letzten Zeit nicht nur mehr über wechselnde Lautsprechersysteme gemischt habe sondern auch häufiger die KMs in sehr unterschiedlichen Anwendungen gewechselt habe, hat sich für mich gezeigt, dass es durchaus Sinn macht, das Mikro nicht nur nach Quelle und Musikstil auszusuchen, sondern auch den Systemhochtöner zu berücksichtigen.
Mikros, die hier im Forum im Lauf der Jahre als harsch oder spitz beschrieben wurden, können je nach Quelle, Musikstil und System exzellent klingen! Ich verwende ganz unwissenschaftlich die bei den Studioleuten üblichen Umschreibungen „dark“, „silky/seidig“, „edgy/harsch“ und „spitz“.
Bevor ich ins Detail gehe, möchte ich von euch aber wissen, ob ihr das prinzipiell für Mumpitz haltet oder ob es ähnliche Überlegungen/Erfahrungen gibt?