Automixer live. ?

  • Moin Kollegen, mir kam grad ne Idee in den Kopp ( nach 2 Jägermeistern ). Manche benutzen ja Optogates um es sauber zuhalten wenn da keiner singt. Würde das theoretisch auch mit dem Automixer gehen, also der in den Pulten? Wie scharf kann man den den einstellen…taugt das oder ist das kompletter Blödsinn?

    Fragen über Fragen..

    Über eigene Fehler zu lachen, kann das Leben verlängern. Über die Fehler anderer zu lachen, kann es verkürzen.

    Cullen Hightower

  • Moin Kollegen, mir kam grad ne Idee in den Kopp ( nach 2 Jägermeistern ). Manche benutzen ja Optogates um es sauber zuhalten wenn da keiner singt. Würde das theoretisch auch mit dem Automixer gehen, also der in den Pulten? Wie scharf kann man den den einstellen…taugt das oder ist das kompletter Blödsinn?

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    Nur bei wechselndem Gesang. Wenn mehrere Musiker gleichzeitig singen wird‘s… seltsam 🤨


    Und auch, wenn ein einzelnes Mikrofon zu viel Spill aufnimmt (z.B. beim Schlagzeuger) hilft es nur bedingt.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Ich vermute, dass die meisten Gesangsmikros zuviel Backline aufnehmen würden (bei einer 08/15 band mit akustischen Drums und Gitarre / Bass Amps) als dass das funktionieren würde.


    Szenario Gitarrist hüpft während des Songs auf der Bühne rum (viel Backline im Mikro weil der Mensch nicht direkt davor steht) und macht in der Liedpause irgendeine Ansage in normaler Sprechstimme… da wird das nicht aufmachen.

  • Ich vermute, dass die meisten Gesangsmikros zuviel Backline aufnehmen würden (bei einer 08/15 band mit akustischen Drums und Gitarre / Bass Amps) als dass das funktionieren würde.


    Szenario Gitarrist hüpft während des Songs auf der Bühne rum (viel Backline im Mikro weil der Mensch nicht direkt davor steht) und macht in der Liedpause irgendeine Ansage in normaler Sprechstimme… da wird das nicht aufmachen.

    Du weisst schon, dass Automixer nicht wie Gates sind, sondern kanalübergreifend vergleichend arbeiten?

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Hatte das tatsächlich für Vocals vor, 3 Gesänge. Nur Schlagzeug auf der Bühne zu hören. Alle In-ear und keine Amps. Nutze den Automixer sonst nur auf Konferenzen, musste da aber noch nie was einstellen. Hat immer im default funktioniert. Der senkt ja die nicht besprochenen Mikros nur ab und macht die nicht ganz zu. Ich probier das mal mit den Einstellungen und werde dann berichten.

    Über eigene Fehler zu lachen, kann das Leben verlängern. Über die Fehler anderer zu lachen, kann es verkürzen.

    Cullen Hightower

  • Hatte das tatsächlich für Vocals vor, 3 Gesänge. Nur Schlagzeug auf der Bühne zu hören. Alle In-ear und keine Amps. Nutze den Automixer sonst nur auf Konferenzen, musste da aber noch nie was einstellen. Hat immer im default funktioniert. Der senkt ja die nicht besprochenen Mikros nur ab und macht die nicht ganz zu. Ich probier das mal mit den Einstellungen und werde dann berichten.

    Da lohnt sich sich der Trick mit Pinknoise als "Phantomkanal":

    Pinknoise auch auf einen Kanal, als viertes Mitglied des Automixers, natürlich nirgendwohin geroutet.

    Dieser Kanal ist nun quasi der Threshhold deines Automixers und sollte ganz knapp über dem Lärm durch das Schlagzeug auf die Mikrofone liegen, dieser verhindert nun , dass wenn niemand singt nur der Kanal aufgeht, auf dem das Schlagzeug gerade am lautesten überspricht.


    Das alles funktioniert aber nur, wenn deine Sänger ´wirklich abwechselnd oder im Chorus die ganze Zeit das Gleiche singen und genau gleich laut sind , sonst schaltet der Automixer die ganze Zeit hin und her.

  • Pinknoise auch auf einen Kanal, als viertes Mitglied des Automixers, natürlich nirgendwohin geroutet.

    Dieser Kanal ist nun quasi der Threshhold deines Automixers

    Wäre es nicht sinnvoll da eine Drum Subgrupe (evtl etwas verzögert) oder ein weiteres Mikro auf der Bühne als Referenz zu nehmen. Damit hätte man einen adaptiven Threshold.

  • Wäre es nicht sinnvoll da eine Drum Subgrupe (evtl etwas verzögert) oder ein weiteres Mikro auf der Bühne als Referenz zu nehmen. Damit hätte man einen adaptiven Threshold.

    Ein Pinknoise, der etwas leiser als der leiseste Sänger und etwas lauter als der lauteste Bleed ist, lässt sich wesentlich einfacher einstellen und überwachen...außerdem hat man dann quasi einen Treshholdregler für den Automixer, egal was gerade auf der Bühne passiert.

  • automixer sind so designt, dass sie gleichberechtigte mikrofone vergleichen und dann das mit dem besten signal bevorzugen. die anderen werden in diesem moment unterdrückt.

    wenn zwei absolut gleiche signale anliegen, wird der ausgangspegel um 3dB (oder andere werte) reduziert, um das ideal des "ein-mikrofon-systems" zu gewährleisten.


    man kann sich leicht denken, dass das bei mehrstimmigem gesang sehr schnell schief gehen kann, denn die pegelverhältnisse zwischen den mikros sind nicht immer konstant.

    automixer nutze ich persönlich deshalb ausschliesslich dort, wo gleichberechtigte mikrofone nur abwechselnd geöffnet sein sollen

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Im Endeffekt hat man dann aber ein Noise gate.

    Nicht, wenn die Sänger abwechselnd singen, oder ein Sänger oft die Mikrofon Position wechselt a la James Hetfield, dann ist das für mich total nachvollziehbar.


    Das mit Gates zu realisieren erfordert schon ein sehr ausgechecktes Sidechainrouting.

  • automixer sind so designt, dass sie gleichberechtigte mikrofone vergleichen und dann das mit dem besten signal bevorzugen. die anderen werden in diesem moment unterdrückt.

    wenn zwei absolut gleiche signale anliegen, wird der ausgangspegel um 3dB (oder andere werte) reduziert, um das ideal des "ein-mikrofon-systems" zu gewährleisten.


    man kann sich leicht denken, dass das bei mehrstimmigem gesang sehr schnell schief gehen kann, denn die pegelverhältnisse zwischen den mikros sind nicht immer konstant.

    automixer nutze ich persönlich deshalb ausschliesslich dort, wo gleichberechtigte mikrofone nur abwechselnd geöffnet sein sollen

    Bei einer super tighten Gesangsgruppe wäre das sogar von Vorteil, spart man sich den Gruppenkompressor...


    Aber ich muss gestehen, dass ich das auch noch nie ausprobiert aber öfter drüber nachgedacht habe.

  • Nicht, wenn die Sänger abwechselnd singen, oder ein Sänger oft die Mikrofon Position wechselt a la James Hetfield, dann ist das für mich total nachvollziehbar.

    Wenn du auf einen Kanal ein pink noise gibst, dann sind alle Mikros aus, bis der Pegel am Mikro den des Rauschens übersteigt. Den Rauschpegel muss man aber manuell an den Bühnenlärm anpassen. Nutzt man stattdessen ein separates Mikro für den Lärm, passt sich der Threshold selber an. Dadurch müsste das ganze unauffälliger regeln. Hab ich noch nie versucht, müsste aber gut funktionieren. Wäre eventuell auch eine Lösung für den leisen Sänger im anderen Thread.

  • Bei einer super tighten Gesangsgruppe wäre das sogar von Vorteil, spart man sich den Gruppenkompressor...


    Aber ich muss gestehen, dass ich das auch noch nie ausprobiert aber öfter drüber nachgedacht habe.

    ich will es mal so betrachten: wenn ich eine supertighte gesangsgruppe habe, dann habe ich dazu garantiert auch eine profiband, die weiß was sie tut.

    durch meine jahrelange arbeit mit solchen bands weiß ich, dass ich unter solchen umständen gar nicht auf die idee kommen müsste, einen automixer zu benutzen. ;)


    ihr könnt das natürlich gerne trotzdem ausprobieren, was ich dazu sage ist ja nicht in stein gemeisselt.

    den automixer benutze ich in bandumfeld nur, wie kollege skyworker auch, um die toms zu bearbeiten. hier nutze ich die snare als versteckten "referenzpegel". ausserdem nutze ich automixer natürlich, wofür sie ursprünglich gedacht sind: in konferenzsituationen. dort nutze ich diese technik schon seit den 90er jahren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang