Wie man heute Mischen lernt ...

  • Hier wäre ein Punkt, auf den ich für Lernende VORHER Wert legen würde:

    - Patchen

    DAS ist allerdings ein Punkt im Vergleich zu den analogen Pulten, der von Anfängern gern unterschätzt wird. Die digitalen bringen eine tolle, früher ungeahnte Flexibilität - mit entsprechender Komplexität.


    Wenn da was schief läuft, funktioniert mal eben gar nichts.


    Die Möglichkeiten des Behringer Wing finde ich z.B. genial - musste aber auch erst einmal länger grübeln, wie ich die Möglichkeit der Sources, der davon unabhängigen Kanal- und erneut davon unabhängigen Fader-Belegung möglichst sinnvoll und "unfallfrei" nutzen kann.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hanseat ()

  • Das musst du mir jetzt erklären... Wie kann man denn ein Talkback falsch abhören? Über die PA?

    Das ist ganz leicht:


    Du liest den ganzen Post noch mal, verstehst den langen Satz als Erläuterung zu den Themen in ihrer Reihenfolge und erkennst das KOMMA in der zitierten Stelle und schon klappt das. ;)


    Noch ein Tipp:

    Zu Communications gehört das Talkback Mikro, die Abhörpfade bis zum Kopfhörer, gegebenenfalls ein Intercom und der Pfad zur shout Box.Da kann der PA-Elève schon mal ins Grübeln kommen. :/

  • Hm, mit fehlen jetzt für VORHER noch ein paar ganz konkrete Dinge. Vorschläge?

    Also ich würde sehr gerne von den vielen Altherrenweisheiten zu ganz konkreten Dingen kommen.

    man sollte mal auch anfangen vertrauen in seinen system tec und die anderen gewerke zu haben. es ist natürlich immer so das sich die negativen erfahrungen einbrennen. aber die positiven vergißt man immer schnell wieder.

    ein guter system tec simuliert und baut dann entsprechend auf. messen tut er natürlich auch. warum soll alos der foh mischer dann noch messen gehen? im zweifel kann man ja nach einer messung fragen.

    Das halte ich jetzt für ein Märchen, das dazu dient, den jungen Mischaspiranten davon abzuhalten das zu hinterfragen. Vor allem auf Jobs, auf denen sich der Nachwuchs ausprobieren darf, wird es in 95% der Fälle nicht so ideal sein, wie im Zitat beschrieben. Daher ist es VORHER unbedingt erlaubt, darüber nachzudenken, ob man an der vorgefundenen "PA-Situation" noch etwas verbessern kann. Für mich ist das der letzte wichtige Schritt bevor ich an die Pultkanäle gehe. Ausrichtung der Tops? Master-EQ? Laufzeiten hinterfragen?

    Wenn man an ein sauber getuntes System auf einem großen Festival kommt, ist man als Unerfahrener erst mal verblüfft oder hat ein AHA Erlebnis, dass man an dem Kanal-EQs viel weniger machen muß, als man so gewohnt ist (wenn man in der Lage ist zu hören und nicht schon so senil ist, dass man von seinen Schraubgewohnheiten nicht ab kann frech* ) Man sollte hier ein klares Konzept, eine klare Trennlinie entwickeln, was dem Systemtuning zukommt und was 'Kanalarbeit' ;) ist!


    Ich wäre jetzt mit dem VORHER fertig und würde an den eigentlichen 'Soundcheck' gehen.

    Jertz bitte eure ganz konkreten Vorschläge für die Herangehensweise am Pult. ;)

  • man kann immer was verbessern!

    man sollte sich aber auch einfach immer die ernsthafte frage stellen, ob es den aufwand lohnt!

    wenn ich immer davon ausgehe, das die Gewerke nichts können, dann laufe ich schnell in die falle der self fullfillling phrophecy.

    ich muß eben auch als Mischer in der läge sein unter nicht optimalen Bedingungen brauchbare Ergebnisse abzuliefern.

    ich behaupte mal das sich 80% aller live jobs unter 1000pax bewegen. von mir aus auch 70%

    also ist die breite masse so klein, das man da schon mit Einschränkungen leben muß.

    fängt ja schon damit an, das man eben keine Docking Station an der bühne hat.

  • Nach dem Threadverlauf mit Binsenweisheiten ohne jeden praktischen Wert hatte ich erst mal die Lust verloren …ich hatte eher an „Wir machen was" als an die Forumsaltherrenstammtischrunde gedacht. Schade …

    Wenn ich mal nen Nachmittag Zeit habe, werde ich das alleine nachholen.

  • da das heranführen ans mischen insgesamt ja sehr individuell verläuft, kann man das auch nur unzureichend hier darstellen wie ich finde. der ein oder andere scheitert auf dem weg, andere sind auf der überholspur.

    insofern ist binsenweisheiten das einzige das man hier äußern kann. du wirst ja auch nicht jeden arzt auf gleiche art und weise ausbildne können, sondern wirst eine ausbildung, so weit möglich, individuell, anpassen. jeder nachwuchstec verdint das man ihn individuell in seinen stäken und schwächen erkennt und gewissermaßen da abholt, wo er gerade steht.

  • Also ich glaub, ich hab erst jetzt richtig kapiert, was du da vorhattest. Du wolltest hier also kollektiv erarbeiten, wie man heutzutage im Zeitalter der digitalen Mischgerätschaften von Tabletdings bis Enterprise-Lieutenant-Worf-Waffenschalpult-Schlachtschiffkonsole-mit-bioneuralen-Gelpacks-und-KI die neue Generation Mischpultbediener an die Kunst des wohlklingenden Zusammenrührens von ins Mischgerät eingehenden Schallereignissen heranführt, richtig?

    Ich hatte beim Lesen deines ersten Posts eher den Gedanken, da käme jetzt ein "Vortrag" von dir, wie du dir das vorstellst. Der kam dann aber nicht, und irgendwie wurds dann unruhig im Hörsaal.


    Vielleicht gings den anderen ja ähnlich?