Compressor auf dem Monitor??

  • Hi Leute,


    das das eigentlich nicht gut ist, ist mir bekannt.
    Was mache ich jedoch, wenn ich einen (möchtegern) "Sänger" habe (Beispiel Punkrock), der einfach sehr stark im Pegel seiner Stimme schwankt (also vom Flüstern bis zum Schrei)???
    Da kann ich doch eigentlich nur einen Compressor einsetzten oder?
    Die Eingangstufe jedes billiges Pultes macht doch dann schlapp....


    Ideen?

  • tja, die Ausbildung :wink:


    Hast doch selbst gesehen, was da für Deppen bei Euch auf der Bühne waren, am letzten Freitag hatte ich ein ähnliches Erlebnis...
    Wieder mal ein paar "Spaßbands" auf der Bühne...


    Gesang (wenn man das überhaupt so nennen darf) war grauenvoll...

  • Wieso ist das schlecht einen Kompressor auf den Monitor zu tun? ich mache das oft, habe im Monitorsiderack 3 alte DBX Kompressoren( Doppelgeräte). Nutze sie gerne für Vocals, Bass, Kickdrum..

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • ein komp im monitor ist gefaehrlich, da er den pegel verringert. gibst du dann mehr gas (im Gain) um das auszugleichen, kommen auch mehr Nebengeraeusche und eben anteile des monitorsounds hinein: man bekommt schneller ein Feedback. Am Monitorplatz ist das natürlich etwas anderes, problematisch ist es aber auf jeden Fall vom Frontpult aus.

  • viele SängerInnen mögen auch den "Gummibandeffekt" nicht, er gibt am Mikro richtig Gas, aber der Monitor geht nicht mit und klingt immer gleich laut...

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • es gibt auch so ein phänomen bei sängern du komprimierst ganz leicht und je länger der abend desto mehr pegel schicken die rein.


    und du machst den compi immer mehr auf.


    arbeitest dich so zu sagen von -10db über 0db nach +10db


    bei 4:1 und einer kompression von 3dB.
    mit overeasy schaltung.


    und die stimme wird nicht wesentlich lauter.


    ist mir schon oft aufgefallen.

  • kommt Scheiße rein, kommt Scheiße raus, da kann man dann nix mehr zaubern...
    Bitter aber wahr, irgendwann stößt sogar mal der Tontechniker an seine Grenzen :wink:


    Die meisten Leute sind doch schon überfordert, wenn man zu erklären versucht, wie man in ein Mikro SPRICHT oder wie man einen Schalter bedient... wenn ein Sänger sein "Instrument" nicht bedienen kann, ist man eigentlich machtlos.


    Wenn man genug Equipment am Start hat, könnte man mehrere Kompressoren in Reihe hängen und mehrmals moderat komprimieren. Zum Schluß hat man ne ordenliche GR aber es klingt noch (einigermaßen) gut.

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • mehrere comp´s hintereinanderschalten ?
    sorry, aber irgendwann ist schluss mit lustig.
    ich bin nicht der meinung, dass der techniker immer noch ne kiste und ne menge kabel dazufrickeln muss, oft noch unter stress, nur weil leute auf der bühne ihren job nicht beherrschen oder nicht wollen, obwohl sie dafür auch kohle bekommen.
    so weit geht meine auffassung vom professionellen va-dienstleister nun wieder nicht!
    wäre im gegenzug für die einführung eines mikrofonführerscheines mit punktesystem :wink:)
    gruss dechnikusch

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • Hi Peter,
    würde Empfehlen den Gesang mit einem Y Adapter auf 2 Kanäle zu splitten (wenn genug Kanäle zur Verfügung) dann kannst du die PA Stimme totkomprimieren, wenn´s sein muß, hast aber kein Stress mit dem Monitor.


    Zweite Möglichkeit wäre, die Stimme auf eine Subgruppe zu routen und da einen Kompressor drauf.


    Die Y Variante mach ich mittlerweile immer so, weils einfach entspannteres Arbeiten ist.


    Gruß Thorsten


  • Keine Schlechte Idee...
    Nur wir hatten z.B. in Sindelfingen das Problem, daß die Eingangsstufe des GL3 (Monitorpult) mit dem "Schrei"-Pegel des Sängers nicht wirklich zurrecht kam und verzerrte...

  • Ich nutze auch manchmal wenn kein Y Kabel zur Hand ist einfach eine kurze Klinkenleitung aus dem Direct Out in den nächsten Kanal rein..

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • Zitat


    Keine Schlechte Idee...
    Nur wir hatten z.B. in Sindelfingen das Problem, daß die Eingangsstufe des GL3 (Monitorpult) mit dem "Schrei"-Pegel des Sängers nicht wirklich zurrecht kam und verzerrte...


    Wie baut man sich nochmal einen "Pad-Stecker"? Ist doch mit einem einfachen Bauteil machbar, oder? Mein Gedächtnis...

  • kann mann fertig bei neutrik oder deltron mit 10 und 20dB kaufen


    ansonstne sit es ein wiederstands netzwerk oder ein trafole.



    ansonsten GL 3 klingt ab +6dB wiederlich.



    das ist bei einem XL 200 nicht so.

  • uijuijuiiii.....solche Probleme kenne ich eigentlich nicht.
    Wenn der Sänger nicht singen kann, ist es sein eigenes Problem.
    Bei anspruchsvollen Produktionen nehme ich auch schon mal 2 Kanäle zur Hand, aber mehr aus Eq Gründen!


    Ich verstehe nicht so richtig wieso der GL3 verzerrt hat. Hättest du nicht einfach den Gain reduzieren können?


    Am Aux kann man doch immer noch volle Lotte nachregeln!?


    Nun aber zum Kompressor. Ist eigentlich nicht nötig, es irritiert den Shouter eher, ein guter Sänger merkt sofort das der Pegel in die Knie geht und fragt dich was da los ist!
    Wenn das als Notbremse für den Wedge gedacht ist, sollte man eher einen besseren an den Start bringen.
    Im Vocalweg ist es eigentlich kaum möglich einen amtlichen Wedge so aufzureißen das herbe Zerstörung droht, ohne das schon alles restlos am koppeln ist!!
    Das wäre ja so irre laut - als Sänger nicht mehr auszuhalten.


    Bevor du also einen Kompressor für nötig hälst, würde ich mal die Pegelverhältnisse und den gleichmäßigen Frequenzverlauf der Monitore prüfen.
    Wenn du enorm stark filtern mußt bis der Wedge "klingt", und die Sache auch noch Feedbackfrei läuft ist eher mit der Box was nicht so ganz in Ordnung.
    Durch enorme Korrektur am Eq verlierst du ja auch viel Pegel - der fehlt am Ende in der Durchsetzungsfähigkeit!
    Wenn ein Sänger eine sehr große Stimmdynamik hat weiß er das auch, so einem Künstler reicht dann eine gute Ansprache aus dem Wedge, singt er passagenweise leiser kann er nicht erwarten, dass der Monitor nun wie von Geisterhand lauter wird!
    Amateure wissen meist eh nicht so ganz was die Box am Boden da soll - da schraubste was rein und gut ist!
    Wenn die Herren dann beim Konzert so reingrölen das der Tisch clippt, drehste den Gain im betreffenden Kanal wieder so wie es muß - und fertig.


    Grundsätzlich erhöht der Kompressor bei wirksamer Ratio und Gaineinstellung in Kombination mit dem gewählten Tresholdwert die Koppelanfälligkeit des Monitors erheblich. Das ist natürlich nicht gefragt - daher besser raus aus den Auxen.


    Ich nutze Vocalkompressor nur in den Subgruppen, habe meist in Sub 7+8 einen guten Inserted, und route den Centergesang über Group 7, und die Backings über Group 8. Die Groupouts werden dann natürlich Mono im Pan verteilt
    Damit kann man einen Stereokompressor effektiv gut nutzen - aber bitte nicht in den Monitor, macht nur Stress!
    Stefan


    Peter, denkste an die Mikros?

  • Apropos, wie hart komprimiert ihr in der regel, wieviel dB habt ihr in der anzeige, ich bin immer so um die 6.


    Gruß
    Dirk