Funkfrequenzen / Frequenzzuteilungen

  • Zitat von "simonstpauli"

    Eine Ahnung der Filtergüte bekommt man, wenn man aus einer Studie entnimmt, daß man in der Duplexlücke 821-832 wohl ca. 3-4 MHz Spektrum sinnvoll nutzen können wird.


    ... auf der anderen Seite ist es doch so, daß sich an das Spektrum von LTE oben und unten nur 1MHz Schutzband anschließen. Und unten gehts dann in einigen Regionen direkt mit DVB-T auf Kanal 60 weiter, oben kommt der ja für uns oder vielleicht eher für die Mucker der Bereich 863-865 MHz, der ja anscheinend auch europäsch harmonisiert ziemlich garantiert nutzbar sein soll.


    Ich kenn mich mit Hochfrequenztechnik nun gar nicht aus, aber wieso soll der Sender der Endgeräte, der oben in einem MHz keinen Müll mehr produzieren darf, das unten nicht können? Gleiches gilt natürlich auch für die Sender. Oder bin ich da völlig auf dem Holzweg?


    Gruß UWE

  • Zitat von "Uew"

    ... auf der anderen Seite ist es doch so, daß sich an das Spektrum von LTE oben und unten nur 1MHz Schutzband anschließen. Und unten gehts dann in einigen Regionen direkt mit DVB-T auf Kanal 60 weiter, oben kommt der ja für uns oder vielleicht eher für die Mucker der Bereich 863-865 MHz, der ja anscheinend auch europäsch harmonisiert ziemlich garantiert nutzbar sein soll.


    Ich kenn mich mit Hochfrequenztechnik nun gar nicht aus, aber wieso soll der Sender der Endgeräte, der oben in einem MHz keinen Müll mehr produzieren darf, das unten nicht können? Gleiches gilt natürlich auch für die Sender. Oder bin ich da völlig auf dem Holzweg?


    Gruß UWE


    Daß da nur 1MHz Schutzband nach oben besteht heisst nicht, daß da nicht Müll von den Endgeräten außerhalb des Schutzbandes existiert. HF-Wellen kümmern sich nicht ernsthaft um Vorschriften sondern folgen nur der Physik.


    Das war eine frühe technische Einschätzung, als noch nicht klar war, ob eine Duplexlücke ausgewiesen wird und wie diese aussieht:
    http://www.apwpt.org/downloads…kdfehrlteduplexluecke.pdf


    Daraus wird klar, wie solche Signale in etwa aussehen. Man darf nicht vergessen, daß die Sendeleistungen der Endgeräte unsere Sendeleistungen um Größenordnungen überschreiten. Je näher nun diese Endgeräte an unsere Empfänger kommen, desto weiter reichen die Störungen in andere Frequenzbander herein.

  • Zitat von "simonstpauli"


    Daß da nur 1MHz Schutzband nach oben besteht heisst nicht, daß da nicht Müll von den Endgeräten außerhalb des Schutzbandes existiert. HF-Wellen kümmern sich nicht ernsthaft um Vorschriften sondern folgen nur der Physik.


    Daß die Physik ein höheres Rechtsgut als eine Verordnung ist, ist mir schon klar :D


    Aber ich hoffe doch einfach mal, daß schon ein bischen Fachkompetenz unterwegs war, als das ganze so wie es jetzt ist, beschlossen wurde. Wie gesagt: Auf Kanal 60 gibt es teilweise DVB-T. Und der darf ja von LTE nicht gestört werden. Wenn es so wäre, daß das eine MHz Schutzband nicht ausreicht, würde ja O2 nur einen Teil des ersteigerten Bandes nutzen dürfen. Ich schätze mal, daß das daher schon jemand geprüft hat. Zumindest könnte ich mir vorstellen, daß ein Konzern, der eine Milliarde auf den Tisch legt, da mal jemanden drüber schauen lässt, der sich damit auskennt. Oder?!?


    UWE

  • Zitat von "Uew"

    Daß die Physik ein höheres Rechtsgut als eine Verordnung ist, ist mir schon klar :D


    Aber ich hoffe doch einfach mal, daß schon ein bischen Fachkompetenz unterwegs war, als das ganze so wie es jetzt ist, beschlossen wurde. Wie gesagt: Auf Kanal 60 gibt es teilweise DVB-T. Und der darf ja von LTE nicht gestört werden. Wenn es so wäre, daß das eine MHz Schutzband nicht ausreicht, würde ja O2 nur einen Teil des ersteigerten Bandes nutzen dürfen. Ich schätze mal, daß das daher schon jemand geprüft hat. Zumindest könnte ich mir vorstellen, daß ein Konzern, der eine Milliarde auf den Tisch legt, da mal jemanden drüber schauen lässt, der sich damit auskennt. Oder?!?


    UWE


    Ich habe erstmal vorrangig von Endgeräten geredet, die liegen "oben" und danach kommt ISM, ich denke, das juckt soweit niemanden, da das Band allgemein vogelfrei zugeteilt ist (außer die ISM 865-Nutzer).


    Im downstream sieht es ganz anders aus, eine Basisstation mit anständigen Filtern auszurüsten ist wesentlich einfacher als ein miniaturisiertes Endgerät (im Volksmund: HF-Schleuder). Und die Basisstation kommt nicht auf ein paar Meter an einen DVB-T-Empfänger ran.


    Trotzdem auch hier: abwarten. Man ist ja noch mehr oder weniger in der Erprobungsphase.


    Und noch einmal meine persönliche Einschätzung: Nur weil es politisch gewünscht ist, daß sich LTE, DVB-T und Kabelfernsehen nicht stören, wird dies noch lange nicht Realität. Das ist ein längerer Prozess in der technischen und regulatorischen Entwicklung.

  • Zitat

    was ich bezüglich des Themas vermisse, ist eine Aussage oder Quelle, die beschreibt, was die LT Handys tun. Beispiel: Das LTE Handy pingt regelmäßig auf allen LTE Bändern um den nächsten verfügbaren Turm zu finden. Wenn das so wäre, dann gut Nacht. Dann gibt es kein freies Spectrum innerhalb kürzester Zeit. Weiß da jemand was zur Technik?


    sinngemäße Auskunft aus einem Sennheiser-Workshop zum Thema:
    "Die Spezifikation sagt, Endgeräte dürfen erst senden, wenn sie eine Basisstation empfangen. Ob sich jedes Endgerät daran hält, weiss natürlich niemand."

  • Habe gerade von der T-Com ein Schreiben bekommen, daß im Postleitzahlenbereich 61273 ab April 2011 LTE starten soll.
    Da ich die Standorte und Reichweite der Sender nicht einschätzen kann, könnte es ab Sommer in diesem Bereich und evtl. in Nachbarstädten/Gemeinden mit dem Betrieb im betroffenen UHF Bereich eng werden, ich bin gespannt (und traurig wegen des Sondermülls).
    Man verspricht hier bis zu 3 Mbit/s down bei Internet Flat und Inlands Telflat für 33,57--/M
    Speedport HSPA ohne weitere Angaben wird für 126,--/M offeriert.

    Gruß UweS.

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Danke Tom
    Was mal wieder zeigt, dass sich einiges an Aufregung gar nicht gelohnt hat.
    Ich bin gespannt, was bis 2015 noch so kommt.


    Welcher Tom? Du meintest den Jürgen oder?


    Das mit der Duplexlücke stand ja schon länger zur Debatte. Das Problem an diesen Frequenzen ist, daß sie aus dem Grund geschaffen worden ist, damit der Uplink nicht den Downlink und umgekehrt stört. Sprich hier in diesem Bereich ergeben sich, zumindest in Theorie und Labortests Oberwellen aus den benachbarten Frequenzen. Inwieweit man diesen Bereich dann für Funkmikrofone nutzen kann, bleibt mal abzuwarten. Bevor ich in diese Frequenzbereiche investiere, warte ich mal die Erfahrungsberichte anderer ab :)
    Und vermutlich gehts den Herstellern ähnlich, falls sie nicht schon etwas breitbandiges im Programm haben.


    Und der LTE-Ausbau geht schneller voran, als man glaubt. Die Telekom macht schon Werbung für die Anschlüsse:
    http://www.telekom.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/WFS/EKI-PK-Site/de_DE/-/EUR/ViewCategoryTheme-Start;sid=0IxbGF2C1I1aGBDpKpFLrFaHbzoiml9U4IqyX82jy7IJRRKySxnmUQRrbWrVfw==?vpnr=MX8EXTTELKEI0001&KeywordPath=katalog/surfen/komplettpakete/funk
    Zitat aus den FAQ (Ausbau):
    Ziel ist es, bis Ende 2011 mehr als 1.800 Standorte in Deutschland mit der neuen Technologie auszustatten. Zum Start der Produkteinführung Anfang April 2011 werden voraussichtlich über 750 Standorte ausgebaut sein.


    Die Leute auf dem Land lechzen nach Internetbandbreite. Und der erste Anbieter ist, der ist der Gewinner. Aus diesem Grund werden die anderen Kollegen Vodafone und 02 sich auch nicht lumpen lassen... Das ist ein Wettlauf. Spätestens in einem Jahr kannst Du mit Deinen alten Funken nicht mehr durch die Lande ziehen, weil es rein technisch nicht mehr geht...


    Auch sehr interessant für uns:
    http://www.ltemobile.de/lte-verfuegbarkeit/

  • Naja, noch ist das nicht die EU, die das möchte, sondern nur die Lobbyisten der Finnen, wenn ich das richtig interpretiere.
    Das bedeutet ja wohl hoffentlich, daß das so nicht kommen wird, oder?!?


    UWE