Funkfrequenzen / Frequenzzuteilungen

  • Haben diese Strecken keinen Pilotton oder warum geben die das fälschlich eingefangene Signal wieder?

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "günter berthold"

    ...
    Ich arbeite bei uns nur im Stadtbereich und habe bisher noch keine Probleme gehabt. Auch beim Scannen des Bandes mit einem AKG SR4000-Receiver und Anzeige auf dem Rechner kann ich nichts störendes entdecken.


    vorsicht!
    das scannen mit herkömmlichem equipment kann sehr täuschen, weil bei LTE eine ganz andere funktechnik eingesetzt wird.
    hier hat man es nicht mit fixen frequenzen der sender zu tun wie bei unserer technik, sondern dort wird nur temporär gesendet. das bedeutet, das ein frequenzscanner, der langsam von frequenz zu frequenz durchläuft um überall nach den sendepegeln zu schauen, sehr leicht frequenzen übersehen kann, die im zeitfenster seiner nachschau einfach gar nicht benutzt werden.


    ich weiss nicht ob ich das jetzt gut beschrieben habe, aber ein frequenzscan mit herkömmlichen empfängern ist einfach nicht geeignet, die aussendungen von LTE zu erkennen! es handelt sich hierbei eher um zufall, wenn man irgendwas findet.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    mit was, bzw. mit welcher methode hast du das gemessen?


    Das ist WinRadio. Solche Breitbandscans (normalerweise im Bereich, in dem sich meine Funkstrecken befinden) lasse ich gerne stundenlang durchlaufen, um ein Gefühl für die Umgebung zu bekommen. Später während der Veranstaltung füttere ich den WinRadio-Empfänger gerne mit dem Antennensignal der zentralen Antennenverteilung.


    Man könnte jetzt noch schmalbandiger messen und damit die Zeitproblematik weiter verringern, wenn man nur LTE aufspüren möche. Dann sollte eine halbe Stunde Scan reichen. Eine Echtzeitscan ist ja eher nicht im Budget, obwohl der natürlich aufgrund der genannten Sendecharackteristik von LTE angebracht ist, wenn man es ganz genau wissen möchte.


    Ich beschränke mich darauf, die Downlinks zu checken und die dazugehörigen Uplinks zu meiden.

  • Wobei innerstädtisch immerhin noch ein paar "verloren geglaubte" Frequenzen weiterhin nutzbar bleiben, da t-mobile wegen der erzielbaren höheren Geschwindigkeiten im 1.800MHz Bereich statt im 800MHz Frequenzband sendet und empfängt.
    http://www.heise.de/newsticker…-im-iPhone-5-1705768.html


    Schön für mein LTE Handy (immerhin bis zu 60MBit/s im download) und noch schöner für meine 3000er Ports, von denen doch noch ein größerer Teil (bisher) benutzbar bleibt als befürchtet.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Zitat von "simonstpauli"


    Das ist WinRadio. Solche Breitbandscans (normalerweise im Bereich, in dem sich meine Funkstrecken befinden) lasse ich gerne stundenlang durchlaufen, um ein Gefühl für die Umgebung zu bekommen. Später während der Veranstaltung füttere ich den WinRadio-Empfänger gerne mit dem Antennensignal der zentralen Antennenverteilung.


    Man könnte jetzt noch schmalbandiger messen und damit die Zeitproblematik weiter verringern, wenn man nur LTE aufspüren möche. Dann sollte eine halbe Stunde Scan reichen. Eine Echtzeitscan ist ja eher nicht im Budget, obwohl der natürlich aufgrund der genannten Sendecharackteristik von LTE angebracht ist, wenn man es ganz genau wissen möchte.


    Ich beschränke mich darauf, die Downlinks zu checken und die dazugehörigen Uplinks zu meiden.


    Habe mir gerade ein kleines Spielzeug gekauft:
    nennt sich RF-Explorer Handheld Spectrum Analyser
    und ist ein Echtzeitscanner.
    http://www.monacor.de/produktdetailseite/?artikelid=8987


    hierfür gibt es auch eine kostenlose Software für Windows und Apple
    Ein erster Scan lässt hier in der Firma schon mal die Telekom im Bereich ca. 810-820 MHz erscheinen, allerdings eben nur peakweise in Bandbreiten von ca. 1-2 Mhz, dafür unentwegt.

  • Zitat von "mringhoff"

    Habe mir gerade ein kleines Spielzeug gekauft:
    nennt sich RF-Explorer Handheld Spectrum Analyser
    und ist ein Echtzeitscanner.
    http://www.monacor.de/produktdetailseite/?artikelid=8987


    hierfür gibt es auch eine kostenlose Software für Windows und Apple
    Ein erster Scan lässt hier in der Firma schon mal die Telekom im Bereich ca. 810-820 MHz erscheinen, allerdings eben nur peakweise in Bandbreiten von ca. 1-2 Mhz, dafür unentwegt.


    Glückwunsch.


    Mich würde allerdings interessieren, wie "Echtzeit" der Scanner wirklich ist. Aber trotzdem: ein schickes kleines Tool, steht auch auf meiner Kaufliste.

  • Zitat von "simonstpauli"

    Mich würde allerdings interessieren, wie "Echtzeit" der Scanner wirklich ist. Aber trotzdem: ein schickes kleines Tool, steht auch auf meiner Kaufliste.


    Mehr als ein Tool ist es nicht, aber durchaus hilfreich.
    Das Display ist halt nicht sehr groß und je nach gemessener Bandbreite somit auch nicht allzu genau zum ablesen.


    Die Messungen erfolgen aber tatsächlich in Echtzeit (wie träge das System bzw. die Anzeige dann ist, weiß ich nicht, liegt aber sicherlich im ms-Bereich).
    Es gibt verschiedene Anzeigearten. Neben dem normalen Echtzeitscan gibt es Möglichkeiten sich einen Durchschnittswert, einen laufend ermittelten Maximalwert (über ein paar Sekunden) als auch einen gesamten Maximalwert ("Overwrite") oder eine Anzeige aus Echzeitscan-Balken plus Maximallinie ("Hold Max") anzeigen zu lassen.
    Gerade mit den letzten beiden Möglichkeiten kann man über längere Zeit ein gutes Bild erhalten.


    Im Verbund mit einem Laptop ist die Anzeige natürlich noch viel genauer ablesbar.


    Ich nutze das Ding gerne bei Ortsbesichtigungen, um mal eben schnell die Frequenzlage zu sichten. Wir haben noch ein paar alte Funkstrecken im Bereich 790-815Mhz, die wir einfach mal weiternutzen werden. Dazu ist es notwendig, daß ich vorher mal kontrolliere, inwieweit sich das LTE breit gemacht hat. Bis dato ist das übrigens in und um München gar nicht so dramatisch.

  • Wir haben das auch und ich finde das genauso, wie es mringhoff beschrieben hat. Außerhalb München gibt es sehr viel LTE. Gerade Indoor aber schon oft mit so wenig Pegel, dass es bei angeschalteten Sendern ignoriert werden kann (allerdings nur dann!)


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Gerade Indoor aber schon oft mit so wenig Pegel, dass es bei angeschalteten Sendern ignoriert werden kann (allerdings nur dann!)


    also das wäre mir jetzt schon wieder zuviel. Je nach Funkmikromodell kann es nämlich sein, daß der Anwender den Sender einfach mal kurzerhand ausschaltet und dann hast Du den vollen Lärm auf den Lautsprechern.
    Daß der Sender über LTE drüberkommt, ist schon klar. Das kann aber keine Lösung sein.


    Es gibt aber auch Bereiche, in dem LTE nur schwach reinkommt, hier kann man einfach die Squelch-Schwelle etwas höher setzen, bis das Störsignal ausgeblendet wird. Die Funkstrecke hat zwar weniger Reichweite, aber dafür bin ich sicher, daß mir keine Störung mehr ins Programm kommt.

  • Zitat von "günter berthold"

    Wie hilfreich sind denn da Geräte mit Pilotton? Da sollte doch die Stummschaltung eigentlich perfekt funktionieren, oder?


    Gruß Günter


    Ein Pilotton ist bei einem solchen "Combat-RF" sehr hilfreich. Allerdings:


    Zitat von "mringhoff"


    also das wäre mir jetzt schon wieder zuviel. Je nach Funkmikromodell kann es nämlich sein, daß der Anwender den Sender einfach mal kurzerhand ausschaltet und dann hast Du den vollen Lärm auf den Lautsprechern.
    Daß der Sender über LTE drüberkommt, ist schon klar. Das kann aber keine Lösung sein.


    Es gibt aber auch Bereiche, in dem LTE nur schwach reinkommt, hier kann man einfach die Squelch-Schwelle etwas höher setzen, bis das Störsignal ausgeblendet wird. Die Funkstrecke hat zwar weniger Reichweite, aber dafür bin ich sicher, daß mir keine Störung mehr ins Programm kommt.


    Nehmen wir einmal den Downlink:


    Wir stellen fest, daß wir den Squelch 6 dB höher setzen müssen -> die Reichweite halbiert sich. Bei 12 dB -> viertel Reichweite. Da können Funkstrecken schnell an die Reichweitengrenzen kommen.
    Trotzdem kann das noch funktionieren, wenn die übrigen Bedingungen optimiert werden, Antennen-Gain, Sender-Handling, Sichtlinien.
    Zum Vergleich: Ein Mensch zwischen Sender und Empfänger dämpft um ca. 20 dB -> weniger als 1/8 Reichweite.


    Unberechenbar wird es im Uplink, weil wir die Pegel nicht kennen, bevor die Show beginnt und Publikum gehäuft am Veranstaltungsort ist.


    Und die Bedingungen, zu denen wir im LTE-Band funken dürfen, nicht vergessen. Eine davon ist: Wir dürfen den Primärnutzer nicht stören, in diesem Fall eine LTE-Kommunikation.

  • Zitat von "simonstpauli"


    Unberechenbar wird es im Uplink, weil wir die Pegel nicht kennen, bevor die Show beginnt und Publikum gehäuft am Veranstaltungsort ist.


    das betrifft wenigstens die "alten" Frequenzen im Bereich 790-815 Mhz nicht.

  • Zitat von "mringhoff"


    das betrifft wenigstens die "alten" Frequenzen im Bereich 790-815 Mhz nicht.


    Stimmt.


    Dafür das alte Sennheiser E-Band. Da kann man böse auf die Nase fallen, zumal das traditionell gerne für In-Ears verwendet wird, wo man erstens oft noch non-diversity-Empfänger hat, zweitens gerne Stereo-Signale übermittelt und drittens als Techniker nicht unmittelbar mitbekommt, wenn ein Kanal gestört ist.

  • Zitat von "Deutscher Bundesrat"

    "Frequenzen aus dem Frequenzbereich 1 452 - 1 492 MHz können für Funkmikrofone genutzt werden."


    Begründung:
    Mit den Änderungen werden die im Rahmen der Verhandlungen zur Digitalen Dividende I gemachten Zusagen der Bundesregierung umgesetzt, wonach den drahtlosen Produktionsmitteln ab 2015 das "L-Band" als Ersatzspektrum für den Verlust des 800 MHz-Bandes in Aussicht gestelltwurde.

    http://www.apwpt.org/regional-…dex.php#710036a1f2128fd01


    Unterdessen mal eine positive Nachricht. Nicht viel, aber immerhin.

  • das ist ja wohl die höhe. die trägheit des bundestages ist wirklich einzigartig.
    da haben sich mittlerweile fast alle VT firmen neue geräte gekauft, um ihre jobs störungsfrei über die runden zu bekommen, und nun deutet sich plötzlich an, das man diese bald wieder wegwerfen kann. "bald" wird das natürlich nicht umgesetzt, aber ein paar jahre sind ja schnell vorbei... und irgendwann müssen sich die investitionen ja auch mal rechnen, bevor man das material in die tonne treten kann.
    eine umrüstung von 700MHz nach 1400Mhz dürfte zudem technisch deutlich schwieriger werden als der relativ kleine sprung von 800 nach 700MHz. somit könnte diese umrüstung sogar noch teurer werden als die vergangene.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang