• Ich las gerade in der Zeitung, dass man in Hannover während des Maschseefestes den Versuch einer lautlosen Disco machen will. Dazu sponsort die Fima Sennheiser (was sponsoren die eigentlich nicht) 'ne IEM Strecke, 150 Emfänger und Hörer (wie die wohl die ganzen Hörer wiederbekommen wollen), das Ganze wird noch mit ein paar Ambience-Mics aufgepeppt (klingt bestimmt tierisch, die Musik darüber auch nochmal zu hören) und los gehts.
    Man darf gespannt sein. Was nicht dasteht ist , was sie mit den Bässen machen. Ich denke, das Pfiffigste wäre eine Tanzfläche mit Shakern drunter.
    Ich werde die Sache im Auge behalten.
    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Da gab's vor einem guten Jahr mal ein Interview mit Roy Clair in ProSoundNews International. Darin hat besagter Kollege zum Ausdruck gebracht, dass er die Zukunft von Live-Konzerten darin sieht, dass alle Zuhörer den Mix nur noch via Kopfhörer empfangen.


    Er hat das ernst gemeint.


    Wenn nun einmal solch ein Kaliber in der Beschallungsszene diese Richtung für vorgegeben hält, dann mache ich mir schon einmal Gedanken darüber.


    Aber grundsätzlich erwarte ich, dass dieses Szenario - sollte es jemals eintreffen - noch weit in der Zukunft liegt. Der Grund dafür ist profan - Wenn jede/r Konzertbesucher/in einen perfekten FOH-Mix auf den Drahtlosempfänger bekommt ist dem Bootleggen doch Tür und Tor geöffnet. Da spielt die Plattenindustrie sicher nicht mit.


    Und bis eine technische Lösung für dieses "Problem" gefunden wird, haben wir uns vielleicht mal darauf besonnen, dass wir im Grunde für uns selbst verantwortlich sind (Stichwort: Klagen bei Gehörschaden), und dass Musikgenuss ein Teil unserer Kultur ist und daher auch in Maßen toleriert werden muss. (Lärmschutzbestimmungen)


    Genug gepredigt. Bleib dran Kai!


    lg, Thomas

    "Klappe zu Gehirn! Sonst kriegst du eins mit dem Wattestäbchen."
    H. J. Simpson


    Thomas Albenberger
    Österreich

  • Hi


    Apropo Lärm:
    Hier wird ja jeder Besucher seine eigene Lautstärke einstellen können. Interessant wäre nun, wenn man diese Werte erfassen würde und auf die Praxis der normalen Discos/Konzerte umsetzt.


    Wollen die Besucher es wirklich so laut, wie es teilweise ist? Natürlich variiert die Lautstärke der Kopfhörer im Laufe eines Abends. Haben die Besucher mehr oder weniger Lärmschäden mit den Kopfhörern?


    Da tun sich eine Menge Fragen auf.


    Gruß
    Rainer

  • Aber bei einem richtigen Live Konzert mit Kopfhörern dastehen würde mir nicht gefallen.
    Da muss man den Bass spüren und die Leute hören wie alle abgehen. Wie würde das ausschauen wenn die komplette Hall still ist damit jeder was auf seine Hörer hört^^ Wenn da mal kräftig geklatscht wird is vorbei mit Musik.

  • prinzipiell finde ich die idee nicht schlecht, jeder besucher kann seinen eigenen schallpegel einstellen! dem meisten leuten ist es auf VAs nämlich zu laut!
    die raumakustik wird dadurch auch deutlich uninteressanter.
    lärmprobleme mit anwohnern sowieso...
    eigentlich also eine geniale idee.


    stellt sich also nur die frage nach der akzeptanz beim publikum.
    das muss man halt herausfinden.
    der walkman wurde damals ja auch besser angenommen, als es sich die industrie auch nur im traum vorgestellt hatte...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • für headbangig nimmt man sich halt einen einmach-gummi mit ;)
    zur not hat der stagehand sicher auch noch ein bisschen gaffa übrig, der schmerz beim abziehen des kopfhörers gehört dann eben zum "erlebnis heavy metal". :D


    die kommunikation unter besuchern ist deutlich einfacher: man nimmt einfach den kopfhörer ab.


    also ich kann an der idee wirklich nix schlechtes finden.


    weitere vorteile:
    auch die zentnerschweren amps und der sattelzug für die PA fällt weg, es passt alles in einen kleinen transporter.
    ein multicore muss nicht mehr gelegt werden, das pult kann auf der bühne (evtl. gegenüber dem monitorpult) aufgebaut werden!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wählbare frequenzen ergeben natürlich solche möglichkeiten.
    aber auf so eine "battle of the mix" sache wäre ich jetzt nicht besonders scharf, obwohl ich sie natürlich gewinnen würde :D


    ein weiterer vorteil ist mir eingefallen:
    die musik hören nur die gäste, die auch wirklich bezahlt und sich ihren empfänger am eingang abgeholt haben...


    also ich bin wirklich gespannt, wie das beim publikum angenommen wird.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ...und auf nem grossen Festival kann ich mich dann ins Zelt legen und die Bühnen wahlweise "probehören", damit ich nicht vergeblich irgendwo hin laufe.... :D


    Allerdings rechnet sich das ziemlich schnell, sich selbst einen Empfänger zuzulegen und dann überall "schwarz-zu-hören". Dürften ja nicht allzuviele IEMs dafür in Frage kommen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Hallo!


    Vielleciht wäre ja auch ein "Mischbetreib" die zukunft. So das eine PA nur den Vorderen Teil eines Konzertes wirklich beschallt, so das die leute die den Bassdruck spüren möchten sich weit vorne aufhalten, und diejenigen die "nur " die musik und show genießen wollen weiter hinten mit iem stehen. Nur dann hat man irgendwie probs mit dem delay vom bass.....
    Irgendwann Habe ich mal auf der PLS eine Lasershow gesehen und mit iem auf dem kopf. Aber damit auch die umwelt ein klein bisschen was mitbekam standen irgendwo 2 Fullranger rum....

  • Ich glaube es geht in die Hose. Überlegt mal nur, wie ungeschickt sich der ungeübte Künstler anstellt, wenn er das Zeug anlegen und womöglich bedienen soll. Und dann stelle man sich ein paar Hundert , teilweise besoffene Partygänger vor. Alleine der Verlust an Material durch Zerstörung wird erheblich sein, das Mitnehmen von Hörern lässt sich ja noch durch eine Ausgabestelle in Grenzen halten.
    Ausserdem denke ich, die Leute möchten schon noch einen deutlchen Unterschie zwischen i-Pod hören und in die Disco gehen emfinden.
    Kann mich ja auch irren, aber ich finde es zumindest mal sehr mutig.
    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • also ich kann mich gut an die jährlichen vorführungen auf der PL+S erinnern. das gibt es z.b. den shure-stand, an dem eine band spielt die man sich komplett nur über inEar anhören kann.
    man siehr hierbei immer wieder leute, die sich zur scheinbar lautlosen vorführung der künstler im takt bewegen.
    wenn da nicht die nüchterne messeatmosphäre wäre sondern ein bisschen gedämpfteres licht, dann könnte ich mir durchaus ein tanzendes publikum vorstellen.
    im prinzip würde sowas meiner meinung nach schon funktionieren.
    wie gesagt, wenn man bedenkt wie der Walkman anfang der 80er eingeschlagen hat...



    um einer nutzung des signals durch unberechtigte vorzubeugen, könnte man das signal digital verschüsselt übertragen. sowas gibt es bei einigen konferenzsystemen ja schon.
    dann müsste also ein potentieller "schwarzhörer" erstmal ein gerät haben, das solche verschlüsselungen übersetzen kann. zudem muss er noch unbemerkt auf das gelände oder in den saal gelangen. das ist dann so aufwändig und kompliziert, das es doch billiger ist eine entrittskarte zu kaufen und die VA legal zu besuchen, damit unsere leistung auch bezahlt wird.


    im laufe der zeit würden sich dann sicher auch kopfhörer durchsetzen, die nicht so schnell kaputt gehen. so eine anforderung gibt es ja bislang noch nicht, deswegen hat auch noch kein hersteller besonders hierauf geachtet.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich kann mir das für Live-Konzerte nicht vorstellen....,
    denn überlegt mal ,was ist denn mit dem Lärmschutz ,
    wenn das Publikum Beifall gibt , das klingt dann für die Anwohner
    wie ein Fussballstadion :D .


    Und wo ist bei grossen Produktionen,wo die meisten Leute den Künstler
    gar nicht oder nur über die Videowand sehen,der Unterschied zum Fernsehen :( .


    Nette Grüsse von einem fassungslosen HP

    Gleichschritt funktioniert mit mir nicht

  • im vergleich zum schallpegel einer richtigen PA ist das klatschen von leuten wohl auch eher als relativ leise einzustufen. und ausserdem klatschen die leute nicht stundenlang durch.
    und gegen klatschende leute gibt es noch kein gesetz, solange es eben unverstärkt bleibt!


    Zitat


    Und wo ist bei grossen Produktionen,wo die meisten Leute den Künstler
    gar nicht oder nur über die Videowand sehen,der Unterschied zum Fernsehen .


    ja, wo ist denn der unterschied zum fernsehen, auch bei lautsprecherwiedergabe?
    richtig: der künstler ist vor ort, es ist LIVE.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • das irrst du dich aber denk ich :D Die TALärm macht keinen Unterschied wovon der Lärm ausgeht ! 3000 kreischende Mädels bewirken einiges und zwingen deine Pa an die grenzen .


    Und das ist ja meist auch das Problem ansich, bei Veranstaltung das Publikum , was schreit, Flaschen zerschmeist , Hupt und die die Hausaufgänge pinkelt :roll: Allso was den Anwohnern ärger macht.


    Und dann kommt das Amt mit irrgentwelchen Pegelwerten die schon überschritten werden vom Straßenlärm bzw wenn jemand die Tür zum Auto zuschmeißt