mittelaltergig: dudelsack und co

  • tach Gemeinde,


    es steht mal wieder ein Mittelalter-Gig an.
    Nur diesmal muss alles auf die Anlage, auch die Dudelsäcke (als wären die nicht schon laut genug!).
    Nachdems ja beim Dudelsack genauso wie der Klarinette ist, sprich Töne kommen da irgendwie überall raus:


    Wie verarzte ich Mikrophonietechnisch rumhüpfende Dudellanten am besten?


    Um Tips dankbar,


    rbo

  • da hätten wir drei durchaus noch mobile Dudellanten, die sich gerne mal im Eifer des Gefechts über die Bühne jagen.


    Ich dachte bei den hohen pegeln, die so ein Sack produziert, schon an eine Mischung aus Funkstrecke mit günstig platziertem Clip.
    Nur wo?
    Sollte doch schon mal jemand gemacht haben...


    rbo

  • Spontan würde ich da am liebsten ein Lavaliermikro an die Mütze vom Spieler basteln. Bei den Pegeln, die der Sack von sich gibt, sollte da immer noch genug Pegel ankommen.


    Halt, geschwindelt ... am allerliebsten würde ich in dem Fall das Mikro im Koffer lassen. Schließlich ist der Dudelsack ja nichts anderes als die Highlandversion der Trompeten von Jericho ... da bleibt auch unplugged kein Stein auf dem anderen.


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Ich bin mit Stefan / Rockline regelmäßig mit einer Kapelle unterwegs, wo einer häufig Dudelsack spielt. Sein 58er-Gesangsmic, ein bisschen tiefer geschraubt, hängt dann vor der Melodiepfeife - das gibt Pegel genug und hat den Vorteil, dass das grauslige Bordungehupe sich nicht so durchsetzt (hörbar ist es aber auch!). Weniger ist manchmal mehr... nicht immer braucht es diese hochkomplizierten Vielmic-Konstruktionen. Back 2 the Basics :)

  • Jau....der Philipp und ich in Kelten & Bretonen Mission...........www.moyland-folk.de


    Auch wenn der Name so klingt; Rockline macht nicht nur RnR.


    Im Ernst: wenn der Dudelsackmann das Ding aufbläst gehe ich schon immer in Deckung, ich mag das gequitsche nicht so sehr. Aber das ordinäre SM58 nimmt den Sack gut auf, und ich kann das sehr leicht nach vorne mischen!


    Ich meine mich erinnern zu können, dass wir dem Sack mal ein Clip oben drauf gepackt hatten, um das komische Getröte mit der Melodiepfeife zu mischen. Das war mal auf einem dieser legendären Sommernachtsgigs, aber das Ergebniss der 2 Kanal Abnahme war nicht überzeugend!


    Und vergesst den Clip an der Mütze des Musikanten, dass braucht echt nicht sein.
    Wenn es nur Dudelsackspieler ohne Band sind reicht auch eine Overheadabnahme des Bühnenbereichs in dem die herumlaufen aus. Zwei sehr gute Kondensatoren sind angebracht - geht problemlos und klingt natürlich!

  • Hallo,


    bei der Band Schandmaul wird das so gehandhabt:
    1 x audio Technika ATM 35 Flöte (Schalmei)
    1 x audio Technika ATM 35 Bordun


    Die Schwanenhälse der Mikros wurden verkürzt und beide hängen an je einer Sennheiser G2 Funkstrecke. In Songs , bei denen die Stimmung des Borduns nicht der Grundtonarts des Songs entspricht ist die Bordunfunkstrecke nicht in Betrieb. Als Effekt auf dere Flöte läuft ein Lexicon PCM 91, auf dem Bordun Ein SPX 990 mit Symphonic.
    Link Mikro: http://www.audio-technica.com/…f4fc8b34690921/index.html
    Bilder gibts unter: http://www.schandmaul.de da auf Band - Birgit- Gallerie Instrumente und Equipment.


    Gruß , Martin

  • schlagt mich, wenn ihr wollt - aber ich stelle bei solchen Geschichten einfach immer 2x Großmembran vor die Kombo hin - das tut für die komplette Kapelle von Flöte über Dudelsack, Leier, Harfe und Trommel. Das Verhältnis an sich stimmt ja schon und das Zeugs muss nur noch gestützt werden... - evtl. max. noch 2x Overhead von Links und rechts dazu.


    Meine Favs dabei sind 2x Rode NT2 und 2x Rode NT5...

  • Bevor ich dich schlage, schlage ich lieber die Sackdudler. 8)


    Die Kollegen hatten letztes WE Brumborium auf der Bühne, und diese Jungs haben auch eine eigene Schwanenhalslösung (Soweit ich das mitbekommen habe - war auf ner anderen Bühne).
    Da versteckten sich je Sack ein Mic unter der Bekleidung im Ärmel für die Tröte und eines im Hut für den Sack. Optisch sehr dezent, akustisch ganz OK (die Kapseln schauten nur wenige cm heraus).
    Das ganze lief Drahtlos über einen eigenen Submix Mono zum FoH.


    Persönlich würde ich allerdings auch höchstens ein-drei Kondenser oder erwähnte Großmembranen zum stützen benutzen.
    Vielleicht hört das Gedudel ja auf, wenn man das Signal Phasengedreht über die PA schickt. :wink: Hoffnung darauf gibts allerdings wenig. Herzliches Beileid... :oops:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.