wie arbeitet man richtig mit smaartlive?wie misst man eine pa richtig ein?wie macht man das keine phasenverschiebung im bass ist und so?
gracie
smaartlive...richtig damit arbeiten
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Ich kopiere mal den Eintrag vom Inselgert hierher:
ZitatHallo Maenner,
Nun ich lese diesen Thread schon eine Weile mit und habe nun das gefuehl das er ein bisschen aus dem Ruder laeuft! Nun da ich ja mein taeglich Brot damit verdiene Pas zu konfigurieren und einzustellen dachte ich ich schildere mal wie ich das so gelernt habe! Das wird mit Sicherheit nicht die einzig wahre Variante sein allerdings funktioniert sie! Das Equipment dabei verwendet ist egal!Also morgens um 8 aufstehen! In die Halle gehen und gucken wie es aussieht. Stagemanager und Hausleute fragen. Wie ist es verkauft wo kommt das Set hin. Sichtbeschraenkung etc! Hallengroesse festlegen und festlegen wieviel PA wird gebraucht! Haengepunkte festlegen und auf dem Boden makieren! Dann Fruehstueck!
ca.9:00 Mittlerweile leert sich der Truck die Punkte sind gemacht und ich fang an zu Riggen! Dabei geht es hauptsaechlich um gute Coverage! Also ggf. Laptop raus und softwareberechnung starten. Hurra jetzt schon an Abbau denken> Rollbretter an einem Platz lagern wo sie Abends auch noch sind und die Backlinejungs die nicht zocken koennen etc!
gegen 10 Uhr! Pa haengt! Schnell Groundstack drunter. Infills aufbauen und amps verkabeln!
gegen 11 Uhr FOH aufbauen! Hier eine andere wichtige Entscheidung. Wie verhaelt sich das Publikum. Stehen die oder sitzen! So baue ich dann auch auf! Man macht es ja fuer die!
gegen 12:00 Uhr Pult ist fertig> Inserts gecheckt und Komponentcheck. Also jeder Returnweg wird probiert alle Lautsprecher kurz mit Pinknoise auf funktion geprueft und ggf. Fehler korrigieren!Hurra Mittag essen!
Jetzt kommt der sogenannte Einmessteil
Also Ich fange an Delays zu messen! Die von mir am weitesten entfernten Boxen zuerst. Die werden erstmal als Null festgelegt. Meistens sind das die geflogenen Systeme!
Hierzu verwende ich Smaart. Die Mikroposition hierfuer ist nicht die Mitte und nicht wo das Pult steht.
Wir fangen mal Stage left an mit Beispielzahlen!
Das Mikro steht im Moment auf der Haelfte zwischen Pult und Stage Left ca 5 m vor dem Pult und zeigt auf den Boden ( Hiermit will ich die Messung von Reflexionen ausschliessen!
Messung 1 Autolocator geflogene PA SL ergibt 20 M ( Distanz zwischen Mikro und Rigg)
Messung 2 Autolocator Groundstack PA SL ergibt 18 M ( Distanz zwischen Mikro und Groundstack)
Messung 3 Autolocator Infill PA ergibt 19 M ( Distanz zwischen Mikro und Infill)So das ergibt folgende Delayzeiten:
Rigg 0
Groundstack 2 Meter
Infill 1 MeterDas wird solange gemessen und eingestellt bis ich auf eine Arrivaltime komme. Hier waeren das 20 Meter!
So jetzt mache ich alle drei Komponeten an und messe mit Impuls um zu sehen ob ich nur einen Peak bekomme! Wenn ja war das erfolgreich!
Jetzt schalten wir auf Transfer und Phase zoomen auf die Crossoverfrequenz der Subs ein und machen einen Screenshot mit den Presets unten!
Das Mikro hat sich bis jetzt nicht bewegt! Danach schalte ich die 3 vorherigen Komponenten aus. Und die Subwoofer ein.
Man kann jetzt im Phasengang bei den Subs eine klare Kurve sehen welche sehr ahnlich zu der im Screenshot ist. Sie ist nur seitlich versetzt. Das ist mein Subphasengang welcher auf den Screenshot gelegt werden muss!
Das erreiche ich durch erhoehen der Delayzeit! Schwer auszudruecken! Werde mal versuchen nen Bild anzuhaengen! Ich weiss ja ungefaehr wo die Zeit ist.
So danach ist die PA auf einer Seite komplet Timealignet! Ein enorm wichtiger Faktor bevor man ueberhaupt den EQ anfasst!
Das gleiche jetzt mit der anderen Seite und dann nehme ich das Mikro und stelle es auf Ohrhoehe neben den FOH.
Jetzt mache ich alles an und mache eine neue Zeitmessung!
Wenn alles gut dudelt findet smaart die richtige Zeit sofort!
Jetzt gucke ich im Transfermode nach dicken loechern oder erhoehungen. Immer jedoch mit dem Phasenfenster offen. Ich will ja wissen ob es Reflexionen sind oder tatsaechliche EQ Werte!
Reflexionen makieren ich an meinem EQ ( Die sollten sich ja aendern mit Publikum) und richtige Nasen filter ich ( jedoch mit parametrischen EQs).
Wenn ganze Bereiche zu stark oder schwach sind regel ich das am Crossover mit absenkung oder Anhebung!Jetzt ist es ca 14:30 und ich mache einen Linecheck mit der Backlinecrew und gucke das alle Inputs 100 % laufen! Dann gehe ich zur Buehne und messe mit nem Massband von der Vorderkante bis zur Kickdrum und gebe diese Werte als sogenanntes Offsetdelay in die Controller ein!
Zu diesem Punkt sollte es etwa 15:30 sein und ich mache Reparaturen bis zum Soundcheck! Sollte ich selber mischen mache ich den ansonsten Uebergebe ich die PA fertig an den Engineer!
Danach ist Abendessen und Gig!
Waehrend des Abbaus pruefe ich alle Boxen auf Verluste und makiere sie ggf.
Normalerweise bin ich dann so gegen 1:30 geduscht im Bus und trinke Bier! Meistens nur eins weil dann muede!Grundsaetzlich ist alles Einmessen nur dann Sinnvoll wenn man A weiss das alle Komponenten spielen, richtig aufgebaut sind und man weiss was einen Abends erwartet!
Schlampigkeit wird mit unzufriedenen Ergebnissen bestraft und ggf hohem Schaden am Equipment!
Die Realitaet ist leider so das wir uns weder Kuenstler noch Venue aussuchen koennen. Also Hausaufgaben machen und penibel optimieren!Beste Gruesse
PS: Wenn der Beitrag zu lang ist bitte loeschen!
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Wo is denn der Original Thread zu finden, das Kopierte ließt sich nicht ganz so schön .
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du kannst auch die www-seiten von siasoft durchforsten, da gibt es ein paar schöne anleitungen
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oder auch mal ein seminar besuchen, das macht das ganze dann noch "erfahrbar".
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hi weißt du wer solche semniare anbietet??
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http://www.tontechnik-scheffe.de/seminar.htm#EASSL
eas macht das natürlich auch regelmäßig selbst - meist in Emsdetten.
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hallo,
bietet jemand das auch im bereich KL-MA-FFM-KA an?
bitte infos an PN - dankecu klaus (info@nojunk.de)
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@ kay Pirinha: Eh, ich glaub, Du hast da was verwechselt... EAW ham die noch, die ham Alto abgeschossen...
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wenn es um obige Anwendung geht, muss es ja auch nicht zwingend Smaart sein... versuch doch mal http://www.javaanalyzer.com
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Mal ne kurze zeile aus Inselgerts fred:
ZitatDann gehe ich zur Buehne und messe mit nem Massband von der Vorderkante bis zur Kickdrum und gebe diese Werte als sogenanntes Offsetdelay in die Controller ein!
Kann mir jmd bitte genau diese zeile mal erklären? Irgendwie versteh ich das nicht so ganz für was das gut ist.
gruß
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Die Front-PA steht oder hängt ja in etwa auf Höhe der Bühnenvorderkante. Der Zuhörer würde also ohne Delay zuerst die PA hören und dann das Original (Kick-Drum, Backline etc.). Durch die Verzögerung der Front-PA wird dieser Off-Set ausgeglichen.
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:idea: das war jetzt schon fast ne griven Skyrose die mir da aufgegangen ist. *g*
Jetzt hab ich das auch verstanden.Macht aber nur auf wirklich großen Bühnen sinn oder?
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Nun ja, je größer die Bühne, desto größer auch der Abstand zwischen Backline und Zuschauer.
Daher relativiert sich ja der Offset, da die Zuschauer weniger Direktschall von der Bühne bekommen.Daher würde ich eher sagen, umgekehrt.
Entscheide nach den jeweilgen Gegebenheiten (Raumklang, Musikrichtung, Beschallungssituation).
Aber man sollte mit dem Offset nicht übertreiben!Bei Sprachbeschallungen kann ein kleines Offset (Rednerpult - NahfeldLS)
einem noch ein oder zwei dB Gain before Feedback bringen, was sehr nützlich sein kann.Wie immer gilt: Ausprobieren, Ohren benutzen! Oft hat man ja die technische Möglichkeit eines Offsets nicht unbedingt automatisch dabei, und man muß es ja auch nicht auf Biegen und Brechen erzwingen.
My two cents,
audiobuddy
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tkuehn
im Gegentum! IMHO is das gerade in kleinen Venues, wo das Orginalsignal der Instrumente im Verhältnis zur Lautstärke der PA relativ groß is sehr wichtig.
Bei grossen Bühnen, wo vorne zigkW Holz stehn is der Lärm von der Bühne eh (fast) vernachlässigbar.
Ich denke oft genug in kleinen Venues sogar darüber nach die Frontwedges auf die Pa bzw je nach Anordnung umgekehrt zu dlyen um die Sprachverständlichkeit zu erhöhen.
Oft hat man ja von den Monitoren einen Haufen Mumpf in den Stimmen… es sei denn man fährt Pegel wie bekloppt, aber wer will das schon… -
Zitat von "Audiobuddy"
Bei Sprachbeschallungen kann ein kleines Offset (Rednerpult - NahfeldLS)
einem noch ein oder zwei dB Gain before Feedback bringen, was sehr nützlich sein kann.
Also das musst du mir jetzt mal erklären, warum durch ein Delay von ein paar Millisekunden der GBF steigt ... -
also ich weiss nicht ob da Gain before Feedback der richtige Begriff is aber mit einer sauber auf den Redner dlyten Anlage is zumindest die "Sprachverständlichkeit before Feedback" größer.
Und gerade da können Dir 1-2 dB, die Du nicht lauter machen musst, den Arsch retten.
zum dlyen halt ne Aktivbox vors Mikro gestellt und dann das ganze System (Mikro-Elektronik-Boxen) auf die Aktivbox dlyen. wenn der geneigte Redner sich jetzt vom Mikro entfernt oder sich dem selben nähert ändert er den Abstand nicht nur im Verhältnis zur PA sondern auch im Verhältnis zum Zuhörer und der ganze Kram bleibt " Zeitgleich" -
Ich zitiere mal Inselgert:
"Das Mikro steht im Moment auf der Haelfte zwischen Pult und Stage Left ca 5 m vor dem Pult und zeigt auf den Boden
( Hiermit will ich die Messung von Reflexionen ausschliessen! "Warum zeigt daß Mikro auf den Boden? Dann misst er doch auch weniger genau den Direktschall, oder nicht?
Und den braucht er doch, um seine PA time-zu-alignen, oder nicht?! ...Da ich mit dem PA einmessen anfangen möchte, interessiert mich da einiges.
mfg stefan
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Bei der Verzögerung Drum<->Bühnenkante geht es um das Gesetz der ersten Wellenfront: Das Ereignis was zuerst ankommt, wird als deutlich lauter empfunden.
Man versucht hier einfach Auge und Ohr konform zu bekommen. D.h. Ohr ortet unbewusst Snare and Kick von der PA, das Auge mitten auf der Bühne. Verzögert man die PA etwas, hat man ein homogeneres Gesamtbild. (Ok, das ganze ist nicht so deutlich wahrnehmbar, wie hier geschildert.)Zum Gesetz der ersten Wellenfront, mach doch mal den Test:
Erzeug dir ein wav-file mit einem Click oder anderen Impuls drauf und verzögere einen Kanal. Jetzt den Kopfhörer auf und die Seite die nicht verzögert ist, ist deutlich lauter. Das ganze fällt schon bei dem Bruchteil einer Millisekunde auf!Soweit die Theorie, ich verzögere aber meistens auch nicht