Mixer für Musical

  • Hallo,


    ich habe das Problem, demnächst eine Musical-Produktion zu betreuen und mir fehlt der passende Mixer.


    - Es werden 14-18 Headsets im Einsatz sein
    - Die Live Band wir mit 10 Kanälen auskommen
    - 2 Stereo Zuspieler (CD und MD)
    - PA soll l-c-r aufgebaut werden (Gesang über Center-Cluster)
    - es werden 3 - 4 Monitorwege benötigt, die vom FoH gemischt werden


    Meine Frage ist jetzt :


    Solle ich auf einen 32-Analog Mixer gehen oder macht es Sinn diese Geschichte mit einem Digitalpult abzudecken ?
    Wenn Digital, mit welchem ?


    Ich habe schon die Idee gehabt, zwei gebrauchte 02r zu koppeln, aber da komme ich mit dem Mik-Eingängen nicht hin und außerdem viel zu teuer...


    Von der Größe wäre das Soundcraft 238 Digital gut, aber leider hat das keine Dynamics... Kenn jemnd dieses Pult und hat damit schon gearbeitet ??


    Danke schon Jetzt für eure Hilfe.
    Gruß
    <chees>

  • Tja, ob analog oder digital ist in dem fall eine frage die du dir wahrscheinlich nur selber beantworten kannst, und die eher mit deinen fähigkeiten, als mit den pulten selber zusammenhängt.
    Auch welches digitale pult spielt eine große rolle, bei 14 headsets würde ich ungerne mit einem 01v hantieren, zwei pulte koppeln schon mal gar nicht, und andere digitale pulte werden schon schwieriger zu bekommen sein,
    ideal wäre ja das neue yamaha m7, oder ein mackie TT24 mit erweiterung.


    du hast ja dann zumindest für alle anäle dynamics, was ja bei so einer sache nicht unvorteilhaft wäre.
    auch das speichern von songs, wo eben die entsprechenden kanäle gemutet sind ist schon ein riesen vorteil.


    also eigentlich digital, wenn ein vernünftiges im zugriff, ansonnsten halt klassisch analog. Das wäre mein fazit.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio


  • 02R kann man machen, wenn man etwas auf Komfort bzw. Übersichtlichkeit verzichten kann, so kommt man auch mit einem hin.
    Die Headamps nutzt Du in dem Fall für die Band und die Drahtlosen schickt Du via Linelevel und zwei 8-Kanal Linekarten ins Pult.


    Persönlich würde ich hier eine digitale Lösung bevorzugen, grad bei Musical ist die Möglichkeit von Szenen ein nützliches Feature.

  • Danke schonmal für die Antworten.


    Ich arbeite gelegentlich mit dem 01v bei kleineren Veranstaltungen und komme mit dem "digitalen" eingentlich ganz gut klar. Nur habe ich etwas bedenken bei dem Arbeiten mit mehreren Layern.


    Wieviele Mik-Preamps habe ich denn jetzt beim 02r ? Wenn ich die Bilder richtig interpretiere habe ich nur 8 XLR und den Rest muss mit Klinke ins Pult (evtl. Zusatzkarte)


    Nochmal zum Soundcraft "238 Digital". Hat das schonmal einer in den Fingern gehabt ??


    Danke,
    <cheesy>

  • Zitat von &quot;cheesy&quot;

    Wieviele Mik-Preamps habe ich denn jetzt beim 02r ? Wenn ich die Bilder richtig interpretiere habe ich nur 8 XLR und den Rest muss mit Klinke ins Pult (evtl. Zusatzkarte)


    Der 02R besitzt 8 Headamps mit XLR sowie 8 mit stereo Klinke, sprich 16 Micpreamps im ersten Layer.
    Wenn ich mich recht entsinne sind desweiteren 2 Slots vorhanden, die zb. für deine Anwendung mit 8fach Linekarten (CD 8-AD?) für die Sender bestückt werden könnten.

  • Genau!


    1x 02R würde für diese Anwendung reichen.


    Es kann mit den entsprechenden Karten auf 40 Kanäle erweitert werden und genug Aux sind auch vorhanden.
    Desweiteren hat es brauchbare Dynamics und gute Effekte.


    Bei ebay massenhaft schon weit unter 1.000 € zu bekommen.


  • Also für weit unter 1000 Euro wohl eher nicht... Aber es liegt so im Bereich von 1200 - 1400.


    Also ist eine Lösung mit 2 Layer praxistauglich ? (Wenn die Band einmal läuft, sollte man auch nicht mehr viel dran schauben müssen...)


    <cheesy>

  • Hallo,
    ich habe vor einer Weile eine kleine "Musicaltour" mit Band, Chor, Solisten und Zuspielern auf meinem Behringer DDX gemischt, wenn man Erfahrung (!!)mit dem Pult hat ist das durchaus machbar. Ich hatte ca. 29 Kanäle belegt, 2 8Fachpreams mit Adatwandlern und dazu noch ein 4-Fachpreamp für die Pultkanäle 13-16, die nur als symetrische Klinke aufgeführt sind (wäre aber nicht nötig gewesen, hätten auch für die Zuspieler verwendet werden können.
    Ich finde es durchaus machbar, wenn man mit dem entsprechenden Pult eingearbeitet ist, ich würde es nicht empfehlen, das Pult während dem Soundcheck erst kennenzulernen (gerade wenn man noch nicht mit Layern und DigiPulten gearbeitet hat!)


    Es ist halt ein Vorteil beim Preis (ok, kommt aufs Pult an), beim Platz, und die Speicherbarkeit war bei mir auch von sehr großem Vorteil!


    Gruß Jürgen

  • Hallo,


    ich weiß nicht, vielleicht bin ich altmodisch, aber auf so 'nem japanischen Digitalspielzeug oder gar einem Behringer würde ich mich unwohl fühlen. Ich hab bei Musical gern alles im direkten Zugriff, und die Mute- Automation habe ich bisher 2x eingestzt und das ist auch schon eine Weile her.
    Nimm ein Analogpult aus der gehobeneren Preisklasse und alles wird gut.
    Was ist denn bisher an Siderackgeraffel vorhanden?


    Gruß Jörg

  • Siderack ist nicht das Problem. Sonst wurde ein Delta DLX mit 24 Kanälen verwendet. Nur da die Anzahl der Funkstrecken und die Band angewachsen ist, komme ich nicht mehr mit 24 Kanälen aus.


    Jetzt habe ich meherer Möglichkeiten :


    - Mit zwei analogen Pulten arbeiten (Routing und Link etc. über Klinken...) :shock:


    - Ein 32er analoge Konsole kaufen


    - Eine Digitale Konsole kaufen


    Ich war auch schon auf der Suche nach einer alten/defekten 32er DLX-Konsole, die für kleines Geld gebraucht zu kaufen und bei Bedarf mit den Kanalzügen von unserem DLX zu "reparieren" (s. unter Suche Equipment)


    Also Outboard ist soweit vorhanden, es geht nur noch um den "Tisch".


    P.S.: Viel Geld ist natürlich nicht da, so dass es auf jeden Fall nur ein gerauchtes Pult sein wird... (ca. 1500€)

  • mein fav: o1v96, steht grade auch eins im biete brett drin *glaub*
    einfahc auf 2 layer verteilen, evlt. bei der band n bisschen groupen und sich dann für jeden song nen user defined layer anlegen dann fällt sogar das umschalten weg.
    wir haben auch mal musical gemacht mit ins. 2 01v96 und 1 ddx für chor, das ist ahnunfürsich mit ein bisschen planung was belegung angeht garkein thema (ja es waren bei allen pulten beide layer belegt, wenn auch nit immer voll). und für jeden sänger sind direkt dynamics mit dabei, was natürlich n riesen vorteil is. Weiterhin gibts ja noch die möglichkeit nen PC anzuschließen. z.B. als dauerhafte Meterbridge oder um alle kanal parameter überblicken zu können ...

  • Schau mal bei E-bay! Da läuft im Moment ne 32iger A&H GL3000 und ein 32iger Soundcraft K2 Tisch. Es wäre hilfreich dein Budget zu kennen, um dir ggf. weiter helfen zu können.
    LG MM

  • Zitat von &quot;cheesy&quot;

    Also Outboard ist soweit vorhanden, es geht nur noch um den "Tisch".


    P.S.: Viel Geld ist natürlich nicht da, so dass es auf jeden Fall nur ein gebrauchtes Pult sein wird... (ca. 1500€)


    Ja, das GL3 habe ich auch gesehen... Mal schauen, wie weit das noch geht.


    BVC : Wie habt ihr den die Pulte verbunden ? Main-Ausgänge auf ein Pult gelegt und von dort die Monitore gefahren oder gibt es für das 01v auch eine Link-Option, wie für das 02r ?

  • Also ich würde bei Musikal schön die Finger von den "kleinen" Digitalen lassen.
    Bei der Band oder den Zuspielern ändert sich während der Show nacht allzu viel, sollte also kein Problem sein, aber bei den Sänger schon. Egal ob geklebt oder Headset, ein wenig Schweiß, etwas verutscht egal was auch immer passiert, du wirst immer an den EQ dran müssen. Natürlich geht das mit nem Yammi aber dann doch nur sehr umständlich.
    Da hast zwar geschrieben PA Li, C, Re und Vocals auf Center, aber sollen sie da nur drauf?
    Wenn nicht, dann versuch mal mit nem Pult wie das o1v96 oder welches auch immer, zwei Sänger mit dem Pan zu "verfolgen" spätestens da hört es dann auf mit der Bedienbarkeit.


    Wenn Siderack kein Problem ist würde ich nicht auf ein kleines Digitalüult gehen.

    Es grüßt der Stephan

  • Wenn du 1500 Euro zur Verfügung hast, und ein Digitalpult willst, wirst du kaum ums DDX herumkommen.
    Ein 02R mit Adatkarte und ext. Preamps liegt da doch schon drüber, beim Behringer kannst du dir noch einen Alesis DEQ dazuholen (falls es festes Equipment werden soll), oder dir EQs dazu leihen.


    2x 01v96 (je 2000 Euro?) liegt doch bisschen über den 1500 Euro...


    Jürgen

  • Moin,


    erstmal danke für die vielen Antworten.


    guma : Da die Produktion in einem Theater über ca. ein halbes Jahr läuft (aber nur 2-4 Vorstellungen pro Monat) ist es zu Umständlich ein Pult zu leihen. Man hat mehr damit zu tun, es zu holen, bringen, neu einzurichten etc. Deswegen sollte schon ein Pult gekauft werden.


    Damit wäre ich auch gleich bei "@JS-Collect" :
    Leider habe ich nur die besagten 1500 € zur verfügung. Deswegen muss ich ein gebrauchtes Pult kaufen. Neu kommt wohl überhauptnicht in frage. Bleibt halt nur offen, ob es Sinnvoll ist ein low-cost Produkt (Behringer o.Ä.) neu zu kaufen oder sich ein hochwertiges Gerät gebraucht bei Ebay zu holen. Das ist halt immer die Gefahr (bzw. Risiko)


    Also die beiden einzig vernünftigen Lösungen, die jetzt hier so "unterm Strich" raus kommen sind : 02r mit entsprechender Erweiterung und alles über das Digitale fahren oder eine große analoge Konsole gebraucht kaufen.


    dasich Ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt : Band und Background Chor kommen über Li / Re und Vocals über den Center. Es ist also mehr eine routing-Frage nicht wirklich ein PAN-Problem. (Die Bedienbarkeit bleibt bei kleinen Pulten trotzdem auf der Strecke und die Möglichkeit vielleicht doch zu PANnen auch...)


    Nachdem ich gestern noch an das 02r gedacht habe, bin ich heute schon wieder auf der analog-Schiene... Ich weis es auch nicht...


    Dankbar für jeden weiteren Hinweis,
    <cheesy>

  • also wenn das siderackequipment schon vorhanden und eine szenenspeicherung nicht unbedingt erforderlich ist, würde ich da auch einfach ein analoges pult empfehlen.
    da bekommt man mit sicherheit die bessere qualität fürs geld, da man für dynamics und effekte ja kein geld mehr augeben muss...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang


  • Bei insgesamt 20-25 Vorstellungen sollte da aber beim Verleiher deines Vertrauens für das Geld schon ein 02R96 mit 2-3 Erweiterungskarten drin sein. Gains und Pad-Stellungen aufnotieren, den Rest als Session im Studio Manager abspeichern und fertig. Vorteil: Du hast ein gut klingendes, unglaublich flexibles und vor allem hoffentlich gut gewartetes Pult mit Szenenspeicher und sehr "analogähnlicher" Bedienungsoberfläche zur Verfügung. Damit machen solche Projekte sehr viel mehr Spaß als mit einem abgeranzten 02R, einem (fast) neuen aber viel zu kleinen Digipult (01V(96), DDX) oder einer gebrauchten Analogschüssel zweifelhaften Zustands - und davon mußt du bei >32 Kanälen für das Geld leider ausgehen... Man unterschätze auch nicht die Zeit- und Arbeitsersparnis durch die Offline-Editiermöglichkeiten. Dann ist vor der Show auch noch Zeit 32 Inputs und 7-8 Outs (inkl. Monitor) zu stecken und zu checken.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."