Wetten dass...? in Frankfurt

  • Hallo,


    ich hab die Sendung gestern gesehen und war vor allem von der Lichtshow schwer beeindruckt (wieviele Martin Moving Heads hatten die da??? :shock: )


    Weiß jemand welche Firma das gemacht hat und was da so an Material im Einsatz war?



    Gruß LUX

  • Zumindest zum Show-Licht findest Du hier passende Informationen:
    Martin Case Story
    Ansonsten sollten noch einige MAC2000 Profile und Wash verbaut sein. Zumindest letztes Jahr kam das Show-Licht von Winkler in der Schweiz, ob die Info noch aktuell ist, weiß ich allerdings nicht.


    Liebe Grüße, Mathias

    Liebe Grüße
    Mathias Burger

  • Ok, dann häng ich hier mal meine Frage mit rein, auch wenn sie eher grundsätzlicher Natur ist:
    Bei Wetten, Dass... sah es für mich so aus, als hätten alle Akteure Licht mit einem Follow spendiert bekommen, die Bühne war ja auch nicht unbedingt komplett flächig ausgeleuchtet. Diese Follows hatten einen sehr sanften Lichtkegel, haben keine harten Schatten verursacht.
    Zeitgleich kam aber von hinten jeweils noch ein Follow auf die Personen mit sehr harten Kegel, ausserdem schien er bläulich gefiltert zu sein. Die Farbtemperatur ist bei allen Lampen bei Fernsehproduktionen gleich, oder?


    Wozu die Follows von hinten?


    Das Lichtdesign hat mich nicht besonders begeistert. Viele Lampen, aber alles etwas wild... die ein oder andere Darbietung ging darin jedenfalls unter (auch wenn das bei manchen nicht so schlimm war... :roll: )


    Gruß, Simon

    Am Anfang war das Licht

  • das Gegenlicht unterstreicht die Konturen der Personen, sonst würden sie im Bild gegen den Hintergrund "absaufen". (Follows eben deshalb, damit man gezielt leuchten kann, und nicht alles "aufreissen" muss..)
    Im Theater hängt man auch gerne ein wenig Gegenlicht, hat den selben Hintergrund.


    Gleiche Farbtemperatur ist natürlich wünschenswert. Da für die Showseite aber grundsätzlich nur Wackellampen verwendet werden, würde es mich stark wundern, wenn da vorsätzlich konvertiert würde...

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • die follows von hinten dienen in fernsehshows üblicherweise als (zusätzliches) spitzlicht wie es auch auf jeder anderen bühne verwendet wird. je nach szene und gewünschter wirkung wird in showeinlagen da schon auch mal ein tageslicht-follow eingesetzt. für moderation etc. wird allerdings normalerweise auch ein glühlicht-follow verwendet.

  • Danke, wieder was gelernt :P So explizit hatte ich das auch in der Literatur nicht gefunden.


    Zitat von "Skyper"

    Gleiche Farbtemperatur ist natürlich wünschenswert. Da für die Showseite aber grundsätzlich nur Wackellampen verwendet werden, würde es mich stark wundern, wenn da vorsätzlich konvertiert würde...


    Die Follows in der Front sahen in der tat wie Glühlicht aus, die hinteren wie Entladungslampe. Das zusätzliche Filtern habe ich nur vermutet, weil ich gedacht hatte, dass zwingend mit der lgeichen Farbtemperatur gearbeitet werden muss (oder halt das Fernsehbild leiden).

    Am Anfang war das Licht

  • Bei mir entstand zeitweise der Eindruck, als ob die Lichteffekte im Hintergrund nur auf eine Leinwand Projeziert wurden, sprich über einen Beamer simuliert wurden. Es kam ja so gut wie nichts nach vorne...


    Ist vielleicht auch zu weit her geholt...

    Der Ton macht die Musik.

  • Zitat von "SimonFB"

    Das zusätzliche Filtern habe ich nur vermutet, weil ich gedacht hatte, dass zwingend mit der lgeichen Farbtemperatur gearbeitet werden muss (oder halt das Fernsehbild leiden).


    In der Tat war es früher[tm] mal so, dass insbesondere Röhrenkameras extreme Probleme mit unterschiedlichen Farbtemperaturen hatten.
    In der Zeit hatte man aber noch ganz andere Probleme, insbesondere mit "Nachziehen" von hellen Punkten/Lichtquellen (insbesondere Gegenlicht. Schau Dir mal die alten Rockpalast Geschichten an...


    Das ist aber mittlerweile (spätestens seit der zweiten Generation 3-Chip CCD) mehr oder weniger gegessen, Mischlicht stellt für kein aktuelles Kamerasystem mehr ein großes Problem dar.


    Bei den meisten Produktionen, die ich mitgemacht habe (viel EB), wurde auch gezielt gefiltert. Vor allem bei einem Dreh im OP, um einerseits eine "klinisch kalte" Atmosphäre für den Hintergrund zu schaffen (1/2 bis 1 CTB) und andererseits die Gesichtsfarbe des Interviewten frisch zu halten (1/2 CTO). Das Ganze mit 3x 650er Arris (Tungsten).
    Gedreht wurde da mit einer Sony Digi-Beta neuerer Generation, wobei der Weißabgleich zusätzlich noch einen Tick in Richtung "kalt" gedreht wurde. Sah zumindest am Monitor ganz hervorragend aus.


    Zuendi

  • Zitat von "zinhGO"

    Ist noch jemand ausser mir aufgefallen das die Mundbewegungen absolut nicht zum Playback gepasst haben? Wurde dann erst später besser als zwei Monitore hingestellt wurden.


    ja, ich hatte das gefühl bild und ton waren nicht synchron. Der Ton war eher da als das Bild. Konnte man besonders gut an den Becken des Schlagzeuges sehen. Es sahen alle Künstler sehr nach schlecht-getimten Playback aus.

  • Zitat von "MattB"


    ja, ich hatte das gefühl bild und ton waren nicht synchron. Der Ton war eher da als das Bild. Konnte man besonders gut an den Becken des Schlagzeuges sehen. Es sahen alle Künstler sehr nach schlecht-getimten Playback aus.


    Die Junx waren nicht zufällig mit nem HD-Ü-Wagen unterwegs?
    Da gibts öfter mal Probleme solcher Art...

  • Viel besser gestern Abend beim Auftritt von Thomas Anders im ARD... Fängt an zu klimpern, an zu "singen", hört auf, schaut verdutzt und meint:
    "Eigentlich hätte jetzt die Musikeinspielung kommen müssen"...
    Zweiter Versuch: Das selbe...
    Dritter Versuch: Klappt!!!


    Tja, hätte er die Band auf der Bühne halt nicht nur zur Deko hinstellen sollen sondern die auch spielen lassen *gggg*


    Mfg
    Stephan

  • Zitat von "RaumKlang"

    In der Zeit hatte man aber noch ganz andere Probleme, insbesondere mit "Nachziehen" von hellen Punkten/Lichtquellen (insbesondere Gegenlicht. Schau Dir mal die alten Rockpalast Geschichten an...


    [klugscheiß]
    Das nennt sich "Blooming". Dabei wird die Röhre (bzw. ab 1967 die Röhren) durch eine zu hohe Beleuchtungsstärke übersteuert.
    Das wurde aber auch hin und wieder gezielt als Effekt eingesetzt, wie z.B. beim Vorspann der Sendung "Musikladen Eurotops" (der wo das Mädel die Schallplatte fegt - düdüh-düdüh-duuuaaah ... pa-padda-pa-pa-pau)


    Mit besten Grüßen
    Volker Holtmeyer
    Dipl.-Ing (FH) Fernsehtechnik und elektronische Medien
    [/klugscheiß]

  • Kam es nur mir so vor oder war der Gesang von Katie Melua völlig miserabel abgemischt.
    Es klang irgendwie sehr blechern und drucklos.
    Ist mir so bei den anderen Künstlern nicht aufgefallen.


    Zu den technischen Daten: in der TV Movie Nr. 5 sind 3 Seiten mit Infos und Illustrationen zur Bühne, Technik, Ü-Wagen usw. abgedruckt.


    Ein kleiner Auszug:


    Licht:
    1410 SCheinwerfer
    230 MH
    1.100 kw Leistung gesamt
    Gewicht des Riggs 30t (gesamt)
    Kabellänge 16 km
    20 Lichttechniker
    und Auf- und Abbau in 4 Tagen


    Ü-Wagen:
    Typ: MP3
    Gewicht 38t
    3 Personen in der Bild-technik
    4 Personen in der Bild-regie
    2 Personen in der Ton-Regie
    je 1 Person für die MAZ und Grafik


    Kameras:
    1x Steadycam Typ HK388P
    4x StudioCams Typ HK388
    1x Pegasus Kran-Cam Typ HK388P


    uwerd

    "If life hands you a lemon make lemonjuice !"


  • *g* Gut recherchiert...


    Das "MP3" heiß "Mobiles Produktionsmittel 3" und ist technisch identisch mit den "MP1" und "MP2"...


    lightning