Zitat von "ADMIN"Überschlagen bei einem 30cm-Tower, der 8m nach oben ragt, würde bei 0,5 kN/m² ein Moment von etwa 3 kNm haben. Das macht jede 30er-Traverse problemlos mit.
Nur dass während des runterfahrens ganz andere kräfte einwirken, da ich bei 12*10 alleine 20 qm Stirnfläche der Dachplane habe, und ab dem ersten cm den ich herabfahre sind die Seilverbände ausser Kraft gesetzt, da sie lose herumhängen...
und das mit gazen rausnehmen sollte auch sinnvoll geklärt sein, sämtliche gazen müssen vor dem herunterfahren runter, wie das gehen soll ist bei den meisten konstruktionen nicht geklärt, selbst wenn sie nur seitlich von den towern gelöst sind, und oben hängen bleiben, würde der wind bei schrägem einfall, die gazen derart herumwehen, dass ein sicheres herabfahren des dachs unmöglich wäre.
Jeder der mal im Eiltempo eine Bühne (ich red jetzt mal nicht von 8*6 Meter 30er Dächern, sondern sagen wir mal 12*10 in 12 Meter Höhe...) herunterbekommen wollte, wird merken, dass unter sagen wir mal (mega) optimistisch einer halben Stunde gar nix geht. alleine die Motoren brauchen für die 12 Meter 3 Minuten, das sind 3 Minuten in denen das Volle Biegemoment von 20qm Dachvertikalfläche Front bei anfangs 12 Metern Hebelwirkung ein Biegemoment auf die Bases (vorausgesetzt die sind nur annähernd so gut ballastiert) einwirkt. Das müsste man berechnen, nicht die Fläche des frei stehenden Towers... Die Hauptgefahr ist das herunterfahren bei Windstärke 8, nicht die danach freistehenden Tower....
Wie man dem PA Verleiher ( falls man nicht selbst ist) klarmachen will, dass seine 20 Vdoscs am Boden liegen ( mitten im Regen, in nasser wiese, gatsch, bach, schnee, oder was auch immer) ist da noch nicht berücksichtigt, was mit dem Prerigg oder dem Licht passiert, das dann einfach so auf der Bühne liegt, die Mac 2000 auf denen eine 50er truss genüsslich ruht, die Led Wand im hinteren Teil der Bühne, die zwar 200000 Euro gekostet hat, aber nun fröhlich am bauch liegt, der Beamer, der die Last des Daches leider nicht tragen wollte.........
Sicher ist das eine Kategorie höher als allgemein üblich, aber wenn schon gesetze, dann bitte für alle?
Der Rigger, der bei Windstärke 8 ins Rigg geht muss auch erst geboren werden.... Blitzschlag im Gewitterfall sollte ja auch noch berücksichtigt werden, also erst recht keine Möglichkeit so schnell runter zu fahren....
Ich habe schon voriges Jahr zu bedenken gegeben, dass es unmöglich ist, bei einem plötzlich auftretenden Gewitter die Bühne komplett in Sicherheit zu bekommen, sinnvoller wäre eine Berechnung, dass die Bühne auch höhere Windstärken abkann, evtl eben unter den bedingungen, dass die Gazen von den podesten und den Towern gelöst ist und "frei" rumfliegen kann.
Ich denke, wenn man schon versucht gegen Gesetzmässigkeiten anzukommen, sollte man sich auch selbst möglichkeiten Überlegen wie man zur aktiven Sicherheit beitragen kann, und die ist ( ich hab ja eh eben erst das Bild der schrägen Bühne von Wetten Dass ins Forum gestellt)derzeit einfach nicht gegeben!
@ Michael Lück: vielleicht wäre es möglich hier zu posten, ob lt Baubuch mindestabbauzeiten oder ähnliches denkbar wären, oder was im Reglement für fliegende Bauten derzeit steht. Wir haben ja auf der PLS kurz gesprochen, vor allem bezüglich der Unterschiede zwischem österreichischem Recht und deutschem, vielleicht kann auf diese Art ja auch uns hier in Österreich ein Denkanstoss zu mehr Sicherheit im Open Air Bau entstehen.
Wie wird das mit derzeit gültigen Baubüchern aussehen, das ist doch sowas wie eine typengenehmigung, in bestehende kann man da doch nicht so einfach eingreifen, oder?
lg
getec