Rider-Auslegungsfragen

  • Zitat von "klauston"

    Mir ist das in Tirol 2 x von unterschiedlichen Verleihern passiert, das ich auf die Location kam und es gab keine Micros, keine Stative, keine Di und keine XLR!!!! :shock: :shock:


    Auf meine Frage, wo man denn dagegengelaufen wär, gabs nur die Meldung, das die bands immer Ihre Micros usw selber mitnehmen, und das sei International so üblich



    MMMHHHH.... Das waren bestimmt meine Freunde, die "Komplettanbieter" aus der Wanderdiscoecke :D:D:D


    " Mikrofone ???? Hier ist das für die Ansage, echt drahtlos, solche mit Kabeln ham wir nicht, die sind ja eh überholt! " :D:D:D

  • Zitat

    MMMHHHH.... Das waren bestimmt meine Freunde, die "Komplettanbieter" aus der Wanderdiscoecke


    Genau :D:D
    Und nebenbei machen die Noch Hüttengaudi auf der Alm , quasi als Allein Entertainer.


    Kein Schweiß, sower macht PA Verleih.
    Eine Homepage, das man glaubt, DAS soind die richtigen.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Hallo,
    mir gehen immer die Rider auf den Sack die man nicht erfüllen KANN, und zwar wird ein Haufen superedles Zeug gefordert was man nicht im Lager hat. Band und Agentur bestehen darauf. Nachdem man ein Angebot abgegeben hat bekommt man vom VA die Antwort " Viel zu teuer, die Band /Agentur hat jetzt selber jemanden bauftragt, die bringen alles mit ".
    Und was steht dann da? Genau das gleiche Gerödel was man im Lager stehen hat und man auf gar keinen Fall anbieten durfte.


    mfg
    bsm

  • @ bsm


    Das ist aber deutlich seltener, als Rider die nicht erfüllt werden, weil die Billigverleiher sich einen Dreck drum scheren und dem Veranstalter Ihr Ding verkaufen, weil sie die Billigsten sind und erst danach das Theater um die "unerfüllbaren" Rider losgeht.

  • @ guma: da gebe ich dir recht, wobei sich das bei uns in der Gegend ganz gut eingespielt hat, die HKS und superduperbilligverleiher machen eigentlich seit Jahren mit den gleichen Veranstaltern rum und das sind meistens die die man echt nicht braucht. Sorge mache ich mir eher um die " ach das Mat. berechne ich heute mal nicht, hauptsache die manpower ist bezahlt " Kollegen. Sehe ich immer öfter. Aber wir kommen vom Thema ab....


    LG
    bsm

  • Also gerade auf Festivals bestimmt doch maximal der Headliner das Besteck.
    Wenn ich da mit einem eher unbekannten Act auftauche erkundige ich mich höchstens vorher telefonisch was denn da herumsteht. Alles andere wäre eher peinlich.


    @ Klaus - wo bist denn heuer?

    - Alex -

  • Persönlich sehe ich das so:


    Als Topactmixer kann ich erwarten, dass das was auf dem Rider steht, geliefert wird. Da weiß in der Regel auch der professionelle Veranstalter, das im Rider noch mal ganz schön Kosten enthalten sein können und schlägt die bei seiner Kalkulation auf die Gagenkosten drauf.


    Als Mixer von mittleren Acts kann ich erwarten, dass die Geräte gestellt werden, die bei professionellen Verleihfirmen überall auf der Welt zu haben sind, wie SPX 990, PCM, D2, und BSS oder Klark processing u.s.w. Die muß man auch einfordern können. Selbstverständlich bringe ich dann "Exoten" selbst mit.


    Alles andere ist Kinderkram, den es zwar auch geben muß, mit dem ich aber nix zu tun haben will.

  • also ich schreibe in meine rider nur das rein, was ich wirklich zum arbeiten brauche.
    mehr reinzuschreiben, weil man ein gewisses minimum haben möchte, finde ich quatsch. denn dann liegt es wieder in der hand des verleihers, was er stellen möchte bzw. im lager hat.


    ich finde es sehr toll, wenn der rider erfüllt wird.
    es ist mir sogar schon passiert, das ich zum gig gekommen bin und alles war fix und fertig vorbereitet, die monitore und mikros an der richtigen position, die inserts gesteckt, und sogar das pult fix und fertig (und lesbar!) beschriftet...
    da sind schöne momente, wo man denkt: "also,´s geht doch"


    was ich auch noch gut finde, sind telefonate zur klärung der sachlage. und noch besser, wenn man sich dann an die absprachen hält.


    was ich überhaupt nicht ab kann sind die typen, die am telefon immer sagen: "alles kein problem, alles da"
    und dann stellt man vor ort fest, das da mal wieder offenbar nur die input kanäle abgezählt wurden...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das mit dem schon beschriftet könnte dir bei mir auch passieren. Auch Mikros sind gerne schon mal vorbereitet (also zumindest mit Kabel am Mikro aufgewickelt am Stativ. Ärgerlich ist es dann, wenn aber dann der Bandeigene Techniker kommt und sagt: Hey super, danke das du schon alles vorbereitet hast, aber ich habe alles selbst dabei, sogar eigenes Pult.


    Da würde man sich echt über ne kurze Info im voraus freuen (zumindest 2 Tage vorher beim letzten Kontakt teilte der Tech es nicht mit).

  • Zitat von "wora"

    es ist mir sogar schon passiert, das ich zum gig gekommen bin und alles war fix und fertig vorbereitet, die monitore und mikros an der richtigen position, die inserts gesteckt, und sogar das pult fix und fertig (und lesbar!) beschriftet...
    da sind schöne momente, wo man denkt: "also,´s geht doch"


    Kenn' ich.
    Das einzig unschöne war dann jedesmal, dass ich extra aktuelle Rider rübergefaxt hab, man sich aber an die alten aus Agenturbeständen gehalten hat. :roll: :oops: :(

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "treibsand"

    Kenn' ich.
    Das einzig unschöne war dann jedesmal, dass ich extra aktuelle Rider rübergefaxt hab, man sich aber an die alten aus Agenturbeständen gehalten hat. :roll: :oops: :(


    ... oh, you mean that rider?
    :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja es gibt schöne Momente im Leben, wenn der aktuelle Rider fristgerecht beim Auftrittsort (Verleiher) ankommt und auch noch erfüllt wird.


    Die schwächsten Glieder der Kette sind leider die Agentur und der Veranstalter. Auf dem kurzen Dienstweg (Telefonant mit dem zuständigen Techniker vor Ort) lässt sich vieles einfacher klären.


    Auf meinem Rider steht seit einiger Zeit auch, dass ich motivierte hilfsbereite Techniker vor Ort erwarte, bei denen ein großes "kriegen wir hin" im Gesicht geschrieben steht.


    Ich bin dazu übergegangen auf den Rider ein Minimum an Geräten zu schreiben (das meiste steht im Bereich Licht), den Rest kläre ich mündlich ab, bzw. verklickere den Technikern vor Ort was ich damit machen will. Bei Professionellen Kollegen klappt das sehr gut. Außerdem lasse ich mir das Ding unterscrieben zurückschicken. Es wird damit auch immer unterschrieben, dass der Veranstalter/Techniker um die Erfüllung des Riders bemüht ist und dass er ihn komplett gelesen und entsprechende Teilbereiche delegiert hat.


    Den meisten Stress habe ich weniger mit Ton/Lichttechnikern, als mit Bühnentechnikern ("Molton hängen? Hä, das mache ich nicht, der Praktikant ist aber auch gerade nicht da! S`gibt keinen schwarzen Aushang") und mit Veranstaltern, die als erste den Rider bekommen, wo auch als allererstes draufsteht, dass mein Pultplatz in der Mitte des Saals ist und nirgens sonst ist und dass ich Ton und Licht gleichzeitig fahre und somit nicht die Lichtregie hinter der Glasscheibe verwenden möchte. Ist es denn so schwierig 4-5 Plätze freizuhalten? Und jetzt komm mir keiner mit Kosten!


    Dazu gibt es aber auch immer wieder Tonkollegen vom Theater, die es wohl garnicht anders kennen, als hinter ihren gammeligen Monitoren hinter einer Glasscheibe beim Bierchen zu sitzen und zwei Musikeinspielungen pro Abend zu machen.


    Ein sehr verbreitetes Problem bei Beschallern scheint es auch zu sein, einfach zwei Horngeladene Stacks rechts und links hinzustellen und zu sagen: "Damit kriegen wir den Saal schon beschallt". Natürlich bekommt man den Saal damit irgendwie beschallt, aber was ist mit den teuren Plätzen in den ersten drei Reihen. So manch einer hat das Wort "Front- oder Nearfill" noch nie gehört. Auch bei Einsätzen von Delaylines wird leider oft gespart. Ist es nicht im Interesse des Veranstalters/Verleihers/Technikus vor Ort dass jeder Gast einen guten Sound bekommt?
    Ich sehe es als Bandtech eigentlich nicht als meine Aufgabe bei Get-In erstmal noch 4 weitere Boxen zu ordern um das Publikum zufrieden zu stellen, oder irgendwo in der Stadthalle in Hinterposemuckel den Künstlern zwei Monitore zu klauen um den 200 Mann die im ausverkauften Rang sitzen die Möglichkeit zu geben wenigstens etwas vom Text zu verstehen.


    Bei mir im Rider steht eindeutig, dass eine flächendeckende Beschallung gefordert wird. Seit neusten Zwischenfällen steht sogar drin, dass ich nicht dafür verantwortlich bin, wenn irgendwelche Gäste nichts verstehen.


    Meine Ausführungen beziehen sich übrigens aus Beobachtungen die ich auf Tour mit einer A Cappella Gruppe gemacht habe, welche hauptsächlich durch Stadthallen und Theater führt.

  • Zitat von "bsm"

    Hallo,
    mir gehen immer die Rider auf den Sack die man nicht erfüllen KANN, und zwar wird ein Haufen superedles Zeug gefordert was man nicht im Lager hat. Band und Agentur bestehen darauf. Nachdem man ein Angebot abgegeben hat bekommt man vom VA die Antwort " Viel zu teuer, die Band /Agentur hat jetzt selber jemanden bauftragt, die bringen alles mit ".
    Und was steht dann da? Genau das gleiche Gerödel was man im Lager stehen hat und man auf gar keinen Fall anbieten durfte.


    mfg
    bsm



    Herzlichen Glückwunsch! Damit bist du tatsächlich der Erste und Einzige hier, der den eigentlichen Sinn des Rider - Schreibens korrekt erfasst hat.


    Als Rider - Schreiber ist es mir natürlich viiiel, viiiel, viiiel lieber, dein Gerödel bleibt im Lager stehen, als - meins :!: :lol:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Meine persönliche 'Rider-Hassliste', nach Punkten geordnet aber ohne Wertigkeit:


    Ausgangssituation: Ich bin fester Techniker in einem Kulturzentrum im Ruhrgebiet, 600 Zuschauerplätze unbestuhlt, komplett eigenes Material, Programmschwerpunkt liegt auf Kabarett sowie Weltmusik. Das Budget gilt es in Zeiten leerer Kassen klein zu halten, aber der Betrieb muß trotzdem laufen...


    1. Franzosen bzw. Rider französischer Künstler/Bands:


    Beim Lesen von Bühnenanweisungen französischer Formationen ergibt sich einem zwangsweise der Eindruck, Frankreich sei die internationale Hochburg der Tontechnik. 'Gemäßigte' Rider, in denen einfach nur angemessenes gutes Material gefordert wird, erreichen mich selten aus diesem Teil Europas, statt dessen aber fast immer gepfefferte Anforderungen, in denen 'Industriestandard' quasi als unterstes Niveau anerkannt wird ! Selbstverständlich kommen diese Rider zu 95% in Landessprache da her, da man anscheinend des Englischen nicht mächtig ist oder zu stolz es zu benutzen, obwohl man ja 'international' unterwegs ist.
    Meistens stehen diese Rider, bzw. die sich daraus ergebenden Materialzumietungen, dann auch noch im antiproportionalen Zusammenhang mit der Anzahl der verkauften Eintrittskarten. Das wirtschaftliche Ergebnis eines solchen Konzertabends bewegt sich dementsprechend dann im 4-stelligen negativen Bereich...


    Versteht mich nicht falsch: ich habe selbst Touren durch Frankreich gespielt, und habe dort ein, verglichen mit Gesamteuropa, hohes technisches Niveau vorgefunden. Ich habe auch noch nie einen schlechten französischen Techniker in unserem Haus erlebt. Was mich stört ist die mangelnde Einsicht, das Frankreich wohl das einzige Land ist in dem Musik und Musiker derartig hoch öffentlich subventioniert sind, und daß man eben diese Verhältnisse nicht auf den Rest der Welt übertragen kann. In Deutschland muß man sein Geld durch Publikum einspielen, hier kriegt man seine Existenz nicht durch 2 Konzerte pro Woche abgesichert, und genau Das scheinen französische Agenturen noch nicht ganz realisiert zu haben...


    Wenn ich Booker und nicht Techniker wäre, würde ich also Franzen-Bands meiden wie die Pest, da die Erwartungshaltungen sich nie mit den Einnahmen decken.


    (Wo ist der Unterschied zwischen einer britischen und einer französischen Band ? Bei der britischen ist der Techniker mit dem zufrieden was vor Ort ist, und es gibt zahlendes Publikum ;) )


    2. Der 'Midas-Komplex', oder auch: krasse Fehleinschätzung des lokalen und temporären Marktwertes eines Acts:


    Warum möchte mindestens jede zweite auch noch so zweit- oder drittklassige Formation eine H2000 oder H3000 im FOH haben ? Warum wollen Acts die seit gut 20 Jahren abgemeldet und von der Bildfläche verschwunden sind das Ding haben ? Mal ehrlich, kein anderes Stück Equipment wird bei mir so inflationär angefordert wie dieses, zugegebenermaßen wunderschöne, Mischpult.
    Ich denk mir dann immer: Jungs, wenn Ihr es verdienen würdet über dieses Pult zu spielen, dann würdet Ihr nicht in meinem Laden auftreten... !
    Mal ein leicht kurzgegriffener Milchmädchen-Vergleich: Nehmen wir mal an die H3000 hätte den Status des besten Pultes dieser Welt (nein, bitte bitte jetzt keine Grundsatzdebatten entfachen...). Folgerichtig hätten dann wohl so in etwa ein paar hundert Topseller und Superkünstler Anrecht und Bedarf, dieses Pult zur Verfügung gestellt zu kriegen. Stattdessen findet sich der Wunsch nach diesem Gerät aber auf ca. 60% aller Techrider welche mir in's Haus flattern wieder, und das von Bands welche im Endeffekt vor einer Handvoll Leuten spielen. Und dafür reicht dann auch unsere Crest x-8, und nichts Anderes hat die Band auch bekommen, da ich ja genau wußte daß sie hier vor Ort nicht die zahlungskräftigen Massen mobilisieren werden...
    Und wie dutzende von Vorschreibern schon schrieben: Kommunikation ist alles, jede Band die sich bei und anmeldet bekommt als erstes den 'Contra-Rider' unseres Venues gemailt.


    3. Überflüssige Materialzumietungen:


    Das Geld welches ich für Zumietungen von Material ausgegeben habe, welches im Endeffekt überhaupt gar nicht benutzt worden ist, würd' ich gern haben...
    Z.B. bin ich letzten Sommer los und hab für einen türkischen Act den teuersten Pioneer CD-Player zugemietet den es für Geld zu leihen gibt, nur um dann vor Ort vom Künstler zu erfahren, daß das Gerät lediglich als Backup dient falls sein Laptop ausfällt !!! 'Ne 5 -Euro-Möhre hätte es also genauso gut getan, wenn da das Ego der Stars nicht wäre...
    Sachen die auch immer unbedingt laut Vertag angemietet werden müssen und dann eh vom Künstler/Techniker mitgebracht oder dann doch nciht mehr benötigt werden: Aufnahmegeräte, Funkstrecken, Monitorwege, Intercoms, spez. Mikros, Edel-Dynamics usw...


    4. 'Alte' Rider:


    Mir persönlich immer wieder ein Ärgernis, wobei ich meistens nicht rausbekomme wer's verbockt hat.
    Ich bau alles hübsch auf, FOH, Monitore, verkable die Micros und DIs, mach halt alles was Band und Tourtechniker sich wünschen würden um ihren Berufs/Touralltag angenehm gemacht zu bekommen...
    Was passiert dann ? Ihr kennt es: Band kommt an, bla bla bla 'alter Rider', und dann geht die Arbeit zum 2. Mal los, da es 'auf dieser Tour' halt 5 Musiker statt 6, 4 Monitowege statt 7, nun auf einmal 6 In-Ears statt 2 und so weiter sind...
    Downsizen ist meistens nicht das Problem, aber oftmals kommt es ja vor das Mehr gebraucht wird. Letzte Woche hatte ich 'ne Band da, für dessen Produktion aus Kostengründen eh schon 1 'bewedgeter' Monitorweg gestrichen wurde. Dann kamen die Techniker und hatten auf einmal statt den 2 In-Ears auf dem Rider 6 Stück am Start ! Tja, was machste da ? Mein Job ist ja nicht auf stur zu schalten und auf Schriftkram zu verweisen, ich bin ja nicht bei einem städtischen Theater angstellt und laß nach 8 Stunden den Hammer fallen... Mein Job ist es Probleme dieser Art anzugehen und zu lösen, und wenn ich im Vorfeld auch nur ein bißchen aktuellere Information erhalten hätte, wäre es mir ein leichtes gewesen eine derartig streßige Situation erst gar nicht aufkommen zu lassen.


    Gruß


    lorbas


  • Im rot markierten Teil bin ich dir voraus... :?
    Das schönste sind immer die Lichtrider, wo man sich fragt, wie die das in eine 300pax Club reinquetschen wollen und dann noch 10 Karten verkaufen können...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat

    Meine persönliche 'Rider-Hassliste', nach Punkten geordnet aber ohne Wertigkeit:


    Ausgangssituation: Ich bin fester Techniker in einem Kulturzentrum im Ruhrgebiet, 600 Zuschauerplätze unbestuhlt, komplett eigenes Material, Programmschwerpunkt liegt auf Kabarett sowie Weltmusik. Das Budget gilt es in Zeiten leerer Kassen klein zu halten, aber der Betrieb muß trotzdem laufen...


    Je nach dem, welchen Stellenwert dein Heimatladen in ‚seiner’ Szene genießt, gibt es für das Problem eine sehr einfache und hinlänglich erprobte Lösung:
    Deine Inventarliste (die selbstverständlich gängige Standards berücksichtigt) ist für infrage kommende Gegenparteien jederzeit einzusehen; in Zeiten des Internets keine besondere Schwierigkeit. Dein Booker hat genügend Erfahrung und ‚balls’, seinen Verhandlungspartnern klar zu machen, dass diese Inventarliste die Grundlage jedweder Verhandlungen darstellt, und nicht der (bei Vertragsabschluss oft nicht einmal vorliegende) Phantasierider irgendeiner erfolgsmäßig nicht einschätzbaren Tourneefraktion. Kleinere Entgegenkommen natürlich kein Problem, ein wenig guter Wille ist schließlich auf beiden Seiten Voraussetzung; wenn’s aber ernsthaft Zusatzkosten verursacht, geht’s halt von der Gage ab.
    Sollte dann der Vorverkauf bei ‚50/50 ohne Garantie’ irgendwann in Richtung ausverkauft tendieren, kann gerne noch mal nachverhandelt werden.


    Profibooker beherrschen dieses Spiel perfekt; und auch Profitourneen wissen, was sie an Specials besser selber mitnehmen, weil sie’s örtlich sowieso nie kriegen. Andere müssen es, wollen sie wirtschaftlich auf Dauer überleben, lernen.


    Zitat

    Im rot markierten Teil bin ich dir voraus...


    Schon mal ‚Zeitgenössisches Französisches Theater’ :cry: betreut? :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • 100 % einverstanden mit Lorbas Ausführungen und mit BillBos Lösungsvorschlag.


    Aber es gibt auch da zwei Seiten:


    Leider gibt es auch Techniker in "soziokulturellen Zentren", die sich sehr viel weniger Gedanken machen, als 'Lorbas' und


    leider gibt es auch "soziokulturelle Zentren", deren Ausstattung seit 20 Jahren aus den abgelegten "Schätzchen" des lokalen Verleihgeschäfts besteht und in denen der Etat für Gehälter von Leuten aufgebraucht wird, die sich dort in Vorruhestand begeben haben und bequem ihren Hippietraum weiterträumen. Allerdings ist denen mit Ridern auch nicht beizukommen.


    Schön wäre es, wenn Lorbas mal exemplarisch die von BillBo vorgeschlagene Liste von seinem Kulturzentrum hier einstellen würde, damit sichergestellt ist, dass hier nicht die einen über Äpfel und die anderen über Birnen reden.

    Einmal editiert, zuletzt von guma ()

  • :?:
    lorbas schrieb:

    Zitat

    Kommunikation ist alles, jede Band die sich bei und anmeldet bekommt als erstes den 'Contra-Rider' unseres Venues gemailt.


    So wie ich das versteht wird Billbos Vorschlag längst praktiziert. Jede Kapelle weiß schon vor dem Betreten des Ladens was sie erwartet. Ist ja auch wirklich gängige Praxis und für alle Beteiligten am stressfreisten.


    Gruß, Michel