EAW KF730 für 799.- € pro Stück ?

  • oder was wird so ein Teil kosten wenn es vielleicht aus Asien kommt. ....EAW zieht mit seiner Fertigung nach Asien um. In entsprechenden Foren wird schon heiß darüber diskutiert. Erst diese Vertriebsneuausrichtung (oder wie andere sagten : Gnadenschuß) und jetzt der Umzug nach Fernost....


    Was soll man davon halten.


    siehe auch:
    http://www.fohonline.com/news/news.php?sCode=06121302.txt


    http://www.fohonline.com/forum/viewtopic.php?t=597&sid=2882f02f1fc771fab19a8b34ba83e2cf


    Eine ganz traurige Geschichte wie ich finde....die disqualifizieren sich doch absolut...aber was soll es - ist doch gut für die deutschen Firmen.


    Eure Meingung dazu ?

  • yamaha baut auch nicht in europa.. und sind sie aus dem pro sektor nicht wegzudenken.
    Trotzalledem kann ich den offshore-trend nicht wirklich begrüssen. Wenn hier keiner mehr arbeitet, wer soll das ganze dann kaufen ??? Irgendwann geht der schuss nach hinten los ..



    arnt

  • Zitat von "gezz-abba"

    ...Wenn hier keiner mehr arbeitet, wer soll das ganze dann kaufen ??? ...


    ... oh, wie wahr!
    über kurz oder lang wird uns diese ganze "geiz ist geil"-denkweise gehörig in die scheisse reiten...
    aber jetzt wirds politisch, das lassen wir besser ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich glaube nicht das die Qualität darunter leiden wird. Gehäuse kann mittlerweile jedes Land der Welt bauen und lackieren. Beim Chassiseinbauen kann man auch nichts falsch machen. Solange die vernüftige Chassis einschrauben, ist es doch egal wo die Fertigung statt findet.

  • So wird das in Zukunft noch viel häufiger laufen: Entwicklung in BRD/USA etc und die Fertigung geht in ein Niedriglohnland. Das dies funktioniert hat die Geschichte schon oft genug gezeigt. Auch wenn das in den Industriestaaten nicht so gerne gesehen wird.
    Beispiel BMW:
    Das Werk in Südafrika ist das Werk im Konzern mit der höchsten Qualität und der geringsten Fehlerquote. Das Werk in Spartanburg in den hochindustrialisierten USA hingegen liegt hier am Ende der Skala.


    Wieso sollte das bei deutlich weniger komplizierten Gütern wie Holzkisten nicht funktionieren?

  • also ich kaufe nur bei herstellern, die hier in europa - am besten noch in deutschland - alles komplett herstellen. also z.b. chassis aus italien, entwickling in D, gehäuseproduktion und fertigung ebenfalls in D.


    natürlich muss ich dafür etwas mehr bezahlen, aber wenn ich änderungswünsche habe oder mal was kaputt ist habe ich dafür doch einen recht schnellen service.


    natürlich gibt es auch geräte die man auch mal aus den USA kauft, da hoffe ich dann einfach das die auch im eigenen land produzieren, ich kanns ja nicht nachprüfen. und ja, ich habe auch zwei japanische mischpulte - aber nur, weil es hier nichts vergleichbares gibt.


    wenn EAW nun ankündigt nur noch in asien fertigen zu lassen, dann ist das für mich ein nicht-kauf argument.


    und nein, ich bin überhaupt kein nationalist.
    ich möchte nur nicht einerseits unsere hohe arbeitslosenzahl mit allen dazugehörigen negativen effekten bejammern - und andererseits alles im ausland fertigen lassen.
    das passt einfach nicht zusammen.


    das der grossteil der leute hierüber nicht nachdenkt, nun, dagegen kann ich leider nix machen. ich kann nur für mich entscheiden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ob EAW nun in den USA oder in Asien produziert wird dürfte den Käufern in Deutschland doch ziemlich egal sein, solange die Qualität bleibt.
    Anders gefragt, welchen Vorteil hat eine Produktion in den USA für diese Käufer?

    Gruß
    Thomas

  • In dem Punkt Schrecki, hast Du Recht. Der übrigen Welt dürfte es ziemlich egal sein, wo EAW seine Produkte herstellt. Die ehemaligen EAW-Angestellten, die durch den LOUD_Exodus jetzt ohne Job sind, sehen das wohl etwas ambivalenter. Aber EAW ist ja nur ein Exempel für eine globale Wirtschaftsethik, die mich als Laie in diesen Dingen zumindest nachdenklich stimmt.


    Was vielen Leuten einfach sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass die meisten Firmen einen Umzug nach China o.ä. im Grunde genommen nur damit begründen können, dass sie NOCH MEHR Geld verdienen wollen (Shareholder Value). Traurig, aber oftmals wahr: Die meisten Unternehmen schreiben schwarze Zahlen und gehen dennoch in ein „Billiglohnland“.


    Klar, Leute die gerne maximal billig einkaufen wollen, die stören sich nicht daran. Wird man selbst mit den Auswirkungen eines solchen „Outsourceings“ konfrontiert, kommt man allerdings ins Grübeln. Und seit geraumer Zeit komme ich vermehrt ins Grübeln. Folgender Grund: In meiner Nachbarschaft wohnt eine einfacher Typ, der seit fast zwanzig Jahren seine Familie damit ernährt hat, dass er in einer Fabrik Autositze zusammen baut. Als es der Firma finanziell in der Vergangenheit eine Weile nicht gut ging, verzichtete die Belegschaft auf einen Teil vom Lohn, um den Laden am Leben zu erhalten. Seit einigen Jahren schrieb man wieder schwarze Zahlen, alles lief gut. Dann wurde die Firma platt gemacht. Man verlagerte den ganzen Betrieb nach Osteuropa, die alte Belegschaft wurde entlassen. Soziale Verantwortung?
    Die sieht dann wie folgt aus: Die Muttergesellschaft beantragte bei der EU Geldmittel, weil ja ein neues Unternehmen innerhalb der EU gegründet wird und gleichzeitig wurde die alte Belegschaft in den letzten vier Wochen ihres auslaufendes Arbeitsverhältnisses angewiesen, ihre Nachfolger aus Osteuropa an den Maschinen anzulernen. Tja, das ist die hässliche Seite des Shareholder Values. Was das ganze mit EAW zu tun hat? Nicht viel, ich habe nur generell das ungute Gefühl, dass in der globalen Wirtschaft einfach einige Dinge nicht ganz richtig laufen. Moral und Ethik muss man sich anscheinend „leisten“ können. Ich will nicht daran glauben, dass solche „Kinderlandverschickungen“ immer wirtschaftlich notwendig sind. Oder ist das nur frommes Wunschdenken eines politisch naiven unbedarften Gemüts?


    Wohin soll denn die Reise eigentlich gehen? Aus China hört man in letzter Zeit „komische“ Sachen. Massive Energieknappheit, steigende Probleme mit der Volksgesundheit (Übergewicht), enorme Umweltverschmutzung, Rohstoffknappheit und stark steigende Löhne bei qualifizierten Arbeitern. Mal sehen, in welchen Kontinent wir uns in fünf Jahren outsourcen…

    PS: In größeren Mengen ist der LA400 trotz allem ein feiner Bass. Optional könnte LOUD doch Celestion Pappen einbauen. Die sind dem Anschein nach auch komplett nach China gegangen. Wohlgemerkt eine Firma, die zumindest in Punkto Speaker für Gitarrenamps, fast ein Weltmonopol inne hält und wohl kaum wirtschaftlich angeschlagen sein dürfte…aber was weiß ich schon…


    http://professional.celestion.com/pro/globalops/index.asp

  • Ich stimme dir zu.
    Nur wenn man sich mal in die Lage eines Geschäftsmannes versetzt:
    Würdest du auf deinen Gewinn verzichten wollen? Wenn es doch so einfach ist?
    Jeder ist sich nunmal selbst der nächste. Ich halte es für problematisch Firmen zu verurteilen, weil sie in Asien produzieren.


    Zitat

    Wohin soll denn die Reise eigentlich gehen? Aus China hört man in letzter Zeit „komische“ Sachen. Massive Energieknappheit, steigende Probleme mit der Volksgesundheit (Übergewicht), enorme Umweltverschmutzung, Rohstoffknappheit und stark steigende Löhne bei qualifizierten Arbeitern. Mal sehen, in welchen Kontinent wir uns in fünf Jahren outsourcen…


    Interessanter trend, von dem ich bis jetzt nichts wusste.
    Wenn dieser Vorgang voranschreitet wird sich auch die Produktion in China "bald" nicht mehr lohnen.
    Aber wo wird dann produziert? In Afrika?

    Gruß
    Thomas

  • Zitat von "Wurst Werner"

    Optional könnte LOUD doch Celestion Pappen einbauen. Die sind dem Anschein nach auch komplett nach China gegangen.


    ja, die stinken jetzt so schön beim auspacken (vorher kamen die glaub ich aus mexico?) :lol: .


    Zitat von "Schrecki7289"

    Nur wenn man sich mal in die Lage eines Geschäftsmannes versetzt:
    Würdest du auf deinen Gewinn verzichten wollen? Wenn es doch so einfach ist?


    das ist das was den menschen vom computer unterscheidet... :roll: (vernunftbegabung)

  • Zitat von "Schrecki7289"

    ...
    Nur wenn man sich mal in die Lage eines Geschäftsmannes versetzt:
    Würdest du auf deinen Gewinn verzichten wollen? Wenn es doch so einfach ist?
    Jeder ist sich nunmal selbst der nächste. Ich halte es für problematisch Firmen zu verurteilen, weil sie in Asien produzieren.
    ...


    man muss die firmen ja nicht dafür verurteilen, sie müssen ja selbst wissen was sie tun. aber unser einer kauft ja schliesslich die produkte und kann somit (zumindest teilweise) entscheiden, welche trends er nicht unterstützen möchte.


    "jeder ist sich selbst der nächste"
    tja, zunächst scheint das erstmal zu stimmen.


    wenn man allerdings mal die trends der letzten jahre anschaut sieht es ganz danach aus, als werden in unserem lande noch viel mehr leute ihren job verlieren, weil z.b. in china viel billiger produziert werden kann und viele firmen ihre produktion hierzulande abbauen.
    dort wird keinerlei soziale absicherung betrieben, jeder ist sich selbst überlassen. unsere arbeiter haben zum glück diesbezüglich eine wesentlich bessere versorgung, man denke nur mal an die möglichkeit bei krankheit einfach in ein krankenhaus eingeliefert zu werden ohne die horrenden kosten selbst tragen zu müssen... wenn der trend aber so weitergeht, muss sich unsere arbeiterschaft irgendwann direkt mit dem lohnaufkommen in china messen lassen, was ja zum teil heute schon so ist. und wer teurer ist, verliert den job.


    diese leute sind "das einfache volk", das auch den löwenanteil an konzertbesuchern ausmacht.
    auf lange sicht gesehen könnte diese einstellung der gewinnmaximierung also irgendwann quasi als bumerang-effekt dazu führen, das konzertveranstaltungen nur noch selten stattfinden (weil die leute kein geld mehr ausgeben können). oder es werden dann sehr günstige osteuropäische technikfirmen auf den markt treten, die nicht nur billige speaker am start haben sondern auch das passende, billige personal.


    das hört sich alles sehr schwarzmalerisch an, aber meine beobachtung aus den letzten jahrzehnten lässt nur den schluss zu, das es so kommen wird wenn unsere politiker nicht reagieren... aber die sind ja vornehmlich mit sich selbst beschäftigt, insofern ist meine hoffnung da ziemlich begrenzt.


    und so komme ich zu der einstellung das ich solche trends nicht unterstützen möchte, wer nur in billiglohnländern produziert bekommt von mir kein geld mehr.
    wenn das noch mehr leute so machen würden, könnten wir der zukunft vielleicht ein bisschen gelassener entgegen sehen.


    doch allein der satz "jeder ist sich selbst der nächste" zeigt mir, das dies nicht funktionieren wird. das ist keine persönliche anklage oder sowas, ich möchte damit nur aufzeigen das leider nur wenige leute meine denkweise teilen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • http://www.ahgz.de/regional-un…Orb,442006,611226052.html hier wird es von der Politik gefeiert



    Wenn man genau hinschaut ist die Produktivität vom Deutschen Arbeiten besser als von Chinesen. Die Kontrolle macht den größten Kostenfaktor. Deshalb gibt es auch Firmen die wieder in Deutschland produzieren. Beispiel Konzern aus Japan läßt in Deutschland Steckverbinder montieren
    http://www.yamaichi.de/careers Warum ist ist sehr feine Handarbeit. Die Chinesen haben dafür kein Gefühl.


    Der Wald und Wiesen Stahl komm zum größten Teil auch aus China aber was die Chinesen nicht können ist veredeltes Blech verzinkt, beschichtet in sehr hoher Qualität z.Bsp für Autobau.


    Deutschland wird sich spezialisieren auf Produkte mit hoher Qualität

  • Marcoboy hat völlig Recht. Volkswirtschaftlich gesehen ist der Deutsche wesentlich (pro Kopf auf eine Nation gesehen) produktiver. Nur so lassen sich die "hohen" Löhne der Deutschen begründen. Dies ist der stärkste Grunde, weshalb wir Exportweltmeister sind. (Noch was für die Allgemeinbildung: Wir exportieren am meisten nach Frankreich, an zweiter Stelle die USA und der dritthäufigste Käufer deutscher Produkte ist der Chinese).


    Um weiterhin die Löhne, mit entsprechender Inflationsanpassung, zahlen zu können müssen wir in Technologie und Qualifikation investieren.
    Einfache und stuppide Arbeit wird weiterhin outgesourct in Niedriglohnländer, dieser Trend lässt sich nicht verhindern. Wir Deutschen müssen unsere Jobs im internationalen Sinne auf Delegieren, Controlling, Forschen und Produzieren auslegen.


    Gruß Jochen


    PS: Der LA400 ist im Preis/Leistungsverhältnis einer der besten Bässe....

  • Zitat von "Jochen"

    PS: Der LA400 ist im Preis/Leistungsverhältnis einer der besten Bässe....



    Echt? Was kostet der denn?
    War das der Bass, der beim LA Test in Bengen unter dem 730 war?

  • Ich denke, dass der Bass ab zwei Stück pro Seite Sinn macht. Aufgrund der schweren Pappe erreicht er auch so genügend Tiefgang.
    Ich gehe sogar soweit, zu sagen, dass dieser Bass ab einer gewissen Veranstaltungsgröße für den gleichen Output weniger Packmaß als Bassreflexe, Bandpässe oder andere Resonatorkonstruktionen benötigt.
    Das er darüber hinaus natürlich irgendwie "anders" klingt ist klar.
    Aber da sind wir wieder bei der Geschmacks-/Glaubensfrage.

    Gruß
    Thomas