Das waren noch Sidefills

  • Hallo BillBo,
    dankesehr für Deinen fachlichen Beitrag der durch nicht zu schlagende Argumente überzeugt. Weißt Du was in ein paar Jahren wieder passieren wird?? Da werden wieder unsere großen dicken Kisten in Mode kommen. Auf einmal will jeder wieder Exponentionalboxen für den Bass haben weil ja nur das Hornprinzip --- und jetzt kommt der Marketingexperte --- gepaart mit Schießmichtotentwicklungen das neue Zeitalter einläuten. Ist schwierig das Fahrrad immer neu erfinden zu müssen. Natürlich habe ich neue Bandpassboxen im Einsatz aber ich habe auch die großen Expo-boxen und da stelle ich, wenns Lager leer wird, auch mal die Bin's +EV HighQ drauf. Klar haben die Kurzhörner ne Schaumstofffront(wegen der Sicht). Aber als Nahkampf-PA immernochgut :wink: Sicher sieht es beser aus wenn ich mal schnell 3 LA-Tops+Bassteil stacke. Aber vom Klang her ist in der Konfiguration nicht der große Unterschied. Sicherlich haben unsere heutigen LA's einen Quantensprung in der Großbeschallung gemacht und es freut mich immerwieder wenn ich höre wie weit mein LA schießt aber selbst dieses Prinzip wurde damals schon verwendet. Ich glaube GreathFullDeath odersoähnlich hieß die Truppe mit der Schallwand.
    Ich hab mal für einen originalen JamesBL... LS die Daten gesucht und irgendwo dann 80WRMS gefunden. Und der LS geht richtig gut mit 80W :P Erkläre das mal der jungen Generation........ Naja irgendwie hängt Mann an dem alten Zeug's. Aber ich hatte ebend, bevor ich Deinen Artikel las, ne Werbung für die PSA gelesen und den Kopf geschüttelt. Amp für 3000W an 2Ohm. Vielleicht bin ich zu blöd dafür aber wer braucht das wirklich??? :shock: :shock:
    Grüße an Alle und schönes WE

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Auch ich bin der Meinung, daß jeder mal vor einem Rudel W-Bins gestanden haben sollte. Bei einem kleineren OpenAir waren 12 doppel15er
    Ws verbaut, und es gab da wirklich niemanden aus der Tongemeinde, der nach mehr oder anderem Bass gefragt hat. Das Zeug drückt nämlich ziehmlich weit und unanständig! :P

    der Tongnom am Mischtisch!

  • Zitat von "Andy006"


    Weißt Du was in ein paar Jahren wieder passieren wird??


    Eli 1A rulez! :D


    Ich will wieder R'n'Roll mit Kickbass und Snare-Knall!! :wink:


    Hier wollte einer 'ne ü40 Party aufmachen, hat einen Riesen-Haufen alte Singles aus der Bucht zusammengekauft.
    Irgendwie hat sich dann bei ihm der Eindruck breitgemacht, er habe den Klangeindruck völlig anders in Erinnerung. :wink:


    Tja...
    Die Platten waren die gleichen, der 1210 auch.
    Den Dynacord Mixer hatte er auch noch. Aber den Rest gab's nicht mehr...
    Aber wenn man danach sucht, findet man auch noch was, und manchmal für erstaunlich schmales Geld.
    Nur Platz muss man erstmal haben.


    Dann haben wir uns davor gesetzt, und mit einer Art innerer Versammlung die Nadel in die Rille gesenkt... Brazzzel, knister...


    Odyssey: "Going back to my roots" :D:D

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    Eli 1A rulez! :D


    Ich will wieder R'n'Roll mit Kickbass und Snare-Knall!! :wink:


    Immer schön alles aufessen vorher, MT4 lebt 8)

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Früher wurden ja auch echte Sinusleistungen angegeben. Heute puscht Du das dann mittels Crest-Faktor und schon kann die Endstufe / der Speaker viel viel mehr. (Und ist immer noch der selbe.)


    Betrachten wir mal eine konventionelle Endstufe gestern und heute:
    Früher hatte 300W Ausgangsleisung auch 400-500W Eingangsleistung aus der Steckdose zur Folge. (Was physikalisch auch so sein muß.) Heute sind die Trafo´s leichter!, die Ausgangsleistung höher und die Eingangsleistung niedriger. Was aber keine Sache der Physik oder der Weiterentwicklung ist, sondern des Marketings bzw. der messweise der Ausgangsleistung.
    Da kann es sein, das man Ausgangsleistung 2 x 1000W hat, aber Leistungsaufnahme nur noch insg. 1500W (grübel ;)
    (Natürlich betrachte ich jetzt nicht die durchaus erfolgte Weiterentwicklung der Endstufenkonzepte, damit man nicht Äpfel und Birnen vergleicht. [Obwohl beides Kernobst ist ;) ])

  • Klirr ist das eine, Leistung das andere, und obendrauf hatten die alten Hornsysteme noch einen ausgesprochen un-linearen f-gang, um das mal vorsichtig auszudrücken... :wink:


    Aber das war eben so, man hat das akzepiert, und die Geschichte hatte in Summa so etwas wie einen individuellen Klang.
    Heutzutage wird alles via Controller glattgebügelt, und dann wundern sie sich, das etwas wie Erkennbarkeit auf der Strecke bleibt.

  • billbo:


    Danke, Dein Beitrag hat mir den Tag gerettet. :)
    Unsere Vorfahren waren offensichtlich keineswegs dumm oder unfähig. Hätten sie für Beschallungsanlagen große Verstärkerleistungen für erforderlich gehalten, dann wären solche Verstärker auch in großer Zahl hergestellt worden; Elektronenröhren unterliegen in ihren Leistungen viel weniger Beschränkungen als Transistoren, sind also beliebig groß herstellbar.


    Der Ansatz, Lautstärke über hohen Lautsprecherwirkungsgrad bei moderaten Verstärkerleistungen zu erzeugen, gefällt mir. Nicht nur, weil er zuerst da war.


    Das heutige Prinzip, die Verstärkerleistungen (zumindest auf dem Papier) immer mehr wachsen zu lassen und die Effizienz der Lautsprecher eher untergeordnet zu behandeln, erinnert mich bisweilen an "Wenn es mit Gewalt nicht geht, einfach einen größeren Hammer nehmen".


    Ich habe gerade mal im "Handbuch für Hochfrequenz- und Elektrotechniker" Bd.4 (1957) geblättert. Dort rechnete man für einen 18000m³ großen Saal und Übertragung von Tanzmusik mit einer nötigen Verstärkerleistung von 90W... :o


    MfG


    DirkB

  • Zitat

    Ich habe gerade mal im "Handbuch für Hochfrequenz- und Elektrotechniker" Bd.4 (1957) geblättert. Dort rechnete man für einen 18000m³ großen Saal und Übertragung von Tanzmusik mit einer nötigen Verstärkerleistung von 90W...


    ist da evtl. eine 0 zuviel ???
    d.h. z.B. eine Halle von 30x60m bei 10m Höhe ??
    da reichen 90 Watt für die Wochenschau im Sprachbereich zw. 300-3kHz :lol:


    Gruß UweS.

    Gruß UweS.

  • Der berechnete Beispielsaal war 40x30x15m (LxBxH), beschallt mit zwei Strahlergruppen zu je 1,5m Länge. Eine Angabe der hallfrei beschallten Fläche ist auch da, 26x39m.


    MfG


    DirkB