Cajon - Abnahme mit 2 Mikros

  • Hey, hab morgen ein Radio-Konzert.. die Band bringt ein Cajon mit. Habe für die Abnahme ein EV RE20 und ein AKG C4000 B zur Verfügung.. wie sollte ich die positionieren? Hab leider keine Zeit für großartigen Soundcheck, Pegelcheck muss reichen... daher wär eine Empfehlung von Euch hilfreich.


    PS: Wir zeichnen alle Signale in ProTools auf und mischen anschließend..

  • Bei nur einem Kanal und / oder live: gutes altes SM57 von hinten mit ca. 30-40cm Abstand aufs Loch. Kommt alles rüber, "bouum" und "claps", ist vielleicht nur ein wenig mehr EQ-Schrauberei angesagt. Jedenfalls bei dem Trommler den ich immer vor dem Mikro habe...

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  • Was auch guht geht für Cajon ist eine Grenzfläche.
    Die Frage ist, ob Du nur die beiden Mics zur Verfügung hast.

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  • Was ich wirklich gut fand war diese Gumavariante mit diesem Sennheisermikrofon an der Schlagzeugabnahmeklammer das auf den mittleren Holzsteg innen geklemmt wird.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • ich stopfe stumpf hinten ins cajon (ca.5-10cm vorm "loch") ein sm57 rein/ran... das ganze wird wild eq`t & fertig. funktioniert live bestens.

  • Hm... gut Frage, ist schon wieder so lange her. Das Mikro weiß ich nimmer genau ich dachte e604. Ich erinnere mich noch daran diese Sennheiser Drumclamp hat wirklich klasse und gut an dieser Holzverstrebung gehalten aber wie oder auf was es nun hundertprozentig ausgerichtet war ist mir nichtmehr im Gedächniss. Kann man ja geschmacksmäßig einfach beim Soundcheck probieren.

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    André Ruhnau
    Rosenstr.6
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  • ich muss sagen, das ich mittlerweile weitere erfahrungen gesammelt habe.
    die lösung mit der grenzfläche funktioniert dabei in der tat nicht so gut, wie ein im schallloch befestigtes Pro35x, dessen kapsel auf die saiten ausgerichtet ist.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Kracky"

    Hm... gut Frage, ist schon wieder so lange her. Das Mikro weiß ich nimmer genau ich dachte e604.


    Jawoll, das 604. Einfach an der inneren Verstrebung anklemmen und von innen auf die Schlagfläche richten. Man kann dann durch Verschieben an der Strebe bestimmen, wieviel "Rassel" und wieviel "Bumms". Man muß das 604 an der Halterung um 180° drehen, d.h. die Schraube öffnen und dann anders herum wieder festschrauben, da die Stebe ja hinten sitzt !

  • Hatten auch oft Cajons auf der Bühne... kann man im Grunde mit jeder Brot&Butter-Mikrofonie machen, die da ist. Entweder e604 oder Pro35x, aber 57 tut genau so gut. Man schraubt es am EQ passend, und die Kirmes ist gefeiert! Den Riesenaufwand mit Grenzfläche und / oder zwei Mikrofonen würde ich mir nie machen. Das bringt mir zuwenig Audionutzen, als dass ich da zwei Kabel durch den Staub legen würde. Am liebsten nehme ich immer noch Pro35, die sorgen für *buff* und auch für *schepper*. Was will man mehr?

  • Zitat

    Der "Low Cut Plug In" Stecker vollbringt das Wunder. (...)
    Der EQ des Mischpultes ist üblicherweise nicht in der Lage, die Bässe des Kanals 2, (Snare- bereich) im gewünschten Umfang herauszufiltern. Zu diesem Zweck wurde erstmalig ein „LOW CUT Plug In" im Format eines abgewinkelten Klinkensteckers entwickelt. Mit absolut geringem Signalverlust wird somit die Bassfrequenzen ab 400 Hz um ca. 6dB pro Oktave absenkt! Dies ist mit handelsüblichen Filtern nicht oder nur zu einem weitaus höherem Preis möglich......


    Marketing-Geschwätz. Das geht mit jedem üblichen (2xfest, 2x param.) Pult-EQ sehr ähnlich, und noch besser mit durchstimmbaren HPF oder Digital. Zudem ist 6dB/Oktave m.E. viel zu niedrig.



    Zitat

    .....Mit dem verwendeten Spezialkabel ist es nun möglich, mit nur einem Signal zwei Kanäle auf dem Mischpult zu belegen; d.h. ein Kanal wird für den Bassschlag verwendet (1) und ein weiterer für die im Snare-Bereich zu spielenden Crashs, Slaps und Tips (2).


    Hier wird also vorgeschlagen, das Signal EINES Mikros auf zwei Inputkanäle zu legen, und dann also diesen "Spezialfilter" (und dann auch noch mit Klinke?) nur auf den sog. "Snare"-Kanal zu legen... Wer braucht denn sowas??
    Allein die Idee, zwei Kanäle via Y-Split zu belegen ist schon relativ abwegig. Man filtert auch bei zwei Inputs immer beide Bereiche gleichzeitig.
    Vielleicht sollte der Hersteller lieber bei seinen Instrumenten bleiben, offensichtlich gibt es wenigstens dort Fachwissen.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Mir erschliesst sich der Sinn des Ganzen nur halb...
    1.) wenn das Pult einen frequenzselektiven LoCut hat, dann arbeitet dieser i.d.R. besser, als mit 6dB/Okt - vor allem sauberer, alsein externer Filter.
    2.) wenn du ein Pult mit separatem Insert In/Out hast (symmetrisch), dann nutzt dir so ein Stecker für die Füsse.
    3.) ein schlauer Stecker kann NIE einen fähigen Tonie ersetzen.
    4.) ein Signal auf 2 Kanälen bringt zwar EQ- und Pegelvorteile, zwischen *Bumm* und *Schepper*, aber mehr nicht. Man muss dann wissen, was man tut.
    Sicherlich ist so ein LoCut manchmal eine Hilfe, aber ich glaube nicht, dass das Ding die Mutter aller Problemlösungen ist.



    Wenn du aber erste Schritte in Richtung Sela unternehmen willst: ein normaler Yankee a.k.a. Y-Adapter hilft... 8)



    edit:
    dank Telefonierens war Christoph schneller...
    zwei Kanäle können einem guten Tonie schon Vorteile bringen. Aber man muss sich ALLER Vor- und Nachteile (mehr EQs und zwei Fader vs. Phasenprobleme und mehr Kontrollaufwand) bewusst sein.
    Dafür find ich 125,- Tacken schon recht "ungünstig..."

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

    Einmal editiert, zuletzt von treibsand ()

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    ...
    Hier wird also vorgeschlagen, das Signal EINES Mikros auf zwei Inputkanäle zu legen, und dann also diesen "Spezialfilter" (und dann auch noch mit Klinke?) nur auf den sog. "Snare"-Kanal zu legen... Wer braucht denn sowas??
    Allein die Idee, zwei Kanäle via Y-Split zu belegen ist schon relativ abwegig. Man filtert auch bei zwei Inputs immer beide Bereiche gleichzeitig.
    Vielleicht sollte der Hersteller lieber bei seinen Instrumenten bleiben, offensichtlich gibt es wenigstens dort Fachwissen.


    ich kann deine meinung nicht ganz nachvollziehen. das hört sich für mich so an, als ob es unerhört wäre ein signal in zwei kanäle zu splitten um es dann unterschiedlich zu filtern. das ist doch gerade unsere kunst, aus einem banalen signal was tolles zu basteln, kreative ansätze schaden nicht. ich mache sowas sogar regelmässig.


    für mich ist die beschriebene vorgehensweise jedenfalls so schlüssig, das ich mir beim lesen gedacht habe: "mann, warum bist du da nicht selbst drauf gekommen?"
    natürlich braucht man dazu nicht die hexenkabel des herstellers, das geht auch mit nem guten mischpult. aber die idee finde ich geradezu super.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    Hier wird also vorgeschlagen, das Signal EINES Mikros auf zwei Inputkanäle zu legen, und dann also diesen "Spezialfilter" (und dann auch noch mit Klinke?) nur auf den sog. "Snare"-Kanal zu legen... Wer braucht denn sowas??


    Täusch Dich nicht, es gibt Leute, die verdienen damit ihren Lebensunterhalt und das nicht schlecht.


    google mal "Jack Alexander" und "vertical frequency split" ;)


    prinzipiell ist so ein Split gut für Extrem-Filterungen.


    PS: "Jack Alexander, WTF" ergibt auch nette Beiträge in einem amerikanischen Forum *g*

  • Ich finde die Nummer mit einem Mikro und diesem passiv-Filterchen-Split auch so ein bisschen Mucker-woodoo-mäßig. Vor allem deswegen, weil unterschiedliche Abnahmestellen in der cajon deutlich unterschiedliche sounds erzeugen. Ganz platt: nah bei der Rassel "Snare", weg von der Rassel "Kick", wenn also schon zweikanalig, dann auch zwei Mikros in zwei unterschiedlichen Positionen und danach auch gerne unterschiedliche EQs am Pult also z.B. pro 35 Richtung Rassel, Grenzfläche am Boden auf Schaumunterlage für Kick.


    Ob das allerdings nicht genauso über die Spielweise des Künstlers selbst genug differenziert ist, bleibt Geschmackssache.


    Genauso finde ich Herrn Alexanders "Flügel-multi-dynamisch-Mikrofonie" ein bisschen skuril, hat so was von perpetuum mobile Bauten in einer schwäbischen Scheune ( nicht das ich was gegen schwäbische Scheunen hätte :D )

  • Zitat von "simonstpauli"


    google mal "Jack Alexander" und "vertical frequency split" ;)


    prinzipiell ist so ein Split gut für Extrem-Filterungen.


    PS: "Jack Alexander, WTF" ergibt auch nette Beiträge in einem amerikanischen Forum *g*


    Hab ich...


    http://srforums.prosoundweb.com/index.php/m/354486/0/


    Zitat von "Duane Rodakowski@ProSoundWeb sound reinforcement forum"


    It's in the dictionary, under "bullshit."


    Und das bringt es auf den Punkt.
    Was passiert bei paralell-EQing?
    Wenn beide Kanäle am Ende Mono-Summiert werden, ergibt sich eine Kurve, die im Prinzip auch mit einem EQ erreicht werden kann.
    Selbst wenn wir davon ausgehen, das keine kritischen Phasenprobleme entstehen (ich bin mir sicher das es nicht passiert...), dann fragt man sich doch am Ende: Was solls?
    Für "extrem" Filterungen wäre es übrigens praktischer, zwei EQs hintereinander zu hängen, z.B. per Terzband im Insert. Oder so.


    Nur das dies bei Cachon sowieso niemand braucht. Cachon ist kein "kritisches" Instrument und wird es niemals sein.
    Wer davon "graue Haare" (s. Werbetext) bekommt hat entweder eine Pigmentstörung oder sollte zu seinem Kerngeschäft zurückkehren....


    OK, einen Vorteil sehe ich bei dieser Technik, die natürlich den "Wunder-HPF" nicht benötigt: Man könnte "Bass" und "Snare" getrennt komprimieren oder mit Effekten belegen. Man könnte via Fader die Verhältnisse korrigieren.
    Aber das ist keine Problemlösung, weil das wohl nie wirklich erforderlich ist. Das ist Spielerei.

    "Just because you believe something doesn't make it true."