Abnahme einer E-Orgel

  • Hallo zusammen,
    ich stehe vor dem Problem, eine elektronische Orgel abzunehmen.
    Hintergrund:
    Die Wartung der Orgel in unserer Kirche ist nicht mehr rentabel, weshalb wir derzeit Alternativen testen.
    Unser Organist hat sich schon auf einem Keyboard versucht, war damit aber nicht zufrieden. Dann hat er eine etwa 20 Jahre alte elektronische Orgel mit Kaufoption gemietet und ist damit zufrieden.
    Das ist von der Bedienung her eine richtige Orgel mit Fusspedalen und Manualen und allem, was dazu gehört, nur wird der Ton nicht durch Orgelpfeifen, sondern durch Elektronik erzeugt. In dem Ding stecken für heutige Verhältnisse riesige Platinen sowie vier Endstufen, an die ebenso viele Lautsprecher angeschlossen werden. Es hat nach den bisherigen Tests den Anschein, als würde davon eine Box immer spielen und die anderen bei Bedarf dazu kommen.
    Eine Abgriffmöglichkeit für ein Linesignal habe ich nicht gefunden. Eine Orgel mit Linesignal gibt es auch, ist aber sehr viel teurer.
    Die Lautstärke reicht für unser relativ kleines Kirchengebäude so gerade aus, für die Mehrzweckhalle nicht - also ist dort Verstärkung angesagt.
    Mein Plan geht deshalb im Augenblick dahin, die zur Orgel gehörenden Boxen in der Kirche fest zu installieren und ansonsten eine gute passive Box als Monitor für den Organisten aufzustellen und diese für die Front abzunehmen.
    Da kein Controller mitspielt, muss das Pärchen Box-Abnahmemikrofon schon von sich aus einen möglichst linealglatten Frequenzverlauf haben, und das über das volle Spektrum einer Orgel.
    Das Budget dafür sollte so um 3.000 Euro liegen.
    Ideen?
    Gruß
    Claus

  • Schau Dich doch mal als Alternative hier um:


    http://www.crumhorn-labs.com/


    Welcome to Crumhorn Labs.
    We are a small and dedicated U.K. company, concentrating entirely on developing and producing one advanced, specialist software product: the Hauptwerk Virtual Pipe Organ system.


    We are very proud indeed to present Hauptwerk version 2, the pioneering virtual organ system that can bring the experience and sound of playing any pipe organ from anywhere in the world within the reach of almost anyone with a home computer and MIDI keyboard or MIDI sequencer, with incredible realism down to every last acoustic nuance and functional detail, whilst also powering the next generation of electronic digital organs and voice expanders for both classical organs and theatre organs.


    The latest news: Hauptwerk is now available for the Apple Mac (Intel and G4/G5) as well as Windows PCs. It performs so well on the current Mac range and OS X that we now recommend them as an ideal platform for Hauptwerk.


    MIDI Hardware, also die kompletten Tastaturen, Pedalerie, Registerzüge etc. wird dort auch über Links angeboten.


    http://www.crumhorn-labs.com/Resources-MIDIHardware.shtml


    Ich denke, da gibt es verschiedenste Ausbau Stufen, die auch Euren Rahmen nicht sprengen.


    Über eine Suche nach "Hauptwerk" und "Organ" findest Du noch so einiges über die Geschichte.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • was haste denn da, Wersi oder Dr. Böhm?


    vor allem auch mal das unsägliche interne Schlagzeug testen, müßte ein M253 sein :D einfach kultig das !
    Bei den angesprochenen Platinen größte Vorsicht, Schutzmaßnahmen gegen statische Aufladung sind oberste Pflicht. Die Geräte sind rappelvoll mit MOS, alte Sorte ohne Schutzdioden.


    DI.


    primär hochohmige Trennübertrager verwenden die richtig tief runterkönnen - also große Induktivität, nachfolgend eine Tube Stufe, unbedingt mit Tiefpass 15-16kHz (da kommen Oberwellen bis ins Radioband mit) und Hochpass 30Hz (Infra hat sie auch)
    Im Umkreis der Orgel (mind. 10 Meter rundherum) striktes Handyverbot erteilen. Ggf. sind noch externe HF-Blocker nötig an alle Ein- und Ausgänge. Eine Kiste Klappferrite wird zur Fundgrube.


    Übrigends haben diese Instrumente heute keinen Wert mehr der ein Mieten rechtfertigen würde. Das sind Überbleibsel der guten alten Analogzeit, Fachbereich "Alleinunterhalter"


    Die Amps müssen ihre Nennleistung in der Form "Sinus-Dauerlast" abgeben :!: Diese Instrumente fordern permanente Leistung. Gleiches gilt für die Boxen, am besten heftig überdimensionieren und dann nur halb aufdrehen.


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat

    Schau Dich doch mal als Alternative hier um:


    Hab ich gemacht - ist aber eher nix für uns.
    Wir brauchen ein PnP-System: Strom einschalten, hinsetzen und losspielen.
    Das ist die Variante für Organisten ohne Techniker-Betreuung.
    Die müssen eine ganz normale Orgel vor sich haben, außer dass der Ton aus Lautsprechern statt Pfeifen kommt.
    Mit Betreuung möchte ich das Teil halt verstärken können, ohne die zu dem Set gehörenden Lautsprecher durch die Gegend wuchten zu müssen.

    Zitat

    was haste denn da, Wersi oder Dr. Böhm?


    Weder noch - irgendwas aus USA - ich liefere die genaue Bezeichnung nach.
    Und mache mal ein Foto davon, damit die Größenordnung klarer wird.
    Die Geräte bei Wersi sind dagegen jedenfalls eher Spielzeug.

    Zitat

    Fachbereich "Alleinunterhalter"


    Garantiert nicht. Das Gerät steht auf einem Rollenpodest und das ist auch gut so - weil ohne Gabelstapler stellt jede Stufe ein unüberwindliches Hindernis dar.
    Gruß
    Claus

  • Tacho!


    USA E-Orgel??? Könnte das evtl. ne Lowry sein? So mit 3 Manual's und Vollbaß. Also ne klassische Theaterorgel? Wie geil, wenn's so eine ist. Der Klang ist sagenhaft und bombastös. Hatte selbst mal ne Lowry, aber nur ein kleines Model. War auch hammerschwer. Eben ein Möbelstück.
    Hammond wäre auch net übel, wobei die weniger in eine Kirche paßt.


    Abnahme sollte kein Problem sein, denn die Teile haben meist einen Ausgang in Form von Chinchbuchsen. Ansonsten würde ich den Kopfhörerausgang per DI-Box anzapfen. Dann gibt der interne AMP auch ruhe und du hast das ganze Ding auf der "PA" der Kirche.
    Falls alle Stricke reißen den Ausgang des AMP's direkt per entsprechendem Übertrager anzapfen. Mit der entsprechenden Impedanz dürfte da nix passieren. Die AMP's in diesen alten Orgeln sind Arbeitstiere und nicht aus der Ruhe zu bringen.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Das blöde an den Dingern ist, egal wie sie heissen, das die eingebauten Lautsprecher/-systeme massgeblich am Klangeindruck beteiligt sein.


    Also einfach das NF Signal irgendwo abgreifen und via DI Box in den Mixer tut nicht oder tut schlecht.


    Ich würd' hier mal über eine schlichte Mikrofonierung nachdenken, ggf. irgendwo fest einstalliert, was nicht zwingend am Gerät sein muss.

  • Naja... wie man's nimmt.
    In meiner Lowry waren ganz poppelige und einfach Breitbandlautsprecher 12" eingebaut. Mehr oder weniger also GitarrenAMP LS. Das Gehäuse macht da viel am Sound aus, weil eben Massiv mit entsprechendem Resonanzraum.
    Jedenfalls hat es sich über die heimische Stereoanlage nicht minder übel angehört.


    Sicher ist die Abnahme per Mikrofon gut, nur spiel mal Fußbaß, wenn ein Mikro im Weg ist. Zudem rumpelt und pumpelt es ziemlich durch das Getrampel.
    Als Mikro würde ich dann ein Großmembraner nehmen ala Neumann U87 oder ein beyerdynamic MC834. Zu beachten ist dabei auch, daß man ein Delay einsetzen sollte, um den Direktschall der Orgel mit dem Schall der "PA" der Kirche synchronisieren kann. Sonst hat man äußerst nette Kammfiltereffekte.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ich hatte mal ein Sennheise E 906 am Start.


    Durch die flache Bauweise dürfte es auch mit dem Fussbass klappen. Mit der Supernieren Charakteristik könnte man auch die Gefahr der Kammfiltereffekte vermindern und kostet nur einen Bruchteil vom MC834.


    Wenn wirklich mehrere Lautsprecher drinnen sind, dann solltest Du auch wirklich heraus finden wann die anderen Lautsprecher aktiv sind und gegebenenfalls diese auch mikrofonieren.


    Entweder sind sie aktiv, wenn die Lautstärke voll aufgedreht wird, oder wenn mehrstimmig gespielt wird, also auch mal 10 oder mehr Tasten gleichzeitig drücken...


    Vorsichtshalber noch einen Low Cut mit 120Hz rein und es sollte keine Probleme geben...

  • So viele Tips - und keiner triffts leider so richtig.
    Erstmal zur Orgel: Die ist von der Allen Organ Company aus Macungie, PA.
    Einen Namen hat sie lt. Typenschild auch: 505-B.


    Jetzt die Fotos.
    Zuerst die Orgel selbst:

    Dann die Rückseite mit dem Blick aufs Innenleben:

    Das Anschlussfeld für die vier Boxen:

    Eine der Endstufen mit "Anschlussfeld" und Gain-Regler:

    Also nix mit Cinch-Buchsen o.ä.
    Und natürlich noch die Boxen:

    Also nix mit integriert oder so - was natürlich eine Abnahme erleichtert.


    Jetzt mal zurück zum Ausgangsproblem.
    Wenn wir die Boxen in der Kirche fest installieren, dann auf der Empore, und zwar dort, wo bisher die Pfeifen der alten Orgel residieren.
    Die kommen dann einmal da hin und erstmal nie wieder weg.


    Dann gibt es zwei Einsatzszenarien:
    1. In der Kirche
    Da haben wir das Laufzeitproblem beim Organisten. Wenn der auf eine Taste drückt, dauert es etliche Millisekunden, bis der Ton von oben bei ihm angekommen ist. Da er (oder sie) üblicherweise ziemlich schnell ziemlich viele Tasten hintereinander drücken muss, wäre ein promptes Feedback der Orgel sicher hilfreich, also muss ein Monitor her.
    Den kann ich per Y-Kabel ankoppeln, also ist das grundsätzlich kein Problem.
    2. In der Halle
    Da zieht nur die Orgel um, die Boxen definitiv nicht.
    Also muss ich den Ton in die PA bekommen, wofür sich zwei Möglichkeiten abzeichnen.
    2a. Mikro-Abnahme des soeben erwähnten Monitors.
    Die Fragestellung dazu findet sich im Start-Thread: Welches Boxen-Mikro-Pärchen eignet sich für so was?
    2b. DI (Vorschlag Manuela)
    Wenns klappt, sicher der Königsweg. Von mir aus vier DIs an die vier Boxenausgänge, von da ins Pult und auf die Front - und der Organist bekommt einen Monitor oder einen Kopfhörer oder In-Ear oder so.
    Nur welche Geräte gibt es dafür konkret? Bei uns werkeln lediglich ambitionierte HKS und diese Liga ist jenseits unseres bisherigen Horizonts.


    Im Augenblick stehen ja die eher schwach besuchten Gottesdienste an, wo ich dann auch mal ein wenig rumtesten kann. Als Erstes werde ich wohl mal den Cluster auflösen, also die Boxen auseinander ziehen, davor je ein ME64 plazieren und mir in RME's Digicheck mal ansehen, was auf den einzelnen Kanälen so passiert, wenn die Orgel spielt.


    Gruß
    Claus

  • mal ne kurze zwischenfrage, bevor ich dann endgültig und unwiederbringlich für heute ins bett entschwinde:


    Was nutzt ihr immoment in der mehrzweckhalle.


    ich kann mir nicht vorstellen, das ihr die Orgel immer mit rüberschleppt.


    Man kann nicht nicht kommunizieren :D

  • Zitat

    ich kann mir nicht vorstellen, das ihr die Orgel immer mit rüberschleppt.


    Doch.
    Und da das wirklich eine Mehrzweckhalle ist, in der bis Freitag um 20 Uhr Sport etc. stattfindet, wird just zu diesem Zeitpunkt umgebaut:
    Basketballkörbe ab, Kreuz dran
    Stagebox und Subs stellen und verkabeln
    Bühne mit Altar aufbauen, 350-500 Stühle stellen
    Instrumente, Monitore, Tops und Atmos aufstellen und verkabeln
    Tisch mit Pult(en) reinfahren und verkabeln
    Outboard reinfahren und verkabeln
    Orgel samt Boxen reinfahren und mikrofonieren
    Linecheck
    Alles zusammen 2 bis 3 Stunden Arbeit.
    Gruß
    Claus

  • Zitat von "thc"

    ...
    Alles zusammen 2 bis 3 Stunden Arbeit.
    Gruß
    Claus


    Da wiederum verstehe ich die grundsätzlichen Bedenken gegen das "Hauptwerk" System nicht. Laufen müsste auch Eure Orgel über irgendwelche Lautsprecher + der Arbeit das Ding da reinzuwuchten. Mit Hauptwerk bräuchte es einen Laptop, die Spieloberfläche -wird ja von diversen Herstellern angeboten- und eben LS und Amps. Nebst dem mit Sicherheit wesentlich besserem Klang der Hauptwerk Geschichte.


    Aber es war ja auch nur eine Idee....

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Ja, doch! Ein nettes Möbelstück. Wieviel Jahre hat die denn schon auf dem Buckel?
    In den Holzkisten stecken wohl noch Lautsprecher mit Blechkorb. Breitbandteile aus Oma's zeiten. Nicht schlecht aber klanglich irgendwo zw. 120Hz und 8kHz.


    Wie Manuela es schon vorgeschlagen hat: angepaßte(r) Breitbandübertrage(r) mit Tiefpaß- und Hochpaßfilter direkt als Substituend für die Boxen.
    Je nach Impedanz kannst ja mal probeweise ne 8Ohm Box zusätzlich als Monitor dem Organisten zur Seite stellen. Aber Vorsicht... wer weiß ob es die Röhren noch gibt.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hallo allerseits!


    Dieses Thema entbehrt jeglicher Diskussion!


    Eine elektronische Orgels kommt niemals an die Qualität einer guten Kirchen (Pfeifen) Orgel.
    Und jeder gute Kirchenmusiker wird sich weigern auf einer elektronischen Orgel zu spielen.


    Pfeifenorgel durch kompetente Firma sanieren lassen! Adressen gerne per PN.


    Gruß, Stefan

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

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    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

  • Zitat von "sw474"

    Dieses Thema entbehrt jeglicher Diskussion!


    Eine elektronische Orgels kommt niemals an die Qualität einer guten Kirchen (Pfeifen) Orgel. Und jeder gute Kirchenmusiker wird sich weigern auf einer elektronischen Orgel zu spielen.


    imho gehts hier nicht darum daß es so klingen soll wie eine Pfeiffenorgel. Übrigends ist das Instrument dazu da, die Gemeinde beim Lobpreis zu begleiten, also dann wenn sie Gott die Ehre gibt. Wer sich dazu weigert hat ein echtes Problem, allerdings nicht mit der Orgel...
    Die Pfeiffenorgel ist deswegen so verbreitet in Kirchen weil sie über Jahrhundert hin das mächtigste und lauteste Instrument überhaupt war, hätte es damals schon PA und anderes gegeben wäre die Auswahl an Instrumenten eine völlig andere, genau wie die Architektur der Kirchen. Daraus läßt sich ableiten, daß es keine besonderen Ansprüche an den Grundklang des Instrumentes gibt, es muß nur schön, und richtig laut. Das wird diese US Orgel mit Sicherheit hinbekommen. Sie kommt übrigends aus einer Gegend in der Gottesdienste einen Riesenspaß machen, hoffentlich gilt das auch für den zugehörigen Organisten, Küster oder wie auch immer der sich nennen möge.


    lG Manuela


    p.s. Ich komm aus einer Gemeinde in der man alles spielt was bespielbar ist und die ganz kleinen dazu im Takt auf den Stühlen hopsen 8)

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Das sehe ich ganz genau so. Auch die Hammonds standen ursprünglich in den Kirchen.


    Allerdings habe ich in diesem konkreten Fall (natürlich nur auf Grundlage der im Thread genannten Informationen) das Gefühl, dass hier ein Organist von der Leine gelassen wurde und sich dann das Instrument ausgesucht hat, das *IHM* Spass macht. Dass es in der Folge Leute gibt, die dafür nicht ganz unerhebliche logistische Probleme am Hals haben, scheint, wenn überhaupt, nur von untergeordnetem Interesse gewesen zu sein.


    Hier rächt es sich, dass die Kirchenorgel das Instrument ist, bei dem der Transport von einem Auftrittsort zum anderen so gut wie nie eine Rolle spielt ... deshalb ist das ein Aspekt, für den die Organisten völlig blind sind.


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Zitat

    Pfeifenorgel durch kompetente Firma sanieren lassen!


    Das ist auch überlegt worden, aber als auf die Dauer zu teuer verworfen worden. Kernaussage: Wir geben jetzt lieber einmal den für eine E-Orgel notwendigen Betrag aus und dann ist erstmal Ruhe für hoffentlich mindestens die nächsten 10 Jahre.
    Mit einiger Wahrscheinlichkeit wirds wohl auch gar nicht die Orgel auf den Bildern werden, sondern ein neues Exemplar, aber die ist dann auch noch um den Faktor 10 billiger als eine entsprechende Pfeifenorgel.
    Aber auch für die brauchen wir dann z.B. einen Monitor.
    Und Manuela hat vollkommen recht: Die Orgelmusik ist kein Selbstzweck, sondern dient vor allem der Begleitung des Gemeindegesangs. Und dazu muss sie eins können: laut - schließlich gilt es, einen mehrhundertköpfigen Chor zu unterstützen. Und das bei uns auch noch an zwei Orten.
    BTW: Als das Vorhaben bekannt geworden ist, hat es natürlich auch wieder Stimmen gegeben, die nach einer Pfeifenorgel gerufen haben. Aber die möchten einfach nicht die dafür erforderliche sechsstellige Summe bereitstellen - und in der Halle haben wir dann immer noch nix.

    Zitat

    Und jeder gute Kirchenmusiker wird sich weigern auf einer elektronischen Orgel zu spielen.


    Für einen guten Kirchenmusiker ist auch bei uns gar kein Geld mehr da - deshalb wird die Musik ehrenamtlich gemacht - von zwei bis drei Bands und einem Musiklehrer als Organisten. Das sehe ich deshalb für uns als ein eher theoretisches Problem an.

    Zitat

    und die ganz kleinen dazu im Takt auf den Stühlen hopsen


    Das bekomme ich leider nicht mit - die haben ihre eigenen Veranstaltungen, je nach Altersgruppe.

    Zitat

    dass hier ein Organist von der Leine gelassen wurde und sich dann das Instrument ausgesucht hat, das *IHM* Spass macht.


    Ja und Nein. Das Thema wird schon ein ganzes Jahr diskutiert und irgendwann sollte der Organist (wer auch sonst) mal was Konkretes an den Start bringen - und diese Orgel ist es dann zum Probieren geworden.
    Und das war auch gut so. Das Teil kostet wohl nicht so viel Miete und hat uns die gewünschten Erkenntnisse gebracht:
    1. E-Orgel geht und wird überwiegend akzeptiert
    2. Sie kommt in der Kirche ohne PA-Unterstützung aus
    3. In der Halle muss verstärkt werden und geht dann dort auch
    Übermorgen entscheidet das Presbyterium (Kirchenvorstand), was gekauft wird. Wenn es was Neues wird, hat es hoffentlich Line-Ausgänge, sonst wärme ich den Thread noch mal auf.
    Und Bilder/Infos wird es dann hier auch geben.
    Gruß
    Claus


  • Wenn man die grauen Stecker rechts abzieht, kommen Cinchbuchsen zum Vorschein, da bin ich mir ziemlich sicher. Dort mit Y-Kabel...


    MfG


    DirkB

  • [quote="thcFür einen guten Kirchenmusiker ist auch bei uns gar kein Geld mehr da - deshalb wird die Musik ehrenamtlich gemacht - von zwei bis drei Bands und einem Musiklehrer als Organisten. Das sehe ich deshalb für uns als ein eher theoretisches Problem an. [/quote]


    OT:
    Da habt ihr was falsch verstanden. Gute Kirchenmusiker kommen selbstverständlich ehrenamtlich, aber nur wenn sie ein gutes Instrument vorfinden. Und für das Konzert erbittet man am Ausgang spenden, damit Geld reinkommt.
    So funktioniert das zumindest hier (ev. Gemeinde mit 1900 Gemeindegliedern). Deshalb haben wir die Orgel auch für 63.000€ restaurieren lassen.


    Gruß, Stefan

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

    dante_certified_seal_level3.png

    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."