Hallo ,
ich möchte meine alten TMS / TSE Mittenhörnchen klanglich aufwerten.
Welche Pappe würdet ihr empfehlen?
Mögliche Chassis sind ja bereits mal getestet worden(evtl. noch andere
Empfehlungen?).
Nur welcher klingt für diesen Zweck am Besten(bitte klangliche Vergleiche
in Bezug zu anderen Chassis, am Besten den Originalen PDs,setzen)?
Anforderungen:
Klassiktauglich
sanfter Rolloff, da nach oben hin nicht abgetrennt (Passivvariante)
bis 4kHz noch was bringen
Preis egal, hauptsache gut
vielen Dank schon im voraus J ochen
10" für alte Turbosound Hörnchen
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Da muss ja ein 10er mit Inverse Kalotte rein!
Dirk Hahn vom 18Sound Vetrieb hat da einen guten Tip und erledigt auch gegen geringen Aufpreis das Drehen der Kalotte.
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schwierig, denn die kalotte ist bei den turbo-chassis nur etwa so groß wie ein 5DM-stück; der plug geht also sehr weit "rein"... es kommt also in jeder hinsicht eine menge nacharbeit auf einen zu (ggf. phaseplug abändern).
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Den Plug müsste man tatsächlich etwas abschleifen. Bei den 811ern sind
auch Speaker mit größerer Schwingspule verbaut und da ist der Plug etwas
breiter und 3mm weniger tief.
Das lässt sich aber machen und sollte die Auswahl nicht beeinflussen.
Der Konflikt liegt darin.
Hoher BL wäre gut für ordentliche obere Mitten, dann leidet aber der
Wirkungsgrad in den tieferen Regionen ab 250 Hz und da haben die
(zu) kleinen Hörnchen eh schon ein Problem:
gute untere Mitten contra gute Wiedergabe bis 4kHz -
Ohne die Hörnlis zu kennen: Warum muss der bis 4K spielen? Wenn die Frequenz durch den HT vorgegeben ist, würde ich, wenn schon OPtimierung und Gelausgeben angedacht ist, dort auch was machen.
X-over zwischen 2.5 und 3 kHz hören sich in meinen Ohren praxistauglicher an... -
der 18sound 10m600 geht in einem turbohorn (ohne plug!) maximal bis 2khz und zeigt untenrum (bei ~300hz) eine kleine bandpassbedingte schalldruckerhöhung...
mit einem b&c 10pe26 in etwa vergleichbare ergebnisse. mehr kann ich zu deiner frage leider nicht beitragen!
lass uns wissen, wie´s ausgeht, ich mag die alten schlachtrößer ;-). -
Ja, ich mag sie auch gerne. Ich habe u.a. die TMS2 und die kommen meinen Idealvorstellungen von einem kompakten Vollbereichshorn recht Nahe.
Nur krieg ich einfach keinen wirklich guten Sound raus (hab halt hohe
Ansprüche).
Wenns der 18S und der B&C nicht schafft, fällt mir nur noch der 10ND610
ein.Der hat einen Frequenzverlauf steil nach oben...
Erfahrungen? -
Ich fasse nochmal kurz zusammen:
10" horngeladen bis 4kHz ohne elektrischen Tiefpass
klassiktauglich
"nur krieg ich einfach keinen wirklich guten Sound raus"
ob das nicht einfach an deinen Specs liegt ?
ansonsten gabs früher mehr 10" mit Inverskalotte
z.B. Beyma 10G150 oder RCF L 10P510
vielleicht werden die ja nicht mehr gebaut, weil keiner mehr 10" bis 4kHz im Horn hören will
mit freundlichem Blubb
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Mag sein, dass es nicht gerade optimal ist die 10er soweit oben laufen
zu lassen.
Ein für mich noch akzeptabler Klang ist ihnen dennoch zu entlocken.
Ich habe die alten Fane, die klingen neutraler ( allerdings unangenehm bei
höheren Pegeln). 2 verschiedene PDs : der originale klingt halt etwas
muffig und nicht so klar, ein neuerer PD klingt schon brauchbarer, allerdings
untere Mitten Fehlanzeige und der PD Pappenklang ist einfach nicht mein
Geschmack. -
hab selber tms4 im einsatz, die ich 2003 ohne 10“er erworben habe. in einem sehr netten gespräch auf der pl&s bot mir tony andrews nicht nur die originalen 10“er, sondern auch die aktuellen 18“er aus seinen f1-bässen für meine tms4 an. hab mir dann die 10“er schicken lassen. tony meinte, die spezielle, flache staubschutzkappe sei noch das geringste anpassungsmerkmal zwischen horn und chassis.
p.s.: hohe ansprüche an den klang haben und 10“er bis 4kHz laufen lassen passt imho nicht zusammen.
grüsse
christoph -
wie wärs denn den hochtonbereich umzubauen, damit das horn nur noch bis sagen wir mal 2 khz hoch muss.
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Was mich an der ganzen Diskussion irritiert: Ich kenne die TSE111 ja auch in und auswendig und war anno dannzumal mit dem Zeug auf Tour. Ich habe nie festgestellt, dass das Zeug - wenn denn richtig bedient - so daneben getönt hat, wie sich hier die Diskussion um die Trennfrequenz darstellt. Einmal mehr eine Differenz zwischen Realität/Praxis und Messungen bzw. wie es gemäss der sogeannten Physik tönen müsste?
Hat Herr Andrews damals dermassen schlecht entwickelt? Also ich würde mir bei diesem Mann diese Aussage NIE anmassen.
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Ich hab selber lange viel mit TMS4 und TSE 118 und 111 gemacht.
Ich finde das eine Gute Anlage.
Und ich hab immer wieder diese PA gehört, wenn die von Verleihern modifiziert wurde.
Mal mit JBL Hörnern, mal mit anderen 18ern, mal mit anderren 10ernUnd jeder meinte immer, das die Anlage dann besser war.
Ich hab dann oft auch auf den "modifizierten und verbesserten " Anlagen gemischt und mußte IMMER feststellen, das man auf einmal viel mehr EQen mußte und sich genau gar nix verbessert hat.
Die originale Bestückung hat sich für mich als immer sehr gut erwiesen.
Nebenbei braucht die Anlage nicht unbedingt ein fettes Amping, um da wirklich was rauszulassen.Und ich hab mit dem Zeugs viel gemacht, von Jazz über Metal, Hardcore Festivals ( wo man mich nach 15905-5 erschossen hätte ) und auch Streichquartette
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zur TMS2:
auch ich habe manchmal das zweifelhafte Vergnügen, auf dieser Box zu arbeiten und muss sagen, sie ist weniger ein Werkzeug und mehr ein Effektgerät
wenn die Musik zufällig passt, mags gehenso und jetzt zum grundsätzlichen Konzept der Box:
vergleichen wir dochmal mit der EAW 650, die bis auf den Hochtonbereich eine ähnliche Bestückung aufweisst, wo nämlich ein 2"/1,5" Treiber werkelt im Gegensatz zum 1" der TMS2
und damit eine deutlich tiefere Trennfrequenz ermöglicht,
und wir reden hier vom Präsenzbereich, das ist der Bereich, in dem das Ohr am empfindlichsten reagiert.Meiner Meinung nach hat die TMS2 eine Sparbestückung nach dem altbekannten Motto:
Tausche Wirkungsgrad gegen Klirrfreiheitund das ist wohl der Knackpunkt, warum es die 650 heute noch gibt und die TMS2 wohl eher in der Versenkung verschwunden ist
Vielleicht erinnert sich auch der eine oder andere an die Access-Diskussion, weil K&F es gewagt hat, einen 12" bis 1,6kHz einzusetzten
und der Phaseplug der Access ist deutlich intelligenter gemacht als der TMS-Plug
oder hätten sie doch besser Tony Andrews gefragt und den 12" bis 3kHz getrieben ?In der heutigen Zeit ist ein bisschen Theorie Pflicht
die Frage ist nur, woher hat man sie und versteht man sie auchmit freundlichem Blubb
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Wobei mein Geschäftspartner, der wohl mit zu den ersten Usern der TSE-Serie gehört hat, genau NACH erscheinen der TMS-Serie mit Turbo aufgehört hat. Weshalb wohl :shock:
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Originalpappe ?
Da wirds schon schwierig.
In den ganz alten (mit denen wurden wahrscheinlich auch die Hörnchen
entwickelt ?!) sind Fane verbaut. Die klingen auch recht ausgewogen und
gut, leider bei höheren Pegeln zu hart und gepresst (das kriegt man auch
mit Eq nicht weg).
Die PDs klingen schön dick in den unteren Mitten, aber ansonsten nicht mein Geschmack und den Sound krieg ich auch mit EQ nicht so hin, dass ich
zufrieden bin. -
Zu Wasserkocher:
guter Vergleich mit der 650. Hätte mich auch sehr interessiert, allerdings
viel zu teuer(auch gebraucht) und noch schwerer.
und ein 1" ist ja aus klanglichen Gesichtspunkten keine schlechtere Wahl,
sofern der Pegel reicht.
Und mit einem guten 10er dürfte das doch in ähnliche Regionen kommen
oder ist das "Turbohorn" so viel schlechter wie das EAW?
EAW verbaut ja im Laufe der Jahre auch unterschiedliche Chassis.zu 4Art:
wo liegt denn der Unterschied zwischen TSE und TMS? Ich dachte nur in
den getrennten Gehäusen, ansonsten alles gleich?! -
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besserer link: ftp://ftp.turbosound.com/tech_data/component_map/compmap.xls
da findet man unter anderem die orginal TS bestückungen seriennummer abhängig (zum besseren vergleichen)...
hatte auch TMS-4 TSE-218: klangen orginalbestückt am besten (meine persönliche erfahrung!) -
Wenn ich die Diskussionen um die Turbosound – Philosophie damals richtig verstanden habe, sind die hier kritisierten Trennfrequenzen sehr wohl mit Bedacht gewählt. Erklärtes Konzept des Herrn Andrews war, den für die Vocals entscheidenden Frequenzbereich (von ca. 300 Hz bis 3 kHz) so weit wie irgend möglich mit einem einzigen Weg zu übertragen. „Das Gezischel darüber und das Gewummere darunter ist eh nur Beiwerk“.
Das hat augenscheinlich auch prima funktioniert; TMS 3 (war in den Achtzigern eine Art englische ‚Standardanlage’) ist mir aus dieser Zeit als die sprachverständlichste Groß – PA überhaupt in guter Erinnerung.
In Deutschland hängen noch ein paar, z.B. Markthalle/ Hamburg, Batschkapp/ Frankfurt; neulich hatte ich auch mal wieder ein mobiles System in der Schweiz (in Verbindung mit einem Gamble EX :-D). Und wenn die Dinger gut in Schuss sind, ist es mir noch heute ein uneingeschränktes Vergnügen, darüber zu mischen.
Probleme gab es bei der thermischen Belastbarkeit der 10er. Bei allzu viel Mittengebrate und allzu sorgloser Einstellung der BSS - Limiter konnte es schon mal gefährlich werden.Es kursierten auch verschiedene Kopien; in großem Stil z.B. „Vasco“ in Frankreich. Die habe ich bei mehreren Gelegenheiten (nein, ich stand nicht am Pult :D) im wörtlichen Sinne in Rauch aufgehen sehen.
Mit freundlichem Gruß
BillBo