Aggregat Leistung für 8,6kW RMS??

  • Aggregat Leistung für 8,6kW RMS??


    Hallo zusammen,

    Ich habe meine Anlage auf einen Fastnachtswagen gebaut.
    Nun habe ich folgendes Problem:
    Die Aggregate die ich besorgen konnte haben möglicherweise eine zu geringe Leistung.


    Meine Endstufen:


    2 x PSE SM 1400__________________Max Leistung laut Home-Page 2,6kW
    1 x PSE SM 2000__________________Max Leistung laut Home-Page 2,6kW


    1 x DAP Audio Palladium P-2000 ______________________________3,5kW


    Es werden alle Endstufen auf Volllast betrieben außer eine PSE SM 1400 sie wird auf 4 OHM betrieben (2 x 750W RMS)


    Bis jetzt habe ich die Aggregats Leistung wie folgt berechnet:
    Max Leistungsaufnahme der Endstufen * 2. Dies nun leider nicht möglich.


    Ich würde die Endstufen auf die 3 Aggregate die zur Verfügung stehen so aufteilen.


    5,4kW Aggregat: 1 x PSE SM 1400 @ 2OHM
    1 x PSE SM 2000 @ 2OHM
    = 5,2 kW


    4,5kW Aggregat: Palladium P-2000
    =3,5kW

    2,8kW Aggregat: PSE SM 1400 @ 4OHM
    < 2,6kW


    Um den genauen Leistungsbedarf zu bestimmen habe ich die Palladium bei einer Frequenz von 50Hz voll ausgefahren und den Strom (ca. 8,5 A) gemessen.
    8.5 * 230V= 1955W die Endstufe benötigt ca. 1500W weniger als angegeben.
    Bei den PSE Endstufen sah es ähnlich aus.
    Wie ich schon nachgelesen habe liegt es am Crest-Faktor, dass die Endstufen weniger Leistung benötigen.


    Bei den gemessenen Daten würde die Leistung der Aggregate meiner Meinung nach gerade reichen.


    Nun meine Frage:


    Kann ich die Endstufen nach den gemessenen Daten anschließen oder muss ich mich unbedingt nach der maximalen Leistungsaufnahme richten???


    Schon mal vielen dank für eure Antworten!!

  • willkommen im Forum Mathias.


    Orientier dich zur "Leistungsermittlung" für deinen Fastnachtswagen an 3 Dingen:


    1.) Bei den Menschen am Straßenrand soll der Pegel nicht höher sein als zulässig und vor allem auch zumutbar.
    2.) An dem der vor dir fährt, wenn der sich selbst nichtmehr hört ist ebenso eine Grenze überschritten.
    3.) An dem der hinter dir ...


    Kurzum, du benötigst dafür keine 5kW.


    lG Manuela

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Als Laie stelle ich da mal folgende Frage:


    Wie funktioniert das mit handelsüblichen Billigaggregaten, wenn ich die Leistung auf 3 Verschiedene Aggregate aufteile, die KEINE GALVANISCHE Trennung haben.


    Ich kann mich nur erinnern, das wir vor Jahren mit nichtsynchronisierten Generatoren Stress hatten , da die eben genau diese Galvanische trennung brauchten und wir dies damals sogar über die Signalwege ermöglichen mußten.


    Kann ja sein, das ich mit der Frage komplett auf dem Holzweg bin.
    Aber das kann sicher ein profi erklären ?

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  • Der wirklich interessante Punkt bei der Leistungsermittlung ist der Crestfaktor des Programmes, dass über die Endstufen gepflügt wird. Du wirst mit Musik niemals die selbe Leistung aus dem Netz entnehmen, wie mit einem sauberen Sinus Signal.


    Ich würde mal die wagemutige These aufstellen, dass du mit dem 5 kVA Aggregat hinkommen könntest. Mit nur einem Aggregat vermeidest du auch die Probleme, die du durch den einsatz mehrerer unsyncronisierter Aggregate bekommen kannst.

  • Erstmal Danke für eure Antworten!


    Ich möchte die Aggregate nicht synchronisieren (außer man muss es?), die Endstufen möchte ich auf die Aggregate aufteilen wie oben beschrieben!


    @ Apostoli
    Also währe es nach deiner Meinung problemlos möglich, gerade dann noch wenn ich die Endstufen an die verschiedenen Aggregate aufteile?


    Ich habe noch eine frage:
    Wenn ich bei dem 5,4kW Aggregat den Drehstrom Anschluss verwende der 3 Phasen hat und nur 2 Phasen verwende, kann ich dann auch die volle Leistung des Aggregates an 2 Phasen abgreifen??

  • ähm??
    nicht nur fragen, auch Antworten akzeptieren!


    Eine Endstufe mit 3kw Musikleistung hat niemals nie 3kW Stromaufnahme!
    (zumindenstens nicht bei Musikmaterial)


    EIN grosses Aggregat dürfte locker reichen. Die Geräte gut (!) auf die 3 Phase verteilen. Und Spaß haben.


    Mehrere Aggregate kann erhebliche Probleme geben, wie hier von mehreren Leuten gesagt wurde!


    Ein Aggi ungleichmäßig zu belasten ist auch nicht Sinn der Sache!


    falls du uns nicht glaubst: Probiere es aus!

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte

  • Hi


    Ich hätte wie Manuela geantwortet, denn bei den Umzüpgen die Ich kenne ist diese Leistung auf den Wagen nicht erforderlich und auch nicht gewünscht!


    Ähnlich wie bei der LoPa wurde auch bei uns schon gemessen...


    Gruß
    Daniel

    Fachkraft in Hamburg...

  • Ich habe bislang bei Umzügen keine Probleme mit einem 5kVA Aggi und einer kompletten Band nebst ~7kW Amping gehabt.
    Ausgelastet war da nie was, aber die Impulselasten waren bestimmt nicht weniger schlimm für das Aggi, als deine "Dauerlast".


    Laut kam jedenfalls auch deutlich genug raus, um sämtliche vorausfahrenden/hintendranhängenden Umzugswagen mit Südamerika-Ska zu beschallern. :wink:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Hallo.
    Vllt. kann ich hier noch ergänzend einiges dazu beitragen:
    Der Unterschied zwischen synchronrn und asynchronen Agregaten:


    Verbrauchsgeräte benötigen beim Einschalten entweder gleichmäßig viel Strom, oder sie brauchen zum ersten Anlaufen ein Mehrfaches von dem, was sie im Dauerbetrieb aus dem Netz ziehen. Je nach ihrer Eignung werden deshalb zwei Arten von Generatoren unterschieden: Asynchron- & Synchron-Stromerzeuger.


    Die Asynchronen haben einen geschlossenen Generatoraufbau und werden in der Schutzklasse IP 54 ausgeführt. Äußerlich erkennbar sind sie meist durch ihre außen liegenden Kühlrippen und ihren Kondensator. Eingesetzt werden solche Geräte für alle elektrischen Geräte, die keinen hohen Anlaufstrom benötigen. Ein anderer Name dafür sind Ohmsche Verbraucher. Für sie gilt: Einschaltstrom = Betriebsstrom. Zu ihnen gehören Glühlampen, Heizungen usw. Bei Ohmschen Verbrauchern können die Leistungsdaten eins zu eins übernommen werden.


    Durch ihren offenen Aufbau besitzen die Synchron-Stromerzeuger im allgemeinen die Schutzart IP 23. Heute sind aber auch IP 54-Geräte am Markt. Die Aggregate sind so gebaut, dass sie kurzfristig eine Überlastung bis zum drei- bis vierfachen aushalten. Synchron-Generatoren treiben sogenannte induktive Verbraucher an. Das sind jene mit Elektromotoren. Sie benötigen beim Anlaufen einen mehrfach höheren Strombedarf, um auf ihre Drehzahl zu kommen. Der höhere Strombedarf wird zum Aufbau des magnetischen Feldes sowie zum Erreichen der optimalen Drehzahl benötigt. Der höhere Wert liegt in einer Größenordnung vom zwei bis fünffachen des Betriebsstromes. Zu den induktiven Verbrauchern gehören also zum Beispiel Rasenmäher, Häcksler, Kettensägen oder Hochdruckreiniger, aber auch Bohrhämmer, Betonmischer & Winkelschleifer.


    Wenn trotzdem ein Asynchron-Stromerzeuger für den Antrieb von induktiven Verbrauchern verwendet werden soll, sollte die Geräte-Nennleistung mindestens mit dem Faktor 2 bis 3 multipliziert werden. Ein Beispiel: Ein Rasenmäher hat eine Leistung von 15oo W. Der entsprechende Asynchron-Generator müsste demnach im Leistungsbereich zwischen 3.ooo bis 4.5oo Watt liegen. - Eine weitere Möglichkeit ein solches Problem zu lösen, wäre der Einsatz eines Anlaufstrom-Begrenzers. Er lässt solange nur eine bestimmte Stromentnahme zu, bis der induktive Verbraucher 'auf Touren' gekommen ist.


    Sehr empfindliche Geräte reagieren auf größere Frequenz- & Spannungsschwankungen mit Schäden oder sogar totalem Ausfall. Besonders trifft das auf Geräte mit viel Elektronik, zum Beispiel Computer, zu. Das öffentliche Stromnetz weist hier Schwankungen von +5 Prozent bis -1o Prozent auf, bei einfachen Stromerzeugern kann der Wert bis auf +25 Prozent klettern. Einfache elektrische Geräte nehmen diese große Schwankungsbreite klaglos hin, die erwähnten Computer aber nicht. Bis vor einigen Jahren kamen für den Betrieb solcher Geräte, die 'feinen Strom' benötigen, nur die bürstenlosen Asynchron-Stromerzeuger in Frage. Sie können aber - wie oben ebenfalls schon erwähnt - keine höheren Anlaufströme überbrücken. - Durch technischen Fortschritt sind aber gerade in den letzten Jahren viele Stromgeneratoren auf den Markt gekommen, die in einem minimalen Schwankungsbereich von um die +2,5 Prozent arbeiten, und auch induktive Verbraucher zum Laufen bringen. Ihr Strom ist feiner als der aus dem öffentlichen Netz.
    *Original von: http://www.gartentechnik.de/Forum/Stromerzeuger/*


    Hoffe, damit weitergeholfen zu haben,
    elefelle

    ja, es geht noch lauter!

    Einmal editiert, zuletzt von tufkamagi ()

  • Super beschrieben.


    Da wir einen Profi hier haben,würde mich das noch interessieren, wie das mit dem Aufteilen einer Anlage auf 3 Aggregate aussieht.

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  • Siehst Du, kaum wirkt ein Beitrag seriös, fall ich schon drauf rein :oops:


    Ich will das aber immer noch wissen :D


    Ich hab das vor langer Zeit mal gemacht, und wir hatten damals echt streß, weil Die E Fírma 2 Aggregate eben nicht synchron bekam.


    Die Stromversorgung konnten wir damals zwar relativ problemlos aufteilen, aber solange wir keine galvanische Trennung geschaffen hatten,mußten wir mit echt massiven Problemen kämpfen.


    Ich kann mich zwar nicht mehr an die Details erinnern, aber soweit ich weiß, haben wir damals eine komplette PA Seite sowohl Stom als auch NF mäßig komplett abgetrennt

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  • Dann versuch ich´s mal: das Problem ist der fehlende Erdungspunkt. Wenn beide Aggregate am gleichen Erdungsstab hängen, hast Du auf dem PE und auf dem N am jeweiligen Aggregat idealerweise das Potential. Ohne Erdungsstab (also am LKW) kannst Du das gleiche Potential nicht garantieren.

  • Ich glaube nicht,das es nur ein klasisches Erdproblem war.
    Das kenn ich schon

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  • Hallo Klaus,
    Generatoren wurden hier ja schon des öfteren diskutiert.
    So wie ich das sehe hättest Du die Dinger auch mittels einer Dunkelschaltung syncronisieren können. Jedoch ist dies deutlich aufwändiger als ein paar DI zu verbauen.
    Voraussetzung ist das es vom Generator Typ möglich gewesen wäre und das Ihr peinlich genau darauf geachtet hättet was die beiden Stromerzeuger machen, sonst wäre der eine Generator vom anderen mitgezogen worden. Aber das ist jetzt eine Baustelle.


    Gruß Wolf

  • Ich war damals nicht für den Strom zuständig. Das waren " Profis"
    Eine Eigene Firma nur für Aggregate :D


    Ich hatte nur die Probleme.
    Und nebenbei, da war nix mehr mit DI verbauen, da mußten NF Trenntrafos her.


    Und ich hätte gar nix synchronisiert.
    Mich hats einfach nur interessiert, was genau da vorging

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  • a) nur zwei von drei Phasen nutzen:
    Du bekommst auch nur max 2/3 der leistung raus - der Strom pro Phase ist entscheidend, nicht die Leistung des Benzin/Dieselstinkers
    u.U. quittiert Dir das Aggi aufgrund dieser Schieflast den Dienst. Die ungenutzte Phase also mit irgendwas mitbelasten, z.B. Floorspot, der stört dann auch nicht in die Tonanlage rein


    b) die von EventproductionAustria angesprochene Grundlast fehlt mir eigentlich schon seit dem ersten Beitrag. Ohne die wirst Du keinen rechten Spaß haben, zumindest wenn Du so richtig Alarm machen willst. Das Aggi wird das zwar überleben, Deine Elektronik aber könnte bei so einem Kleinteil schon mal Schaden nehmen.
    Einfache Überlegung: Wann braucht man kurzzeitig viel Leistung? - richtig, dann wenn man vorher keine gebraucht hat. Ergo ist das Aggi quasi im Ruhezustand, und die Endstufe schickt die "Netzspannung" erstmal richtig in den Keller wenn der Bassschlag einsetzt.
    Wann bekommt man dagegen viel Leistung? - richtig, dann wenn das Aggi richtig hochgefahren ist - dann ist die die Leistungsintensive Stelle im Musikstück aber auch schon wieder vorbei, d.h. im schlimmsten Fall könnte die Spannung höher steigen als Dir lieb ist...


    Wenn Du dagegen das Aggi mit ein paar Lampen schonmal grundsätzlich ein bisschen schwitzen lässt, macht die Leitungsspitze prozentual viel weniger aus, das Aggi muss weniger nachregeln - evtl. macht das im Bassbereich auch hörbar was aus.



    @klauston:
    ich muss leider jetzt akut weg, melde mich aber später/morgen nochmal mit ein paar abwegigen Theorien zur Problemsuche bei mehreren Aggis...

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    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10