Mehrzonenbeschallung

  • Hallo Forum,


    in einem Lokal soll die ganze Beschallung zentral über 1 Laptop gesteuert werden.
    Musik von HDD und 2 Eingangssignale (TV, Mic) sollen je nach Bedarf auf 6 Ausgänge gelegt werden.
    Lautstärkeregelung pro Ausgangskanal ist Bedingung.
    Welche Soundkarte (Achtung: Laptop) ist zu empfehlen. Ausserdem sollte die blonde :D Thekenkraft die Soft bedienen können.


    Gruß liteman

  • 6 verschiedene Zonen?! Wie gross ist das Lokal?
    Aber wurscht. Ich würde prinzipiell zur einer Hardware-Lösung tendieren (im Günstig-Sektor z.B. Samson S-zone), da Computer ab und an schon mal gerne rumzicken (besonders dort, wo es mehrere Benutzer gibt). In so einem Fall läuft evtl. dann gar nichts mehr. Auch habe ich bis jetzt keine Soundkartensoftware gesehen, die bei solchem Umfang übersichtlich genug währe.


    Es sei denn, du arbeitest mit etwas spezielleren Tools und angepasster Bedienoberfläche, aber das ist i.d.R. die teurere Lösung.


    Aber die Kollegen kennen vielleicht noch was, vielleicht solltest du denen mit ungefähren Budgetangaben ein Wink in die gewünschte Richtung geben.
    Denn ganz ehrlich: Die Frage nach einer "Soundkarte" lässt eher auf ein "etwas-mehr-als-null-Euro"-Budget schliessen. In dem Fall würde ich von 6 versch. Zonen definitiv absehen und eher so 2-3 anpeilen.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Danke erstmal für die Antworten auf ein nicht ganz PA taugliches Thema.
    In dem Lokal gibt es: 1. Kneipe
    2. Raum mit Leinwand-TV
    3. Gewölbekeller
    4. Aussenbereich
    5. Sanitärbereich
    6. Raum mit Spielautomaten
    7. Pokerraum
    8. Restaurant
    9. ....
    Also mit 6 verschiedenen Zonen habe ich mich schon "sehr" eingegrenzt.
    Zum Budget: der Kunde/Wirt handelt nach dem Prinzip "Wenn's so funktioniert wie gewünscht, ist es egal was es kostet". Aber er lässt sich natürlich keinen Lada für den Preis eines Benz andrehen.
    Ein Bekannter könnte eine Bedieneroberfläche nach meinen Wünschen erstellen. Mir geht es nur um die entsprechende Hard- und Software.
    Den Samson werd ich mir mal genauer Ansehen.


    liteman

  • meines Erachtens wäre auch eine Lösung über das Soundweb Modul der Firma BSS möglich.
    Wollte es erst nicht mit ins Spiel bringen aber da du eh eine Softwareoberfläche basteln möchtest wäre es auch damit sicher möglich.

    Grüße Daniel Wilhelm


    Meister für Veranstaltungstechnik
    -FoH / Monitor Ton
    -d&b Systembetreuer
    -Elektrofachkraft

  • Zitat von "andreas helbiger"

    hi,
    bei einer blonden thekenkraft lieber nichts mit laptop. ich würde ein mischpult nehmen.
    lg


    Also ich fände (wenn ich mich jetzt mal gaaaaaanz dumm stellen würde :wink: ) eine Softwarelösung (mit der passenden Hardware) durchaus einfacher.
    Wenn die Software gut geschrieben ist und einfach aufgebaut ist und es zu Beispiel einen getrennten "Expertenmodus" und einen "Bedienmodus" gibt ist das doch einfacher als ein Pult mit möglicherweise vielen verlockenden Knöpfchen!
    So gibt es dann zB. nur Buttons für Lautstärke etc.

    Grüße Daniel Wilhelm


    Meister für Veranstaltungstechnik
    -FoH / Monitor Ton
    -d&b Systembetreuer
    -Elektrofachkraft

  • In der Zeit, als man noch nicht jeden x-beliebigen Trivialschnullifax mit Rechner und Software lösen wollte, hätte man zwei Montageplatten mit 6 Kassettenverstärkern bestückt, drei Trennverstärker für die Eingangssignale gebaut und danach eine Schaltmatrix angeordnet, z.B. aus Kelloggschaltern oder gegenseitig auslösenden Drucktasten.


    Musik von HD: würde ich überhaupt nicht mit größeren Funktionen versehen. Es wird sich wohl eine Software finden, die einfach einen Titel nach dem anderen herunternudelt und dann wieder von vorne anfängt. Lediglich Start-Stop sollte ran. Da man Rechner aber hoch- und runterfahren muß, würde ich eher sehen, einen standfesten 200er CD-Wechsler einzusetzen.


    MfG


    DirkB

  • Ich verstehe übehaupt nicht, warum hier ein PC eingesetzt werden soll.


    Wenn die Zonen mit verschiedenen Programmen beschallt werden sollen, müßte der PC je nach Anzahl entweder verschiedene Programme an verschiedenen Ausgänge legen, ja sogar Ein- und Ausgänge bereitstellen. Schließlich soll vielleicht ja noch ein exterenes Gerät angeschlossen werden...


    Wenn nur ein Programm, dann könnte man die unterschiedlichen Zonen einfach mit getrennten Endstufen versehen. (Dann würde die Anfrage aber keinen Sinn machen...).


    Bei wirklich unterschiedlichen Programmen kämen m.E. einfache Line-Rack-Mischer in Betracht. Entweder die Eingänge direkt miteinander verbinden (y-Kabel) oder (technisch sauberer) das Signal mit Splittern verteilen.


    Ich denke da in etwas an (Sorry, das böse "B-Wort",) den "Ohringer" MX882 oder etwas ähnliches . Ggf. Einen als Aufholverstärker und dann jede Quelle ein Eingangskanal, jede Zone ein Mischer. Läßt sich sicher gut Beschriften und erklären und funktioniert auch mit externen Quellen und wenn der PC aus ist.


    En normales Pult mit entsprechenden Aux-Wegen könnte auch reichen, wäre aber vielleicht etwas unübersichtlich...


    Oder man besorgt eine reine Audio-Kreuzschiene.

    Gruß Thomas / thos-berlin

  • Aus verschiedenen Lösungsvorschlägen erkenne ich den Sinn noch nicht ganz. Vieleicht hab ich mich schlecht ausgedrückt.


    Also, normalerweise wird Musik von HD gespielt in allen Zonen.
    Jetzt trifft sich aber der Fanclub des 1. FC "ichweißnichtwas" um das Pokalspiel auf Leinwand zu verfolgen, wärend im Gewölbekeller die Frauen des örtlichen "wiereinigeichmeineweissenturnschuhe" Vereins ihre Jahresversammlung abhalten.
    Jetzt wird im TV-Raum natürlich der Ton des Satreceivers und im Gewölbekeller ein Mikrofon benötigt, wärend in den restlichen Zonen weiterhin Musik von HD laufen soll.
    Meine Wunsch wäre eine Oberfläche (falls doch Laptop) oder ein Gerät mit einem Lautstärkeregler und einem Schalter zur Eingangssignalwahl pro Zone. Mehr wird nicht benötigt. Wie bereits gesagt, die Oberfläche wäre nicht das Problem, ich suche die Hardware.
    Für jede Zone wird eine getrennte Digi-Endstufe eingesetzt werden.

  • also geht es generell erstmal nicht um die Lautstärke sondern zuerst um eine Zentraleineit wo an einer Stelle alle Eingangssignale den entsprechenden Endstufen in den Zonen zugeordnet werden können??

    Grüße Daniel Wilhelm


    Meister für Veranstaltungstechnik
    -FoH / Monitor Ton
    -d&b Systembetreuer
    -Elektrofachkraft

  • Wenn das Budget das hergibt:


    DME24N + 1 zusätzliche Wandlerkarte -> 16 in, 16 out
    Rechner mit Anbindung an DME (z.B. über Netzwerk)


    Über die DME Manager Software kann man wunderbar Bedien-Oberflächen mit verschiedenen Access-Levels erstellen
    (also z.B. Tesenkräfte können den hauptraum an, aus und laut leise machen, Haustechniker das Routing für verschiedene Veranstaltungsaufgaben vorbereiten)


    Dazu kann man per GPI Lautstärke-Regler und Umschalter anbinden.

  • Wenns für das DME nicht ganz reicht:
    Ein RME Fireface mit der Matrix und dem Mixer auf dem Display beherrscht zumindest die technischen Anforderungen: Zentrales Routing plus Lautstärkeänderung.
    Aber die Bedienung vor allem des Mixers erschliesst sich nicht jedem auf Anhieb, würde ich mal sagen.
    Und ich bin mir auch nicht so ganz sicher, ob sich da eine passende Oberfläche einfach dazu stricken lässt.
    Was ich mir aber vorstellen kann:
    Die FF-Matrix erledigt das Routing und ein zweites Gerät macht die einzelnen Wege = Räume laut und leise.
    Gruß
    Claus

  • diese anwendung schreit geradezu nach einfachheit in der bedienung und vor allem: zuverlässigkeit.


    weiter oben wurde das Soundweb angesprochen, das alte Soundweb-Lite gibt es schon recht günstig (8 inputs / 8 outputs).


    mittles software kann die anlage perfekt und betriebssicher eingestellt werden - und mit der selben software kann man dann auch noch ein bedienfenster basteln, auf dem dann lediglich die schieberegler für die lautstärke und die entsprechenden buttons für die quellenwahl für jede zone sind.
    die audiosignale müssen hierbei nicht über den laptop laufen, er übernimmt lediglich die steuerung. dies erhöht die betriebssicherheit enorm.


    das gleiche geht natürlich auch mit anderen DSP-matrix-systemen wie der DME oder Audiaflex.
    die erwähnte AMX matrix hat natürlich eingeschränkte funktionen, aber wenn´s reicht ist das auch OK.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Also, im Zusammenhang mit den Begriffen "einfache Bedienung" und vor allem "Zuverlässigkeit" jetzt irgendwie eine Brücke zu Software zu schlagen erscheint mir sehr gewagt. :D
    Aber weshalb einfach (6 Schalter und 6 Potis), wenn mans auch umständlich machen kann...


    MfG


    DirkB

  • da hast du schon ein bisschen recht, wenn das wort "software" in verbindung mit "zuverlässigkeit" genannt wird, erscheint dies zunächst recht blauäugig. :D


    aber in der tat mache ich seit vielen jahren installationen mit Soundweb & co und mir ist noch nie etwas ausgefallen. in sofern bin ich da guter dinge und behaupte einfach mal das man das zuverlässig hinbekommen kann.
    perfekt wäre es halt, wenn die bedienung nicht über ein laptop sondern über ein AMX tochpanel geschehen könnte. dann kann man als anwender wirklich nix mehr falsch machen.


    zuverlässig ist dann auch noch der lautsprecherschutz (wenns richtig programmiert wurde), denn wenn ich das billig über umschalttaster mache habe ich auf die signalperformance so gut wie keinen einfluss. im soundweb kann man sehr sinnvolle lo-cuts und sogar limiter setzen. ausserdem lassen sich durch geschickte programmierung die regelgrenzen für die zonen sehr praxisgerecht einstellen.
    das gehört auch zu "einfach" und "zuverlässig" :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Naja, mag sein. Allerdings bin ich da ein Traditionalist und sowas wie die Sach im Eingangsbeitrag würde ich mit bissel Schalterzeug und paar Potis in einem käuflichen Leereinschub lösen... :D


    MfG


    DirkB

  • Es kommt ja immer darauf an, was man vorhat.


    Die analoge Variante funktioniert, ohne Frage.


    Ich habe eine DME-Installation in Hamburg, wo alles in der Kiste programmiert ist, also Zonenschaltung (Matrix), lokale Lautstärkeregler, Frequenzweichen, Limiter für jedes Lautsprechersystem.
    Bei meinen 4 Zonen kommen da 20 Outs zusammen.
    Die haben dort dann noch einen SuperMaxx-Musikrechner für bis zu 4 Zonen Musik.
    Und ich in jeder Zone diverse Audio- und LAN-Versätze


    Bei dieser Lösung kann ich dem Kunden sagen "in 5 Jahren geht da auch noch was."


    Also mal eben 16 Kanäle aus einem Raum in den anderen? Klar doch, Ethersound, kein Problem.


    Ein Steuer-Panel in einem anderen Raum - ans LAN damit, adressieren, fertig.


    Das geht analog dann nicht mehr wirklich.


    Wenn man das alles nicht braucht ist natürlich eine Analoglösung auch super...

  • Ich staune, ob wirklich so viel Aufwand nötig ist.
    Würde nicht eine FireWire-Soundkarte reichen? Ich verwende eine EchoAudioFire12, zu der eine Softwarekonsole gehört. Jeder Kanal ist in dieser Software einzeln regelbar (und für das Tresenpersonal auch beschriftbar). Sechs Stereoausgänge. Zur Not auch kaskadierbar. Um das Mikro anzuschließen, müßte man sich für die AudiFire 8 entscheiden.


    Alternativ fällt mir spontan eine ganz billige Hardwarelösung ein: SM Audio Pro HP-6. Vier Stereoeingänge und sechs Stereoausgänge. Jeder Ausgangskanal hat einen Eingangswahlschalter und einen Lautstärkeregler. Kostet gerade mal 130 Euro. Und rauscht nicht einmal.


    Schade nur, daß bei beiden Varianten keine für jeden Raum separate Klangregelung möglich ist.