wie Dumping bekämpfen?

  • Eine durchaus sehr ansprechend geschriebene Überlegung, lediglich mit einem kleinen Punkt, der hier vergessen wurde:


    Der/die/das Veranstalter bekommt üblicherweise den Rider mitsamt dem Vertrag. Er unterschreibt sozusagen das Komplettpaket "Künster plus Sonderwünsche"
    Wer das nicht so will, bucht halt einfach den Künstler nicht, sondern ein anderen.
    Unter dem Strich landet ja alles beim Geld. Auch die Sonderwünsche. Ein professionell arbeitender Veranstalter kalkuliert sich das vorher durch (Gage plus Technikkosten lt. Rideranweisung plus Crewcatering plus Übernachtungskosten plus sonstige Spesen)
    Wenn dann die Gesamtsumme des "Gesichts" immer noch ein Plus der Einnahmen über den Ausgaben verspricht, dann findet die Veranstaltung statt.


    Wenn aber nun ein Veranstalter nur die Gage auf seiner Kalkulation hat und alles andere fahrlässig überliest oder unter den Tisch kehrt, dann ist hinterher das Jammern groß.


    Deinen Dachdecker engagierst Du ja auch, nachdem Du weißt, wieviel er kostet mitsamt seinen Nebenkosten. Selbst wenn er dafür einen Schampus braucht, kann es sich ja rentieren, wenn Dein Dach dafür viel schöner und schneller gedeckt ist, als mit dem Dorfdachdecker von nebenan, der sich sein Bier selber mitbringt...

  • Zitat von "BillBo"

    Möglichkeit 1: ich arbeite ausschließlich mit Künstlern, deren ‚Marktposition’ es ihnen erlaubt, mittels qualifizierten Personals und Managements jegliche Forderungen zur technischen Veranstaltungsdurchführung durchzusetzen. Hauptnachteil: ziemlich übersichtliche Kundenkartei.
    Möglichkeit 2: ich arbeite mit Künstlern, die bereit sind, für hochwertige technische Betreuung ihrer Darbietung einen Teil ihrer Gage zu opfern, und deswegen alles Wichtige selber mitzuschleppen. Hauptnachteil: ziemlich viel Arbeit. Sehr viel Arbeit. Überzeugungsarbeit und Muskelarbeit
    Möglichkeit 3: ich schaffe mir ein dickes Fell an, lerne zu improvisieren, und erarbeite mir den Ruf, notfalls auch aus Sperrmüll noch was Erträgliches herauszuholen. Hauptnachteil: Sperrmüll wird zum Regelfall.


    Möglichkeit 4: Die Traumwelt:


    Ich sehe mir vorher jede Veranstaltungsstätte an und überlege, was im Zusammenhang mit der zu erwartenden Publikumsmenge und der Intention der Veranstaltung (privat, kommerziell, gemeinnützig bzw. volle Show oder nur kleine Einlage etc.) eine sinnvolle technische Ausstattung wäre, vergleiche dies mit den Rider und kontaktiere dann den Technikverantwortlichen des Künstlers.
    Dann gehen wir gemeinsamt den Rider durch und einigen uns auf einen vernünftigen Kompromiss, erkläre es dem Veranstalter wiederum, das alles, was nun vereinbart ist, wichtig ist.


    Der Veranstalter weiß nun, daß ich auch in seinem Sinne gehandelt habe, indem daß ich Fantasie-Rider auf das technisch notwendige gestrichen habe - natürlich im Einverständnis mit dem Künstler - und weiß gleichzeitig, daß er dennoch professionelles Material und Service dazu erhält und der Künstler damit zufrieden ist.


    So freuen sich alle Beteiligten, die Künstler (weil sie zwar nicht alles, aber dafür alles notwendige erhalten haben, was sie brauchen), der Veranstalter (weil ihm Kosten erspart blieben und der Job dennoch gut und erfolgreich war) und die VT-Firma (weil keine Dumpingfirma mit Minimaltechnnik den Job weggenommen hat und man angemessen bezahlt wurde).


    Und wenn sie nicht gestorben sind, dann veranstalten sie alle heute noch...



    ...in diesem Sinne: Auf daß wir der Traumwelt ein Stück näher kommen!....

  • OK, wir bleiben mal wieder beim thema "rider" hängen...
    unfassbar, was das doch immer wieder für diskussionen auslöst.


    BillBo, ich schätze deine einträge wirklich sehr. das steckt immer sehr viel sachverstand drin.
    doch wenn es um dieses thema geht, sind wir einfach nie der gleichen meinung.


    ich sage ja auch seit vielen jahren, das wir techniker ein "notwendiges übel" darstellen.
    sowohl aus veranstalter- als auch aus musikersicht.
    gerne würden alle auf uns verzichten, denn wir kosten geld.


    andererseits dürfen wir aber auch ruhig ein bisschen stolz auf unseren beruf sein, denn wir wissen alle wie es klingen kann, wenn sich die bands den mischer sparen und sich selbst von der bühne mischen...
    und es amüsiert mich wenn ich mir vorstelle, wie es wohl wäre wenn sie versuchen würden, ein grösseres openair selbst zu bauen, so richtig mit grosser bühne und cateringzelten und so...!! das catering wäre dann sicherlich noch das brauchbarste an der veranstaltung ;)
    es gibt uns einfach, weil wir einen wichtigen job machen.


    es gibt übrigens durchaus sowohl musiker als auch veranstalter, die unsere arbeit zu schätzen wissen! das erlebe ich regelmässig, genauso so wie das gegenteil leider auch...
    es ist aus meiner sicht nicht so, das wir immer den duckmäuser spielen müssen, denn wir haben eine durchaus wichtige funktion: wir sind die schnittstelle zwischen musiker und publikum!
    meine erfahrung sagt mir: viele gute und erfahrende veranstalter wissen das!
    aber wir wissen leider auch, das es eben nicht alle verstehen. somit herrscht möglicherweise eine art pattsituation ;)


    natürlich sind übertriebene rider mit traumkompressoren und HiEnd-equalisern nicht unbedingt zweckdienlich, sowas braucht niemand wirklich unbdingt zum mischen.
    ich plädiere deshalb immer für rider, die das beeinhalten, was man zum arbeiten WIRKLICH BRAUCHT!
    und selbst diese werden hin und wieder völlig vernachlässigt...


    wie du selbst schiebst, wenn man nur mehr improvisieren muss um aus sperrmüll ein halbwegs erträgliches ergebniss zu holen, spätestens dann macht der job irgendwann überhaupt keinen spass mehr. dann gibts nur noch "dienst nach vorschrift". auch unsereiner braucht ab und an mal das erfolgsgefühl, einen wirklich guten sound oder gutes licht machen zu können. da wirst du dich auch nicht ausschliessen wollen.


    wenn ich in deinen zeilen lese kommt mir der verdacht, das du eher zu der fraktion gehörst die ihre arbeit voll in die dienste des veranstalters stellen. das mag natürlich der leichtere und finanziell erfolgreichere weg sein, aber ich sehe uns in der hauptsache als dienstleister für künstler und publikum. da gibt es natürlich ab und an vorprogrammierte interessenskonflikte, die man mit professionell arbeitenden veranstaltern aber durchaus in den griff bekommen kann.


    hier ging es mir allerdings um die wirklich schwarzen schafe.




    EDIT:
    natürlich lässt sich mit einem telefongespräch zwischen bandtechniker und beschaller noch einiges klären. man kann ja nicht für jede VA einen speziell abgestimmten rider schreiben... das bezahlt uns auch niemand.
    und - in der tat - vielleicht sollte man über den begriff "Anweisung" wirklich mal nachdenken...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Im Grunde genommen ist ja alles freie Marktwirtschaft, bzw. die von bertZ angesprochene Selektion nach der Darwinschen Evulutionstheorie.


    Ist ein VT-Dienstleister günstig wird er oft gebucht. Ist er zudem aber schlecht, gibts seltener Nachfolgejobs. Und später fehlt evtl. die Liquidität, um notwendiges Material zu kaufen bzw. um den eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren. Und irgendwann gibt es diese Firma so nicht mehr. Aus.


    Ist er günstig und gut, dann gibts umso mehr Nachfolgejobs. Irgenwann gibts mehr Jobanfragen, als er leisten kann. Dann kommt schnell die Idee, dafür mehr Geld zu verlangen. Und irgendwann gibts kein Dumping mehr. Auch Aus.


    Ebenso bei den Veranstaltern:
    Macht er gute Events, kommen viele zahlende Gäste. Zu einer guten Veranstaltung gehört unter anderem auch, daß die Technik ausreichend ist. Wenn sich die Gäste nur ärgern, weil alles schlecht klingt oder laufend technische Pannen passieren oder einfach die Stimmung schlecht ist (weil die Künstler genervt sind, weil sie mal wieder übers Ohr gehauen wurden, bzw. weil das Saallicht wieder als ausreichende Lichtanlage gesehen wurde), dann ist es auch mit solchen Veranstaltern mit der Zeit vorbei.


    Wer nicht zu den kurzfristig auf dem Markt bestehenden Dienstleistern gehören will, der sollte also eher eine andere Strategie verfolgen. Auf Dauer zahlt sich nur ordentliche Arbeit aus.

  • Was ich bis heute nicht verstehe:


    Warum werden Veranstaltungen, bei denen der Rider (Vertragsbestandteil) nicht im Ansatz erfüllt ist, von Künstlern trotzdem durchgeführt?
    Fehlt Vertrauen zum eigenen Techniker, der diesen geschrieben hat? Hat er ihn überhaupt selbst geschrieben oder sein Vor-vorgänger?
    Waren wichtige Punkte nicht erfüllt? Welche Punkte sind wichtig? Warum gibt es "Phantasie-Rider"? - Damit 1/2 des Riders erfüllt werden und man damit dann gut arbeiten kann?


    Habe mal einen NDR-Bigband-Auftritt erlebt, wo wir den Orchesterwart ständig davon abhalten mussten, dem lokalen Veranstalter Saures zu geben.
    Vom Rider war im Prinzip nur die Tontechnik erfüllt (schön viele Gefell-Mikrofone, ein SC Serie 2 und irgendeine PA, die funktioniert hat - soweit in Ordnung). Auf Bühnen und Logistik-Seite klemmte es gewaltig.
    Bühnenpodeste - 20 bestellt - 2 da.
    Helfer - 4 bestellt, keiner da. Aussage Veranstalter "Wenn ich Helfer bestellt hätte und die im Stau stehen würden wären sie auch nicht da"
    Am Ende musste das Vibraphon (Star des Abends) auf dem Boden stehen, weil es sonst mit der Justierung der Trigger für einen Sampler eng geworden wäre.
    Die Veranstaltung wurde durchgeführt mit Hinblick auf den öffentlichen Auftrag und "es geht ja irgendwie"


    Zurück zu meiner Frage:
    Gab es schon Veranstaltungsabbrüche, Nicht-Auftritte aus Rider-Gründen?


    EDIT:
    Als Veranstalter würde ich den VA-Technik-Anbieter beauftragen, der in meinen Augen die VA wuppen kann, den Rider annehmbar erfüllt (in Absprache mit dem Künstler) und das Ganze zu einem fairen Preis anbietet. Das dürfte in den seltensten Fällen der "billigste" sein.
    Es gibt offensichtlich genug Veranstalter, die da mehr Risiko gehen. Komisch, die Bierkühlung hat bis jetzt auf allen Veranstaltungen korrekt nach Rider funktioniert, überspitzt ausgedrückt.

  • Ich weiß nicht , wie es im Moment damit ist, aber bei Status Quo gabs da konkret Absagen.


    Und dies wohl auch öfters.


    Unter Anderem auch, weil einer der 12 Kanal Dimmer nicht spielte (!!!!)

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  • Zitat von "simonstpauli"

    Gab es schon Veranstaltungsabbrüche, Nicht-Auftritte aus Rider-Gründen?


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=66729&postdays=0&postorder=asc&start=330


    Ich finde, das sollte viel öfters praktiziert werden, dann lernen manche Veranstalter ganz schnell.


    Leider ist es oft so, daß man vor Ort alle Augen zudrückt und mit Hängen und Würgen den Job durchzieht. Schliesslich kommt es nie gut an, wenn hunderte/tausende Fans draußen warten und die Band den Auftritt absagt.
    Nebenbei würde das dem Veranstalter einen beträchtlichen finanziellen Schaden bereiten und man darf sich auf Seiten der Band Gedanken machen, ob die vereinbarte Gage überhaupt jemals noch bezahlt werden kann. (Und wenn ja, wird das sicherlich nicht ohne gerichtlichen Streit ablaufen)


    Und von solchen Sachen lernt der Veranstalter genau das Gegenteil, so nach dem Motto "was wollt Ihr? Hat doch geklappt..."

  • Zitat

    doch wenn es um dieses thema geht, sind wir einfach nie der gleichen meinung.


    Zitat

    wenn ich in deinen zeilen lese kommt mir der verdacht, das du eher zu der fraktion gehörst die ihre arbeit voll in die dienste des veranstalters stellen.


    Nein, nein, ich möchte keineswegs unsere Gilde diskreditieren. Schließlich bin ich selber einer davon, NOCH macht die Arbeit Spaß, und bis zur Rente ist es auch schon noch ein gutes Stück.
    Und mir sind beide Seiten sehr vertraut, je nach Auftragslage mal mehr die des Örtlichen, mal die der Tourneeseite. Eine lehrreiche Erfahrung z.B. ist, dass man selbst sein eigenes Lieblings – Stammvenue plötzlich mit völlig anderen Augen sehen kann, wenn man dort mal nach 20 Tagen Back to Back als Tourfraktion aufläuft, anstatt wie sonst mittags bequem von der heimischen Couch aus.
    Andererseits kenne ich auch die Situation, in der sich die Parteien darauf einigen: „Okay, ich lege pauschal Summe 'X' drauf, und Ihr bringt dafür das, was Ihr so dringend an Sonderkram benötigt, selbst mit“. Bemerkenswert, was dann am Tag des Geschehens tatsächlich so am Start ist (bzw. NICHT am Start ist), wenn's plötzlich aus der Kasse der Künstler gehen soll. Da macht man sich als Veranstalter dann schon so seine Gedanken darüber, wo genau die schönen 500 Zusatzeuro denn jetzt verblieben sind.


    Zitat

    Der/die/das Veranstalter bekommt üblicherweise den Rider mitsamt dem Vertrag. Er unterschreibt sozusagen das Komplettpaket "Künster plus Sonderwünsche"


    Zitat


    Ich finde, das sollte viel öfters praktiziert werden, dann lernen manche Veranstalter ganz schnell.


    Leider ist es oft so, daß man vor Ort alle Augen zudrückt und mit Hängen und Würgen den Job durchzieht. Schliesslich kommt es nie gut an, wenn hunderte/tausende Fans draußen warten und die Band den Auftritt absagt.
    Nebenbei würde das dem Veranstalter einen beträchtlichen finanziellen Schaden bereiten und man darf sich auf Seiten der Band Gedanken machen, ob die vereinbarte Gage überhaupt jemals noch bezahlt werden kann. (Und wenn ja, wird das sicherlich nicht ohne gerichtlichen Streit ablaufen)


    Und von solchen Sachen lernt der Veranstalter genau das Gegenteil, so nach dem Motto "was wollt Ihr? Hat doch geklappt..."


    Wir haben uns darüber ja schon mal ausgetauscht: im gemeinen Konzert – Tagesgeschäft sind Vertragsverhandlungen oft eine, sagen wir mal, ziemlich dynamische Angelegenheit. Das ähnelt oft mehr einer Pokerpartie als dem, was darüber im Lehrbuch steht. Und diejenigen, die sich darauf verstehen, sind genau deshalb auf Dauer wirtschaftlich erfolgreich. „Fuzzy Logic“, angewandt im realen Geschäftsleben.
    Ich behaupte mal: ein Veranstalter, der sein Handwerk versteht, unterschreibt erst dann etwas, wenn es sich absolut nicht mehr vermeiden lässt; und manchmal selbst dann nicht. Hinhaltetaktik besitzt in diesem Gewerbe (leider) einen außerordentlich hohen Stellenwert.


    Jawohl, man KANN eine Veranstaltung aus technischen Gründen platzen lassen. Aber das muss man sich wirklich sehr, sehr gut überlegen – denn das kostet dann u.U. RICHTIG Geld.
    Ich habe das in 2 Fällen mal so (mit) entschieden, beide liegen lange Jahre zurück.
    Einmal in Österreich, wo bei (fast) randvollem Jumbotrailer und Load über Treppen 3 Stunden nach vereinbartem Get - In noch immer kein einziger Stagehand vor Ort war. Vorverkauf eher mäßig, Schaden hielt sich in Grenzen. Danach hatten wir das Motorrad des Veranstalters für einige Tage mit im Truck. Da war er dann wirklich voll.
    Das andere Mal: London, Electric Ballroom, Vollproduktion. Wichtigster Gig der Tour, die gesamte „Fachpresse“ hatte sich angesagt, die Zuschauerschlange ging schon mittags bis um den Block. Die ziemlich junge Band (eine 'etwas' lautere Fraktion) war damals sehr gut im Geschäft und dementsprechend übermütig. Der Hallenbetreiber indes hatte (neben schlechter Laune) völlig andere Vorstellungen von maximal zulässiger Lautstärke als wir, und damals schon eine Totschaltung in seiner Produktionsstromversorgung eingebaut, die auch prompt nach dem dritten Bassdrumschlag während des Soundchecks auslöste.
    Da die Stimmung auf 'Revolution' war und keiner nachgeben wollte, wurde die ausverkaufte Show kurzerhand gecancelled. Eine sehr teure Entscheidung, die u.a. für die internationale Karriere der Band einen ziemlichen Rückschlag bedeutete.
    Das Ding hängt mir bis heute nach :roll:.


    Überhaupt kann das Touren in Gegenden außerhalb unserer doch recht verwöhnten Gefilde einen bzgl. der eigenen Ansprüche ganz schön demütig werden lassen. Ist mir mehrfach passiert: mittags aufschlagen im 'Club'; nach einigen Minuten die felsenfeste Erkenntnis: menschenunwürdig, absolut unmöglich, hier können wir wirklich auf gar keinen Fall spielen, ausgeschlossen. 'PA' kann man das, was da steht oder hängt, beim besten Willen nicht nennen. Das ist nicht einmal Sperrmüll. Canceln! Hotel!
    Eine Weile später – man hat sich an Dunkelheit und Geruch gerade soweit gewöhnt, dass man die Bildergalerie und Kozerthistorie der letzten Monate an der Wand schemenhaft erkennen kann – kehren plötzlich Ruhe und Ehrfurcht ein. Die Bilder und Namen, die man dort sieht, kennt man sonst nur in Verbindung mit Stadien und Platin – Verleihungen. Na ja, dann wird das mit unserer Trash - Combo hier wohl auch irgendwie gehen müssen.


    Zitat

    Ich weiß nicht , wie es im Moment damit ist, aber bei Status Quo gabs da konkret Absagen.


    Und dies wohl auch öfters.


    Unter Anderem auch, weil einer der 12 Kanal Dimmer nicht spielte (!!!!)


    Ich hatte neulich mal das Vergnügen eines gemeinsamen Konzertes. Von daher weiß ich: wenn sich Produktionsgröße und Vorverkaufszahlen so überhaupt gar nicht miteinander vereinbaren lassen wollen, ist man u.U. über einen Vorwand, die Sache platzen zu lassen, nicht gänzlich unglücklich.
    Und wenn das 'QUO' nicht leuchten mag – ist das schon mal ganz, ganz schlecht. :D


    Zitat

    Helfer - 4 bestellt, keiner da. Aussage Veranstalter "Wenn ich Helfer bestellt hätte und die im Stau stehen würden wären sie auch nicht da"


    Der Spruch ist so gut – der MUSS in die Hall Of Fame.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Irgendwie erinnert mich der Spruch an eine Begebenheit in Frankreich :?

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Servussssssssssss,


    also für mich stellt sich immer wieder die frage warum muß eine firma dumping betreiben .. die firma mächte ja eigentlich auch den maximalen ertrag érreichen...


    ein beispiuel aus der praxs .. wie haben hier auch nen verleiher sitzen der schön dumping betreibt .. und warum ? weil er sich anscheinend beim materialeinkauf ein wenig übernommen hat und nun jeden job braucht. wie bekommt man jeden job ? mit extem niedrig preisen ...
    den ruf den er hat brauch ich ja nicht genauer erläutern ...


    die band die ich betreue hat ihn einmal vor mir gebucht .. einmal und nie wieder .. ja er war günstiger aber hatte dazu noch richtigen müll genaut auf der show ..
    nun legt die band gerne ein wenig drauf und bekommt nen guten service und material das auch noch funktioniert :-))


    aber zunächst bekommt der er eben erst mal jeden job da der preis unter aller sau ist ..


    müssen sich nicht manche firmen mal an die eigene nase fassen ?? und muß maches material einfach auf biegen und brechen gekauft werden ? muß jede band ein LA auf dem rider stehen haben obwohl ne dopplel 12 " 2 " reicht ??


    grüße aus dem frankenland .. Michael

  • Zitat von "Freeze"

    Schau doch mal in die gelben Seiten. Da wirst du fündig... :wink:


    das ist eher schon ein Ausschlusskriterium. Wer eine - wie ich finde sehr teurere - Anzeige in den Gelben Seiten finanzieren kann, der denkt in anderen Größenordnungen.


    Die klassischen Billiganbieter findet man eigentlich nicht einfach so. Das ist vielleicht auch deren Manko. Da solche Anbieter in der Regel auch kaum Geld haben, drehen diese Firmen jeden Euro dreimal um, bevor sie ihn in eine Werbeanzeige stecken.


    Der Billiganbieter per se hat dafür eine geduldige Website, die, mal mehr und mal weniger gut gestaltet, dort das Wort "professionell" (oder "amtlich" :) in einem auffälligem Missverhältnis zur gebotenen Qualität wiederfinden lässt, teilweise gepaart mit Rechtschreib- und Grammatikfehler...

  • Zitat von "Hausmeister"

    ...muß jede band ein LA auf dem rider stehen haben obwohl ne dopplel 12 " 2 " reicht ??...


    ehrlich?
    das wäre für mich das erste erkennungsmerkmal eines phantasie-riders...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Man müsste vielleicht auch noch unterscheiden zwischen Dumping und schlechter Qualität (bzw unterschiedlicher Qualität).


    Dumping ist, wenn jemand Material und Dienstleistungen zu zu tiefen Preisen vermietet.


    Wenn Anbieter A für ein Konzert Meyersound offeriert und Anbieter B eine Gegenofferte mit PA-Material vom Ohr zum halben Preis anbietet, wäre wohl im Verhältnis betrachtet der Anbieter B teurer. Es fragt sich dann, was dem Veranstalter besser entspricht.


    Aus meiner Erfahrung versteht man unter Dumping meistens dieses Beispiel. Vielleicht sind die Unterschiede nicht immer so krass wie bei Meyersound und Behringer, aber jeder Dienstleister muss am Ende seine Kosten decken können.



    Pragmatisch betrachtet ist jener ein guter Geschäftsmann, der seine Low-Budget-Produkte zu halb-amtlichen Preisen längerfristig vermieten kann.

    Der Ton macht die Musik.

  • tja, so betrachtet stellt sich dann die frage, warum Meyer dann überhaupt noch kunden hat... oder sind das alles nur technikverliebte spinner?


    hmmm...
    wie man sieht, ist schon die definition von dumping recht schwierig, vor allem im grenzbereich.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    ehrlich?
    das wäre für mich das erste erkennungsmerkmal eines phantasie-riders...


    na die Bands werden immer depperter ...


    ich hatte relativ viel zu tun mit ner cover kapelle ..


    ja die jungs spielen viel und sind gut ..


    ich war nur als system tech ab und zu mit denen unterwegs ...


    hab mit dem drummer geplaudert . der war einfach nur geil drauf das sie ein LA bekommen aber spielten eben Locations bei denen dicke ne doppel12 er langt ...


    einfach nur das man sagen kann wir haben ein LA hängen ...