Interferenzen zwischen nicht delayten Lautsprechern

  • Hallo,


    ich habe eine Frage zu den entstehenden Interferenzen, zwischen zwei hintereinanderstehenden Lautsprechern, wenn diese nicht delayt sind.
    Gehen wir von einem Abstand von 5m aus, 5m Wellenlänge entspricht einer Frequenz von f=340m/s / 5 f=68 Hz.
    Heißt das jetzt das es bei allen Frequenzen die nicht 68 Hz oder einem Vielfachem davon entsprechen zu Interferenzen kommt?
    Wobei man dann ja noch von einem zeitlich konstantem Signal wie einem Sinus oder einem weißen Rauschen ausgehen müsste oder?


    Gruß


    Sebastian

  • dann berichtigen wir doch mal den Fehler:


    f = v / Lambda


    f = gesuchte Frequenz
    v = Schallgeschwindigkeit = 344m/s bei 20°C Lufttemperatur
    Lambda = Wellenlänge = 5m


    Demnach ist f = 68,8 Hz.



    Ich glaube deine Aussage bezüglich der Frequenzen und Vielfachen ist erstmal richtig, genaueres können sicher noch andere sagen.
    Von welchem Signal du ausgehst ist erstmal egal, bei einer Sinuswelle hörst du halt weniger Verfärbungen durch Interferenzen als beim weissen Rauschen oder einem Musiksignal.


    gruß
    gylo

    ... kann man da nich was löten ? ;)

  • Interferenzen treten für alle Frequenzen auf.
    Der Effekt ist um so stärker, je ähnlicher die Lautstärken der beiden Boxen an einer Hörposition sind.


    Auslöschungen treten für ungradzahlige Vielfache von Lambda/2 auf:
    Also: 34, 102, 170, 238 ... usw


    Überhöhungen treten für Vielfache von Lambda auf, also:
    68, 136, 204, 272 ... usw


    Grüße
    B.

  • Die Effekte treten überall auf, wo die Lautstärke der Boxen ähnlich ist und Entfernung zu den Boxen unterschiedlich ist. Die Effekte treten also überall auf, wo man nicht gleich weit von beiden Boxen entfernt steht - nur eben überall anders, weil die Laufzeitunterschiede an jeder Position verschieden sind.


    Das ist also auch bei Stereo-Aufbauten der Fall, bei denen Signale in die Mitte gepant sind, und man sich nicht mittig zwischen den Lauitsprechern befindet. Deswegen ist Stereo auch klanglich immer ein bisschen dumm. Hallanteile vom Raum (oder auch im Mix) können den örtlich löcherigen Frequenzgang ausgleichen - haben aber die bekannten anderen Nachteile.

  • Zitat von "bwaack"

    Das ist also auch bei Stereo-Aufbauten der Fall, bei denen Signale in die Mitte gepant sind, und man sich nicht mittig zwischen den Lauitsprechern befindet.


    Nun beim Stereo ist etwas anderst, da die Signale haben Phasenverschiebung und nie gleichlaut sind.

  • Interferenzen treten IMMER auf wenn man mehr als eine (Phantom)Schallquelle hat, also nur in einem absolut reflexionsfreien Raum mit einer Schallquelle nicht.
    Die Frage ist nur ob konstruktiv oder destruktiv. Das klassiche Beispiel von zwei sich gegenseitig auslöschenden Sinuswellen ist komplett destruktive Interferenz, und in der Praxis sehr selten.

  • Ja, der Theorie nach schon, Nur zum Glück tritt das in der Praxis diese schrecklich perfekte destruktive Interferenz nur sehr selten auf.
    Die Erfahrung hat gezeigt, wenn man nicht so sehr viel wert auf optimalen Klang legt geht das bei kleineren VAs durchaus. ImBereich der "Nicht-Delay-Line" klingt es in der Tat durch diesen Kammfiltereffekt nicht schön, aber es ist im Verhältnis zum kompletten beschallten Raum eine relativ kleine Fläche, vorrausgesetzt man gibt sich etwas Mühe bei der Aufstellung.
    Mit Delayline ist natürlich schöner.

  • Ich wollte mit meinem post nur darlegen, dass nicht nur die KOMPLETT destruktiven/Konstruktiven Interferenzen auftreten, wie man sie aus den verschiedesten Büchern und Beispielen kennt.