Mal ein Bericht, wie in der Praxis so eine Veranstaltung über ein Wochenende ablaufen kann.
Manche Veranstaltungen werden eben immer skuriler.
Es fing damit an, das wir vor Wochen für ein 3 Tägiges Open Air angefragt wurden ( mit Aufbau usw 5 Tage )
Dann eine Woche davor die Absage, weil anscheinend schon länger ein anderer Verleiher fix war.
Na gut, kann passieren, :roll:
Dienstag Abend um 19 h ein Anruf unseres Verleihers, für den wir viel machen, die Sache soll doch steigen, der andere Verleiher wurde nach mißglückten Veranstaltungen mit Schimpf und Schande ( und angeblich auch Ohrfeigen ) kurzfristig hinausgeworfen .
Na gut, Mittwoch noch einen Job gehabt, aber Mittwoch früh hat eine andere Crew mal schnell den Sattel geladen und das Material hergerichtet, die Restcrew ist am Abend noch mal schnell angereist.
Inzwischen war das material schon aufgebaut.
Wir reden hier von einer Veranstaltung mit einer großen Open Air Bühne, wo an dem Wochenende schon so ca. 130.000 Leute kommen.
Weil wir beim Aufbau keine Rider hatten ( oder doch, 2 hatte ich von Kollegen gemailt bekommen, die wußten , das ich dort sein würde ), wurde halt mal ein "Festival Standard Besteck" dort abgekippt und aufgebaut.
Und dann am Probentag haben wir mal geschaut, wie wir das so lösen.
Quasi in Echtzeit geplant.
Dazu kommt noch, das der Erste Tag eine Fernsehaufzeichnung war und das alles TV tauglich passieren mußte.
Probetag: von der >Früh bis 23 00 Nachts, das ging noch.
Am Showtag ging es um 7 h Früh wieder mit Soundchecks und Proben los.
Ende war für uns dann um 4 h früh mit de Aufzeichnung und dem letzten Künstler.
So hart es klingt und so mühsam es ist, das ist Alltag.
Und da man vorher keine Infos hatte, war es logistisch nicht mal möglich, das abzuschätzen.
Es war schon schwierig genug, genug gutes Personal an den Start zu bekommen, um das überhaupt abzuwickeln.
Technisch waren auch einige lustige Aspekte:
Sowohl am FOH als auch am Monitorplatz waren ein PM5D mit Rocknet und auch eine Vi6 Konsole.
Die meisten Techniker wählten die Pm5D.
Und nicht aus Soundgründen, sondern aus Filegründen.
Oft hörte ich an dem Tag: Ich würde ja lieber die Vi6 nehmen, die gefällt mir besser, aber für den Pm5D habe ich Files dabei.
Der Erste Tag war übrigens ein Poptag. Motto: 16 Bands in 12 Stunden !!!!!!!!!!!!
Und es waren durchaus sehr bekannte Österreichische und Deutsche Acts am Start-
Der 2. Showtag begann damit, das wir mal 6 Stunden geschlafen hatten, bevor es losging.
Eine echte Ffreude für Technikerherzen
Der Tag war relativ entspannt. Es waren nur mehr 14 Stunden Arbeit und nicht 21 wie am 1.Tag
wenig Live Bands, eher viel Playbacks.
War eben der Schlagertag.
Der 3.tag : ein Volxmusiktag.
Beginnt mit den Proben für ein "Radiofrühschoppen "
Großartig, der Techniker vom Radio schickt die Playbacks und schafft es, die Atmos mit der Summe mitzuschicken.
Was er natürlich vorher nicht sagte.
Aber das Signal mit den Atmos sollte auf die Monitore, die Sidefills und die PA gehen.
Bravo
naja, der Tag ist gespickt mit Live Bands, die kurzfristig wieder kleine Änderungen haben.
Aber mit dem Wissen, das der Tag bald vorbei ist, wird man da auch relaxter.
So geht dann ein Wochenende vorbei..........
Ein kleiner Bericht aus der Praxis, wie es oft so wirklich abgeht