Subkick: Hat das schonmal einer ausprobiert?

  • Ich nenne ja einen Subkick mein Eigentum. Habe den vor zig Jahren mal fuer nen Acoustic Gig gekauft. Habe damals so ein Jazzstandard Projekt gemischt und fand eigentlich gerade bei superleisen Sachen schoen das man etwas Low End zur Bassdrum kriegt. Diese war sehr leise gespielt und deshalb war das live schon man nervig wenigstens etwas Wärme reinzukriegen. Dafür hat das gut funktioniert aber für Hau rein RocknRoll viel zu unpräzise und nimmt viel zu viel Umgebungslärm auf.
    Hier ist eine Liveaufnahme die wir damals am Ende der Tour gemacht haben, dort könnt ihr hören was fuer Musik ich meine und am Anfang den Subkick auch kurz sehen.


    http://www.youtube.com/watch?v=O5qt4gGVdNA


    Seitdem staubt das Ding bei mir auch ein.

    Practice, Practice, Practice

  • Das mit dem sidechain getriggerten Oszi hab ich letztens mal beim mix einer Aufnahme für ein Hip Hop/Crossover Projekt gemacht um die Basedrum halt mehr nach "Hip Hop" klingen zu lassen. Geht echt ganz gut und bringt ein schönes rundes Bassfundament unter die Musik, was halt so nie von einem Instrument erzeugt wird. Aber ich muss sagen dass ich es nicht hinbekommen habe das so sauber einzustellen dass das Signal bei 2 schnell aufeinanderfolgenden Schlägen absolut präzise ist. Das fällt aber vor allem auf wenn man die Basedrum solo hört, ansonsten ist das für bestimmte Musikrichtungen ne schöne Sache, wenn die Anlage das kann.


    Hier kann man es vielleicht trotz Youtube Soundqualität etwas hören
    http://www.youtube.com/watch?v=_md-u0sQOoQ
    (Achtung, harte Texte :wink: )

    Könnt ihr bitte leiser Spielen? Die Leute wollen sich doch während des Konzerts noch unterhalten können!
    (Zitat eines Musikschullehrers...)

  • Wundert mich jetzt wirklich das hier nur von Mics, Positionen und diesem Subkick gesprochen wird und
    das noch nicht einmal das Wort " Dynamics " aufgetaucht ist. Gerade die Profi Leute hier die jeden Tag damit
    zu tun haben sollten doch wissen das man mit " Dynamics " sehr viel zaubern kann, es sei denn ich bin jetzt verrückt
    und alle halten mich für bekloppt. Also man nehme ein Beta 91, ab in die Base, man schaltet dazu einen " Compander "
    ein ( geht natürlich nur wenn man einen Digitaltisch hat ) ein bisschen rumprobieren, und schon hat man eine ziemlich fette Base am Start die schön " Wumm " macht. Einziges Problem : geht nur wenn der Drummer draufknüppelt da eben ein gewisser Pegel da sein muss sonst funktioniert das nicht......für Jazz unbrauchbar aber für Rock gigantisch.
    Gerade wenn die PA schon am Ende ist und schon aus allen Ecken am kotzen ist kann man mit diesem Trick noch einen
    drauflegen, funktioniert einmalig. :D

  • Das wär ja ein anderer Schritt der bearbeitung.


    Hier geht es mal rein um die Umsetzung an der Signalquelle.
    Eben dem Mikro.


    Was da nicht ordentlich ankommt, kann man später auch nicht ordentlich bearbeiten.


    Aber das ist der nächste Schritt

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zurück zum Subkick,


    wir hatten das schon ein paar mal (von Technikern mitgebracht) und einmal habe ich damit selbst gemischt (auf meiner PA, die dann wohl sehr gut kenne). Ich fand es richtig gut. Der Sound alleine klingt völlig grauenhaft. Aber wenn man es wie oben erwähnt einfach dazuschiebt tut es schon gut. Was mir positiv gegenüber den anderen verdächtigen Kombinationen auffiel, war ein extrem trockener Kick im eher höheren Bassbereich. Deswegen fand ich es gerade in den Bereichen, in denen noch keine Monstersubwoofer nötig sind, sehr schön. Der Sound wird dann zwar durch dieses Teil "festgelegt" und man konnte da nicht wirklich aus, dafür hat das aber schon sehr ordentlich geschoben.
    Was mir allerdings zur objektiven Beurteilung fehlte, wäre ein AB Vergleich. Lediglich die Grenzfläche in der Bassdrum diente mir zum Vergleich. Aus der hätte ich aber keinen so harten Rumms rausbekommen.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • @ Tobias Kammerer:


    genau das betätigt meine Erfahrung :D


    wobei ich schon ein bisschen mit Abstand zum Fell und zum Loch der bassdrum gespielt hab. Je nach Position und Nähe hatte ich die freie Auswahl von extremen Kick bis hin zu einem unglaublich tiefen Rumms mit schönem Ausschwingverhalten.
    Ein extremes einsammeln der Bühnengeräusche ist mir nicht negativ aufgefallen.


    Also mir hats gefallen...


    Gruß
    toadie

    Physik kann man nicht überlisten

  • Ich hatte das Subkick auch schon einmal im Einsatz weil ein Drummer darauf bestand. Da geht schon wirklich tiefer Bass der mit keinem Mikro so hinzubiegen ist weil die Bassdrum in der Regel das gar nicht hergibt. Für jeden Tag wäre mir das zu umständlich. Die Sinuston Variante habe ich schon einige Male analog gebaut mit Testtonbüchse und Gate / Sidechain. Das geht wirklich geil ab wenn die PA potent ist. Und kein übersprechen wie beim Subkick!

    GHOSTNOTE-SOUND

  • Ich habe mal noch eine Frage an diejenigen, die das Prinzip live schon benutzt und ihm viel Übersprechen attestiert haben:


    Bestand das Übersprechen eher aus tieffrequenten Anteilen ( Bass, Bühenresonanzen ... ) oder Lowmid/Mitten Anteilen aus E-Gitarre, Snare u.s.w. ?

  • Also ich hab die Subkick ständig im Einsatz und kann von Problemen mit Übersprechen garnichts sagen. Ich nutze ein Gate - in Zusammenspiel mit einem LoPass.
    Also 0 Probleme.

  • ich hatte vor jahren mehrmals einen drummer mit selbstgebautem subkick-mikro und hatte ebenfalls keinerlei übersprechprobleme.
    man müsste imho erstmal etwas über die umgebungsbedingungen erfahren, in denen es die probleme gegeben hatte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hoffe immer noch auf Antworten von denen, die hier die Beobachtung mit dem Übersprechen gemacht haben.
    Ich stelle mir vor, dass man das Teil immer zusammen mit einem Tiefpass benutzt und man wirklich nur tiefe Frequenzen durch lässt. Für Wellenlängen > dem Membrandurchmesser sagt die Physik eine Achtercharakteristik voraus, da sollte es eigentlich keine wesetlichen Probleme mit umgebenden Quellen geben. Für höhere Frequenzen wird die Richtcharakteristik inkonstant, weil die Abmessungen selbst ein akustisches Hindernis darstellen. In Kombination mit einer Grenzfläche und einer Art durch Kanalfilter erzeugten Weiche spielt die Trägkeit der großen Membran keine so negative Rolle, wie man erwarten würde, sondern stellt sicher eine klangliche Variante dar, vor allem wenn man sowieso eine Zweimikrotechnik nutzt.
    Ich selbst habe aber keinerlei Eigenerfahrung damit.

  • Ich hab das Teil ein paar Jahre benutzt, aber übersprechen wäre mir auch nicht bekannt.
    Subkick entweder nur auf die Subs geschickt oder mit Hi Cut bei ca 100 Hz abgeschnitten und ab da aufwärts das Bassdrummikrofon.
    Wenn Du magst kannste meinen mal ein paar Wochen zum experimentieren haben. Kahlsruh is ja nicht aus der Welt :wink: