Sehr interessanter Rider

  • Ich habe mir erlaubt, da einen Auszug aus einem Rider reinzustellen, den ich persönlich für richtig gut halte.


    Ich finde, da ist gut erklärt und gut geschrieben, um was es geht, das sollte jeder verstehen, der eine PA für sowas liefert.


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  • Im Prinzip geht es um eine ordentliche PA.


    Der FOH wußte, was er tut und es war furchtbar entspannt, aber laut :D:D:D

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  • Ist doch aus dem Rider von Manowar kopiert, die überprüfen das übrigens auch selbst. Meyersound hat doch da ein tolles Werbevideo dazu.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Sehr gut geschrieben, keine Überzogene forderung, sondern nur klar und deutlich gesagt was sein muß, und netterweise sogar warum, das hilft manchmal es zu verstehen, das schwierigste finde ich immer wenn man rider erfüllen muß wo man sich fragt: was zum teufel haben die vor? warum das ganze?


    ich wünschte mir das mehr leute sich die mühe machen würden sowas zu schreiben. die alternative erlebe ich gerade bei den Ami Blues kollegen, da sind die meisten Rider handschriftlich auf einem Kleenex geschrieben, und besteht meisten ur aus den Positionen der musiker :) aber denen ist dann auch das equipment ziemlich latte :D

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Zitat

    das schwierigste finde ich immer wenn man rider erfüllen muß wo man sich fragt: was zum teufel haben die vor? warum das ganze?


    wie wahr! Beispiel (die Band besteht aus 2 (!) Leuten, kommt auf 32 Kanäle, davon 16 Stk über eine DI-Box ?!):


    Fand ich hingegen nett:

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
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  • Tacho!


    Also den Rider des Eingangsposts habe ich so schon mal zu lesen bekommen. Ich meine dass es von irgendeiner Elektro-Punkband war. In der Tat ist das eine 1:1 Kopie und ich denke diese schwirrt auch so durch die verschiedensten Bands, hauptsächlich England und USA. Für mich ist dieser Rider irgendwie sinnfrei, denn wie schon erwähnt: welche dB Bewertungsart/Filter ist gültig, den angestrebten Wert kann man meist erreichen, wenn man nur das FoH entsprechend nah an die Boxen stellt, ein Frequenzgang von 30 - 20.000 Hz ist usus und dann auch noch ohne Verzerrung. Ich höre noch bis 16 kHz, aber dann ist eben schluss.


    Warum soll denn das Equipment kaputt gehen? Wir haben doch alle entsprechende Limiter in den Anlagen, oder? Also heißt das dann doch, dass die Jungs gewillt sind Kleinholz aus der PA zu machen, wenn diese nicht ihren Vorstellungen entspricht.


    Sicher ist es nicht das Ziel 120dB zu machen, doch wenn so etwas gefordert wird, dann wird es wohl auch ausgefahren. Auch dieser Teil ist doch schon sehr fragwürdig. Ich denke es geht hier auch um Peak bzw. Dynamikheadroom.


    Die Band, bei der ich auch denselben Rider (nur eben mit anderem Bandnamen) zu lesen bekommen habe, sollte in einem Versammlungssaal auftreten, welcher eine Grundfläche von ca. 300m² hat. Das heißt, dass da 150 bis max. 200 PAX reingehen, wenn man auf der sicheren Seite sein möchte. Da dann ein solches Monster an PA reinstellen lohnt sich aus wirtschaftlicher sicht rein gar nicht. So war es dann auch. Der Auftrag ging an einen Konkurenten, welcher eine HK Actor reingestellt hat. Wie das dann ausging entzieht sich meiner Kenntnis.


    Wenn der FoH Mann was kann, dann kann er auch mit einer dem Raum und der wirtschaftlichen Situation angepassten PA arbeiten und mit verlaub wir versuchen immer ordentliche PA's zu stellen.


    Da finde ich die Anforderung wie sie von djobi als letztes Zitat eingestellt wurde schon sinnreicher. Gut, 3-4 Wege aktiv sind schon eine Sonderanforderung, denn die meisten Systeme sind ja dann doch 2-Wege aktiv. 105dBA ist dann auch schon eine andere Ansage und liegt noch im Rahmen des erträglichen. Auf der Messe im Außenbereich ist ja immer die nette Anzeige vom Admin und 95dB LEQ sind schon verflixt laut.


    Wie schon gesagt: für mich ist ein solcher Rider absolut sinnfrei, da er bei den meisten Kleinkunstbühnen so nicht umsetzbar ist bzw. nicht bezahlbar ist. Selbst auf großen Festivals ist das überzogen, denn wo bleibt denn dann der Gehörschutz?!
    In der Schweiz wäre dies sowieso nicht umsetzbar.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Also, es steht dort, um wen es sich handelt: Ben Frost.
    Das ist Industrial Noise.


    ich finde den Rider richtig gut, weil der wunderbar erklärt, was er will.
    Das er nicht 20khz bekommt, ist ihm klar, aber wenn er von haus aus 16 schreibt, bekommt er 10.


    die 30 Hz sind ernst und spielen auch mächtig.


    Das ist eine international bekannte band, die viel bei so Kunstfesten macht , und da wird das auch gestellt.
    Er spielt auch nicht permanent so laut, er braucht nur die Dynamik.
    Auf einer Kleinkunstbühne werden die auch sicher nie spielen.



    Und wenn man sich mal so erzählen läßt, was die so alles erleben und vorgesetzt bekommen, dann versteht man, warum er das so schreibt und dann weiß man auch, wie wenig sich manche so scheren, was sie einem Künstler vorsetzen.


    Die wissen auch von Musikerseite ganz genau, was sie tun, die sagen schon vorher, wo man Pegel zurücknehemen muß, weil sie Rechteck schicken.


    Wunderbare Band und schöne Show.
    So macht arbeiten Spaß


    btw: am Monitor hatte ich für 3 Mann auf einer 12 x 8 Bühne:
    12 x 115HiQ
    4 x C4 Top + 4 Sub ( 2 pro Seite ) als Sidefill,
    2 x C7Sub und 1 C7 Top als Drumfill


    Und alle Amps waren am Limit :D:D:D:D

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  • Zitat von "klauston"

    btw: am Monitor hatte ich für 3 Mann auf einer 12 x 8 Bühne:
    12 x 115HiQ
    4 x C4 Top + 4 Sub ( 2 pro Seite ) als Sidefill,
    2 x C7Sub und 1 C7 Top als Drumfill


    Und alle Amps waren am Limit :D :D :D :D


    Sorry, aber wer dermaßen viel Monitoring-Pegel braucht ist entweder taub oder heißt Michael Wendler.

  • Zitat von "klauston"

    btw: am Monitor hatte ich für 3 Mann auf einer 12 x 8 Bühne:
    12 x 115HiQ
    4 x C4 Top + 4 Sub ( 2 pro Seite ) als Sidefill,
    2 x C7Sub und 1 C7 Top als Drumfill


    Und alle Amps waren am Limit :D:D:D:D

    ganz schön lauschig :D:D:D
    beim monitoring vom hr. frost: gibts da keine auslöschungen? stehn ja ziemlich nah' gegenüber :o

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Zitat von "freeze"

    Sorry, aber wer dermaßen viel Monitoring-Pegel braucht ist entweder taub oder heißt Michael Wendler.



    Nö, wer derartig viel Pegel WILL, der bekommt ihn auch.


    bei Industrial kann man nicht leise hören.
    Und wenn sich die Künstler wohl fühlen und Spaß dran haben, dann sollen sie da auch bekommen.


    Und ich kann Euch garantieren, auf der Bühne war das richtig fett und es haben die Eier in der Hose geschaukelt. :lol: :lol:


    Ich wußte, das es hier kontrovers diskutiert werden wird, drum hab ich den auch eingestellt.
    Es ist klar, das Einige dafür überhaupt kein Verständnis haben, andere das wiederum sehr emotionslos verstehen.


    Fakt ist, das es Jobs gibt, wo das gefordert wird, und auch verwendet.
    Fakt ist auch, das es unabhängig von Normen oder Gesetzen und sonstigen Regulierungen , Leute gibt, die sich das freiwillig anhören und auch die Schilder am Eingang mit Lautstärke lesen.
    Diese leute sind mündige Bürger und wollen das ganz bewußt so.
    Sonst würde man sich so eine Musik nicht anhören :D


    Aber ob man das darf oder nicht, um das geht es gar nicht.
    Ich wollte mit diesem Rider ganz bewußt aufzeigen, das die Wirklichkeit auf den Jobs draussen ausserhalb des Forums so abläuft.


    Hier ist ein Nieschenfestival, welches Kultur bringt, das ohne Sponsoring von Land und Firmen nicht passieren würde.
    Und die Qualität ist sehr hoch und auch diese Künstler haben ihre Berechtigung zu spielen und ordentlich bedient zu werden.


    Der gesamte Rider ist sehr nett geschrieben und sowohl die Crew als auch die Künstler waren richtig entspannt und hatten Spaß.
    Auch das Publikum.


    Und es ist unser Job, alle diese Menschen nach Möglichkeit zufriedenzustellen.
    Das tut man so als Dienstleister :P

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  • Wenn eine Band das so will, dann bekommt sie das auch, wenn es entsprechend auch bezahlt wird. Was kümmert es mich als Dienstleister... ich verdien' damit meine Kohle und ja wir möchten die Kunden zufrieden stellen. Keine Frage.


    Dennoch sollte man mit Augenmaß arbeiten und evtl. dann noch nachhaken, denn wie erwähnt... bei 300m² macht das nicht mehr wirklich Spass. Allein schon das genannte Monitoring würde das Dächlein lupfen, wenn es denn überhaupt auf der Bühne Platz hätte.
    30Hz sind durchaus möglich und auch mit dem entsprechenden Pegel. Man braucht eben entsprechend viel Holz. Dann ist die Bude aber alleine durch das Equipment ausgefüllt.


    Das was dann wirklich passiert habe ich auch schon geschildert: die VA wird dann mit entsprechendem Budgetmaterial gefahren. Welche Kleinkunstbühne kann sich das Equipment bzw. den entsprechenden Mietpreis leisten, wenn es gerade mal 200 PAX sind oder wieviele tun sich das freiwillig an? Da kann die Band noch so gut sein doch ich möchte hinterher auch noch was hören und Ohropax rein ist auch nicht Sinn der Sache.


    Wie gesagt, als Dienstleister gerne und auch mehr von mir aus. Als Veranstalter wäre mir das zu teuer.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hatten wir auch schon, Band fordert dickes Monitoring zum InEar, im ersten moment dachte ich was soll den der Mist, ist doch doppelt gemoppelt aber die Musiker erklärten uns dann es geht dabei einfach ums Feeling auf der Bühne das sei eben ganz anders wenn zum InEar noch der Sound eines bodenständigen Monitorings dazu kommt. Also gut, dann eben 5 Ch InEar mit dickem Sidefill und Monitoren. Wichtig ist doch dabei nur das ich mein Personal bzw. mich selbst nicht gefährde und das habe ich wenn nötig mit Gehörschutz in der Hand. Für alles andere ist der Künstler sowie der Veranstalter zuständig und ich liefere nur was gewünscht wird. Fakt ist, wenn man mal mit so einem System mit viel Dynamik und Headroom gearbeitet hat dann weiss man eben was wirklich Laune macht, alles andere ist da nur noch Radio und langweilig.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


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  • Zitat von "Kracky"

    ...aber die Musiker erklärten uns dann es geht dabei einfach ums Feeling auf der Bühne das sei eben ganz anders wenn zum InEar noch der Sound eines bodenständigen Monitorings dazu kommt.


    Wird halt Zeit für akkubetriebene Shaker direkt ans Rückgrat getackert. Dann spart man sich die Monitore :wink: