Her Klauston; was hast du denn nu 120dB-mäßiges hingemauert für wieviele Leute bzw. qm?
Sehr interessanter Rider
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Hallo,
Als erstes möchte ich mal sagen DANKE Klaus, immer Top Beiträge und Antworten auf Fragen!
Also ich finde es verdammt geil, wieso nicht wenn jemand dafür zahlt das ihm die Eier schaukeln auf der Bühne, na dann!!
Und genau über solche sachen kann mann diskutieren, und nicht wie meist über 0815 setups.Klaus war das beim DonauFestival??
VG
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Bei 120 db muss man ja wohl von C Weight ausgehen. Das ist dann fuer so eine Mucke echt völlig ok.
Bei Doppelmonitoring also Inear und Wedges gibt es noch den Punkt des Sustains der gerne vergessen wird. Also ein Gitarrist braucht zum Rockmusik spielen immer noch einen Lautsprecher.
Und natürlich kriegt der Künstler was gewünscht ist! Heist doch SERVICE INDUSTRIE oder? Zu den Verleihern die alles besser wissen sagen wir hier gerne. IF I WANT YOUR OPINION, I SHALL GIVE IT TO YOU!
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Ja, Donaufestival.
PA wurde eine L'acoustics Kudo mit LA8 im 25Hz Setup und SB28 hingebaut.
Der FOh und das Ende des Saales sind 24 Meter, Breite geschätzt 18 Meter ( bin jetzt zu faul, um im Gig von der Bühne zu laufen )
Die 120 dBC fast bekommen wir deutlich hin
Aber in der Praxis wird ein LEQ von knapp über 100 gefahren , aber es geht eben um die Dynamik, und das passt auch so. -
Zitat von "gert"
Und natürlich kriegt der Künstler was gewünscht ist! Heist doch SERVICE INDUSTRIE oder?
in vielen SERVICE WÜSTEN habe das einige scheinbar noch immer nicht verstanden
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djobi: Saalschutz sieht erst mal wild aus (2 Leute, zig Kanäle und ein Bütec voll Elektrogeraffel) ist aber entspannt.
Ansonsten finde ich jetzt 120dBSPL nicht sooooo wild - wobei 30Hz halt ne Ansage ist ist, vor allem für Verleiher die meinen unter 60Hz braucht man eh nix.
Etwas weiter hinten steht ja auch "without any audible distortion". Im Club kommt man ganz locker auf 105-110 dBA, das Publikum schaffte gestern nach Aufforderung ("macht doch mal Lääääärm...") 120dBA. Gemessen ca. 3-4m über den Köpfen.
Und ein Sänger der ohne Gehörschutz auf 2 115HiQ Gitarre bis zum Clipping braucht und dann noch irgendwie seine Vocals da durchhören will geht bei mir auch nur noch als "kerntaub" durch - aber wenn ich dann am Monitorpult stehe, kommen im schlimmsten Fall die Stopfen in die Ohren und man lässt sich vom Schalldruckpegel der Cuewedges schön die Beine massieren. Belehren kann ich die Typen, die das seit 30 Jahren brauchen eh nicht mehr.
Lustig war es eben nach dem Besuch vom Ordnungsamt am FoH die Lautstärke von 108 auf 100dBA zu senken, sowie die Bässe rausnehmen - wenn die Bühne alleine ca. 104 macht - da kann man mit dem Mix fast von vorne beginnen...
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Zitat von "audiobo"
Lustig war es eben nach dem Besuch vom Ordnungsamt am FoH die Lautstärke von 108 auf 100dBA zu senken, sowie die Bässe rausnehmen - wenn die Bühne alleine ca. 104 macht - da kann man mit dem Mix fast von vorne beginnen...
Kennt man die 100dba Geschichte in Deutschland auch schon? Bei uns ist das seit Jahren auf 100dba gesetzt.Ja von 108 auf 100 machst du den ganzen Mix neu. Teilweise ist es fast unmöglich bei einer lauten Bühne einen vernünftigen Mix hin zu kriegen. Generell hat sich seit der 100er Limite der Mix etwas Richtung HiFi gewandelt, da die dba Kurve duch einiges an Bass erlaubt und so immerhin noch etwas an Druck im Sound gefahren werden kann. Auch sind Plexiwände vor dem Drum inzwischen gern gesehene Hilfen.
Bei Rider mit gewünschten 120dBA am FOH wird der Act nett auf die Bestimmungen hingewiesen. Und das primär vom Veranstalter, da die Bussgelder für Ihn doch recht satt ausfallen können.
Gruss, Andi
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...die Bußgelder sind meistens mit drin in der Kalkulation.
Wie das im Speditionsgewerbe gang und gäbe ist... -
Zitat von "linearray"
Generell hat sich seit der 100er Limite der Mix etwas Richtung HiFi gewandelt
HiFi hätte ich gerne, mit 8 115HiQ plus Drumfill auf der 8x5-Bühne in einer 800er Location mit viel Beton und Haudrauf-Mucke kannste das aber knicken. Und mit Plexiglas kommt dieses Klientel irgendwie nicht klar...
Ach und die 100dBA waren nicht explizit gefordert, aber wenn das Ordnungsamt anklopft, weiß man halt wo man mit dem Pegel ungefähr hin muss.
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yamaha4711: so ganz verstehen tue ich deinen einwand mit der quadratmeter zahl nicht, 120db sind 120 db, egal wie groß der raum, nur das ich in einer großen halle dafür mehr aufwand betreiben muß?!
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Wie gesagt, die 120db sind wegen der Dynamik gefordert.
LEQ pegelt sich wunderbar bei ca 100 - 101 ein.
Das halte ich doch immer noch für vertretbar.Wenn wo Länderspezifische Auflagen sind, dann ist das auch etwas anderes, aber das trifft hier bei uns ja nicht zu.
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mediennutte
Da hast du schon recht: 120dB sind 120dB
Nur in einem kleinen, begrenzten Saal hört sich das doch mal anders an als im Freifeld. Die gefühlte Lautstärke ist schon eine andere und da wirst du hoffentlich auch mit dem Kopf nicken, oder?Ich kann dir auch Böxleins hinstellen, die schaffen gerade mal knapp 98dB sind aber ohrenbetäubend und tun richtig weh.
Mir ist auch klar, dass es um die Dynamik geht und nicht nur um brachiales aus allen Rohren feuern. Leider verstehen das aber auch nur wenige Bands damit auch richtig umzugehen. Daher ist so ein Rider, wenn er einfach sinnfrei kopiert wird usus.
Grüßle,
michael -
Zitat von "djobi"
Fand ich hingegen nett:
5 kW pro 500 Zuschauer - ok.
50 kW pro 5000 Zuschauer - das ist recht großzügig
500 kW pro 50.000 Zuschauer... -
Wo steht eigentlich geschrieben das eine PA immer bis zum Limit laufen muss? Also ne grosse Anlage fordern um dann vernünftige Pegel zu fahren macht in meinen Augen schon Sinn.
Wenn ich nen Porsche miete fahre ich auch nicht nur 230kmh oder? -
Nun, 120dB am FOH sehe ich als ziemliches Problem im Bereich über 12kHz. Nicht nur, dass kaum ein Kompressionstreiber mehr als 120dB 1m in diesem Bereich liefern kann, dazu kommt ja noch, dass je nach Gewichtung in diesem Frequenzbereich zum Wert X noch über 10dB draufgepackt werden müssen, damit bei der Messung Wert X steht.
Auch der Passus "ohne jede Verzerrung" ist doch sehr fragwürdig. Gerade im Bassbereich braucht man riesige Mengen an Material, um solche Schalldrücke auch nur mit unter 3% Verzerrungen zu produzieren, da finde ich "ohne jede Verzerrung" doch eine gewagte Forderung.
Gegen die 120dB am FOH als Spitzenwert habe ich keine Einwände. Natürlich werden die erreichten 100dB Leq auf einer PA, die zu 120dB am FOH fähig ist, mit entsprechend geringerem Klirr wiedergegeben, aber auch bei dem Spitzenwert noch völlige Verzerrungsfreiheit zu fordern ist realitätsfern.
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Da geb ich Dir Recht.
Ich gehe davon aus, das der Techniker mit verzerrungsfrei die normale Hörbare Verzerrung gemeint hat.
Messtechnisch geht das nicht durch. -
Die eigentliche Unmöglichkeit liegt in der Forderung „min. 120dB bei 20kHz“ am FOH.
Die Luftdämpfung für 20kHz beträgt, abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, bis zu 0,6 dB pro Meter. Das heißt für ein größeres Open Air mit 60m Abstand Bühne/ FOH: der Herr fordert 156 dB/ 1m bei 20 kHz.
Da wird er ein Weilchen suchen müssen...Und das sagt mir: er weiß zwar ziemlich genau, was er will; und er versteht es auch gut, das zu vermitteln. Mit dem Verständnis für physikalischen Realitäten indes hat er es nicht so.
Mit freundlichem Gruß
BillBo -
Richtig, Luftdämpfung kommt zur Bewertungskurve und der Schalldruckschwächen oberhalb 12kHz noch dazu.
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Und wenn ich als Fremdtechniker solche Sprüche um die Ohren bekomme, warum die Anlage nicht dem Rider entspricht (und aus diesem Grund wieder der totale Mist gestellt wurde), verliere ich meine vielzitierte Freundlichkeit
In meinen Augen ist absolut klar, was gefordert ist. Wer schon eimal Sampels von einer (ernsthaften) Elektroband bekommen hat und die Limiter schon bei 0db vom Pult zu machen, weiß um was es hier geht
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Dass man damit eine Schrott-PA rechtfertigt, will hier sicher keiner damit sagen. Trotzdem sollte so ein Rider im Rahmen der Realität bleiben, denn umso wahrscheinlicher wirds doch, dass er auch erfüllt wird. Wenn der Veranstalter mit dem Rider hausieren geht bei den lokalen Technikprovidern und selbst der teuerste sagt "120dB am FOH über 30Hz bis 20kHz ist völlig unrealistisch und selbst mit der teuersten PA nicht machbar" dürfte sich der Veranstalter durchaus auch denken "Gut, wenns eh nicht geht, tuts auch der günstigste Anbieter". Dass der dann aber ein frisch zum Verleiher umgestiegener Mobildisco-Betreiber mit keiner Ahnung von Tuten und Blasen ist und dass das dann zu extremen Problemen führt, die der teure Anbieter nicht verursacht hätte, weiß der Veranstalter nicht oder es ist ihm egal. Darum: Bei der Realität bleiben. 120dB am FOH im üblichen "Nutzbereich" fordern, 30Hz bis 20kHz als Kleinsignalfrequenzgang fordern (man muss ja nicht explizit dabeischreiben, dass da Kleinsignal reicht), und alle sind glücklich, weil es mit normalen Mitteln erreichbar ist.