Soundcraft SI Compact 16/24/32

  • Die Verkantung löste sich meines Wissens auch wieder ziemlich leicht, wenn man die Taste nur kurz berührt. Einen Drang, da nochmal fest draufzudrücken hab ich nicht verspürt und ob hier nicht überhaupt erstmal die Taste wieder rauskommen muss, bevor die nächste Option gedrückt werden kann, hab ich leider nicht ausprobiert...

  • Klar löst sich die Verkantung schnell wieder.
    Mir geht es aber mehr darum, das man für das doch recht viele Geld etwas vernünftigeres bekommen sollte, wo einem nicht schon nach den ersten Knopfdrücken Zweifel aufkommen.


    Was mir auch noch aufgefallen ist, das es nach 2-3 Minuten Laufzeit in der Displaygegend recht warm wurde. Bemerkt habe ich es, weil es nach "heisser" Elektronik roch, und ich die Herkunft suchte. Was geschieht da, wennns mal 30 Grad am Schatten hat, und vielleicht sogar mal ein Blick Sonne drauf kommt?

  • Ahh, ihr meint, das kann sich Ändern????? :D


    Könnte das dies bei einer Si auch???

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  • Das Si compact klingt sehr gut. Die Bedienung ist extrem schnell und eignet sich gut zum Abmischen von Bands. Es ist definitiv kein Pult für komplexe Industrieveranstaltungen mit zig Matrizen etc. (Hier vermisst man dann auch die zwei vollparametrischen Bänder). Das Verkanten der Taster ist in der Tat ärgerlich und keine gute PR für Soundcraft. Auch die Behebung von Bugs in der Firmware dauert gefühlt ziemlich lang. Aber so ist das heutzutage, man ist einfach Beta-Tester. Das erste Pult hatte Macken und wurde anstandlos gegen ein neues getauscht. Die Qualiäten liegen hier eindeutig beim Sound und der Bedienphilosophie. Es gibt auch keine Grenzen bei der DSP-Leistung, alle dynamischen Funktionen lassen sich zeitglich ohne Einschränkung nutzen. Fazit nach einigen Konzerten: Es geht schnell von der Hand, klingt gut, macht für Musik richtig Spass. Und das nächste Update kommt bestimmt. Bei Verwendung der Compact-Stagebox (so sie denn endlich mal kommt) lassen sich mit der 24er Version dann real 32 Kanäle verwalten :wink:

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  • Zitat von "ulf bockermann"

    ... Es geht schnell von der Hand, klingt gut, macht für Musik richtig Spass...


    aus eigener erfahrung mit einem anderen mischpultprodukt kann ich dir garantieren, das diese eigenschaften von den besitzern oder fans anderer pulte entweder angezweifelt werden oder nicht als soche anerkannt werden.
    aber das ist alles menschlich und damit ganz normal. jeder, der mit seinem pult zufrieden ist wird es verteidigen und eher bei den anderen die fehler suchen. geht mir auch so...
    es gibt kein pult am markt, welches alle ansprüche gleichermassen befriedigen kann.
    amen. :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Da die Pulte dieser Größenordnung quasi "unter den Arm klemm Modelle" sind, was sollte mich daran hindern, falls dieses Teil vor Ort ist und ich einen Einzel-Gig einer Band ohne weiteres Programm habe, das gegen ein mitgebrachtes LS9/SAC/iliveT80 zu tauschen ausser dem Umstecken der vor Ort liegenden Gummiwurst ( danke Bernd :D ) oder anders gesagt:
    Was könnte mich veranlassen, dieses Ding beherrschen zu wollen ?

  • guma: ein SiCompact kann man nicht nicht beherrschen. Zumindest die vielzitierte Stadtfestcombo geht ohne Pultbetreuer und BDA. Es ist viel weniger kompliziert als ein Ur-Si (welches mich auch zum Schwitzen bringt aber mit Kindermädchen dennoch auch gut funktioniert).



    Ich hatte ein SiC24 zum Test, hab zwei Jobs damit gemacht und werde mir definitiv für mich persönlich eins kaufen. Dass die FX gut sind hatte ich erwartet, dass die Dynamics so gut gehen und auch die EQs - trotz fehlender Vollparametrik - hat mich überzeugt.


    Wenns geht und bezahlt wird werde ich weiterhin mit der Vi1 oder noch größer arbeiten. Bei vielen meiner Jobs ist aber die Transportgröße so entscheidend, dass selbst ein Vi1 schon obere Grenze ist, eigentlich zu groß. Und genau da kann ich, physikalische Möglichkeiten vorausgesetzt (genügend I/O), mit der SiCompact fast genauso gut arbeiten. Zum Einsatz wird es bei einer 7-Mann-, 16 In-, 6 Out-, alle reisen 2h vorher zusammen in VW Bus mit Hänger an-, bauen zusammen auf und ab- Band kommen.


    Was mir fehlt sind DCAs, hat aber ein Venice oder ein LS9 auch nicht. Ich würde keine stressigen Jobs auf dem Pult machen wollen, bei denen ich nicht alle Kanäle auf einer Ebene habe.




    VG bemi

  • Ich hab mich jetzt mal ein bisschen am editor vergnügt, der ja löblicherweise 1:1 zum Pult ist: alles sehr logisch und übersichtlich. Man kann sich wirklich sofort zurecht finden. Das "TOTEM" erinnert mich ein bisschen an die mix switches des ilive, was ich ganz geschickt finde, ebenso die SOF Anordnung, wenn man den BUS switch wählt. Die Lichterkränze um die Encoder mag ich ja persönlich nicht so, finde sie aber schöner gemacht als am ilive ( weniger "Lichtorgel" :D ) An die Anordnung der ins und outs auf den Faderbänken kann man sich auch gewöhnen obwohl ein custom layer schon schick wäre. Die Funktionalität des Minitouchscreen mit den menues und den popups für EQ und dynamics sowie das patching erinnern mich ebenfalls etwas an ilive.


    Was mich genau wie am ilive stört, ist, dass es weder am Pult noch im Editor eine echte Übersichtsdarstellung zumindest Bank für Bank gibt, was man selbst beim 'Bedienspartaner LS9' eben über den editor "herbeizaubern" kann. Ich habe mir bei der Gelegenheit nochmal genau überlegt, warum ich das immer meine, zu brauchen: Ich scanne zumindest im ersten Drittel eines gigs unentwegt das Pult nach "alles korrekt geschaltet ?, nix vergessen ?, keine groben Fehler in den aux sends ? noch irgend was unnötiges aufgedreht ? , kann ich irgenwo noch etwas als Übersprechquelle einsparen ? Kann ich irgendo noch etwas einschränken um für was anderes mehr Platz zu machen ? ...u.s.w.... also alles das, was man mit dem Verstand und nicht nach Gehör macht. Ich bin da mir selbst gegenüber extrem mißtrauisch b.z.w. kritisch. Das ist natürlich für jemand, der da lockerer ist, weniger bedeutsam.

  • zur ehrenrettung der iLive möchte ich hier beitragen, das es am surface ein übersichtsfenster gibt, auf dem man sehen kann was wo hin geroutet ist und ob vielleicht noch irgendwo ein fader aufgezogen ist, der nicht auf die oberfläche programmiert wurde.
    leider ist das fenster recht klein, so dass man da schon genau hinschauen muss.
    im prinzip gibt es das was du forderst, man könnte es aber noch ein bisschen schöner machen und um ein reines textfenster fürs routing ergänzen.
    by the way: gibt es denn in deiner SD8 auch so eine übersicht?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Merkwürdige Frage :roll: Du weißt doch wie die 'Zwölfkanal-Bank für Bank Darstellung' der DiGiCo Pulte aussieht. Das ist ja ein grundlegender Bestandteil des Funktionsprinzips ? Das kann man im angeschlossenen DiGiCo-Editor-Läppe so ähnlich einrichten wie im Yamaha Studiomanager und sich je nach Schirm und Schirmauflösung so gestalten, dass man zusätzlich bis zu zwei weitere Bänke gleichzeitig sehen kann, ohne irgend etwas umzuschalten. Eine Gesammtansicht gibt's zwar auch, da ist aber zu wenig Informationsgehalt. Ähnlich ist die Übersicht, die ich bevorzuge, bei der Kombination der 8-Kanal Darstellung der central logic des M7CL mit der Erweiterung der 16 Channel Fenster des Editors.


    Hier geht's aber wie der Name schon sagt um die Compact Klasse und da würde ich eine Übersichtsdarstellung über einen angeschlossenen Läppe Editor begrüßen. Ich weiß, dass es auch sehr viele Leute gibt, die am LS9 ohne Mehrkanalübersicht, d.h. ohne angeschlossenen Editor-Läppe arbeiten und das nicht vermissen, aber ich mag das nicht. Ich sehe, während ich in einem Kanal schraube, gerne, was ich in den anderen Kanälen für einen Unsinn gemacht habe. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen ?

  • Zitat von "guma"

    Ich sehe, während ich in einem Kanal schraube, gerne, was ich in den anderen Kanälen für einen Unsinn gemacht habe. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen ?


    Hängt wohl von der Arbeitsweise ab. Ab und zu fänd ich das auch praktisch, aber das ist äußerst selten, daher vermisse ich z.B. sowas nicht.

  • jo, geht mir so ähnlich.
    ich habe genug übung um zu wissen, was ich in den anderen kanälen gemacht habe.
    deshalb vermisse ich das auch nicht, eine reine frage der gewohnheit.
    eine übersichtsdarstellung über mehrere kanäle ist aus meiner sicht reiner luxus, der mit deutlichen mehrkosten erkauft werden muss.
    mich stört bei diesem pult eher, das die EQ funktion unnötig eingeschränkt ist.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • nunja,



    ich mache mit dem Pult die Jobs wo ich das nicht vermisse und mich ansonsten halt schnell durch die Busse durchklicke. Jedoch ist so eine Übersicht schon hilfreich, gerade wenn man z.B. als Aushilfsmischer an ein fertiges Setup kommt.



    VG bemi

  • Zitat von "wora"

    leider ist das fenster recht klein, so dass man da schon genau hinschauen muss.


    und trotzt Brille noch nichts erkennen kann (na gut, zumindest ich nicht)


    Aber jetzt völlig OT (es passt nur zu dem Post mit den Übersichtsfenstern)
    Sowas würde ich mir von A&H wünschen, ein Übersichtsfenster mit (wie z.B. beim M7) allen Inputmeters oder, mir noch wichtiger, den Dynamics, ein Blick und Dusiehst welche Gates dauernd öffnen usw...



    Passt jetzt aber nicht wirklich dazu.

    - Alex -

  • Doch passt ! :D
    Klar braucht man das nicht für jeden Mini-Job. Allerdings wäre das bei der Stückzahl, die für so ein 'Unter den Arm klemm Teil' als Ziel anzunehmen ist, jetzt auch nicht der Mörderkostenfaktor, so etwas in der Editorsoftware zu ergänzen. Bisher ist es wohl aber zusätzlich auch so, das man zwischen Si Compact und dem Editorläppe über den HiQ Net Anschluß kein betriebsfähiges Netz aufbauen kann. Da entfallen natürlich noch ein paar mehr features, die Konkurrenzprodukte können.


    Zur Mehrkanal-Darstellung möchte ich nochmal daran erinnern, dass


    1. Vistonics eben auch auf einer Art Mehrkanaloberfläche basiert, da finde ich es mehr als naheliegend, für das low budget product zumindest eine software Darstellung in der Richtung für die Kundschaft anzubieten.
    2. Das ITB ( in the box ) von Mischsystemen wie SAC und dessen GUI basiert im Wesentlichen auch auf einer cleveren Übersichtsdarstellung und einer dahinter liegenden Detail-Darstellung. Je cleverer das gemacht ist, um so eher sind Anwender bereit, mit einer reduzierten hardware zu arbeiten. Das ist genau das, was Hersteller aus dem Erfolg von SAC lernen könnten ( wenn sie wollten :roll: ) Aus dieser Sicht finde ich sowohl das Si Compact als auch das ilive so ein bisschen antiquiert. :wink: