Kopfhörer-Quest

  • Ich hab den auch, und an 01V96, 02R96 und DM1000/2000 reicht es einfach nicht um bei einer ordentlich lauten Rockband mit konventionellem Monitoring neben der Bühne sinnvolle Informationen über Funkaussetzer, Brumm und ähnliches zu "erhören". M7 und LS9 gehen besser, sind aber auch grenzwertig. Vor allem hört man da sehr wohl Klirr wenn man den Regler voll aufreisst.
    Die 100-300 mW sind die Dauerbelastbarkeit; für eine einigermassen brauchbare Dynamik muss der Kopfhörerausgang zumindest das zehnfache als Spitzenwert hergeben, und zwar bitte unverzerrt...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ich möchte mal sorum argumentieren:


    Ein ordentlicher Kopfhöreramp ohne alles kostet immer noch 200,- bis 400,- Euro.


    Selbst 100,- Euro machen sich in der Preisrechnung der meißten Mischpulte nicht so gut, weshalb da einfach eine billige Lösung drin ist.


    Fertig!


    Und würde die iLive (nur als Rechenbeispiel) einen Wahsninnskopfhöreramp bekommen, warum dann miese Fader und Knöpfe???


    Also denke ich ist die Qualität aller Hardwarebauteile eines Mixers etwa auf gleichem Level, weil es Designtechnisch wenig Sinn gibt, einzelne Komponenten besser auszulegen.


    Steht man vor einem 50 k€ Tisch, macht auch plötzlich der Kopfhörerverstärker eine gute Figur. Ganz toll ist übrigens der Kopfhöreramp in SSL Konsolen :D


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • um ganz kurz zum kopfhöreramp in der iLive zurückzukommen:
    der treibt meinen M50 kopfhörer zur not so laut an, das ich ihn nicht mehr auf meine ohren setzen kann. klanglich macht er eine gute figur, völlig ausrechend für liveveranstaltungen. das es kein high end preamp sein kann, versteht sich von selbst. aber die qualität stimmt und passt auch zum durchaus hohen klanglichen level dieses pultes.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @ tobias kammerer: Du schmeißt irgendwie Leistung und Klang durcheinander. In Livepulten steht der Klang des Kopfhöreramps nicht im Vordergrund, es reicht, wenn er nicht allzu negativ auffällt. Dazu wird oft ein SMD-"All in one"-Amp-IC verbaut, das kostet selbst den Endkunden bei Conrad nen Euro, einen Hersteller, der dieses auch noch in mehreren Produkten einsetzt, nur Pfennige. Du glaubst, statt einem davon zwei einzubauen und das Sinal nochmal invertiert zur Verfügung zu stellen, fällt preislich so aus dem Rahmen, dass sowas undenkbar für das ach so jämmerliche iLive ist??


    Ein Kopfhörerverstärker mit hohen Ansprüchen ist dagegen diskret aufgebaut, wie iene hochwertige Endstufe. Für Studios macht das auch durchaus Sinn, und sei es nur, um gewissen Erwartungen gerecht zu werden, die das Klientel ab einer gewissen Klasse hat.

  • Hi,


    also im GL-4 war der Headphone Amp diskret aufgebaut, aber auch dass ist nicht teuer (und auch kein Hexenwerk).
    Interessanter wird die Brückenschaltung bei verwendung des üblichen 3 poligen Steckers..


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Tja, das GL4 ist auch schon eine Zeit her... Vielleicht ist es im iLive aber auch so, ich kenn die Schaltpläne nicht, ist aber unwahrscheinlich, da die All-in-one-ICs kaum zu schlagen sind im Preis, weil man auch noch die zusätzliche Beschaltung spart, demnach auch weniger Routing und auch weniger Platz auf der Platine nötig ist.


    Für dieses Potential-Dilemma gibts auch Lösungen. Wie gesagt, die ICs gibts mittlerweile auch als Class D-Design, da hängt man dann die Versorgung zwischen -18V und 18V und hat somit 36V fürs Rail. Also wenn das nicht reicht...

  • Hallo Zusammen, Danke für die bisherigen Tipps, bisher scheint es ja stark zu DT880/990 tendieren, ich werd mir noch den AKG k701/702 anhören, gibt es sonst noch irgendwelche vielversprechenden halboffenen/offenen ohrumschließenden Kandidaten?
    Für Live bin ich mit meinem M50 ganz zufrieden, wobei ich ihn wohl gegen dt770 antreten lassen werde.


    Nachdem hier schon so fleißig über Kopfhörerverstärker diskutiert wird, hat da irgendwer einen heißen Tipp für mich, was für einen vernünftigen Preis wirklich hilft, auch hochohmige KH anzutreiben? (vernünftig heisst in einer nachvollziehbaren Relation zum technischen Aufwand, kein schlangenöl-audiophil-esoterikzeug, cd-entmagnetisierer kann ich mir auch selber basteln) Da es ja anscheinend mit der Versorgungsspannung zu tun hat, scheiden die Geräte mit Wandwarze wohl aus?


    Mit dem Vergleichshören warte ich noch ein paar Tage, dann hat mein Lieblingsladen alles vorrätig was ich hören will.

  • Nachdem ich auch nach einem neuen Kopfhörer suche da sich mein HD25 schön langsam verabschiedet und ich seit einem halben Jahr auch permanent Brillenträger hab ich diesen thread etwas verfolgt und möchte nur folgendes hinzufügen:


    es gibt ja 2 DT770 pro Versionen


    die eine heisst hinten noch 250 und die andere 80 was auf die Impedanz schliessen lässt.
    Das sollte dann doch nicht mehr zu leise sein.
    Wenn ich unaufmerksamerweise vom Stereomixlauschen auf des Drummers Inearweg schalte (ohne leiser zu drehen) hebt es mir den Sennheiser mit 70 Ohm bei jedem Kick von der Ohrmuschel und zwar wurscht bei welchem Pult.

    - Alex -

  • letzteres möchte ich hier mal ansprechen:
    du hast also folgendes problem: wenn du die summe abhörst und den hörer entsprechend laut machst - und dann auf einen auxweg (oder ein PFL eines inputsignals) umschaltest, ist dein kopfhörer viel zu laut. stimmt das so?


    die PA scheint hier einfach zu empfindlich eingestellt zu sein, weshalb su sicher den master nicht irgendwo bei 0 hast, sondern deutlich weiter darunter. das ist ein klassisches zeichen für eine fehlanpassung.
    dies lässt sich relativ einfach beheben, in dem man die signalwege anpasst und die controller oder die endstufen der PA entsprechend im gain reduziert.


    bei eigenen anlagen ist das noch recht leicht machbar, wenn man aber oft auf fremdanlagen arbeiten muss, kann man sich mit einem kleinen trick behelfen: man sendet sein PA signal nicht direkt aus dem master auf die PA, sondern geht über eine Matrix. dann kann man den master bei 0 lassen und passt einfach über die matrix den pegel an die PA an.
    im gegenzug bekommt man damit einen deutlich lauteren master-bus auf dem kopfhörer und der pegelunterschied zu den anderen signalen ist weit geringer...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ehem...
    ich hab auch schon knöpfekisten mit solo-trim ( oder so ähnlich ) gesehen ( analog und digital ),
    ich wusste es zu schätzen :wink:

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • So, ich hab mit jetzt den akg k702 geholt, bin rundum zufrieden, habe jetzt aber das Problem, dass mir mein ATH-M50 nicht mehr so gefällt, der Pragmatiker in mir sagt, für live-arbeit ist der völlig ausreichend. Der Perfektionist in mir strebt wie immer nach höherem. Irgendwer einen Tip, welchen geschlossenen Höhrer mit vozugsweiser etwas niedrigerer Impedanz und livetauglichem Dampf ich mir mal anhören könnte?

  • Immer wieder die frage zum Beyer DT770PRO:


    Nutzt ihr den 250Öhmer oder den 80Öhmer??


    Bitte mal eine schnelle Antwort von den Live-Nutzern, ich tendiere grad zu 250Öhmer
    in einer Festinstallation, wo der FOH in ein Kabuff einquartiert wird.
    Da ist Gesamtmix gefragt, nicht nur eine PFL-Lupe...
    Aber er muss auch mal laut können!



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Zitat von "stepu"

    Immer wieder die frage zum Beyer DT770PRO:


    Nutzt ihr den 250Öhmer oder den 80Öhmer??


    Ich hab grad beide gleichzeitig da und bin ehrlich gesagt vom neuen 80er derbe enttäuscht. Ja, er geht bei gleichem Pegel am Pult deutlich lauter. Aber es reicht trotz geschlossener Muscheln immer noch nicht um ohne einen deftigen externen Kopfhörerverstärker eine laute Bühne zu übertönen.
    Viel schlimmer ist aber die Wiedergabe im Bassbereich. Der alte 250er wird zwar nach inzwischen über 10 Jahren in den Höhen kreischig wenn richtig Dampf rein kommt (könnte was mit den fehlenden, weil zerfetzten Schaumstoffeinlegern zu tun haben....), aber mit aktivierten 8kHz-Filter am Nordmende PA1400 war da immer noch weitgehende Umgebungsisolierung möglich.
    Der neue 80er packt das schlicht und einfach nicht - beim direkten Umstecken hört man nur Matsch untenrum. Keine Definition unterhalb von 3-400 Hz mehr wenns richtig brettert.
    Freunde, was soll die Sch...e?!?

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • So, *hochhol*:


    Hab vor 4 Wochen meinen AT M50 gegen DT770pro 250Ohm
    eines Kollegen gehört. Beide sehr, sehr ähnlich!
    Der Beyedynamiy 770er war in den Höhen ein wenig dumpfer,
    er ist ca. 5 Jahre alt, mein M50 1,5Jahre.


    Von mir:
    Empfehlung für diese beiden!
    Klingen gut ausgewogen, mein Geschmack treffen beide.
    Feines Zeug!


    Auf der Messe hab ich dieses Jahr auch den 770pro 80Ohm gehört,
    der klingt anders, garnicht mein Fall, brummelig, wie niggles schon sagte.



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Ich habe ja den 80Ohm, aber meiner ist schon älter, sicherlich 5 Jahre oder mehr. Ich kann mich nicht beklagen. Ja, ein HD25 geht eine Ecke lauter, dafür klingt er bei Weitem nicht so gut.