kann InEar-Mix einen Monitormann ersetzen?

  • um das mal abzukoppeln stelle ich diese frage gesondert.


    eine anfrage an mich seitens einer künstleragentur:


    da steht die frage im raum, ob man zur einsparung eines zweiten (eigenen!) technikers so vorgehen könnte, das alle musiker mit inear ausgestattet werden und diese über mein pult (es bietet ja genügend kanäle zum doppeln der inputs) angefahren werden. es soll dann vorab eine probe im studio geben, in der man die inear-kanäle einstellt. angeblich braucht man dann kaum mehr etwas ändern.


    ich weiss, das es einige bands gibt, die das so machen.
    wer hat dazu erfahrungswerte?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja.


    Ich war konkret mit so einer Band unterwegs.


    Wenn man länger unterwegs ist, geht das auch einigermaßen.


    Nachteile:
    man benötigt definitiv viel mehr Zeit für den Soundcheck, denn nun muß man erst einmal den In Ear Mix herrichten ( passiert auch auf Tour täglich )
    Und erst dann kann man sich um den Rest kümmern.
    Durch die Länge des Soundchecks besteht die Gefahr, das die Künstler sich im laufe der zeit "verschlimmbessern"
    Und am Abend das alles wieder umdrehen.


    Dadurch kann man dann während der Show permanent aufpassen, was passiert und ob wer was benötigt.


    Also wirklich prickeld ist es nicht.
    Es geht, aber hat nach meiner Meinung schon deutliche Abstriche in der Qualität und im Zeitfaktor.
    Was mit externen Monitormann so sicher besser wäre ( vor allem die Zeit beim Soundcheck )
    Festivalähnliche Situationen sind auf diese Art aber fast unmöglich durchzuführen.
    Ich selbst war mit der Band 3 Jahre auf unzähligen Gigs unterwegs und kannte die schon. Trotzdem eigentlich mühsam.

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  • Hängt auch etwas von den Ansprüchen der Band ab. Wenn die schon länger von einem Monitormann "verwöhnt" wurden kann das anstrengend werden.
    Kann aber auch funktionieren:
    Ich bin diesen Monat als Vertretung bei einer Band mit genau dieser Konstellation unterwegs und muß sagen, dass ich eigentlich überhaupt nichts mache. Beim Soundcheck gibt es vereinzelt kleinere Anpassungen und dann kommt so gut wie nichts mehr. Die haben allerdings auch nur die "Basics" auf dem Ohr und nicht davon noch ein wenig und hiervon noch "50gramm".

    ...Holz ist braun!

  • Ich kenne von zwei Bands eine ähnliche Variante:
    Ein kleines Digitalmischpult (Yamaha 01V/Behringer DDX32) wird per Analog-Split mit allen wichtigen Signalen versorgt, Übergabeplatz für alle Signale zum FOH ist dann auch dieses. Zusätzlich zum Mischpult befinden sich dann die IEM Sender plus Schubladen im Rack, der Monitormix ist abgespeichert.


    Funktioniert natürlich nur, wenn die Pegelverhältnisse gleich und die Mikros die selben bleiben, (passende) Effekte unwichtig und die Musiker nicht allzu anspruchsvoll sind.
    Problematisch ist außerdem die Verkabelungszeit bei Festivals, das erfordert genaue Absprache mit der Bühnencrew.
    Subcores nehmen dann plötzlich andere Wege und müssen umgesteckt werden, Fehlerpotential...


    Eine Verbesserung wäre eventuell der Bühnencrew die Split-Auflösung in die Hand zu drücken "Hier, steck schon mal auf" und dann beim Umbau auf das IEM-Rack aufzustecken.
    Außerdem könnte man alle Gesänge per Funk direkt in das Rack senden lassen, das erfordert aber wieder genaue Frequenzarbeit...


    Meiner Meinung nach ersetzt das aber keine Arbeitsplätze, dafür könnte man genau so gut einen Monitormann mitnehmen...

  • ich würde sagen, das hängt vor allem von den Künstlern selber ab. Wenn ich die Künstler nicht kenne, würde ich das als Frontmann auf jeden Fall ablehnen. Wenn die In-Ear bisher nicht kennen, kann das auch super nach hinten losgehen. Mal eine Probe vereinbaren und gucken, ob das überhaupt geht.
    Ein verschraubter In-Earmix ist schlimmer als eine ausgefallene PA-Seite und das kann Ruck-Zuck passieren, wenn zum Beispiel Dynamik in der Band nicht stimmt oder Sounds von Keys und Gitarre zu unerfahren oder eben ohne In-Ear programmiert werden.


    Kenne auch Künstler, die das wieder abgeschafft haben, weil Ihnen der Höreindruck einfach zu "künstlich isoliert" vorkam - also ein emotionales Problem, weil man zwar besser hört, als je zuvor, aber auch irgendwie allein ist - ob man da vor Ort genug Zeit hat, um eine geniale Atmo-Zumischung zu kreieren, ist eher fraglich, vor allem, wenn es offenbar darum geht, zu sparen. - noch dazu, wo die Technik ja wohl auch um ein wesentliches teurer ist als konventionelles Moniring.


    Argument für In-Ear ist die ruhige Bühne und der geringe Aufbauaufwand - und ich würde sagen: Beim In-Ear-Monitoring ist der eigene Monitormann noch viel wichtiger, als bei konventionellem Monitoring.



    Grüße
    Opi

    abgebrühter Alt-Aktivist im Vorruhestandsjob
    -danke Billbo-

  • abend,
    ich würde mal sagen, es kommt drauf an...


    erstens natürlich auf die band. deren anspruch, und deren können, wirklich tag für tag wenigstens einigermaßen das gleiche signal anzubieten.
    zweitens auf das zur verfügung gestellte material. das kann nur wirklich funktionieren, wenn die kette vom mikro bis kopfhörer auch wirklich jeden tag identisch ist. im besten fall ist das dann natürlich alles material, was mit auf tour ist. und ob sich dann die miete mit dem zweiten mann wirklich aufrechnet?
    und irgendjemand muss ja den ganzen krempel auch aufbauen... oder ist wirklich im bus ein sitz zu wenig?
    generell sehe ich auch den kostendruck auf bands (jung oder alt ist egal). und ein zweiter mann kostet natürlich was. ich hab da auch so einige baustellen, die ich komplett alleine verarzte. aber dann schaffe ich mir auch die möglichkeiten dafür. in einem fall haben wir mal in ein aviom system investiert (die mucker besorgen sich ihren monitor mix selbst mit einem kleinen 16 kanal mischer, geht natürlich vorzugsweise am besten mit in ear, aber das dafür umso stressfreier), in dem anderen fall mache ich 6 wege konventionell mit einem 02r, habe da aber alle mikros selber am start und gehe auch gerade dazu über die wedges (kleine aber feine dynachord aktiv teile) selber mitzunehmen. also jedes mal gleicher input, gleiches pult, gleiche monitore. das ganze speicherbar und ab dafür. die band kann damit sehr gut arbeiten und bis auf kleine veränderungen passiert da wärend der show nichts.
    das hat sich aber als die bessere variante herausgestellt im vergleich zu den örtlichen, mehr oder weniger kompetenten/motivierten/ausgeschlafenen oder auch nicht ausgeschlafenen monitormännern.
    ist allerdings auf festivals nicht ganz einfach zu handhaben, das gebe ich zu...


    gruß
    oli

    ich bin mir sicher - früher war alles besser!

  • ergänzungen dazu:
    alle musiker sind profis und beherrschen ihre instrumente ertklsssig, der grösste teil der band spielt auch schon ein paar jahre zusammen. die mikrofone sind definitiv immer die selben.
    in sofern sehe ich also keine probleme.
    leider sind sie manchmal sehr anspruchsvoll, das kommt sehr auf die für den gig gestellte anlage und auf die raumakustik an. es besteht deshalb die hoffnung, das es durch diese vorgehensweise einfacher, weil gleichmässiger, wird.


    was mir natürlich nicht gefällt ist die voraussicht, das das setup deutlich länger als mit monitormann dauern könnte. in der regel reise ich nämlich mit der band, bin also erst zeitgleich mit dieser vor ort. die erfahrung zeigt, das sie sich nicht gerne langweilen und in der zwischenzeit backstage die vorräte wegfuttern, während ich am aufbauen bin... die säcke ;)


    beruhigend könnte die aussage sein, das es grundsätzlich funktionieren könnte.


    ich habe noch nicht viele erfahrungen mit ambience-mikrofonen, aber ganz doof bin ich auch nicht.
    da muss ich mich schnellstens drauf einschiessen.


    in festivalsituationen muss man sich entsprechend anpassen, da gibt es in der regel ja einen monitormann.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Im Amateurbereich - wie von einigen erwähnt - haben wir das jahrelang praktiziert:
    - Gleiche Mikrofonie
    - Analoger Split
    - Digitales Taschenmesserpult (Erst DDX später 01V96VCM)
    - IEM Mix für einen Teil der Band. Der Rest hat mit dem Pult den eigenen Wedge angefahren.


    IMHO braucht es initial Zeit für das erste taugliche Preset. Das kann man nicht mal eben bei nem normalen Gig machen indem man sich halt mal ne Stunde früher trifft.


    Wenn es bei einem Auftritt erhöhten Änderungsbedarf gibt hängt das erfahrungsgemäß meist mit Bühne oder Raum zusammen. Ein Stadtfest 12x8er-Bühne-Preset funktioniert im Club mit 6x4er Bühne natürlich nicht so wie sich der Musiker das vorstellt. Und der Musiker muss dann eben auch anerkennen, dass auf kleinen lauten Bühnen auch kein toller IEM Sound machbar ist.


    Wenn man so ein kleines Pult leicht und oft einbinden kann ist das durchaus eine ordentliche Lösung.
    Das ganze funktioniert aber in meinen Augen nur mit Personal. Und da wir den Monitormenschen einsparen wollen muss die Band es dann wohl selbst in die Hand nehmen. Wenn in der Band dafür Bereitschaft und Kompetenz vorhanden ist kann das prima funktionieren...

  • Eigentlich nein!


    denn wie im anderen Monitorman thread schon festgestellt geht es beim Monitortechniker ja nicht nur (oder sogar nur in kleinen teilen) um die technische
    arbeit des lauter leiser machens, sondern eher auch um das wohlfühlen auf der bühne, das gefühl es ist jemand da der sich um mich kümmert etc.


    rein technisch kann man in eng abgesteckten grenzen wie der typischen top40 band mit eigenem setup schon mit systemen wie Aviom oder Ipads und SAC möglichkeiten schaffen das die musiker ihr schicksal selbst in die hand nehmen.


    es soll sich nur keiner beschweren wenn der drummer zwischendurch nur einhändig spielt weil er mal kurz was am monitor macht....


    oder der sänger bei einem aufritt plötzlich die stimmer verliert weil in der halle/diesem club das "feste setting" nicht funktioniert sobald leute da sind (beim souncheck ging es doch noch :wink: )


    Ich würde es also als verbesserung für SItuationen sehen wo es eh niemals einen monitorman gegeben hat/geben wird und weniger als ersatz für einen bisher anwesenden.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ganz so schwarz würde ich jetzt nicht sehen.
    Es gibt/gab immer wieder Jobs, wo der Monitormix vom FOH aus erledigt wird und das für alle OK ist.
    Es geht bei der Fragestellung denke ich nicht um die technischen Voraussetzungen, ich denke das ist klar (gesplittete Kanäle, geiche Mikros, IEM....).
    Die Frage ist doch ehr, ob und mit welchem Aufand und welchen Abstichen das zu machen ist.
    Wenn die Anfrage von der Agentur kommt, dann hängt das ja immer auch mit den Jobs/Verdienst der Band zusammen.
    Da sollte man dann schon die Band mit in die Entscheidung einbeziehne, ob die sich das vorstellen können.
    Daß es technisch machbar ist, ist klar. Ob die Band die Qualitativen "Kürzungen" an ihrem Monitormix und wie gravierend die unterm Strich wirklich sind, müsse die Musiker schon mit entscheiden.
    Schließlich weis von uns keiner, wie aufwendig deren Monitormix bisher war.
    Und auch ein Monitormann schraubt keinen Monitormix für eine Band in 5min zusammen - das kann mit festem Besteck auch schneller gehen.


    Einen weiteren Vorteil habe ich am Wochenende erlebt: Die VA und das Programm vor Ort ließen eigentlich keinen richtigen Soundcheck zu. Wir haben dann nach kurzem Linecheck einfach losgelegt mit dem Wissen, dass der InEarMix vom Vortag so schlecht nicht ist, als dass man damit nicht spielen kann.
    Nicht dass ich auf so etwas stehe, aber auch solche Veranstaltungen kann man dann spielen ==> mehr Jobs.


    Wie bei allem und auch bei der Entscheidung ob Monitor von FOH müssen alle entscheiden, wo sie die Grenze ziehen.

    ...Holz ist braun!

  • Ersetzen ein klares definitives NEIN.
    Ob es dann trotzdem geht ist ja eine andere Frage.
    Da könnte man genauso gut fragen ob es nicht auch ohne Bassisten geht. Letztendlich ist das eine reine Bandfrage. Wenn Die der Meinung sind das sie ohne Monitormann zum einen klar kommen und zum anderen mehr Jobs haben ist die Entscheidung gefallen. Ich würde das dann allerdings auf das allernötigste reduzieren. So Sachen wie "kann ich etwas Hall in dem Song haben" etc müssen dann wirklich ausfallen.
    Der Grund warum es ja überhaupt überlegt wird ist ja weil es von Tonleuten vorgeführt wird. Ich bin schon der Meinung das in jedem Jobangebot erstmal einer drin stehen muss. Und bevor man den weglässt sollte man anfangen Sachen wie Lampen und Video usw zu kürzen. Catering ist auch ne Option. Usw. Man sollte es den Agenturen eben nicht besonders leicht machen und die Band auf jeden Fall merken lassen das sie sich jetzt auf Amateurniveu bewegen.
    Ausserdem sollte man anfangen die FOH Position dann auch entsprechend teurer zu machen. Für Monitor von vorne muss mindestens mal ein Fuffie kommen, denn sonst Bescheisse ich ja die Kunden die das gleiche zahlen und einen Monitormann mitbuchen.
    Aber technisch gesehen geht es natürlich.


    Zitat von "verstärkerberserker"

    Es gibt/gab immer wieder Jobs, wo der Monitormix vom FOH aus erledigt wird und das für alle OK ist.


    Wenn man mit der Einstellung es soll nur OK werden zur Arbeit fährt sollte man lieber gleich zuhause bleiben. Ich finde Ok als Ziel zu niedrig. Es kann schon sein das ein Job mal nur OK wird aber so fängt man doch den Gig nicht an oder?

    Practice, Practice, Practice

  • Zitat von "verstärkerberserker"


    verstärkerberserker hat geschrieben:
    Es gibt/gab immer wieder Jobs, wo der Monitormix vom FOH aus erledigt wird und das für alle OK ist.


    Da muß ich Dir recht geben, das Wort "OK" habe ich an dieser Stelle vielleicht ungünstig benutzt.
    Vielleicht besser: Wenn alle Musiker glücklich von der Bühne gehen, dann ist das OK.

    ...Holz ist braun!

  • Vereinbare doch, dass ihr diese Probe (inkl. PA!) macht und danach entscheidet, ob es geht oder nicht. Dann weißt du, was dich erwartet. Wenn die Band Schwierigkeiten macht, wenn der InEar-Sound "set and forget" abgehandelt wird, dann lehnst du eben ab.

  • Nachdem der Billbo mich vorgestern in seinem Heimatvenue gebeten hat mal ein paar Worte zu einer
    meiner aktuellen Kapelle von mir zu geben will ich das nun tun.


    IE kann zwar keinen Monitormenschen ersetzen, es ist aber aufgrund der fehlenden Hup-Arie nicht mehr
    ganz so gefährlich (für den FoH-Mann). Wenn die Kapelle damit zufrieden ist was da aus dem Hörer kommt
    ist ja fast alles schön.
    Ich betreue nun seit mehr als 3 Jahren genauso eine Kapelle:
    7 Stereo-InEar-Wege ( jeder separates Panning usw), 5 normale Wege auf 7 Wedges, 39 Inputs.
    (Leider wechseln schon mal die Musiker, d.h. mein Setup wechselt ebenso...)
    Da wird es schon sehr grenzwertig da ich auf meinem Lieblingspult M7 nicht alles duplizieren kann.
    Wenn man sich angewöhnt hin und wieder mit den Gains einzugreifen klappt das sogar ganz gut.
    Nachteil: ich habe sehr viel mehr zu tun und habe alle 5 Minuten den Kopfhörer auf, ich habe
    Mehrarbeit und deutlich längere Arbeitszeiten da mir ja kein Monitormann mehr hilft.


    Dass der FoH-Sound darunter leidet zweifel ich an, ich hab der Kapelle mal erklärt das ich während der Show
    für sowas keine Zeit mehr habe und auf Handzeichen nicht reagieren kann.


    Dafür kann aber bei fehlendem Monitormann auch mal richtig was schief gehen:
    Vor ca. 1-2 Jahren hat der Sänger beim Aufgang auf die Bühne (1.Nummer :) )aus Versehen eine Steck-Verbindung gekappt.
    Leider war dies das InEar vom Drummer, der hat dann die ganze Show blind gespielt....


    Was haben wir daraus gelernt? Man kann ohne Monitormann und ohne Monitormix spielen, geht alles :)


    Grundvoraussetzung für ein solches Unterfangen:
    Eigenes Pult und Multicore mitnehmen, sonst wirst du sehr oft einen erstaunten Gesichtsausdruck bekommen... ich
    weiß wo von ich rede :evil:


    Liebe Grüße
    Peter

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

    Einmal editiert, zuletzt von Teddytaste ()

  • 7x InEar- und 5x Wedge-Wege wäre mir eindeutig zuviel vom FOH aus, selbst wenn ich alles splitten könnte. Bei einer Band dieser Größe kanns doch nicht am Finanziellen für eine Person mehr liegen, oder? Man bräuchte ja nichtmal zwingend ein zweites Pult: Der Monitormann könnte auch mit iPad/Notebook und WLAN auf die Monitorwege zugreifen, und wenns gesplittet ist sogar mit eigenen Kanal-EQs.

  • Zitat

    Dass der FoH-Sound darunter leidet zweifel ich an, ...

    Nach meinen Erfahrungen leidet er indirekt doch. Ich bin nicht mehr völlig frei in meinen Entscheidungen, weil ich als technisch denkender Mensch immer im Hinterkopf habe 'was bedeutet diese oder jene Änderung jetzt für die Balance auf der Bühne?' Wobei mir das bei DER Aufgabenstellung eigentlich wohl schon eher wieder wurscht wäre... :D.


    Zitat

    Bei einer Band dieser Größe kanns doch nicht am Finanziellen für eine Person mehr liegen, oder?

    Falsch gedacht. Je mehr gagenfressende Musiker, um so weniger Geld bleibt übrig für’s Gesinde.


    Die Gesamtkosten für eine mitreisende Person sind nicht zu unterschätzen. Das sind halt nicht nur die 200 oder 250 Euro Nominalgage, sondern auch Offdays/ Reisetage (50%), Catering, das Nightlinerbett, Hotel, Flüge, sonstige An – und Abreisekosten; da kommt so einiges zusammen. Ich habe das mal für eine Truppe, für die ich regelmäßig als Monitorer unterwegs bin, und die u. a. häufig Festivals per Flugreise bedient, über ein Jahr zusammengerechnet: das ergab im Schnitt pro Show eine Summe sehr deutlich jenseits der 500 – Euro – Marke. Das waren mal tausend D – Mark! Das muss eine Band (keine Topstars) für ein bisschen mehr Wohlgefühl auf der Bühne denn auch erst mal ausgeben wollen.


    Zitat

    Der Monitormann könnte auch mit iPad/Notebook und WLAN ...

    Um Himmels Willen! Nur über meine Leiche! So was ähnliches hat man mir mal für einen Gig in Peking (ausgerechnet... :roll: ) allen Ernstes vorgeschlagen: es gäbe zwar einen örtlichen Monitormann, aber leider (PM5) kein 2. Pult; da müssten wir uns eben abwechseln beim Arbeiten. Den darauf folgenden Emailwechsel habe ich mir im Anschluss abgespeichert :lol: .
    Es gab dann doch ein zweites Pult :D . Was an dem Abend trotzdem nichts genützt hat :roll: .


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    Um Himmels Willen! Nur über meine Leiche!


    Das sagst du. Aber ich kenne einige Monitortechs, die das trotz vorhandenem Pult so machen, weil sie damit auf die Bühne können, hören was die Wedges tun und den Musikern zeigen, was Sache ist. Auch das kann zum Wohlfühlfaktor der Musiker beitragen, weil man so wirklich "direkt" dabei ist.

  • :D Das richtete sich weniger gegen iPad und W-Lan als gegen den Gedanken '2 Mann an einem Pult'.
    In meinem Pult wurstelt keiner rum. Nicht abwechselnd, und auch nicht auf irgendeiner versteckten Subebene :!:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    :D Das richtete sich weniger gegen iPad und W-Lan als gegen den Gedanken '2 Mann an einem Pult'.
    In meinem Pult wurstelt keiner rum. Nicht abwechselnd, und auch nicht auf irgendeiner versteckten Subebene :!:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Ich praktiziere das ständig und die Musiker sehen es als eine Verbesserung (weil ich neben Ihnen stehe und Ihren Sound höre). Man darf halt nicht bescheuert sein und dem FOH Mann was zerlegen. Das ist aber bei gesplitteten Kanälen eigentlich ja total einfach.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer