Hornbass für Frequenzen von 40-200Hz

  • Also das mit den 115ern kann ich mal bestätigen. Für Tiefbass ungeeignet, mit 8 Stk Monostack gehts nicht wirklich unter 50Hz, bei mehr hab ich keine Ahnung. Rein Subjektiv würde ich aber sagen, ab 70-80Hz "schieben" sie erst richtig....dafür aber auch brachial


    Nach oben hin sind Trennungen bis max 200Hz möglich, darüber klingts einfach nicht gut. Wir trennen zu unseren 2x12" Hornmitten bei ca. 160-170Hz, das hat sich bislang bewährt.

  • Moin, jetzt muß ich doch mal... Hier im Thema steht jetzt endgültig zuviel Mist


    matthias falke: hübsche Messung. Mit den 40Hz aus dem Titel wirds wohl wegen dem Hub nix, aber ich würde ohne mit der Wimper zu zucken bei 200 Hz trennen. Die Resonanz dort ist filterbar, entweder getrennt vom Tiefpass, oder integriert. Zumindest der Trennungs-Phasenkram sollte auch in einer Nahfeld-Trockenübung klappen (Pegel angleichen). Dann im Feld und Stack nur noch schnell Wege-Pegel neu angleichen, Summe schönen, fertig.


    @ All: Mit geringfügig längerem Horn gehen die 40Hz und auch die 200Hz. Der obere Hubbel wird eben gebügelt.


    Wie könnt Ihr mit Hörnern so weltfremd pingelig sein, und doch immer wieder mit Helmholtz-Furzen arbeiten.
    Nicht EQ-barer Krach, ich kanns nicht fassen.


    Kallas Helmholtz-Hybrid ...ist KEIN HORN


    Sogar der CB18(S) wird hier rein gezerrt, NEIN, das ist KEIN Horn, ja, der kann bis mindestens 300Hz, ja, der kann 40Hz ...aber der ist KEIN HORN ...meine Güte.


    Wer mit Hörnern so rumpingelt sollte einfach seinen knarzigen I-Fön in die Ohren stöpseln - und Murmeln schnicken, dann ist das Risiko nicht so groß, daß was Schlimmes passiert.


    Wenn mir jemand ordentlich echte Hörner hinstellt dann pingle ich nicht rum, sondern mische lecker Sound. Funktionierender Residualton, mann, frau....


    2x4 115er geben 40 Hz ohne Interferenz in der Fläche, Erhabenheit des Residualtones ;)


    Grüße,


    Bernd

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Zitat von "Bernd"

    2x4 115er geben 40 Hz ohne Interferenz in der Fläche, Erhabenheit des Residualtones


    Jo... , dem ist nichts hinzuzufügen .


    Allerdings besteht bei vielen , insbesondere jüngeren Kollegen , ein anderes Verständnis von 40 Hz .
    So wird gerade ein nachklingender Resonator oft als wuchtig und super tief empfunden ,
    unabhängig davon , welche Frequenzen da wirklich vorherrschen .


    @ Matthias
    Bei Messungen sollte immer eine Wellenlänge der zu bewertenden Frequenz zwischen Box und Messmikro sein .
    Gerade relativ große Boxen neigen sonst zu Erhöhungen im Bassbereich .

    Gleichschritt funktioniert mit mir nicht

  • Mir geht es bei der Messung um die untere Grenzfrequenz. Es gibt ja beim Arta Kompendium eine nette Grafik bis zu welcher Frequenz eine Nahfeldmessung direkt an der Membran zu Bestimmung der unteren fg. aussgekräftig ist.


    Uploaded with ImageShack.us


    Meine Messung war direkt am Hornmund, und mich würde interessiern, inwiefern die Messung etwas zur Bestimmung der unteren fg beitragen kann.

  • @ falke


    Wenn Du direkt vor der Membran misst, dann kannst Du alles messen - die Messungen haben für den FG keine Aussage +
    sind in diesem Zusammenhang wertlos.
    Sowas ist nur gut um Membranklirr zu messen
    Was interessiert ist, was im Publikum ankommt.
    Das, was im Publikum ankommt sollte man auch vor dem Horn messen können.
    Bei mir galt folgende Regel: Größte Diagonale des Mundes = mindest Messabstand


    @ häusler


    Hab ich behauptet CB 18 = Horn? :o
    ich hab nur behauptet, das der 40-200 Hz kann - und Du hast imo nicht widersprochen :D

  • Zitat von "hp"

    Allerdings besteht bei vielen , insbesondere jüngeren Kollegen , ein anderes Verständnis von 40 Hz .
    So wird gerade ein nachklingender Resonator oft als wuchtig und super tief empfunden ,
    unabhängig davon , welche Frequenzen da wirklich vorherrschen .


    Ich habe andere große Hornstacks gehört, EAW KF940, LabSub, WSX, große WBins, selbst Shearerhörner, alles vier Stück aufwärts. Die klingen laaange nicht so dünn unter 50Hz. CB 15er und 18er in etwas größeren Rudeln, Coda SC8 (4-16 Stück), URPS, da kommt überall mehr.
    Im Übrigen bin ich noch einer der ersten, die auf solche Sachen hinweisen, wenns um Vergleiche zwischen Horn/geschlossen und BR/BP geht.

  • Aus eigener Erfahrung, besitze noch 12stk. top restaurierte Martin 115er bestückt mit B&C NW76. Das geht sehr, sehr schön für Röcknröll und teils Goa. Das Teil macht im 6er Bund 60 Hz (-3dB) aber nur wenn bei 60 Hz plus 10dB.....
    Kürzlich als Versuch ne House Party mit bekannterem House DJ beschallt. Ergebnis war irgendwie ein anderer Sound ;-). Irgendwie noch gut da bei gewissen Tracks abartig und beim nächsten Null Bass. Es fehlte bei den meisten Stücken einfach das Lowend. Das Teil müsste extremer als eine CB entzerrt werden doch Hub und auch der termische Tod machen das nicht möglich. Das 115er ist und bleibt einfach etwas vom besten wenn es um kick geht.

  • Zitat von "stöff"

    Das geht sehr, sehr schön für Röcknröll und teils Goa. Das Teil macht im 6er Bund 60 Hz (-3dB) aber nur wenn bei 60 Hz plus 10dB.....


    Hmm, also das scheint mir dann doch etwas zu wenig zu sein. So wenig kanns doch im 6er-Pack nicht sein, oder? Liegts vielleicht am Chassis?

  • Nein, das stimmt schon, es sei den MLSSA sei nicht zu trauen ;-). Chassiswahl kann ich nicht abschliessend beantworten hatte jedoch beim Martin S1 die Erfahrung gemacht, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Treiber sehr gering waren.
    Im Uebrigen gehe ich der Meinung, dass ein Horn im Rudel nicht grundsätzlich tiefer spielt sondern lediglich der Wirkungsgrad des Rudels steigt und die untere Grenzfrequenz (-3dB Punkt z.B.) gleichbleibt.
    Denke mal das jetzt Steine fliegen......
    Und 60 Hz -3 sind dann schon auch recht bassig.... aber eben nix mit Tiefbass.

  • Zitat von "stöff"

    m Uebrigen gehe ich der Meinung, dass ein Horn im Rudel nicht grundsätzlich tiefer spielt sondern lediglich der Wirkungsgrad des Rudels steigt und die untere Grenzfrequenz (-3dB Punkt z.B.) gleichbleibt.


    Das kann man auch nicht pauschalisieren. Ich lege mal meine vereinfachte Sicht dazu dar:


    Im PA-Bereich kann man "echte" Hörner klassich entwickeln und dann teilen. Dann hat jedes Teil die nötige Hornlänge für eine gewisse Grenzfrequenz, aber nicht die Mundfläche. Man bekommt Welligkeit, fehlenden Pegel nach unten hin und eventuell brauchbare oder unbrauchbare Viertelwellenresonanzen, wenn man nur eine der entstehenden Boxen nutzt, oder auch mehrere, aber eben nicht alle, die das "komplette" Horn ergeben. Nutzt man alle Boxen, um das komplette Horn zu bekommen, bekommt man die angedachte Grenzfrequenz hin, man bekommt also tatsächlich Zuwachs im tiefgang gegenüber einer geringeren Anzahl von Boxen. Nutzt man allerdings mehr als für das "komplette" Horn nötig, geht die Grenzfrequenz nur noch marginal weiter runter, und das hauptsächlich, weil das Horn virtuell etwas länger wird (man kann gedanklich einen Teil eines Kreises von Stackkante zu Stackkante vor dem Stack ziehen, um es zu visualisieren), aber der Schalldruck steigt erstmal weiter wie zu erwarten an.
    Wie sich das beim 115 und 215 verhält, kann ich nicht sagen. Ich bekomme es nicht simuliert, dass da bis 40Hz brauchbar was rauskommt, egal was ich wie verändere. Nur mehr Hornlänge ändert da was im Stack, aber die ist nunmal die offensichtlichste Konstante. Was ich simuliert bekomme, deckt sich aber einigermaßen mit dem, was mir Anwedner gesagt haben und was ich selbst gehört habe.

  • @ Jens Droessler, Stöff


    Es wäre sicher hilfreich wenn die Feststellungen (Wirkungsgradgewinn und Änderung der unteren Grenzfrequenz im Stack) mit realen Messungen belegt werden könnten.


    Ich kenne Vergleichsmessungen zwischen einer einzelnen Bassbox und einem 2*4 Stack derselben Box, gemessen in 10m Entfernung im Freien. Bei diesen Messungen ist keine Änderung des Wirkungsgrades und keine Änderung der unteren Grenzfrequenz sichtbar.

    http://www.dynacord.com/downloads/dsp244_info_bass_en.pdf , Seite 9, Fig. 16


    Es handelt sich hier allerdings um eine Hybridbox, nicht um ein Horn. Bei einem Hornstack vergrößert sich zwar die Mundfläche im Vergleich zum Einzelhorn, die Halsfläche wächst aber auch proportional an.


    wetbf

  • @ wetbf: Meine Aussage dazu war ja auch nur, dass man es nicht pauschalisieren kann auf "Hörner gehen nicht tiefer beim Stacking". Ich schaue mal, ob ich die Messungen zu Tom Danleys LabSub wiederfinde. Da gabs ganz gute Vergleiche zwischen 1 bis 6 Kisten. Schwieirig ist einer reinen Frequenzgangmessunge natürlich zu sagen, wo die "Hornwirkung" aufhört und die Viertelwellenresonanz den tiefen Pegel erbringt. So ist es ja bei meinen eigenen Hörnern auch. Die können bei grob 70x60x80 auch einzeln tief... nur eben nicht als Horn
    Es ist ja richtig, dass sich auch der Hornhals proportional vergrößert, aber das sagt doch nur, dass die Flarerate kostant bleibt. Wenn das "Gesamthorn" mit 1000cm² Hornhals und 4000cm² Hornmund entwickelt wurde, bedeutet eine konstante Flarerate ja nicht, dass es auch geviertelt und dann als einzelne Kiste mit 250cm² Hornhals und 1000cm² Hornmund spielt, oder?


    @ madmax: Englisch ist des Technikers Sprache :D

  • Iiich weiß.
    Nicht nur die des Technikers.
    Leider tut mir spätestens nach dem 3. Kapitel der Kopp weh und ich verlier' die Lust.. :shock:


    OT; aber Interessant:
    In der EU-Verwaltung Brüssel werden sämtliche Schriftstücke in sämtliche Landessprachen übersetzt.
    Man sollte meinen; das Leute, welche dort ihr Land vertreten, über 500 Millionen Menschen bestimmen, der englischen Sprache in allen Lebenslagen 100% mächtig sind....

    Never stop a running System

  • Zum interessanten OT: Man muss dabei bedenken, dass es keinerlei bestimter Voraussetzungen bedarf, ein Politiker zu werden. Ein Max Unterdurchschnitt, der mit Achen und Krachen durch die Hauptschule kam, kann (theoretisch) genauso dorthin gewählt werden (in der Praxis ist es nicht so, klar). Daher gebietet der demokratische Grundsatz, dass jeder Bürger die Schriftstücke verstehen können muss. Im Ernstfall sind sie ihm sogar vorzulesen, denn noch immer kann nicht jeder lesen und schreiben.

  • Zitat

    Das Teil macht im 6er Bund 60 Hz (-3dB) aber nur wenn bei 60 Hz plus 10dB.....


    Das widerspricht allem , was ich selbst mit dem 115 erlebt habe .
    Diese Angaben würden ich so für ein einzelnes glauben .


    Jens
    Es ist natürlich richtig , daß jedes Horn eine untere Grenzfrequenz besitzt ,
    welche nicht beliebig durch die Anzahl der Module herabgesetzt werden kann .
    Wo diese Frequenz beim 115 liegt und wie steil der Abfall darunter ist ,
    werden wir hier wohl nicht klären können :(
    Wie "laut" ein System in welchem Bereich empfunden wird , hängt auch nicht nur vom Pegel ab .

    Gleichschritt funktioniert mit mir nicht

  • Zitat

    Ich bekomme es nicht simuliert, dass da bis 40Hz brauchbar was rauskommt, egal was ich wie verändere.


    Dabei hab ich Dir das dazu erforderliche und im Original enthaltene Teil sogar aufgemalt........... :wink:





    Gruß SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Ich probiere es doch, ich will wissen, wie und warum es geht... ich habe alles mögliche probiert, alle möglichen Zeichnungen nachgerechnet und eingetragen, ich komme da nicht hin...


    @ hp: Ich wollte die genaue Zahl auch nicht klären, nur klären, dass man unter Umständen mti zusätzlichem Tiefgang rechnen kann. Deswegen habe ich vereinfacht dargestellt, wie ich die Sache mit echten Hörnern (und dem Orgelpfeifeneffekt) sehe.

  • Wie tief ein Horn bzw. ein Hornstack überträgt, hängt von Zuwachs des Querschnittes ab. Wenn der Hornquerschnitt zu schnell wächst, liegt die untere Grenzfrequenz höher ... wenn der Hornquerschnitt langsamer wächst, dann liegt sie eben tiefer. Die Trichterkonstante bestimmt die untere Grenzfrequenz ... je tiefer diese ist, desto größer sollte die Mundfläche sein, weil sonst ein unstetiger Übergang zum Raum stattfindet (es wird dann auch welliger im F-Verlauf).


    Es gibt verschiedene Funktionen, wie das Horn in der Fläche zunimmt. Um es mal einfach zusammenzufassen: Konische Hörner fallen unten schneller und flacher ab ... hyperbolische nicht ... und exponentielle liegen irgendwie dazwischen. Natürlich haben hyperbolische auch nicht nur Vorteile (Klirr etc.).
    Und wer sowas genauer wissen will, sollte passende Literatur durcharbeiten.


    Die Einflüsse des Treibers (wie stark ist der Antrieb ... wie stabil ist der Konus ...) sind weitere Größen, die sich auf die Performance in der Praxis auswirken.


    Generell wird ein größeres Hornstack nicht tiefer übertragen, als es die Trichterkonstante hergibt. Etwas anders sieht es dann noch mit Traktrix-Hörnern aus (einfach mal unter Schleppkurve googlen ...).