Mackie DL1608 in der Praxis

  • Ich fange mal subjektiv (ohne Messungen) an, da ich nun das doch recht große Vergnügen habe, damit zu arbeiten:


    Pro:
    - Sehr viel Funktion auf absolut kleinstem Raum bei Fliegengewicht (Größe: ca. DJM 800)
    - Subjektiv sauberer Klang (FX noch nicht viel genutzt, wohl aber EQs und Dynamics)
    - Intuitive Kinderleicht-App (Geschmacksfrage: Spielzeug-Aussehen, passt aber zu kinderleicht...)


    Contra:
    - Sehr leichtgängige Gainregler, die aus Versehen (Kabel vom TB oder Kopfhörer) bewegt werden könnten


    Was fehlt:
    - Remote Gains
    - WLAN-Router
    - Siehe Link unten, da tauchen die Nutzerwünsche und eben die Schwächen auf


    Leider schweigt sich Mackie aus, welche zusätzlichen Funktionen als nächste implementiert werden. Im Netz kann darüber abgestimmt werden, was den Usern fehlt:


    https://mackie.uservoice.com/forums/97035-dl1608


    Erstes Fazit:
    Nach einem ersten Job mit einer Big Band und Moderation bei einem Open-Air (Kara als Front) bin ich sehr angetan. Zuletzt habe ich oft mit LS9 gearbeitet, bei den meisten meiner Jobs wird das DL1608 ausreichen. Ob später ein X16 die bessere Wahl wäre, mag sein - das X32 war mir zu groß.
    Nicht ausprobiert habe ich an Funktionen die Aufnahme im IPAD, da ich damit mitten im Publikum stand. Der parallele Betrieb mehrer IPADs war kein Problem. Morgen steht der nächste Job an, dann geht es mit Versuchen weiter.

  • hi,


    Ich würd grundsätzlich mit der Kiste arbeiten können, Spaß macht mir das definitiv aus folgenden Gründen keinen:


    1.) Anzeigen der Parameter beim EQ fehlen mir (wie breit ist der Filter grade, bei welcher Frequenz greift der Filter?)
    2.) detto bei den Dynamics (wie lang ist die Relasezeit grade?)
    3.) 31Bd in den Ausgängen geht m.E. garnicht


    Mein Fazit: Solange diese Features nicht implementiert sind, greif ich das Ding nicht mehr an.


    lg Alex

  • Also die Punkte eins und zwei kann man mit einem fingertip umgehen, dann wird doch oben mittig der aktuelle Wert gezeigt.


    Die Software gefällt mir gut, jetzt muß ich es mal in echt testen, aber ich glaube ich will eins haben:)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Hi lextrax,


    Die daten wirden doch angegeben im kleinen fenster oben, wenn man die funtion (freq, release,....) auswahlt? .... Euh karel hat das auch schon geschrieben :roll:


    Ein auswahl uber 31 band/4 band parametric wahr sicher schoner, ich hoffe das kommt dan mit den update... :wink:


    Delay auf die ausgangen vermissen wir noch...


    Ersten test hier bei uns im studio mit reference monitor: ausgewogen, stabiler klang, effecten auf ersten blick brauchbahr, channel eq greift sehr gut, im compressor vermisse ich noch ein auto attack/ release.


    Wifi geht ohne problemen, einfach router ansliesen (dhcp), ipad verbinden mit neues netzwerk, und" off we go"!


    Ein test uber uns existierendes hausnetzwerk geht auch ohne problemen, auch wenn noch zwei anderen pc's youtube films abspielen langs das selbe drahtlosen netzwerk 8) cool


    Also nun mal live antesten wie das alles live passiert....


    Maarten

  • Mal unabhängig vom Preis: Kann das irgendwas, was ein Allen & Heath iDR16 samt iPad und Mixapp nicht kann? Was in der Größenordnung wäre nett, und ich weiß, dass das Mackie günstiger ist als die iDR, auf der anderen Seite habe ich aber schon zwei größere iDRs und würde damit mein Gesamtsystem vergrößern bzw. flexibler machen. Auch recallbare PreAmps wären dann inklussive, aber das ist wohl was, was beim üblichen Einsatz des DL1608 keine große Rolle spielt.

  • Ja - es kann definitiv etwas besser: Günstiger sein.


    Aber für den Verleih ist es wirklich NICHT notwendig, wenn man bereits IDR16 mit WiFi Anbindung hat.


    Ich denke, beim 1608 gehts wirklich um das Zielpublikum Musiker, und da finde ich den Ansatz (im Gegensatz zur Line6-Lösung) richtig gelungen.

  • Zitat von "maarten deboes"


    einfach router ansliesen (dhcp)



    Ich dachte die Kiste hat integriertes WLAN und erste
    Lt selber ein Netzwerk. Oder hab ich da was falsch verstanden?

  • Die Kiste benötigt für den integrierten LAN-Anschluß einen externen Router.


    Ich habe nun den zweiten Job (Franz von Chossy mit Quintet in Kirche) hinter mir und bin nach wie vor jut druff.
    Weiteres Contra ist jedoch der Powerknopf, der wie Phantom und Gains zu leicht zu bewegen ist. Obacht...


    Anwendungen sehe ich neben Musikeranlagen auch in kleinen Clubs und bei kleinen Industrieveranstaltungen.


    Beim oben erwähnten Jazzjob war es angenehm, neben dem Musker für seine Monitoringeinstellung zu stehen. Das können andere Systeme auch, aber eben (noch) nicht zu dem Preis.


    Mein FOH bestand hierbei dann aus dem DL1608 und einem X61 mit Cuelux für das Licht - also weniger als 60cm Platzbedarf.

  • Stimmt. Bei Drums habe ich als Submixer schon mehrfach dieses Edirol digital Dingens 16 irgendetwas gesehen. Der Mackie ist in der Tat für sowas eine echte Alternative

  • Ja, als chor submixer sehen wir das auch sehr brauchbar.


    Nachste woche machen wir das mit 16 x wireless handmicro.
    Submixer einfach direct bei die emfanger, dan mit 4 X xlr zum foh.
    Schon das man dan noch beim foh die submix einstellen kan, eben noch was hall geben kann, und eventuel noch etwas einbremsen mit die comp's :)
    Spart also etwas am foh channels und analog multicore...

  • Ich habe mir aus Neugierde mal so ein Teil "ausgeliehen - (d.h. ggf. Moneyback)".


    Erster Eindruck:


    --Die Anbindung an einen Router klappt ohne Probleme.


    --Ich habe wieviele andere auch noch ein I Pad 1 rumliegen (welches ich fast nur noch für Musikanwendungen nutze).
    Dazu ein kleines Verlängerungskabel zwischen Mixer und dem I Pad -> ist zwar nicht vorgesehen, klappt aber hervorragend. Dadurch kann man alle Bauteile schonen und das I Pad ist schnell für andere Sachen wieder frei und kann ggf. in einer Schutzhülle bleiben. Außerdem muss man sich im stationären Betrieb nicht so tief bücken --))


    --Wenn man das I Pad von der Station löst, ist es schnell wieder über Wifi angebunden auch positiv.


    --Störend schon mal: kein Paaring von Kanälen und Auxwegen, aber das ist ja bekannt.


    Also, vom ersten Eindruck ganz gut. Nächste oder übernächste Woche will ich es soundmäßig mal mit einem Standard SAC Konfiguration bzw Presonos Studiolive vergleichen. Die Umtauschfrist läuft ja noch ein wenig...

  • Ich zitiere mal aus dem Trommlerforum:

  • Nach diversen Veranstaltungen (Sprachbeschallung Kirche, Konzerte in kleinen Clubs, Lesungen) hier nun mein Senf zu dem Pult.


    Das Ding macht für mich ganz genau das was es soll - und das zu einem Preis der einfach unschlagbar scheint. EQ´s und Dynamics greifen gut, ob die Presets brauchbar sind muss jemand beurteilen der sie nutzt. Rauschen ist im Livebetrieb absolut zu vernachlässigen. Die APP ist wirklich kinderleicht bedienbar, die FX mit beherztem EQ-Einsatz auch brauchbar. EInzige Manko´s sind die fehlenden PEQ´s in den Ausgängen und die fehlende Möglichkeit Kanäle zu linken. Gain-Remote wäre auch schön, aber bei einem Pult für 1k€ doch zu viel erwartet. Die Anbindung an einen Router erledigt sich fast von selbst und selbst bei einem der wirklich seltenen Abrisse synct das Ding wesentlich schneller als StageMix.
    Wer also einen 16/8er Digitalmixer im Taschenformat sucht ist mit dem Gerät wirklich super bedient.

  • Schöner Bericht!


    Hmmm, um mal wieder des Teufels Advokat zu spielen: Wenn Behringer für knapp über 2500 Euro 32 recallbare Preamps, 25 Motorfader, ein größeres und viele kleine Displays, diverse Knöpfe und AES50-Hardware verkaufen kann, müsste man für knapp über 1000 Euro auch 16 recallbare Preamps ohne den ganzen anderen Kram hinbekommen, oder? Aber wie es aussieht, will ja nicht mal Behringer selbst das für 1000 Euro bieten... Aber immerhin die AES50-Hardware! Demnach auch Support für die Stageboxen mit recallbaren Preamps.


    Mich würde auch mal ein preisunabhängiger Vergleich mit iDR16 nebst MixApp interessieren.

  • Der Test würde mich auch interessieren. Vielleicht kann ich nen Kollegen mit der IDR16 ja mal dazu überreden. Wobei mir die MixPad-App für meine Begriffe etwas überfrachtet erscheint. Natürlich ist es schön immer auf alles Zugriff zu haben, aber zum schnellen arbeiten live vor Ort sind mir wenige und dafür größere Button dann doch lieber.

  • also ich finde die MixPad App nicht überfrachtet.
    Im Gegenteil, mir fehlen sogar noch ein paar Dinge. Wobei ich nur Version 1.83 kenne.
    Wenn ichs gebacken bekomme muss ich mal auf 1.9 umsatteln.


    Gruß Wolf

  • Wora: ich muss dir da recht geben - die Funktionalität ist super, aber wenn man mit der Yamaha StageMix arbeitet lassen sich die Fader einfach besser bedienen. Wobei es bei Yamaha ja auch zwischen normal und "Long Fader" umschaltbar ist, was ich dort nicht als nötig sehe.
    Das ist halt wie der Unterschied zwischen ner Venice mit 60mm Fader oder den echten Fadern ;)


    Allerdings werden wir OT.