Mehr Kick für die Kick ohne Trigger.

  • Zitat von "Audiowerk"

    Es *ist* aber kein Soundproblem, also eines, das mit Kabeln, Mikrofonen, FOH oder Boxen zu tun hat. Es fällt nicht in unsere Zuständigkeit. Ein anderer liefert minderwertige Dienstleistung in irgendeiner Form ab, und wir sollen zur Verantwortung gezogen werden, das geradezurücken?


    Das sehe ich aus zwei Gründen anders.
    1. Ein guter Tonmann sucht zusammen mit dem Trommler nach einer Lösung. Das hat nichts mit Verantwortung zu tun.
    2. Guter Sound ist kein Wettrennen, es geht nicht darum wer seinen Job am besten macht sondern nur um das Gesamtergebnis welches man zusammen erbringt. Sich bei schlechtem Sound zurückzulehnen und zu sagen das ist nicht meine Verantwortung ist nicht die Lösung.

    Practice, Practice, Practice

  • also ich bin ja wirklich ein Fan von gutgestimmten Drumkits und Drummern die wissen was sie tun, allerdings bin ich da inzwischen relativ schmerzfrei wenn nichts von beidem gegeben ist ... Ich habe eh immer Laptop und eine kleines 4 HE Rack dabei, da ist einmal ein Transient Designer drin, der müden Snares/Toms/Bassdrums schon etwas nachhelfen kann, auch wenn es dann nicht mehr sehr "natürlich" klingt (aber was klingt heute schon noch so ... ein Drumkit schon seit 20 Jahren nicht mehr ...)


    .. und andererseits ein kleines 8x8er Interface, mit dem ich mit Logic/Mainstage & ApTrigga und ein paar Direct Outs schnell mal ein paar Samples abfeuern kann ... eine kleine Sammlung von Samples, die gut als "Unterstützung" funktionieren habe ich auch schon parat. Das geht schnell, merkt keiner und alle sind glücklich ... also warum nicht? Hilft auch ungemein, die meist stark überpräsentierte "Spieldynamik" in den Griff zu bekommen ... :D


    seit inzwischen gut 50 Jahren versuchen Pop&Rockmusiker inzwischen, ihr Signale auf nur alle irgendwie nur zu erdenkenden Arten zu verfremden, zu zerhacken, zu verzerren und was weiss den ich nicht noch alles .... und wir sollen dann draussen am Pult den Puristen raushängen lassen ... wozu?


    Der 17jährige Newcomerdrummer, der vor Angst & Lampenfieber kaum seine Bassdrum trifft, und dem ihr zum ersten erträglichen Drumsound verhelft, kann euch Jahre später auf Tour mitnehmen ... man sieht sich immer zweimal im Leben ... :wink:


    PS. irgendwann hat sich mal ein Tama Beater mit Holzkopf bei mir in den Koffer verirrt, der mir seitdem einige gute Dienste geleistet hat, wenn die BD des 60er Jahre Sonorkit der abendlichen "Heavy Metal" Band nicht so richtig schiebt .. :roll: :roll: :roll:

  • Gert, ich vermute, wir gehen von unterschiedlichen Voraussetzungen aus. Du hast ja in der Mehrzahl mit Deluxemusikanten zu tun, bei denen bestimmte Dinge einfach nicht auftreten bzw. nicht in der Häufigkeit wie weiter unten in der Liga. Es gibt nun einmal eine Menge einfacher Musiker (genreunabhängig), die einfach nicht die Kohle für ein wirklich gutes Set haben und für neue Felle alle zwei Monate. An der Basis hat man nicht selten mit solcherlei Hindernissen zu tun, die ihr in euren Elfenbeintürmchen nicht kennt.


    Es lässt sich einfach nicht jedes Problem mit ein bisschen Gaffatape, einem Teppich oder einem 19"-Gerät lösen. Und die Erfahrung lehrt, dass solche Versuche oftmals sehr frustrierend sind und das Ergebnis letzten Endes - objektiv betrachtet - entweder gar nicht oder sogar negativ beeinflusst haben.


    Und welcher engagierte Musikant lässt sich schon gerne sagen, dass das von ihm gespielte Instrument einfach nicht klingt, für den Job ungeeignet ist oder (wenn mies gestimmt) fehlbedient wird? Das sind teils verdammt heiße Eisen, mit denen man sich eine Menge Geschrei auf einer Bühne einhandeln kann. Natürlich kenne ich auch viele Leute, denen man ganz locker sagen kann, du, das Ding in deiner Hand klingt grad irgendwie nicht, lass mich mal schauen. Aber wenn es eben keine rappelnde Schraube ist oder ein Wackelkabel, sondern ein Problem wie oben, dann ist es schnell vorbei mit der gemeinsamen Problemlösung. Was man dann hinter seiner FOH-Burg zurechtdreht, ist leider zu oft nicht zielführend / effektiv.


    Und schlussendlich gibt es eben (nicht wenige, wie ich meine) Probleme, die wir physikalisch / elektronisch / akustisch bedingt nicht lösen *können*, weil ein Mischpult nicht zaubern kann. Der Irrglaube, man könne das alles irgendwie zum coolen Rock'n'Roll-Sound hinschrauben, ist bei Anfängern weit verbreitet - man muss nur möglichst viele Knöpfe anfassen und wild dran drehen, irgendwann wird es schon rocken. Das Ergebnis kann man bei uns einfachen Beschallern auf dem Stadtfest, im Festzelt etc. immer wieder erleben.

  • Zitat von "oton"

    seit inzwischen gut 50 Jahren versuchen Pop&Rockmusiker inzwischen, ihr Signale auf nur alle irgendwie nur zu erdenkenden Arten zu verfremden, zu zerhacken, zu verzerren und was weiss den ich nicht noch alles .... und wir sollen dann draussen am Pult den Puristen raushängen lassen ... wozu?


    Weil wir keine Musiker sind, sondern Tontechniker. Wir verstärken die akustische Darbietung, machen sie für alle Zuhörer hörbar und konzipieren den Mix. Wie ich eingangs schon erwähnte, wird in der Literatur mehrheitlich die Auffassung vertreten, dass es dem Tontechniker nicht zuzugestehen ist, Soundforming zu betreiben. Man mag darüber geteilter Ansicht sein (und wo das anfängt und aufhört), aber in meinem Betätigungsfeld wäre das ein absolutes No-Go, mit dem ich mir eine Menge Ärger einhandeln würde.

  • Zitat

    aber in meinem Betätigungsfeld wäre das ein absolutes No-Go, mit dem ich mir eine Menge Ärger einhandeln würde.


    In welchem Umfeld arbeitest du denn? Ich kenne wenig Bereiche, wo ich mit so einer Herangehensweise Erfolg hätte, wenn man von sehr puristischem Jazz o.Ä. mal absieht. Ansonsten sehe ich das (zugegebener Maßen auch wahrscheinlich eher wieder eine Extremposition) sehr pragmatisch. Mein Job ist, das es gut klingt. WAS gut klingt entscheide zwangsläufig ich hinter dem Mischpult und hoffe dann, das es Künstlern/Publikum/Veranstaltern etc. auch gefällt ... funktioniert das, ist alles schön, funktioniert das nicht habe ich Pech gehabt. Egal wie intensiv sich z.B. auch Musikern um den FOH Sound sorgen & kümmern, am Ende bist immer DU derjenige, der die Entscheidung trifft ... und wenn ich da auch noch so beherzt eingreifen & verbiegen muss, solange das Ergebnis stimmt werde ich alles dafür tun ... egal was die Literatur sagt ... :wink:

  • Zitat von "oton"

    Der 17jährige Newcomerdrummer, der vor Angst & Lampenfieber kaum seine Bassdrum trifft, und dem ihr zum ersten erträglichen Drumsound verhelft, kann euch Jahre später auf Tour mitnehmen ... man sieht sich immer zweimal im Leben ...


    8)8)8)8)

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  • Genau das wollte ich auch gerade zitieren, gerade junge Bands (aber auch gestandene rocknroller) haben gar nicht die Option ein gutes Set vor Ort zu haben.


    Also lass uns Gas geben damit es trotzdem irgendwie dem Musikstil angemessen klingt, dazu ist jedes mittel recht, und im analogbereich der Trick mit dem Gate der beste.
    Manchmal reicht auch ein alter behringer Gate, das macht auch schön knack beim öffnen ;) es frag hinterher keiner wo das Geräusch her kam, Hauptsache es passt rhythmisch zur gespielten Kick, mit Glück dann auch zum Rest der Musik :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • zur entspannung der hier entstandenen diskussionsfronten möchte ich hier eins sagen:
    shit in = shit out
    das haben wir doch alle schonmal gehört, oder? ;)


    ich glaube nicht, das hier irgendeiner dabei ist, der in so einer situation nicht doch erstmal versucht, irgend etwas brauchbares aus dem kartongeräusch herauszuholen. und jeder von uns hat doch schonmal erlebt, das es situationen gibt, wo aller enthusiasmus und allerlei tricks einfach nicht weiterhelfen. oder anders gesagt: irgendwann muss jeder eingestehen, das er es mit dem angebotenen signal einfach nicht schafft, eine bestimmte vorgabe zu erfüllen.
    und dabei ist es echt unerheblich, ob man sich als techniker ins sounddesign einmischen will oder nicht.
    mit wachsender erfahrung hört man schon beim ersten ton dieser "bassdrum", das hier hopfen und malz verloren ist. ich für meinen teil stecke dann aber sicher keine unnötige energie in ein "vielleicht hoffentlich besseres ergebnis" und lasse es klingen wie es eben klingt. basta.
    ich sehe das auch nicht als "nicht erfüllte" tätigkeit an. das wäre ja nur der fall, wenn ich wüsste dass ich noch was rausholen kann, aber keine lust habe das zu machen.


    meine meinung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Audiowerk"


    Weil wir keine Musiker sind, sondern Tontechniker. Wir verstärken die akustische Darbietung, machen sie für alle Zuhörer hörbar und konzipieren den Mix.


    Ich verstehe diese Sichtweise durchaus, ABER sehe da einen Widerspruch:
    Wir -als Techniker- konzipieren keinen Mix. Mit jeder "Verstärkung" ändert man zwangsläufig Klang und Lautstärke. Ab diesem Zeitpunkt ist man laut Auffassung KEIN Tontechniker mehr. Früher gab es die Tonmeister, Aufnahmeleiter, Arrangeure, Medienkomponisten und wie sie alle hießen (die im blauen Mantel) die dem Techniker gesagt haben was sie wollen - lauter, leiser, Klangfarbe, Kompression,... Irgendwie wurden diese Berufe aufgrund des starken rechten Arms der Finanzabteilung eingespart.
    So, nun ist man als Techniker allein auf Job und vereint all diese Berufsfelder in 1 Person.
    Bringt mich zu dem Satz : "Jeder Tonler ist ein verpatzter Musiker" und ich kenn einige Tonleute die als solche für Bands unterwegs sind und spielerisch eine weit bessere Performance liefern als die (Vorsicht: böse!!) 4 möchtegern-Rockstars auf der Bühne.


    Im "besten" Fall hat man einen Band-Manager (meistens der Papa vom Sänger) hinter einem stehen der meint "dass die Kick auf der gerade erschienenen EP schon mehr Biss hatte" In dem Beispiel vom TO ist er fix mit der Band unterwegs und genau da muss man ansetzen. Bassdrum selbst mitnehmen, triggern, mit dem Drummer gemeinsam Lösungen erarbeiten. Ist sein Spielstil nicht geeignet oder ist die Hardware faul? In beiden Fällen gibts Lösungen, aber unterschiedliche!


    Gr.


    PS: Hinweis vom Drummer an den Drummer: für mehr Kick -> Evans emad Fell!!

  • ich seh das alles ähnlich wie Wora.
    Wenns nicht is, isses nicht.
    In der Karlsruher Gegend gibt's beispielsweise nen (sehr guten) Trommler, der als Bassdrum exclusiv einen mit Zebraplüsch beklebten Speiskübel mitführt.
    Das Ding klingt dann ganz genau so wie's aussieht. :D
    Der Trick ist, das Ding so in den Mix zu integrieren, dass es insgesamt toll klingt - und der Schlüssel dazu ist NICHT die Bassdrum.
    Wenn man da mit nem Trigger ein Metalkicksample drüber basteln würde, wär der sicherlich ganz schön sauer.
    Es muss sich nicht jede Band anhören, als würde Metallica "Summer of sixtynine" spielen.
    Im Übrigen finde ich persönlich die Bedeutung, die der großen Trommel, von den meisten unserer Kollegen im Mix eingeräumt wird, eher seltsam. :wink:
    Die Lieder heissen im Englischen Song - auf was wird es da wohl am meisten ankommen :?:

  • Ich bin mit einer Metal Band oft in Clubs, wo die PAs diesen Unten Schub gar nicht hergeben.
    Grenzfläche rein, die Kick schön betonen, und unten was geht mit dem Bass auffüllen.


    Hilft ja nix, wenn die Box das nicht kann :D

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  • Zitat von "thieloliver"


    In der Karlsruher Gegend gibt's beispielsweise nen (sehr guten) Trommler, der als Bassdrum exclusiv einen mit Zebraplüsch beklebten Speiskübel mitführt.
    Das Ding klingt dann ganz genau so wie's aussieht. :D
    Der Trick ist, das Ding so in den Mix zu integrieren, dass es insgesamt toll klingt - und der Schlüssel dazu ist NICHT die Bassdrum.


    Da viele von uns diesen Herrn kennen, er deutschlandweit unterwegs ist und er ja über viele Jahre beweißt, wie man sich verhalten muß, um vom Musikmachen leben zu können, schlage ich vor, wir einigen uns darauf, dass der Trick darin besteht zu kapieren wie es gemeint ist ( also diese Trommel im musikalischen Kontext :D ) Dabei kann sowohl der Weg 'oton' wie auch der Weg 'wora' richtig sein.

  • Zitat von "thieloliver"

    Im Übrigen finde ich persönlich die Bedeutung, die der großen Trommel, von den meisten unserer Kollegen im Mix eingeräumt wird, eher seltsam.
    Die Lieder heissen im Englischen Song - auf was wird es da wohl am meisten ankommen


    Das ist mal ein amtliches Statement. Die Burschen die beim 15 Minuten Changeover 12.5 mit Kanal 1 verballern regen mich schon seit Jahren auf


    Zitat von "Audiowerk"

    Gert, ich vermute, wir gehen von unterschiedlichen Voraussetzungen aus.


    Das glaube ich nicht, Ich habe auch meinen Anteil an Clubshows und unbekannten Bands gemacht. Und mache das immer noch. Nur ist der Tontechniker nicht nur fuer die Technik verantwortlich sondern eben auch fuer den Ton. Und dieser wird ja auch vor dem Mikro gemacht. Also muss man schon mal mit dem Kunden sprechen. Einfach zu sagen die Bassdrum klingt schlecht ist mir da zu wenig. Da erwarte ich mehr von Leuten die dafür bezahlt werden das es gut klingt.

    Practice, Practice, Practice

  • ich möchte mich gerne mal zum thema "soll der tontechniker einen kreaitven anteil haben" äussern.
    es lässt sich für mein mischverständnis kaum vermeiden, aktiv am sound der band teil zu haben. ich entscheide z.b. in sekundenschnelle, wie ein gitarrensolo im mix plaziert ist. da ist einfach gar keine zeit, den künstler nach seiner meinung zu fragen. es liegt auch zum teil in meiner hand, wie eine snare klingt, oder wie die stimme der sängerin im mix eingebettet ist.
    wir sind die schnittstelle zwischen band und publikum. wir können massgeblich über das endergebnis bestimmen (im idealfall ;) )
    wenn man sich mal anschaut, welche mühe sich die techniker im studio machen, um signale zu bearbeiten... diese möglichkeiten haben wir live selten, vor allem haben wir meist keine zeit, es ist alles in echtzeit. somit bleibt uns ja gar nichts anderes übrig, als mit eigenen ideen zu arbeiten und kreativ in den mix einzugreifen.
    deshalb finde ich es sehr wichtig, wenn die band einen kreativen techniker dabei hat, der die vorlieben und wünsche der musiker kennt - und diese bestmöglich umsetzt. es soll sogar bands geben, die "ihren tonmann" als mitmusiker akzeptieren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Weil’s paradoxer Weise so schön in den Thread passt eine Erfahrung vom letzten Wochenende, von der Sorte 'man lernt nie aus':


    Bei einer Band die ich seit Jahrzehnten regelmäßig betreue spielt in der 'kleinen Besetzung' (Trio) einer der Musiker seit einiger Zeit bei 2, 3 Songs ein Roland E – Percussion Set. Incl. Triggerbassdrum – ein kleines Gummipad mit Triggermikro drin, welches mit einer echten Fußmaschine gespielt wird. Ziel hier allerdings keine künstliche Klickiklickibuntikickdrum, sondern eher das Gegenteil – sanfte rhythmische Unterstützung eher sanfter, dezenter Musik; möglichst dynamisch und naturnah. Das haute damit bisher nie so wirklich zufriedenstellend hin – die Sounds taugten dafür nichts, die Anschlagsdynamik taugte nichts, und Bassdrum mit über die beiden Percussionkanäle taugte zum Mischen schon mal sowieso nichts.
    Weil mal wieder nur der Vertreter vom Vertreter des Backliners Zeit hatte ging beim Verkabeln auf der Bühne diesmal irgendetwas schief, und das Triggerdings steckte unversehens statt im Triggereingang direkt in einer DI Box. Rätselraten beim Linecheck, eher Verlegenheitskurbelei am Kanalzug – und dann die plötzlich dämmernde Erkenntnis: das Triggermikro in der Gummidose klingt für diesen Zweck einfach genial! Kurz, trocken, natürlich; kein scharfer Klick, aber ein angenehmer, gut heraushörbarer, sehr definierter Anschlag, mit per EQ quasi beliebig viel Wumms; und überdies noch entspricht das Dynamikverhalten genau dem, was der Musiker sich schon immer vergeblich gewünscht hatte.


    Keine Ahnung, ob der Hersteller das jemals so gedacht oder vorgesehen hat (aus der Bedienungsanleitung geht jedenfalls so was nicht hervor): das ist in diesem Kontext ab sofort die für alle wunschlos - glücklich - Standardlösung. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Das Dings hat nur einen Stereo Out... :oops:
    Also leider keine Wahl. :D
    Und als reiner Effekt für 3 Songs geht das sogar ganz gut - der Mann der das spielt (eigentlich Pianist/ Keyboarder) ist ein echter Crack.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Um mich der Diskussion anzuschliessen... grundsätzlich muss man erstmal unterscheiden, ob man vom Club/Veranstalter, oder von der Band selbst gebucht ist.
    Wenn ich nun 10 Bands am Tag mische, die ich vorher höchstens mal kurz auf dem mp3 Player gehört habe, ist klar, das im Zweifelsfall halt shit in = shit out gilt.
    Oder, um es wie einige Kollegen hier formulieren, man verfolgt dann einen eher puristischen Ansatz ;)


    Wenn mich dagegen eine Band bucht, dann in der Regel WEIL ich deren Sound gestalten und teils massiv eingreifen soll. Ich bin nicht der superduper Techniker, aber man sagt mir einen gewissen Geschmack nach, der in bestimmten Musikstilen halt gefragt ist.



    Um kurz zum Eingangspost zurück zu kommen... Ich hab dann doch mal ein DM5 mitgenommen. Vor Ort waren eine 92er Grenzfläche in der Kick und ein beta 52 draußen. Ich hab das 52 gesplittet und einfach das pure, unbearbeitete Signal in den Trigger gegeben. Musste eine gute Weile Feintuning am Modul betreiben (Decay und Noise hochdrehen um Fehltrigger zu vermeiden), aber letztendlich tat das Modul seinen Dienst.


    Das 52er leicht komprimiert und gegated, ein wenig 60, 70 hz rein und die Mitten breitbandig raus (~500hz, niedriger Q) um den hölzernen Klang weg zu bekommen, Höhen einfach mal in Nullstellung gelassen. Für die das 92 dazugemischt, die Höhen etwa so weit aufgedreht, das die Snare noch nicht mit drüber kam, den ganzen Tieftonbereich komplett rausgefiltert.
    Klang soweit richtig fett! Dann bei den wenigen Parts, wo trotzdem kein Attack mehr war, den Trigger sachte mit reingeschoben... soweit, das die Kick wieder präsent wurde, aber nicht dominant.
    Die Veranstalter waren begeistert und das Feedback der Vorbands ebenfalls.


    Zitat von "gert"


    Um noch mal einen Konstruktiven Tip abzugeben. Ein Mikro ( vorzugsweise Grenzflaeche) in die Kickdrum legen und sehr stark schmalbandig filtern. So 100hz plus 18db. Dann natürlich nicht Routen. Dieses Mikro dann per Stereogate mit gefiltertem Gate gaten. Also die Centerfrequenz im Gate ganz eng um die 100 Hz setzen. Dann dieses gate mit dem zweiten Gate stereokoppeln und schon geht es nur bei Pegel auf. Bei einem Digipult kann man meist das gelegte Mikro direkt als Trigger verwenden. Also im Prinzip sollte man ein zweites Mikro nur als EQ Kanal benutzen um einen Triggervorgang zu schaffen. Krasser Eq bei schlecht klingender Bassdrum beeinflusst Noisegates negativ. Deswegen macht ein Kanal Gate und der andere macht Klang.
    Hoffe man kann verstehen wie ich meine?



    Sauber, das werd ich mal ausprobieren!

    Freiberuflicher FOH/Monitormann, Essen

  • Zitat

    Die Veranstalter waren begeistert ...

    Wie genau sieht das aus, wenn Veranstalter vom Bassdrumsound der Vorband(s) so richtig begeistert sind? Ich hatte das Vergnügen leider noch nie... :roll:


    Scnr. Erlaubt ist, was gefällt bzw. funktioniert. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."