Wer hat noch analogen Tisch?

  • Liebe Gemeinde,
    es ist soweit. Der auf Rollen unterwegs gewesene, auf meist 8 Händen getragene, geliebte alte und so schei.. schwere und sooooooo verläßliche geliebter Mischer ist verkauft. Losgeschlagen mit nur 70% Verlust im Verhältniss zum Kaufpreis denke ich garnicht so schlecht.
    Jetzt stellt sich aber die Frage für die Saison, was sein wird wenn kein analoger Tisch sich mehr im Lager findet (außer Kleinmixer) den man mal so ebend auf Wunsch hinstellt. Bezahlt man dann für einen guten gepflegten Analogen mehr als für einen Digitalen in der Zumietung? Wie verfügbar sind dann noch gepflegte Tische denn in meinem Umfeld wurden die gepflegten Teile noch schnell verbuchtet.
    Wer von Euch steht jetzt auch ohne Schlachtschiff da und macht sich darüber so seine Gedanken? Vielleicht sollten wir regionale Pool's bilden :wink:


    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Also ich habe noch ein GL4000 inkl. amtlichen Sideracks (Drawmer, BSS, t.c. Yamaha) im Lager stehen. Wird ca noch 1 mal pro Jahr benützt!
    Alles funktioniert noch absolut einwandfrei!


    Um Es loszuwerden müsste ich das Zeug fast verschenken! Hab mir nun überlegt das ganze günstig einem Klub zu vermieten.

    können Sie nicht ein bisschen leiser machen...???

  • Verstehe ich nicht. Du verkaufst dein analoges Pult mit 70% Verlust und machst dir dann Gedanken wo du eins zumieten kannst? Macht das Sinn?

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte

  • Zitat von "wikinger"

    Also ich habe noch ein TISCH inkl. amtlichen Sideracks (KT, BSS, t.c., XTA, Yamaha) im Lager stehen. Wird ca noch 1 mal pro Jahr benützt!
    Alles funktioniert noch absolut einwandfrei!


    Um Es loszuwerden müsste ich das Zeug fast verschenken! Hab mir nun überlegt das ganze günstig einem Klub zu vermieten.

    selbig situation auch bei uns hier :-|
    für kleinstVAs haben wir noch unsere Crest XR mit teilen amtliche sideracks zur hand.
    alles andere wir mit midas pro serie bedient :D


    :arrow: falls noch jemand analoges equipment braucht, bitte email an mich! :idea:

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Zitat von "andy006"

    Wer von Euch steht jetzt auch ohne Schlachtschiff da und macht sich darüber so seine Gedanken? Vielleicht sollten wir regionale Pool's bilden


    :)


    Du willst einen Pool bilden mit Leuten, die _kein_ Mischpult haben?



    Zugegeben - ein neuer, wenn auch recht ungewöhnlicher Ansatz :)

  • Welcher wirtschaftliche Grund steckt dahinter das du ein Pult verkaufst das du evtl. doch noch brauchen könntest, vor allem wenn du nicht mal nen guten VK erzielt hast? Wenn es abbezahlt ist, von dem gehe ich jetzt aus und wirtschaftlich so gesehen nur noch Zugewinn bringt, dann stellt sich doch die Frage, wenn es kein Heu frisst, zu was verkaufen oder sagen wir sogar verschenken?

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • [/quote]
    Du willst einen Pool bilden mit Leuten, die _kein_ Mischpult haben?
    [/quote]


    Mann - ein regionaler Pool mit verfügbaren Schlachtschiffen - Wikinger's GL4000 ist sicher chic aber räumlich out of range.


    nojunk - Deine, besser meine gewordenen SabineEQ's sind natürlich noch im letzten analogen Siderack drin. Das wird auch immer im Lager bleiben weil älteres und richtig teuriges Material kann man heute wirklich nur noch verschleudern.


    Ja Kracky, das Pult war lange bezahlt. Logisch. Sicher fraß es kein Heu aber von dem Erlös lassen sich schicke neue digitale Stageböxchen kaufen :wink: Bevor ich das analoge Teil in den Schrottcontainer fahre denn irgendwann wird keiner mehr sowas haben wollen, dann lieber schnell weg zu jemanden der sich freut und ein paar Scheinchen zahlt. :lol:


    Ich selbst würde gern in Leipzig einen Kollegen wissen von dem ich ein verläßliches analoges Pult zumieten kann. Rufe mal Dirk, madmax auf.....
    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Minus 70% ist ein sehr guter Verkaufspreis (für alles was nicht lila ist und H2000 - H4000 heißt)!

    Zitat

    Hab mir nun überlegt das ganze günstig einem Klub zu vermieten

    Das muss dann aber ein sehr großer Club sein. Gerade dort zählt ansonsten nämlich jeder verkaufbare Platz - und erfolgreiche Clubchefs, die dann auch mittel - bis langfristig Miete/ Service bezahlen können, sind normalerweise nicht ganz doof. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    Das muss dann aber ein sehr großer Club sein. Gerade dort zählt ansonsten nämlich jeder verkaufbare Platz


    Oder einer, der nicht alle Plätze vollbekommt und froh ist, wenn er fürs Pult wenig zahlen muss.
    Und: Lieber vermiete ich an notorisch geldarme Clubbetreiber mein Altmetall als ein aktuelles Pult.


    Wir haben auch noch ein paar kleinere, analoge Pulte, die wir gerne verwenden, wenn die Betreuung durch den Kunden selbst erfolgt. Das sind technische Laien mit etwas Erfahrung (vom Bandmitglied über den lernwilligen Schüler bis zum Hausmeister). Eine Digitalkonsole, und sei es noch so klein, garantiert sicher ein paar verzweifelte Anrufe abends oder nachts auf meinem Handy....


    Das größte Analogpult ist eine 32er Soundcraft. Viel Geld bekommt man beim Verkauf sowieso nicht, so nach dem Motto: dreimal vermieten und ich bekomme mehr...
    Also bleibts im Lager und geht so 2-3 Mal im Jahr Gassi...
    Und es gibt sogar auch immer wieder mal Leute, die was analoges haben wollen. Gut, es sind meist ältere Nebenberufstechniker mit Hang zur Nostalgie, aber warum nicht?


    Also, je nach Kundenklientel ist ein kleiner Markt für die alten Konsolen schon noch da...

  • Hallo,


    so eine Frage, um nicht extra einen neues Thema auf zumachen... ich bin da kein Speziallist, deswegen frage ich... ein digitales Pult erspart sicherlich Geräte wie Kompressor, Gate usw. - die Bedienung ist so eine Geschmackssache - für Euch, Beschallungsspeziallisten sicherlich kein Problem, für kleine Bands, Alleinunterhalter, die sich von der Bühne selbst mischen wohl nicht so ganz, wenn man in der selben Zeit auch noch sprechen, singen, Instruments spielen muss usw...


    Nun aber endlich zur Frage - die klein digipulte klingen nun nicht ganz so gut wie die analogen... da die aber viel merh "onboard" haben, nehmen es schon viele gerne in Kauf... ist es bei den großen Pults, die Ihr da verwendet auch der Fall? danke, mfG ;)

  • Zitat von "krzysztof schwierz"

    die klein digipulte klingen nun nicht ganz so gut wie die analogen...


    Quelle?


    Zum Rest - gerade beim "alles selbst auf der Bühne machen" haben DigiPulte massive Vorteile, da man alles notwendige in Szenen abspeichern kann und entsprechende Settings per Knopfdruck abrufbar sind.


    Ansonsten - wenn man sich die Standard-Pulte von "wir mischen uns selbst"-Bands anschaut - wurden da teilweise seit Werksauslieferung Potis nicht mehr bewegt und lassen sich teilweise dank Cola, Bier und Tabak-Qualm auch nicht mehr bewegen.

  • Zitat von "krzysztof schwierz"


    Nun aber endlich zur Frage - die klein digipulte klingen nun nicht ganz so gut wie die analogen...


    das ist aber eine Frage, die man vor rund 10-15 Jahre gestellt hat. Heute ist das eher ein Thema von Leuten, die das Gras wachsen hören und dann vielleicht auch nur in Testsituationen.
    Auf Job ist der Mensch vor dem Mischpult ungleich mehr verantwortlich für den Klang als das Mischgerät selber. Von Mikros bis zu den Lautsprecher mal ganz abgesehen.

  • Marce, findest du, das z.B. ein Presonus oder Line6 den Grundton nicht schlechter als ein WZ3, Onyx, CMS hat? Ist ein Frage. Ich gebe zu - habe es selbst nicht getestet - habe aber schon gelesen und auch gehört, dass sich Leute z.B. einen Presonus zulegen wollten, es dann aber nach einem 1:1 Vergleich gegenüber einem andere (auch 19" tauglichen) analog Pult sein gelassen...


    Zu den Rest, magst du eigentlich Recht haben... nur schade, dass die Pults auch noch keinen Vocaliser on board haben, sonst könnte so ein Pult einem Alleinunterhalter eigentlich ein externes TC Helicon Gerät ergänzen... - danke, mfG :)


    Mringhoff, auch wenn nur in einer Testsituation - ist es dennoch ein Kompromiss - ein analoger ist da aber genauso ein Kompromiss... Mikros haben wir Beyerdynamic und Boxen KS Audio, wenn das jetzt eine Rolle spielen sollte... - danke, mfG :)

  • Messtechnisch sind die meisten aktuellen Digital-Pulte Analogen überlegen.


    Wenn's "nicht klingt" (meist klingt es nicht nicht, sondern nur anders) - dann meist aus dem Grund, daß man sich halt erst mal damit beschäftigen muss, weil z.b. EQ-Filterkurven komplett anders sind als das, was man von Analog gewohnt ist (man sich also hinbiegen muss, was früher der Analoge selbst gemacht hat, allein durch die Vielzahl der Parameter bei den Digis, die man Analog nicht hat)

  • Zitat

    Marce, findest du, das z.B. ein Presonus oder Line6 den Grundton nicht schlechter als ein WZ3, Onyx, CMS hat?

    - leider wird dabei wie immer die Umgebung komplett außer Acht gelassen, ein "Vergleichstest" hat so nicht wirklich Sinn. Das ist genau so wie bei den "Fachleuten", die ein SM58 an ein LS9 stecken, dreimal einatmen und dann mit Kennerblick feststellen, dass die LS9 Preamps wirklich nicht so toll sind. Ist ja schließlich auch bekannt...


    Sind wir doch mal ehrlich - und klammern die dicken Dinger wie H2000 oder 3000 von Midas, SD7 von Digico (ich nenne rein willkürliche Produkte) oder dergleichen einfach mal aus und konzentrieren uns auf die wirklich limitierenden Faktoren und die Betriebsumgebungen in der Realität - dann müsste man bei realistischer Betrachtungsweise deutlich weniger über "klang" diskutieren.

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Also,


    ich habe beides (i-live und nahezu neuwertige ML-3000+ halbwegs amtliches Siderack). Ich mische deutlich lieber digital als analog, obwohl ich auch ein paar Vorteile der Analgogtrümmer vermisse. Klanglich komme ich mit der iLive bewiesener Maßen (Livemitschnitte) zum erheblich besseren Ergebnis, was aber sicher primär am größeren Funktionsumfang liegt. Vom Grundsound ist die iLve in der Praxis dem Analogpult auch überlegen. Das liegt aber vorrangig am digitalen Multicore. Direkt am Pult klingt die iLive zumindest so gut, dass mir der A/B Vergleich zum analogen Pult noch nicht in den Sinn kam. Trotzdem finde ich schon, dass bei günstigen Digitalpulten diverse Dinge einfach nicht gut klingen. Damit meine ich dann aber speziell z.B. Kompressoren oder EQ-s, oder... Die reinen Wandler sind inzwischen so gut, dass es für mich in der Livesituation eigentlich keine Rolle mehr spielt. Das war sicher nicht immer so.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Siderack habe ich wirklich genau das zusammengesucht was mir vom Sound her zusagt, so dass ich hier einfach am besten arbeiten kann.
    Ich denke nicht dass es am Grundsound der Konsole etc. liegt, sondern einfach dass ich hier am intuitivsten arbeiten kann, da ich auch bei fremden Analogkonsolen besonders schnell zu einem besonders guten Ergebnis komme wenn ich das Mischpult/Siderack kenne....

  • ich denke auch, das es vor allem mit der arbeitsphilosophie zusammenhängt. geräte die man kennt kann man eben schneller bedienen.
    zwischen den pulten gibt es hörbare klangliche unterschiede (auch wenn das oft abgestritten wird), die frage ist nur: spielen die wirklich eine grosse rolle? diese unterschiede kann man ja nur bei einem direktem a/b vergleich hören.
    denn erstens hat man in der realität nie zwei unterschiedliche pulte mit genau den gleichen inputsignalen an der selben PA hängen, es gibt also gar keinen direkten vergleich.
    und zweitens spielen auch die inputsignale, die PA und die hallenakustik eine entscheidende rolle am gesamtsound - und mit sicherheit sind hier die entscheidenden, real hörbaren unterschiede zu suchen - nicht an den pulten.
    oder anders ausgedrückt: ich habe auch mit M7CL schon sehr gut klingende veranstaltungen gemacht.


    ganz zu anfang meiner digitalerfahrungen hatte ich mal ein einschneidendes erlebnis:
    ich mischte meine band über mein damaliges analoges Soundcraft K3 und gut bestücktem siderack.
    die zweite band, (die immer abwechselnd spielte) wurde über ein damals nageleues Yamaha PM5D gemischt.
    das ergebnis war dann so, das sowohl zuschauer als auch musiker nach dem konzertabend ernsthaft fragten, wozu man jetzt so ein digitales mischpult braucht - wo doch die band mit dem analogen pult wesentlich besser klang (kein scherz).
    heute weiss ich, das dies lediglich an der bedienung lag. der kollege am PM5D hatte seine kiste eben einfach noch nicht im griff - und wohl einfach zu viele kompressoren am start ;)


    ein kardinalsfeher bei digitalpulten ist nämlich, das dort oft einfach zu viel geschraubt wird. es gibt zu viele möglichkeiten der signalbearbeitung, so dass man da sehr leicht in versuchung kommt alles zu verwenden was da ist. das war zumindest meine beobachtung der ersten digitaljahre.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang