Hi, mit einem "einfachen" Limiter geht das eigentlich nicht wirklich gut. Aber grundsätzlich stellt sich erstmal die Frage nach der VA-Größe.
Zwei Fullstacks für jeden Geiger in ´ner Metalkapelle und dazu amtliches Monitoring auf ´ner kleinen Stadtfestbühne machen den Limiter erstmal überflüssig. Da kommt wahrscheinlich schon viel zu viel von der Bühne. Sollte die Bühnensituation jedoch unter Kontrolle sein, kann man mit entspr. Geräten die PA begrenzen. Wir verwenden dazu mobil wie auch in Festinstallationen (Clubs) den AVC von Formular Sound. Der regelt im Gegensatz zu einem Kompressor sehr langsam und dazu auch progressiv, d.h. je weiter der eingestellte Pegel überschritten wird desto leiser wird der O/P. Es gibt ähnliche Geräte von Drawner und DATEQ. Bei Dateq kann man ein Mikro anschließen, dadurch würde man die Einflüsse von "Bühnenschall" auch in den Pegel der PA mit einbeziehen.
In dem von Dir geschilderten Fall könnte man das Gerät am FOH zw. Pult und X-Overs/Controller/aktivPA einschleifen. Es müsste dann aber sichergestellt werden, daß der Gain der PA nicht mehr verändert wird. Um regelmäßiges Messen während der VA kommst Du wahrscheinlich nicht herum.
Da ich am WE als Gast in einem Festzelt (50m) einer Partyband zuhören musste möchte ich noch folgende Anmerkung loswerden:
Es muß für die Gäste keinesfalls lauter als 100dB(a) sein! Habe mich nirgendwo im Zelt ohne schreien zu müssen mit Leuten die neben mir saßen unterhalten können. Das iPhone zeigte Werte von 95 bis 105 dB an. Selbst wenn es leise war, also so ca. 90dB konnte man seinen Nachbarn kaum verstehen. Wäre die "Übertragung" bzw. Verstärkung der künstlerischen Darbietung etwas hochwertiger und "unverzerrter" gewesen wären auch Unterhaltungen der Gäste untereinander möglich geworden.
Was man von einer Musikveranstaltung (R´n´R, Disco, Dance, Techno etc.) erwartet ist doch irgendwie daß es "in den Bauch" und auf´s Brustbein geht. Dazu braucht man "untenrum" und etwas weiter oben (upper bass) genug Leistung / Headroom. Wenn aber systembeding dort nicht viel kommt wird am Pult immer lauter gemacht, solange bis man was spürt. Dann sind die Limiter in Bassbereich meist schon am Blinken, obenrum hat man noch Reserven. Es wird noch lauter gemacht und das Klangbild verschiebt sich im weiter.
100dB ist ein verdammt geiler Pegel, vorausgesetzt man hat gutes Material am Start. Das schüttelt einen richtig durch auf´m Dancefloor, man kann sich noch gut unterhalten und es klingelt am nächsten Tag nicht im Ohr. Es muss nicht immer laut sein, gut muss es sein. Denkt mal drüber nach