Zitat von "wora"ich schätze ein "gepflegtes auftreten" inzwischen sogar als ganz praktisch ein.
das hat vermutlich etwas mit lebenserfahrung zu tun, früher war ich da ganz anderer ansicht und habe allein schon mit meiner frisur selber gerne provoziert (also früher mal... ).
mittlerweile brauche ich das aber nicht mehr und trage auch gerne gepflegte klamotten. ich habe die erfahrung gemacht, dass der gegenseitige respekt dann erstmal grösser ist.[...] das selbe gilt übrigens auch für die künstler!
Da der Thread ja um das Auftreten der Künstler ggü. dem lokalen Personal geht, möchte ich das Ganze mal aus anderer Richtung beleuchten:
Nach 22 Jahren im Clubsegment, vor allem aus der Punk- und Undergroundschiene, sag ich mal, Wolfgang und Tobias haben nicht zwangsweise den besten Stand...
Einen ,Schnösel' der so aussieht, als wenn er nix anfassen braucht, alles besser weiß und sich nur die Rosinen rauspickt, den behandelt man u.U. nicht so, wie den eigenen besten Kumpel.
Das kann man glaub ich aus Gunthers Anfangsposting recht gut herauslesen :wink:
Ich bin immer damit am besten gefahren, mich dem Umfeld anzupassen. Ein Anzug bei Industriejobs, saubere Klamotten beim Brot&Butterjob und das kleine, ggf. nicht mehr ganz so saubere Schwarze am 5. Aufbautag/1.Showtag des Schlammschlacht OpenAirs.
Auf Tour mit 7 Leuten im Bandsprinter ist zwar eine gewisse Hygiene nötig, weil sich nicht alles weglüften lässt, aber der 6 Tage-bart und die Clubstandardklamotte (Kapuzenpulli & Jogger) sind bei Ankunft im Club voll OK.
Viel wichtiger ist, dass man sich für fast nix zu schade ist. Die Backline lädt in erster Linie die Band aus/ein. Dann fasst die lokale Crew nämlich doppelt so gerne an, wie wenn Musiker nur im Weg stehen und Anweisungen geben.
Genauso wichtig: Disziplin. Wenn man die Hauscrew verärgern will, schafft man es am besten, indem alle gleichzeitig 25 Dinge wollen und keiner warten kann.
Bands, die prinzipiell noch gewickelt werden müssen, bringen sich am Besten ihr eigenes Kindermädchen mit. Das deeskaliert ungemein!
Kritik (auch unsachliche) ist erlaubt - aber erst dem zu Kritisierenden gegenüber äußern, dann nochmal nachdenken und dann erst veröffentlichen. Mit wirklich dummen Sprüchen von der Bühne während der Show kommen die wenigsten Lokalen klar.
Und gaaaanz wichtig: Techniker sind nachtragend. Seeeehr lange!! Ich erinnere mich auf jeden Fall noch an die schlimmsten 10 Geschichten aus meiner Karriere - weil sie nämlich beim 19" Talk gerne immer wieder aufgewärmt werden. Das sollte sich manch Musiker verinnerlichen.